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SIBO-Kochbuch: Mit schmackhaften, abwechslungsreichen und unkomplizierten Leckereien zu Wohlbefinden und Darmgesundheit schlemmen Wenn eine bakterielle Dünndarmfehlbesiedelung festgestellt wurde, ist der Schreck zunächst oft groß: Strenge Diät, verbotene Lebensmittel und geschmacklicher Verzicht trüben die Vorfreude aufs Abendbrot – doch das muss nicht sein! Denn SIBO-freundliches Essen gibt es auch in rundum genussvoll und dieses Buch zeigt Ihnen, wie das geht! Blähungen, Durchfall, Übelkeit, Müdigkeitserscheinungen, ungewollter Gewichtsverlust oder Bauchschmerzen: Haben sich im Dünndarm Bakterien aus dem Dickdarm angesiedelt, werden viele Patienten von derartigen Beschwerden geplagt. Die als SIBO (Small Intestinal Bacterial Overgrowth) bezeichnete Krankheit kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, doch als Betroffener haben Sie zum Glück einen Joker in der Hand, und zwar Ihre Ernährung. Mit einer ausgewogenen Kombination aus probiotikareichen Lebensmitteln sowie solchen mit niedrigem FODMAP-Gehalt (fermentierbare Kohlenhydrate) sagen Sie dem Leiden effektiv, langfristig und dabei auch noch genussvoll den Kampf an und in diesem Buch entdecken Sie eine Riesenauswahl an leckeren Rezepten, die perfekt auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Ob Frühstück, Vorspeise, Hauptgericht oder Dessert, ob vegetarisch, vegan, mit Fisch oder mit Fleisch, hier finden Sie abwechslungsreiche Köstlichkeiten für jede Situation und alle Vorlieben – ohne Verzichtsgefühle und mit vollem Geschmack! Kochen ist (noch) nicht so Ihr Ding? Kein Problem! Denn die kinderleichten Rezepte gelingen nicht nur auch ungeübten Köchen auf Anhieb, sondern sind zudem absolut alltagstauglich und mit zusätzlichen Infos rund um SIBO-Ernährung können Sie Ihre Gewohnheiten optimal anpassen. Gesunder Tagesstart: Mit Leckereien wie Pancakes, Kokos-Reis-Pudding, Low-Carb-Zucchini-Brot oder mexikanischen Frühstückseiern tun Sie Ihrem Darm schon am Morgen etwas Gutes. Klein & leicht: Salate und Snacks wie Papaya-Hühnchen-Salat, Quinoa-Salat Thai-Style, Auberginen-Mini-Pizza oder Kohlrabi-Pommes sind perfekt als Vorspeise oder gegen den kleinen Hunger. Köstlichkeiten mit Fisch & Fleisch: Hühnchen-Salbei-Risotto, Hirse-Hack-Eintopf, Orangen-Butter-Lachs oder scharfe Shrimp-Bowl lassen gesundheitlich und geschmacklich keine Wünsche offen. Vegetarisch-vegane Schlemmereien: Gemüsetarte, Kartoffelgratin, veganes Curry oder Gemüse-Wraps mit Hummus locken nicht nur Veggies an den Tisch. Feine Genussmomente: Desserts & Drinks wie Zitronen-Tarte, Chocolate-Chip-Eiscreme, Erdnuss-Bananen-Smoothie oder Kurkuma-Tee sorgen für Genießen ganz ohne Reue. Mit diesem Buch nehmen Sie der SIBO-Diagnose den Schrecken und erleben, wie wunderbar Geschmack & Wohlbefinden zusammenpassen können. Ob Naschkatze, Freund der herzhaft-deftigen Genüsse, schneller Feierabendkoch oder figurbewusster Genießer – hier kommen Sie in jedem Fall auf Ihre Kosten. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "In den Einkaufswagen" und freuen Sie sich auf das unschlagbar gute Gefühl von Gesundheit und Genuss zugleich!
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Seitenzahl: 104
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Inhalt
Wissenswertes
Was ist SIBO überhaupt?
Ernährung
Tipps und Tricks
Frühstück
Pancakes
Kokos-Reispudding
Zucchini-Frühstücksmuffins
Selbst gemachtes Granola
Bananenbrot-Porridge
Asiatische Frühstücks-Bowl
Chia-Pudding mit Obst
Mexikanische Frühstückseier
Waffeln
Möhren-Porridge
Brote
Knäckebrot ohne Mehl
Fluffiges Rosmarin-Brot
Bananen-Karotten-Brot
Low-Carb-Zucchini-Brot
Mandelmehl-Brötchen
Superfood-Brot
Aufstriche, Soßen, Dips
Avocado-Limetten-Dressing
Baba Ghanoush
Basilikum-Pesto
Rote-Bete-Dip
Kräuter-Kürbiskern-Pesto
Salate
Quinoa-Salat Thai-Style
Granatapfel-Sellerie-Salat
Fruchtsalat
Bohnen-Kartoffel-Salat
Asia-Zucchini-Salat
Papaya-Hühnchen-Salat
Warmer Grünkohlsalat
Auberginensalat
Orangen-Walnuss-Salat
Hauptgerichte mit Fleisch & Geflügel
Keine-Bohnen-Chili
Hühnchen-Salbei-Risotto
Hähnchen in Honig-Senf-Soße
Kokos-Basilikum-Pfanne
Gebratenes Hähnchen mit gedämpftem Gemüse
Hähnchen-Paella
Fleischsalat-Wraps
Swiss-Steak
Schaschlikspieße
Hirse-Hack-Eintopf
Teriyaki-Pfanne
Indisches Schmorhuhn
Hauptgerichte mit Fisch & Meeresfrüchten
Fischersmann-Eintopf
Poké Bowl mit Karottenreis
Thunfisch-Brokkoli-Salat
Orangen-Butter-Lachs
Weißwein-Heilbutt mit Gemüse
Chili-Kabeljau
Lachs mit Blaubeersoße
Scharfe Shrimp-Bowl
Lachs-Gemüse-Suppe
Vegetarische Hauptgerichte
Kartoffel-Pilz-Suppe
Cremige Tomatensuppe
Einfache Blumenkohl-Pizza
Süßkartoffel-Puffer mit Kimchi
Gemüse-Tarte
Ofen-Ratatouille
Spinat-Quiche ohne Kruste
Überbackene Aubergine
Gnocchi in Salbeibutter
Kartoffelgratin
Hirsen-Soufflé
Gemüse-Buchweizen-Auflauf
Möhren-Tagliatelle
Gefüllte Zucchinirolle
Vegane Hauptgerichte
Ofengemüse
Veganes Curry
Sommer-Gemüsesuppe
Rote-Linsen-Dahl
Buchweizen-Pfannkuchen mit Gemüse
Sommerröllchen
Gemüse-Tofu-Pfanne
Vegane Burritos
Kürbis-Karotten-Risotto
Gemüse-Wraps mit Hummus
Ofenkartoffeln
Fingerfood & Snacks
Blumenkohl-Snack
Snack-Frittata
Knusprige Grünkohl-Chips
Knoblauch-Kräuter-Cracker
Blaubeeren-Energy-Balls
Chicorée-Fächer
Kohlrabi-Pommes
Auberginen-Mini-Pizza
Feigen in Schokolade
Gebackene Eier-Muffins
Süßspeisen & Desserts
Walnuss-Riegel
Zitronen-Tarte
Pistazien-Baklava
Erdmandel-Himbeer-Macarons
Beeren-Parfait
Chocolate-Chip-Eiscreme
Erdbeer-Rhabarber-Crumble
Zimtplätzchen
Getränke
Leinsamen-Tee
Acai-Drink
Erdnuss-Bananen-Smoothie
Kurkuma-Tee
Magen-Heiltee
Himbeershake
B
evor es mit den Rezepten losgeht, lohnt sich ein kurzer Überblick über das Thema SIBO. In diesem Kapitel erfahren Sie viel Wissenswertes über SIBO, wertvolle Hintergrundinformationen, praktische Tipps für den Alltag mit der Dünndarmfehlbesiedlung und Regeln für eine gelungene SIBO-Ernährung. Diese Informationen werden Ihnen dabei helfen, die Symptome besser zu verstehen und ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, was Ihr Darm braucht. Haben Sie beim Lesen stets im Hinterkopf, dass das Leben mit SIBO für Betroffene unterschiedlich aussehen kann und jeder Fall auch individuell betrachtet werden muss.
SIBO steht für Small Intestinal Bacterial Overgrowth, oder bakterielle Dünndarmfehlbesiedlung, und ist eine ernste Erkrankung, die den Dünndarm betrifft. SIBO tritt auf, wenn die bakterielle Population im Dünndarm zunimmt. Doch was genau ist schlimm daran?
In jedem Darm wohnen Unmengen an Bakterien, die zusammen unsere Darmflora bilden. Die Darmflora ist nicht nur wichtig für unser Verdauungssystem, sondern auch für unseren gesamten Körper. Beispielsweise befindet sich ein wichtiger Teil des Immunsystems im Darm, weshalb eine gesunde Darmflora uns vor Entzündungen und Krankheitserregern schützt. Die Darmflora beeinflusst unseren Stoffwechsel und spielt eine Rolle bei der Regulation des Körpergewichts und des Blutzuckerspiegels. Seit einigen Jahren wird außerdem immer mehr erforscht, wie sehr der Darm mit unserem psychischen Wohlbefinden in Zusammenhang steht. Sind die Darmbakterien im Ungleichgewicht, kann dies sogar Stimmungsstörungen wie Angstzustände oder Depressionen hervorrufen.
Im Dünndarm und Dickdarm befinden sich jeweils verschiedene Bakterien, die unterschiedliche Fähigkeiten haben – über 1.000 Arten. Davon leben die meisten im Dickdarm. Dort nehmen sie unverdauliche Nahrungsreste an und versuchen, noch etwas Gutes aus ihnen herauszuholen. Wenige Bakterien gibt es hingegen im Dünndarm. Hier werden Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette aus der Nahrung gefiltert. Durch eine sogenannte Schleimhautklappe zwischen Dünndarm und Dickdarm soll verhindert werden, dass Bakterien des Dickdarms in den Dünndarm übersiedeln – ansonsten machen sich diese Bakterien an den Nährstoffen zu schaffen, die der Körper braucht. Wenn die Darmmotorik gestört und damit die Funktion der Schleimhautkappe gestört ist, schaffen es die Dickdarmbakterien, sich an Stellen auszubreiten, an denen sie nichts verloren haben. So kommt es zu einer Dünndarmfehlbesiedlung bzw. zu SIBO.
Ursachen
Es kann einige Ursachen für SIBO geben. Zu den häufigsten gehören Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Entzündungen oder generelle Körperfehlfunktionen wie eine Schilddrüsenunterfunktion. Operative Eingriffe sind ebenfalls mit Risiken verbunden. Bei einer Neuverbindung des Dünndarms mit dem Dickdarm etwa kann die Klappe am Ende des Dünndarms möglicherweise nicht ordnungsgemäß funktionieren. Nach einer Magenoperation kann es auch passieren, dass nicht genug saurer Magensaft für die natürliche Keimbarriere vorhanden ist.
SIBO kann auch durch geschädigte Darmnerven vorkommen, was bei Autoimmunerkrankungen oder Diabetes auftritt. Der Dünndarm kann den Darminhalt dann nicht mehr gut weiterbefördern. Zudem kann eine Behandlung mit Antibiotika eine Bakterienansiedlung im Dünndarm begünstigen.
Symptome
In der Folge bedienen sich Dickdarmbakterien im Dünndarm und essen sich am Nahrungsbrei satt, wodurch Gase entstehen. Der Stoffwechsel der Bakterien lässt Säure entstehen, die wiederum die Darmwand angreift und die Nährstoffaufnahme schwieriger macht.
Zu den typischen Symptomen von SIBO gehören:
verminderter Appetit
Übelkeit und Bauchschmerzen
Blähungen
Durchfall
Mangelernährung
Müdigkeit
ein unbeabsichtigter Gewichtsverlust
ein unangenehmes Völlegefühl nach dem Essen
Sobald diese Symptome, allen voran Blähungen, Übelkeit und Durchfall, regelmäßig vorkommen, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen. Eine gründliche medizinische Untersuchung und Feststellung einer Diagnose sind der erste Schritt zur Besserung.
Diagnose
Um festzustellen, ob eine SIBO-Erkrankung vorliegt, wird in der Regel ein Atemtest gemacht. Dabei wird in einem Zeitraum von mehreren Stunden die Konzentration von Wasserstoff und Methan in der Atemluft des Patienten gemessen. Bei einer normalen Darmflora sollten nur geringe Mengen an Wasserstoff und Methan aufzufinden sein. Wenn aber Bakterien im Dünndarm Kohlenhydrate fermentieren, produzieren sie beides als Nebenprodukte, die über den Darm in die Lunge kommen und ausgeatmet werden. So kann eine mögliche bakterielle Überwucherung im Dünndarm festgestellt werden. Zusätzlich beachtet der Arzt die Krankengeschichte des Patienten und überprüft über ein Blutbild, ob Eisenmangel, Vitaminmangel oder eine hormonelle Störung vorliegen.
Behandlung
Das größte Problem bei der Behandlung von SIBO ist, dass es nicht den einen Weg oder das eine Mittel gibt, das zum Erfolg führt. Hinzu kommt, dass die Erkrankung außerdem oft mit anderen Magen-Darm-Erkrankungen wie Leaky Gut auftritt oder gar teilweise auch von erfahrenen Ärzten mit diesen verwechselt wird, was die Behandlung noch erschwert.
Wenn durch die Dünndarmfehlbesiedlung Mangelerscheinungen oder ein Vitaminmangel vorliegen, sind erst einmal medizinische Präparate nötig, um diese auszugleichen. Viele Ärzte verschreiben auch ein Antibiotikum zur Therapie, was die nervigen Symptome häufig mildert. Problematisch ist nur, dass bei einer Behandlung mit Antibiotika auch gleichzeitig gesunde Darmbakterien beeinflusst werden. Ein paar Wochen nach der Behandlung kann es außerdem zu einer erneuten Fehlbesiedlung kommen.
Zu den sichersten Methoden gegen SIBO gehört die Umstellung in Sachen Ernährung. Das Ziel hierbei ist es, die schädlichen Dickdarmbakterien im Dünndarm auszuhungern – das wird erreicht, indem auf bestimmte Lebensmittel verzichtet wird und andere vermehrt verspeist werden. Eine Kombination aus Lebensmitteln, die probiotikareich sind, und jene, die einen niedrigen FODMAP-Gehalt haben, bildet hier den diätetischen Ansatz.
Was soll nun dieses FODMAP bedeuten?
FODMAP steht für fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide und Polyole. Dabei handelt es sich um Kohlenhydrate, die besonders schwer zu verdauen sind und beim Abbau im Darm von Bakterien vergärt werden. Bei einer Low-FODMAP-Diät werden solche fermentierbaren Kohlenhydrate am Anfang ganz vermieden, sodass der Darm sich sozusagen „neu starten“ kann. Auf Lebensmittel wie Weizen, Zwiebeln, Knoblauch und andere wird verzichtet. Schließlich können FODMAP-haltige Lebensmittel Stück für Stück wieder in die Ernährung mit aufgenommen werden, da die Darmprobleme dann in der Regel nicht mehr vorhanden sind.
Auf der anderen Seite konzentriert sich die probiotikareiche Ernährung darauf, Lebensmittel zu konsumieren, die das Wachstum nützlicher Darmbakterien fördern. Fermentierte Lebensmittel wie Joghurt, Kefir oder Sauerkraut sind besonders hilfreich. Die in diesen Lebensmitteln enthaltenen lebenden Bakterienkulturen helfen dabei, das Darmgleichgewicht wiederherzustellen und die Verdauungsgesundheit im Allgemeinen zu verbessern.
Durch die Kombination dieser beiden Ansätze können Menschen, die von SIBO betroffen sind, einen Ernährungsplan erstellen, der eine gesunde Darmumgebung unterstützt und die quälenden Symptome minimiert. Allerdings gibt es ein paar Punkte bei einer solchen Diät zu beachten:
Die Diät sollte nicht in Eigenregie durchgeführt werden. Die strenge Form einer Low-FODMAP-Diät sollte nur über einen kurzen Zeitraum durchgeführt werden und sollte immer unter fachlicher Begleitung eines Arztes oder eines Ernährungsexperten durchgeführt werden. Diese können die Diät an Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen und sicherstellen, dass alle ernährungsphysiologischen Anforderungen erfüllt sind.
Das langsame Reintegrieren an High-FODMAP-Lebensmitteln nach ein paar Wochen ist wichtig, denn ansonsten kann es zu Mangelerscheinungen kommen. Wenden Sie sich auch in dieser Phase an Experten.
Eine Ernährungsumstellung allein reicht nicht bei jedem Patienten aus, um SIBO vollständig loszuwerden. Andere Maßnahmen wie eine antimikrobielle Therapie oder die Behandlung von zugrunde liegenden Erkrankungen können unter Umständen ebenfalls erforderlich sein, um die Dünndarmfehlbesiedlung zu behandeln.
Dennoch lohnt es sich, eine Low-FODMAP-Ernährung zumindest einmal auszuprobieren. Symptome werden damit sicher gemildert und der Darm hat einmal eine Pause von den lästigen Bakterien aus dem Dickdarm. Die Umstellung ist erst einmal gewöhnungsbedürftig, da die Einteilung in „erlaubte“ und „nicht erlaubte“ Lebensmittel auf den ersten Blick recht willkürlich erscheint, trotzdem lassen sich auch bei einer Low-FODMAP-Ernährung leckere Gerichte zaubern.
Regeln für eine SIBO-Ernährung
Aufgrund der bereits erläuterten komplexen Problematik von SIBO ist es kaum möglich, feste Regeln für eine Ernährung oder gar eine Diät aufzustellen. Was dem einen hilft, hilft dem anderen nicht – Lebensmittel, die bei SIBO eigentlich „verboten“ sind, sind trotzdem ab und zu gesund und oft auch nicht aus einer ausgewogenen Ernährung wegzudenken. Die folgende Einteilung in „Gut“ und „Schlecht“ ist dennoch nützlich, wenn es darum geht, akute SIBO-Symptome durch Einschränkungen in der Ernährung zu verbessern. Haben Sie die folgende Einteilung an Lebensmitteln am besten beim Einkaufen immer dabei oder informieren Sie sich während des Einkaufens darüber, ob ein Produkt Low-FODMAP oder High-FODMAP ist. Das Internet ist hier eine praktische Quelle.
Früchte
Schlecht: Apfel, Birne, Mango, Kirsche, Pfirsich, Pflaume
Gut: Kiwi, Ananas, Erdbeeren, Himbeeren, Weintrauben, Blaubeeren, Zitrone, Orange, (unreife) Banane
Gemüse
Schlecht: Erbsen, Blumenkohl, grüne Paprika, Spargel, Pilze, Zwiebeln
Gut: Aubergine, Zucchini, Gurke, Brokkoli, Paprika, Tomate, Salat, Spinat, Möhren, Kürbis, Kartoffeln
Getreideprodukte
Schlecht: Roggen, Weizen, Gerste, Couscous, Amarant, Dinkelvollkorn, Grieß
Gut: Hafer, Reis, Dinkel, glutenfreies Mehl, Buchweizen, Polenta, Quinoa
Zucker
Schlecht: Honig, Agavendicksaft, helle Schokolade
Gut: Zucker, Ahornsirup, Erdnussbutter, dunkle Schokolade
Milchprodukte
Schlecht: Buttermilch, Vollmilch, Kondensmilch, Frischkäse, Sahne, Weichkäse, Margarine, Hüttenkäse
Gut: Mandelmilch, Kokosmilch, Butter, Mozzarella, Hartkäse, Parmesan, Tofu, Tempeh
Der persönliche Leidensweg mit SIBO sieht zwar für jede Person ein wenig anders aus, dennoch gibt es einige Tipps und Tricks, die mit hoher Wahrscheinlichkeit einen positiven Effekt haben.
Fachärzte
Es kann nicht oft genug gesagt werden: Für eine erfolgreiche Diagnose und Behandlung braucht es Fachärzte oder Gastroenterologen. In manchen Fällen müssen mehrere Experten zurate gezogen werden, bis eine unterliegende Ursache oder eine korrekte Behandlungsmethode gefunden ist. Ein solcher „Ärztemarathon“ kann zwar anstrengend sein, aber mehrere professionelle Einschätzungen können Ihnen mehr Sicherheit und Optionen bieten.
Auf Portionsgrößen achten
Große Mahlzeiten können die SIBO-Symptome verschlimmern, da die Dickdarmbakterien sich dann an mehr Ernährungsbrei zu schaffen machen können und so das Risiko für Blähungen, Durchfall etc. steigt. Vielen Betroffenen hilft es, eher kleinere Portionen über den Tag verteilt zu essen, anstatt weniger und größere Mahlzeiten, um die Belastung für das Verdauungssystem zu verringern.
Trigger-Lebensmittel vermeiden
Identifizieren Sie die Lebensmittel, die Ihre Symptome nach dem Essen am ehesten verschlimmern, damit Sie sie dann in Zukunft vermeiden können. Bei jedem Menschen mit SIBO können das unterschiedliche Lebensmittel sein. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Trigger Ihnen die meisten Probleme bereiten, führen Sie eine Weile lang ein Ernährungstagebuch. Dabei dokumentieren Sie Ihre Mahlzeiten genau und halten dann auch fest, wie Sie sich nach dem Verzehr fühlen.
Bewegung
Grundsätzlich hilft es bei Dünndarmfehlbesiedlung, einen gesunden Lebensstil zu pflegen. Abgesehen vom Ernährungsstil zählt dazu auch regelmäßige Bewegung. Die hält nicht nur gesamtkörperlich fit, regelmäßige Bewegung fördert auch die Darmmotilität und unterstützt die Verdauung. Schon kleine Bewegungseinheiten, die sich durch z. B. Treppenstufen in den Alltag einbauen lassen, haben einen positiven Effekt.
Genug Wasser und Probiotika
Trinken Sie unbedingt ausreichend Wasser, um eine gute Hydration im Körper aufrechtzuerhalten. Eine erwachsene Person sollte 2 bis 3 Liter Wasser am Tag trinken, das entspricht 8 bis 12 Gläsern. Um das Gleichgewicht der Bakterien der Darmflora zu verbessern, können auch Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Dies sollte aber am besten auch mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
Stressbewältigung
Auch Stress kann die Symptome von SIBO verschlimmern. Das liegt vor allem daran, dass der Darm und das autonome Nervensystem miteinander verbunden sind und Stress Entzündungsreaktionen im Körper begünstigt. Versuchen Sie daher, gezielt Entspannungstechniken wie Yoga, Pilates, Atemübungen oder Meditation sowie soziale Interaktionen in den Alltag zu implementieren, um Stress abzubauen.
Begleiterkrankungen behandeln
Begleiterkrankungen wie Morbus Crohn oder Zöliakie hängen oft mit der SIBO-Erkrankung zusammen. Es ist daher wichtig, der richtigen Diagnose nachzugehen und eine Therapie zu finden, die alle Symptome lindert.
SIBO nicht zum Tabu machen