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Ein Weckruf an die Vernünftigen – vom beliebten Comedian Oliver Kalkofe Wenn man den Fernseher anmacht, sich auf einem Schulhof umhört oder eine Zeitung aufschlägt, könnte man meinen, der gesunde Menschenverstand habe sich vorerst in den Urlaub verabschiedet. Im Dschungelcamp wird ein Teller Maden verspeist, der häufigste Berufswunsch von Elfjährigen ist nicht mehr Lokführer, sondern Influencer, und Neonazis gewinnen mit Hilfe alberner TikTok-Videos Stimmen bei Landtagswahlen. Politische Satire und Gesellschaftskritik vom Feinsten Der Satiriker und Medienkritiker Oliver Kalkofe fragt sich, wie dieser Wahnsinn zur neuen Normalität werden konnte. Müssen wir von uns selbst erlöst werden oder reicht es, die Blöden rechts liegen zu lassen? Dieses Buch ist eine bitterböse Abrechnung und zugleich ein hoffnungsvoller Weckruf an die schweigende Mehrheit. Ein Weckruf an all jene, die vielleicht nicht fließend gendern oder woke sind, aber auch nicht mehr mit anschauen wollen, wie rechte Hetzer und geschmacklose Nachuntentreter weiter das Wort führen. »Wenn wir nicht aufpassen, werden wir mehr und mehr zu einem Volk der frustrierten Wutbürger, weil die Menschen einfach nur noch genervt sind, aus welchem Grund auch immer.« Oliver Kalkofe
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Seitenzahl: 225
Oliver Kalkofe
Ist die Vernunft noch zu retten?
Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG.
Wieso folgen Menschen freiwillig intellektuell ausgehöhlten Influencern, die im Internet ihre individuelle Bedeutungslosigkeit zelebrieren? Weshalb werden Personen im Privatfernsehen mit Pseudo-Prominenz belohnt, wenn sie sich in intellektuell niederschwelligen Bekloppten-Rudeln unter Palmen möglichst asozial verhalten und für ihre Dümmlichkeit vom Publikum auslachen lassen? Warum lassen angestauter Frust und Zorn derart viele Zeitgenossen so rasend schnell zu monströs empörten Wutbürgern mutieren? Und ertragen wir unsere Mitmenschen genau deshalb immer weniger und ersetzen die natürliche Blödheit lieber durch Künstliche Intelligenz?
Oliver Kalkofe, beliebter Comedian und messerscharfer Satiriker, beobachtet die kollektive Verdoofung seit vielen Jahren. In diesem Buch stellt er in gewohnt ironischer Weise und mit höchster sprachlicher Kunstfertigkeit die entscheidenden Fragen: Was braucht es eigentlich, um das lästige Denken wieder in Mode zu bringen? Und wie kommen wir von schierer Wut und Unzufriedenheit zurück zu einer Entspanntheit, die einen echten gesellschaftlichen Austausch ermöglicht?
Weitere Informationen finden Sie unter: www.droemer-knaur.de
Der Sieg der Blödigkeit
Das Großhirn ist ’ne faule Sau!
Mein schlimmster Albtraum
Künstliche Intelligenz vs. echte Dummheit
Traumberuf Influencer
In der Zukunft war heute viel besser
Warnung vor der Überwarnung
Das Publikums-Paradoxon
Zur Feier des Feiertags
Die Lust auf Frust – denn Wut tut gut!
Wir schalten jetzt zu den Nachrichten!
Krisen-Akte Karneval
Die Lust am Lügen
Ein Krimi kommt selten allein
Für Langeweile zu bescheiden
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
Die neue Generation H.O.R.S.T.
Ein Herz für Promis
Die zarte Poesie des Pöbelns
Die neue Weltmacht: Werbung!
Fragen zur Zeit
Kalkofes Letzte Worte
Danksagung
Es ist vielleicht nicht gerade elegant oder verkaufsfördernd, ein Buch direkt mit einer schlechten Nachricht und einem echten Downer zu beginnen, aber ich habe leider keine andere Wahl. So gern ich Ihnen auch mit einer Schippe Optimismus in der Hose die Hand reichen und fröhlich grinsend »Alles wird gut!« entgegenschmettern würde – es wäre schlicht und einfach gelogen. Und lügen soll man ja nicht, habe ich mal irgendwo gelesen, nicht mal beim ersten Kennenlernen.
Kommen wir also gleich zum Punkt und schauen der bitteren Wahrheit ins triefende Auge: Es hat absolut keinen Sinn mehr, dass wir uns als Spezies weiter selbst belügen und optimistisch lächelnd so tun, als wären wir Menschen im Grunde alle freundlich, vernunftorientiert, empathisch und harmoniebedürftig.
Schöne Theorie am Arsch – wir sind es definitiv nicht! Okay, vielleicht einige, glücklicherweise sogar eine ganze Menge. Aber traurigerweise eben nicht in der Überzahl. Jedenfalls nicht mehr. Global gesehen sind schon seit einiger Zeit Ignoranz, Dummheit und individueller Fundamentalismus dabei, als unheilige Dreifaltigkeit des Irrsinns das Ruder zu übernehmen und die mentale Macht über die Massen an sich zu reißen.
Wie selten zuvor wachsen blinde Wut und rücksichtsloser Egoismus mit wild wuchernder Dynamik aus dem braunbrockigen Boden der freiwilligen Einfalt, als wären sie spirituelles Unkraut.
Die Medien haben dies längst erkannt und ihr Niveau entsprechend nach unten korrigiert. Lieber orientiert man sich in vorsichtig gebücktem Rückwärtsgang am kleinsten intellektuellen Nenner, als Gefahr zu laufen, von Horden geistig überforderter Amöbenhirne aggressiv angepöbelt zu werden.
Allerdings wäre es unfair, sich darüber zu beklagen, denn im Grunde haben wir es ja selbst so gewollt. Bräsige Blödigkeit ist nun mal wesentlich bequemer und leichter zugänglich als spröde Bildung oder das mühsame Erfassen von komplizierten Sinnzusammenhängen. Sich locker-flockig mit bumsbanalen Boulevard-Belanglosigkeiten das Hirn berieseln oder von seelisch ausgehöhlten KI-Influencern artifiziell anlachen zu lassen, ist halt wesentlich entspannender als das Zuschalten der für intellektuelle Leistungen wie zum Beispiel Lesen zuständigen Hirnbereiche und die beschwerliche Beschäftigung mit der sperrigen Realität.
Zu viel Nachdenken ist anstrengend und macht nur schlechte Laune, und eine eigene Meinung bildet sich viel leichter, wenn andere sie schon mal für einen vorgedacht haben. Das Reduzieren komplexer Sachverhalte auf knackige Schlagzeilen erlaubt einem das leichtfüßige Überspringen des dazugehörigen drögen Inhalts. Und wer auf lästige Fakten verzichtet und keine hinderlichen Gegenargumente zur Kenntnis nimmt, erspart sich das zähflüssige Abwägen von Für und Wider.
Das Tolle ist: Je weniger man wirklich weiß, desto mehr kann man sich selbst davon überzeugen, eh alles besser zu wissen als all die anderen Idioten. Dummheit (von der man durch die Gnade der eigenen Dummheit ja nichts weiß) optimiert das Selbstbewusstsein, denn je kleiner der Geist, desto größer erscheint er im Zerrspiegel der beschränkten eigenen Wahrnehmung. Und man bleibt nie allein, denn egal, welchen Schwachsinn man glauben oder verkünden will: Im Internet finden sich irgendwo immer irgendwelche verpeilten Gestalten, die einen willfährig auf dem individuellen Irrweg in die Wirrnis begleiten und einen dabei noch applaudierend mit zustimmenden Likes und erigierten Genauso-Isses!-Daumen überschütten.
Zusätzlich lässt sich das Gefühl der Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben viel leichter ertragen, wenn man in der Gewissheit bestärkt wird, dass alle anderen im Grunde noch viel dümmer, dicker, ärmer oder hässlicher sind als man selbst.
Ermittelt man zudem noch einen imaginären Feind, der am ganzen gefühlten Elend die Schuld trägt – sei es nun durch Zuordnung zu einer speziellen Religion, Partei, Ethnie oder einfach durch das Vertreten einer Meinung, die einem persönlich nicht passt –, entlässt einen dies aus der belastenden Verantwortung für das eigene Leben und Wohlergehen. Empörung über »die da oben« oder »die Ausländer« entspannt den Geist und ermöglicht ein wohliges Leben in moralischer Überlegenheit. Egal wie viel Scheiße man selbst baut: Sogar wenn der Verstand nur im Leerlauf arbeitet, kann man den Motor verdammt laut aufheulen lassen, indem man entschlossen aufs Gaspedal tritt.
Von den Blöden lernen heißt also: siegen lernen. Wird die Welt um uns herum zu kompliziert, gilt es nicht in erster Linie, die sich auftürmenden Herausforderungen anzunehmen und tatsächlich zu überwinden, sondern vielmehr die Probleme in ihrer Wahrnehmung so zu simplifizieren, dass eine Lösung möglichst einfach erscheint. Oder sie einfach komplett zu leugnen. Die Realität ist immer nur so real, wie wir es ihr erlauben.
Was also sollen die übrig gebliebenen Intellekt-Inhaber tun?
Auch wenn die Wahrheit wehtut: Die kollektive Dummheit hat der spießigen Vernunft die Beine weggetreten und steht nun triumphierend feixend über ihr. Glückwunsch! Die stolze Blödigkeit hat endgültig ihre evolutionäre Überlegenheit bewiesen und die alten Spaßbremsen Logik und Besonnenheit vom Rest der Party ausgeschlossen, damit sie ihr nicht so kurz vor dem Finale noch die schöne Apokalypse versauen.
Akzeptieren wir es also einfach und beenden die sinnlose Gegenwehr? Legen wir uns ruhig hin und lassen die anderen weiterfeiern, bis wir es draußen so laut knallen hören, dass Silvester in Berlin-Neukölln plötzlich wie ein Kindergeburtstag in der Waldorfschule erscheint?
Oder stehen wir lieber einfach noch mal alle auf, schalten das Licht im Brägenzimmer wieder an, crashen die globale Hirnficker-Fete und pinkeln den Bekloppten in die Bowle?
Die Idee gefällt mir eigentlich viel besser. Denn auch wenn das Braindead-Bündnis bereits in stolzem Übermut den vermeintlichen Endsieg der einvernehmlichen Einlullung feiert – die Party ist noch nicht vorüber!
Es liegt an uns allen, wann und wie sie endet.
Wenn wir uns hier schon einmal so offen und ehrlich mit dem drohenden Durchmarsch-Sieg der Blödigkeit auseinandersetzen, dann lassen Sie uns doch auch gleich zu Beginn ganz sachlich und objektiv den Hauptverantwortlichen für das ganze Elend nennen: das Gehirn!
Schluss mit der verlogenen Glorifizierung des gammeligen Rübenschwamms! In Wahrheit ist die wabbelige Wirbeltier-Walnuss von ihrer Anlage her nichts als ein stinkfaules, zucker- und drogensüchtiges Schmarotzer-Organ, das phlegmatisch in lauwarmer Brägensuppe herumschwimmt und lieber träge untätig die Synapsen baumeln lässt, statt seine theoretisch vorhandenen Fähigkeiten erfolgreich zu nutzen, um die eigene Existenz zu optimieren und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Zur Erhaltung der wohligen Entspannung begrüßt das Gros der grauen Brüter die Umwandlung unserer Welt in eine weitgehend denkunfähige Zirbeldrüsen-Zombie-Zone durchaus. Das Miteinander der missmutigen Menschenmasse wird dadurch zwar zunehmend mühsam bis schwer erträglich, aber das verbucht Brother Brain emotionslos als bedauerlichen Kollateralschaden.
Schauen wir uns den Mist ruhig mal näher an. Da ruht das großkotzige Gehirn nun also gebieterisch und vor neugierigen Blicken verborgen in unserer Schädelhöhle, unter einer dichten Haarteppich- oder Glatzenplanen-Abdeckung und direkt hinter den Augen – an deren Glanz man meist schnell erkennen kann, ob es sich gerade noch im energieschonenden Dämmerzustand oder ausnahmsweise doch mal im rudimentären Betriebsmodus befindet.
Etwas tiefer im Gesichtsbehälter, knapp unter dem Nasenventil, befindet sich der Mund, durch dessen verzahnte Oral-Öffnung eine Menge dessen, was weiter oben im Think-Tank unter der Mütze produziert wird, auf kurzem Dienstweg an die Öffentlichkeit gelangt. Eigentlich soll der serienmäßig eingebaute Nachdenk-Filter dafür sorgen, dass nicht jeder frisch geblähte Mentalwind sofort und gradlinig als knallender Gedankenfurz entweicht. Aber leider ist das Teil besorgniserregend häufig defekt oder wurde vom Benutzer vorsätzlich entfernt.
Auch wenn viele von uns gern den Eindruck erwecken, als würde in ihrem gut durchlüfteten Oberstübchen die fleißige Denkmaschine im aktiven Dauermodus laufen, so ist das Licht, das wir in der Runzel leuchten sehen, meist nur das schwache Glimmen der Notbeleuchtung kurz vor der Generalabschaltung. In Wirklichkeit hat sich der arbeitsscheue Dachstuhl-Bewohner bei den meisten schon längst in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet, das Zu vermieten-Schild in der Birne aufgestellt und von innen Türen und Fenster vernagelt, um es schön mollig zu haben in der Pofe. Lass doch die anderen Gripsköppe grübeln und sich beim überflüssigen Überlegen überanstrengen – ich mach lieber früher Feierabend und chille schön beim Rezeptoren-Relaxing, schmunzelt Käpt’n Hirni und aktiviert den Auto-Responder für das Neuronen-Postfach.
Um weiterhin dem seicht-sinnierenden Müßiggang frönen zu können, erfand der Mensch in seinen kurzen wachen Momenten so allerlei, um das schwerfällige Denk-Mett auch weiterhin erfolgreich zu betäuben. Und sollte es doch einmal unerwartet aufwachen und aufmüpfig werden, warten genügend Möglichkeiten zur allgemeinen Ablenkung, wie zum Beispiel Alkohol, Zigaretten, Drogen aller Art, Häkeln, Religion, die AfD, Schmink-Tutorials, Callcenter, Sonnenbänke, elektrische Eierkocher, die SMS, Duckface-Selfies, Top-Model-Castings, Influencer, Nagelstudios, Gangsta-Rap, die Amigos, das Fernsehen, Scripted Reality und vieles mehr. Die mentale Abstumpfung wurde dank dieser Errungenschaften zur Wellness-Massage der Murmelmasse, und die Menschheit hat sich nach und nach ganz von selbst in die stabile Seitenlage der geistigen Bewegungslosigkeit begeben.
Wobei es mir ein Rätsel bleibt, wieso der Großteil unserer Spezies seine Ratio mehrheitlich ungenutzt brachliegen lässt. Wir freuen uns doch sonst immer über alles, was wir kostenlos bekommen. Wieso nicht über unseren Verstand? Schließlich wurde jedem Menschen bei der Geburt feierlich der Zündschlüssel für das eigene Zwölf-Zylinder-Zerebrum überreicht – fabrikneu, frisch ab Werk und vollgetankt. Es wurde nicht mal gefragt, ob wir überhaupt einen Führerschein haben! Der flotte Sensorenflitzer darf einfach so von seinem Besitzer eingefahren werden – ja, die ausgiebige Nutzung ist sogar durchaus erwünscht.
Und auch wenn die Ganglien-Triebwerke mit variablem Hubraum und unterschiedlichen Intellektstärken ausgeliefert wurden – für eine gedankliche Runde um den Block sollte es bei jedem reichen. Man muss ja nicht immer nur laut hupend und untertourig durch die spirituelle Fußgängerzone kacheln und aus dem offenen Fenster grölen. Ebenso wenig ist es sinnvoll, aus Gründen der Bequemlichkeit auf das unbeladene Zerebral-Lastenrad umzusteigen und den geschenkten Genius-Porsche in der Garage stehen zu lassen, um ihn zu schonen. Am Ende setzt er nur Rost an und springt nicht mehr an, wenn man ihn mal braucht.
Also: Motor an und Fuß aufs Gas! Die Logik kennt kein Tempolimit, und ein wendig eingefahrenes Schädel-Laufwerk lässt den dazugehörigen Kopfinhaber geschmeidig und hellwach durchs Leben gleiten. Macht sogar richtig Spaß, wenn man sich hinter dem Steuer erst mal sicher fühlt.
Traurigerweise scheint es aber mit jedem Tag mehr, als hätte sich die Spezies des Homo sapiens Blödiensis darauf verständigt, die großzügige Gabe der Denkfähigkeit doch lieber dankend abzulehnen. Belege für diese These lassen sich millionenfach finden, vor allem im Bereich der Medien und im Internet, und zwar auf beiden Seiten des Bildschirms. Betrachten wir nur einmal, wie bereitwillig wir es uns langsam und stetig abtrainieren ließen, im sogenannten News-Segment Texte zu lesen und uns für komplexe Sachverhalte zu interessieren.
Vergleichen wir die Nachrichten, wie sie uns in den Jahrzehnten vor Inbetriebnahme des weltweiten Websystems via Zeitung offeriert wurden, mit dem, was heute vornehmlich durch das Netz und seine Social-Media-Kanäle in die Öffentlichkeit schwappt, so fällt auf: Früher gab es anscheinend mehr Buchstaben! Jedenfalls war da immer überall ganz schön viel schwarzes Gekrickel auf den weißen Seiten. Fotos waren lediglich Beiwerk und nur selten der Inhalt selbst. Menschen lasen komplette Artikel, so wie sie sich auch im Radio noch mehr als 90 Sekunden lange Wortbeiträge mit Sinnzusammenhang und oft sogar mit Nebensätzen anhören konnten, ohne ins intellektuelle Überforderungskoma zu fallen.
Mit der Zeit aber schrumpfte unser Wahrnehmungsvermögen kontinuierlich, ohne dass wir uns dieser Veränderungen bewusst wurden. Twitter brachte uns erstmals dazu, freiwillig auf unser komplexes Artikulationsvermögen zu verzichten und die eigene Sprache primatenhaft auf 140 Zeichen mit grinsenden Emoji-Visagen und affektierten Rautezeichen zu reduzieren. Instagram verbannte die ganzen unnützen Wörter gleich komplett, und TikTok gelang es, die ohnehin nur noch marginal vorhandene Aufmerksamkeitsspanne der stumm starrenden Wisch-und-Weg-Meute noch einmal nach unten zu korrigieren, wodurch die neue Marathonstrecke für den aktiven Gehirndauerlauf jetzt bei 12 Sekunden liegt.
Zusätzlich gewöhnten wir uns immer mehr daran, nur noch in Schlagzeilen, Hashtags und Bildern zu denken. Im Grunde eine Entwicklung, die einst im Printbereich mit der BILD-Zeitung begann und mit diversen ähnlich wahrheitskreativen Boulevard-Blattwerken weiterentwickelt, später aber im Online-Bereich zur stumpfsinnig dramatisierten Null-Information mit Klick-Potenzial perfektioniert wurde.
Lassen Sie mich diesen fantasievollen Umgang mit bizarren Banalitäten zum Zwecke der Vernunfts-Narkotisierung an einem amüsanten Beispiel aus dem (bei Erscheinen dieses Werks bereits ewig zurückliegenden) Sommer 2024 demonstrieren: Beim Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft im EM-Viertelfinale gegen Spanien gab es ein durchaus diskussionswürdiges Handspiel des iberischen Verteidigers Cucurella, das vom Schiedsrichter allerdings nicht als solches geahndet wurde. Der Spieler bekam daraufhin von Deutschlands führender Tageszeitungs-Imitation mit majestätischer Respektlosigkeit den Ehrentitel Hand-Spanier verliehen und wurde mit täglichen Berichten zu seiner Person bedacht, um die unterschwellige Empörung gegen ihn weiter schön am Köcheln zu halten und das wutwillige Publikum bei den noch folgenden spanischen Spielen zum ausgelassenen Auspfeifen zu animieren.
Wobei noch einmal darauf hingewiesen sei, dass der Spieler trotz des nassforschen Besitzes zweier Hände, von denen nun eine, aus welchem Grund auch immer, im Strafraum den Ball berührte, selbst ja nichts dafürkonnte, dass der haarlose Schiedsrichter (nennen wir ihn der Einfachheit halber mal Glatzen-Schiri) keinen Elfmeter gepfiffen hatte. Aber solch komplizierte Gedankengänge würden den Sündenbock-Züchtern aus der Hetz-und-Hopp-Schule des agitatorischen Springer-Vereins natürlich nur den ganzen Spaß verderben.
Zwei Tage nach dem EM-Triumph der spanischen Nationalmannschaft gab es dann im Netzauftritt ebenjenes Denkdrosselungs-Druckwerks eine weitere brandheiße Meldung. Zu sehen war eine Aufnahme des betreffenden Fußballers mit seiner Freundin bei der Mannschaftsfeier, auf der er einen Wrap-artig gerollten, mutmaßlich türkischen Dürüm verzehrt. Darüber prangte die Headline:
Neue Fotos von Spaniens Party-Nacht aufgetaucht! Nach dem Spiel mampfte der Hand-Spanier Döner!
Sonst nix. Das war’s schon mit dem kompletten Informationsgehalt. Klar, die Brisanz dieser explosiven Breaking-News-Bombe, die von der linksgrünen Lügenpresse wie gewohnt verschwiegen wurde, musste man erst mal in Ruhe verdauen! Da saß also dieser zwielichtige Hand-Spanier (also jener heimtückische Flossen-Iberer, der statt der üblichen Tentakel oder Arm-Füße tatsächlich Hände hat!) einfach so rotzfrech nach dem Spiel (gemeint war vermutlich das EM-Finale und nicht ein rituelles Halma-Turnier mit Schwanzvergleich in der Umkleide) und mampfte (denn nicht mal anständig essen kann der hispanische Halunke) einen als Dürüm getarnten Döner! Sorry, aber was soll unser Land noch alles ertragen?
Abgesehen vom reinen Unterhaltungswert des inhaltsleeren Irrsinns bleibt die Frage: Was wollte man uns mit dieser brisant bedeutungslosen Synapsen-Sedierung eigentlich sagen? Wo man doch zuvor offenbar auf ähnlich aufschlussreiche Scoops verzichtet hatte, wie zum Beispiel: Vor dem Finale schlürft Kopf-Brite eine Cola light! Oder: Nach EM-Aus geht Fuß-Ronaldo kacken!
Die Berichterstattung über die simple spätabendliche Nahrungsaufnahme einer prominenten Persönlichkeit liegt nun mal selbst auf der Spannungskurve für professionelle Banalitäts-Enthüller irgendwo ganz tief im Souterrain. Aber so konnte man immerhin noch einmal erfolgreich den selbst erfundenen Landesfeind mit der kriminellen Flunke durchs Dorf jagen. Und mit etwas Glück ließen sich auf diese Weise ja doch noch ein paar lobotomierte Leser finden, die bereit waren, ein letztes Mal auf den längst abgefahrenen Zorneszug aufzuspringen.
Wozu aber halte ich frustrierter alter Bauch-Komiker mich überhaupt derart lange mit einer solch phänomenalen Unwichtigkeit auf? Nun: Einerseits, weil sie uns so unterhaltsam wie deutlich demonstriert, zu welch grotesken Kopfkirmes-Kapriolen es führen kann, wenn man auch den allerletzten Restkrümel journalistischen Anspruchs in die Tonne kloppt und sich nicht mehr schämt, selbst die nichtssagendste lauwarme Desinformationsflatulenz zu einem brandheißen Investigativ-Story-Placebo aufzublähen. Auch wenn uns das nach Hunderten ähnlich legendärer Original-BILD-Schlagzeilen ja eigentlich nicht mehr verblüffen sollte. Ich zitiere nur drei:
Weißer Hai pupst Taucher ins Gesicht!
Hitler hatte nur einen Hoden!
Carmen Geiss vergisst ihre Unterhose!
Aber wir erkennen an dieser Geschichte auch ganz deutlich, in welch felsenfestem Tiefschlaf sich unser kollektiver Restverstand bereits befindet. Denn wirklich bedenklich ist hierbei vor allem, dass wir uns nicht einmal mehr fassungslos darüber aufregen, für wie alarmierend anspruchslos und semmeldoof man uns als Publikum offenbar hält! Und die enormen Erfolge im Clickbait-Business bestätigen dies aufs Frustrierendste. Wir haben gemeinschaftlich längst akzeptiert, dass man uns als hoffnungslos blöd abstempelt. Und unser phlegmatisch erschlafftes Hirn schnarcht im Schlummermodus vor sich hin und zuckt nicht mal mehr, wenn die Realität es lachend in den Arsch tritt.
Schade eigentlich. Denn im Grunde ist das gute alte Brain ja trotz aller Tranigkeit doch ein ziemlich geiles Organ, wenn es seinen faulen Hintern mal hochkriegt – und wenn wir lernen, es auch öfter mal wieder anzuschmeißen. Denn ein Hirn zu haben und dies auch zu benutzen, ist keine Schande und schadet nicht einmal dem Klima. Also nicht schüchtern sein und ruhig mal ausprobieren! Es freut sich!
Das Leben ist kurz, da sind sich eigentlich alle einig. Zu kurz sogar, behaupten einige Experten. Da ist es umso wichtiger, die geringe Zeit auf Erden nicht dümmlich zu verplempern, sondern möglichst sinnvoll auszufüllen. Wie beispielsweise mit Fernsehen, womit ein Deutscher, der nach 72 Jahren das Rektum zukneift, laut einer Studie aus der letzten Dekade durchschnittlich um die 12 Jahre verbracht haben wird, also mehr als 15 % seiner gottgegebenen Lebenszeit. Kommt aber immer auf das Angebot an – bei der schieren Menge theoretisch bingebarer Streaming-Serien ist da definitiv noch Luft nach oben. Ungefähr acht Jahre gehen übrigens für Arbeit drauf und knappe zwei für die Schule, was sich allerdings beides nach mehr anfühlt.
Fragen Sie mich nicht, wie diese Zahlen ermittelt wurden, man findet sie aber alle im Internet, also sind sie korrekt. Dort steht übrigens auch, dass wir volle drei Jahre unseres Lebens nicht mit Cocktail am Strand oder atemberaubenden Sex-Abenteuern im Whirlpool verbringen, sondern lapidar auf dem Scheißhaus sitzen. »Auf der Toilette aufhalten« wird es in den Statistiken meist offiziell genannt, um es nicht ganz so profan klingen zu lassen, sondern so, als verwendeten wir die Zeit dort in erster Linie für viel wichtigere Dinge wie beispielsweise ein Online-Philosophie-Studium, Instagram-Storys, Steuererklärung, Kochen, berufliche Fortbildung, Landschaftsmalerei oder rhythmische Sportgymnastik. Stimmt aber nicht, da dürfen wir uns nicht selbst betrügen – drei ganze Jahre unseres Lebens sind letztlich komplett für den Arsch!
Die längste Spanne unserer Existenzdauer jedoch verschlafen wir schlicht. Ungefähr ein Drittel, also in unserem Rechenbeispiel so um die 24 Jahre, liegen wir einfach sabbernd in der Pofe und lassen das spannende Leben vor unseren geschlossenen Augen vorbeiziehen. Falls Sie jetzt aber denken sollten: Mist, da stell ich mir morgen mal lieber zwei Stunden früher den Wecker, damit ich nichts verpasse und die Wiederholung von Bares für Rares gucken kann – vergessen Sie’s! Denn blöderweise benötigt unsere alte Körpertruhe immer ein paar gut gefüllte Schubladen voll Schlaf, sonst knicken ihr die Beine weg. Das heißt: Wer schneller schläft, ist früher wach, aber wahrscheinlich auch eher tot.
Außerdem würde man auch so einiges verpassen, wenn man den Sleep-Modus auszuschalten versuchte. Denn die individuelle Traumwelt ist ein überaus faszinierendes Universum, das man nur mit dem persönlichen Schnarchschlüssel betreten kann. Da gibt es meist sogar mehr krassen Scheiß zu sehen als auf den angesagtesten Serien-Plattformen – und das auch noch ohne Werbung! Und gebührenfrei! Allerdings kann man weder mit Freunden oder Familie das Abo teilen noch auf Pause drücken, zurückspulen oder sich eine Folge der aktuellen Schlummer-Staffel noch mal anschauen, wenn man dabei eingeschlafen sein sollte. Denn jede Traumsequenz bei Dreamflix wird jeweils frisch und aktuell im Writer’s Room des persönlichen Unterbewusstseins fabriziert. Aus Fetzen des Erlebten, Gesehenen, Gefühlten und Erfundenen collagenartig konzipiert, geschrieben, verfilmt und quasi ohne Probe live on Air geschickt. Dabei lassen Schnitt, Continuity, Regie und Storyline oft ziemlich zu wünschen übrig. Auch das Ende ist keineswegs immer gelungen, und häufig werden nicht mal alle Handlungsfäden befriedigend zusammengeführt.
Aber so ist das halt, wenn eine Daily Show derart unter Druck produziert werden muss und man nicht immer nur die allerbesten Autoren in der Rübe sitzen hat. Dafür genießt man aber den großen Vorteil, dass man sich an die meisten Träume bereits direkt nach der Ausstrahlung nicht mehr erinnern kann, da sie von der zerebralen Festplatte gelöscht werden, noch bevor man einen Abspann zu sehen bekommt, der einem erklären könnte, wer eigentlich dieser Typ war, der einem da eben … äh … was noch mal?
Träume sind Schall und Rauch, sagt der poetische Volksmund. Die meisten verschwinden nach dem Aufwachen so schnell wie Morgentau auf einer Sommerwiese, und das ist normalerweise auch gut so. Manche Traum-Movies allerdings fühlen sich ungewöhnlich real an und weigern sich hartnäckig, einfach so im abgeschlossenen Archiv endgelagert zu werden. Sie verhaken sich verbissen im Netz der ungeordneten Erinnerungen und bleiben wesentlich länger, als man möchte, fragmentarisch an der Hirnrinde hängen.
An einen besonders heftigen Albtraum, den ich Anfang der 90er-Jahre hatte, kann ich mich bis heute noch ganz deutlich erinnern. Eigentlich war ich damals von der Grundeinstellung her gerade recht optimistisch gestimmt, denn trotz einiger Standard-Krisen sah es so aus, als würde sich die Welt auf einem hoffnungsvollen, vielversprechenden Weg Richtung Vernunft und Veränderung zum Positiven befinden. Die Mauer war gefallen, die kommunistischen Diktaturen zerbrachen, Freiheit und Demokratie waren auf dem Vormarsch, der Kalte Krieg wurde beendet, Privat-TV und Radio brachten dem deutschen Publikum unbeschwerte Unterhaltung, und aufregende technische wie auch politische Umwälzungen standen bevor.
Während dieser generell harmonischen Menschheitsphase glitt ich jedoch eines Nachts im Schlaf in die bizarr-kafkaeske Vision einer dystopischen Zukunft – nur wenige Jahrzehnte von der Gegenwart entfernt. Doch vieles, was ich da sah, fühlte sich völlig absurd, unglaublich und erschreckend an.
Ich träumte, jeder besäße plötzlich in seinem eigenen Zuhause eine eigene, kompakte Computeranlage und eine Art tragbares Zauber-Telefon, mit dem man sich, fast so wie mit den Kommunikatoren von Raumschiff Enterprise, überall mit allen kabellos in Verbindung setzen konnte. Allerdings schien es ihre Besitzer über einen integrierten Bildschirm auch in willenlose Suchtopfer zu verwandeln und in eine Art hypnotischen Bann zu ziehen. Kaum jemand konnte den Blick davon abwenden, und sämtliche vormals üblichen menschlichen Interaktionen wurden auf ein Minimum reduziert.
Im Fernsehen gab es kaum noch richtige Shows und Serien, stattdessen brachte man Kurzfilme mit verhaltensauffälligen Laiendarstellern in unangenehm grotesken Realitäts-Parodien ohne Drehbuch. Auf tropischen Inseln wurden ganze Herden intellektuell benachteiligter Singles in überwachten Begattungs-Bungalows zum Bumsen animiert, was dann sogar mit Nachtsicht-Kameras abgefilmt wurde! Völlig unvorstellbar im frei empfangbaren Fernsehen!
Man hatte irgendwann wohl sogar ein faszinierendes, mystisches, unsichtbares Netzsystem entwickelt, mit dessen Hilfe man über seine heimischen Rechenanlagen und tragbaren Magic-Phones weltweit miteinander kommunizieren und auf das gesamte Wissen der Erde zugreifen konnte. Der totale Wahnsinn, voll Science-Fiction!
Allerdings wurde diese revolutionäre Erfindung schon sehr bald nicht mehr für Informationsaustausch und Bewusstseinserweiterung benutzt, sondern vornehmlich missbraucht, um mit wahnhafter Eitelkeit die eigene Existenz zu dokumentieren, bewusst Lügen zu verbreiten, Menschen gegeneinander aufzuhetzen oder anonym hasserfüllt zu pöbeln.
Es war absolut erschreckend und Furcht einflößend, hilflos miterleben zu müssen, wie schnell und schutzlos der positive Grundgedanke einer solch grandiosen Innovation in sein absolutes Gegenteil verkehrt werden konnte. Glücklicherweise war es nur ein Traum!
Der erheblich gestiegene Wohlstand hatte in den wohlhabenderen Gesellschaften seltsamerweise nicht zu mehr Glück und Zufriedenheit geführt, sondern eher zu Überfluss, Neid und Gier, wobei die Schere zwischen absurdem Reichtum sehr Weniger und extremer Armut sehr Vieler zum schmerzhaften Spagat der sozialen Ungerechtigkeit geworden war.
Die Erdbevölkerung hatte sich in kürzester Zeit verdoppelt, doch obwohl es immer mehr Menschen gab, fand man nirgends mehr Handwerker, Pflegepersonal oder überhaupt Personen, die für Geld bestimmte Tätigkeiten ausführten. Rein rechnerisch unmöglich – es schien fast, als hätten Außerirdische unbemerkt sämtliche Fachkräfte auf einen weit entfernten Pleasure-Planeten entführt, während sich unsere Welt langsam in den Stillstand drehte. Komplett strange.
Offenbar hatte man gleichzeitig die Ressourcen der Erde derart blindwütig ausgebeutet, dass die Umwelt zunehmend kollabierte. Das Wetter spielte verrückt und drohte mit einem ultimativen, nicht mehr umkehrbaren Armageddon-Szenario, das man aber weltweit ganz bewusst zum Wohle der Wirtschaft ignorierte. Die Mächtigen agierten genauso wie der ignorante Bürgermeister in Der Weiße Hai – wahrscheinlich hatte sich dieses typische Bild aus den klassischen Katastrophenfilmen deshalb in meinen Traum verirrt.
Dann gab es in meinem Albtraum auch noch eine globale Pandemie, bei der sehr viele Menschen starben, aber noch viel mehr bekloppt wurden. Die Regierungen erwiesen sich als weitgehend überfordert und geizten nicht mit bizarren Fehlentscheidungen, während ein erschütternd großer Teil der Bevölkerung sich in skurrilen Verschwörungstheorien und wirren Weltuntergangs-Visionen verlor.
Irgendwie kamen wir zwar noch mal mit einem blauen Auge raus aus der ganzen Sache, jedenfalls besser als in den erwähnten Filmen, aber die Gesellschaft erschien danach traurigerweise gespaltener denn je zuvor.
Nach dem Ende der Sowjetunion hatten sich die einstmals armen Russen vom lang erlittenen Elend des Kommunismus abgewandt, den Kapitalismus-Turbo eingeschaltet und vielen zu absurdem Reichtum verholfen. Echt crazy. Aber in meinem Traum hatte ein Geheimdienstmann den Staat übernommen, die aufkeimende Demokratie nach und nach abgewürgt und das System heimlich wieder in Richtung Diktatur zurückgedreht. Irgendwann startete der Despot in zaristischem Größenwahn sogar noch einen sinnlosen Krieg, den so eigentlich niemand mehr für möglich gehalten hatte.
Etwas früher war allerdings schon in den USA der Wahnsinn komplett eskaliert. Ein dubioser Milliardär und ehemaliger Reality-TV-Star, im Auftreten und Erscheinung eher der stark überzeichneten Cartoon-Version einer intellektuell eingegrenzten und machtgierig-manipulativen Politiker-Karikatur ähnelnd, wurde zum Präsidenten der vormals stolzesten Demokratie der Erde gewählt. Wahrscheinlich der unrealistischste Teil meines Traums, denn ihm gelang es in meiner Vision wirklich, mit den allerplumpesten Sprüchen, himmelschreiend hanebüchener Angeberei und offensichtlichsten Lügen, ungefähr die Hälfte der Bevölkerung und einen großen Teil der restlichen Welt zu blenden und zu verblöden.
Nach vier Jahren wurde er zwar abgewählt, aber seine grenzenlos dickhodige Dummdreistigkeit hatte die Würde der Demokratie und den weltweiten Umgang mit der Wahrheit für immer beschädigt. Ich glaube, in meinem Traum kam es wegen seiner Abwahl sogar noch zu Ausschreitungen, und obwohl das global jeder mitbekommen hatte und der Typ noch mehrfach für diverse Vergehen verurteilt wurde, versuchte er trotzdem, sich noch einmal wiederwählen zu lassen.
Ich weiß, klingt alles ziemlich irre und unwahrscheinlich; ich kann mich auch nicht mehr so genau an jedes Detail erinnern, der Traum ist halt schon lange her, und am Ende wurde er immer idiotischer.