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Erlebe wunderbare Abenteuer mit Silberwind, dem magischen Einhorn! Eine Geschichte wie ein Märchen, das schneeweiße Pferd vom Reiterhof ist etwas ganz Besonderes, denn er ist ein Einhorn. Zwischen ihm und Jana entsteht eine große Freundschaft, denn nur sie kennt sein Geheimnis. Gemeinsam erleben sie jede Menge spannende Abenteuer. Ein Buch mit vielen bunten Bildern für Kinder ab 7 Jahren zum Vorlesen und ersten Selberlesen. Jana spürt sofort, dass es mit Silberwind, dem schneeweißen Pferd mit der glitzernden Mähne und dem silbernen Fleck auf der Stirn, etwas ganz Besonderes auf sich hat. Als Silberwind plötzlich zu sprechen beginnt und Jana in seine Geheimnisse einweiht, kann sie es kaum glauben: Er ist ein Einhorn! Und er braucht dringend Janas Hilfe.
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Seitenzahl: 35
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Inhalt
Aller Anfang …
… ist märchenhaft!
Ein zauberhafter Ausritt
Silberwinds Geheimnis
Der Schwarze Deichgraf
Eine Falle für das blaue Einhorn
Der alte Deichturm
Eine zauberhafte Rettung
Janas größter Wunsch
Ein Ende wie im Märchen
Aller Anfang…
„Wann sind wir denn endlich da?“
Jana ließ sich erschöpft in den Autositz zurückfallen. Nun waren sie schon den ganzen Tag unterwegs, und seit Stunden war die Landschaft draußen so flach, dass es langsam wirklich langweilig wurde!
„Du kannst es wohl kaum erwarten, wie?“ Janas Vater lächelte sie im Rückspiegel an.
„Hmm“, murmelte Jana. Sie hatte bisher nie zu ihrer Oma fahren dürfen, weil sie so weit weg wohnte. Oma hatte sie zwar oft besucht und Jana von ihren Pferden erzählt. Aber erst jetzt durfte Jana sie besuchen. Endlich! Darauf hatte sie sich die ganzen Sommerferien über gefreut. Eine Woche Pferde pur!
Plötzlich bog Janas Vater rechts ab. „Da vorne ist es!“, sagte er.
Neugierig beugte Jana sich vor. Vor ihnen lag eine schmale Straße, die sich einen Hügel hinaufschlängelte. Rechts und links waren grüne Weiden, auf denen Tausende gelber Butterblumen standen. Die Straße endete in einer Allee großer Eichen, die direkt auf ein riesiges weißes Haus mit grün gestrichenen Fensterläden zuführte. Vor dem Haus blühten Rosen. Alles sah aus wie im Märchen. Janas Herz machte vor Freude einen Hüpfer. Dann stutzte sie.
„Wo sind denn die Pferde?“, fragte sie. „Sind wir hier überhaupt richtig?“
„Na klar sind wir richtig. Ich hab hier schließlich früher auch mal gewohnt!“, sagte ihr Vater lächelnd. „Die Pferdeställe sind hinter dem Haus.“
Jana seufzte erleichtert. Papa musste es ja wissen.
Als sie endlich anhielten, sprang Jana aus dem Auto und lief zur Eingangstür. Sie drückte auf den goldglänzenden Klingelknopf.
„Oma!“, rief sie und hämmerte ungeduldig gegen das dunkelgrüne Holz. „Oma!“
Die Tür öffnete sich.
„Sie sind nicht Oma!“ Jana trat verdutzt einen Schritt zurück. Vor ihr stand ein älterer Herr mit grauen Haaren und vielen lustigen Falten im Gesicht. Er schmunzelte.
„Nein, wahrhaftig, das bin ich nicht. Gestatten? Herr Friese.“
„Friese? Sind Sie Omas Diener?“, fragte Jana verwirrt.
Herr Friese warf seinen Kopf in den Nacken und lachte. Da schob Oma sich plötzlich an ihm vorbei. „Aber Jana“, schimpfte sie. „Ich habe doch keinen Diener! Herr Friese ist ein Freund von mir. Er ist hier der Deichgraf und für die Erhaltung der Deiche zuständig.“
„Pff“, machte Jana nur, denn Oma drückte sie so fest, dass sie nicht antworten konnte. Jana kuschelte sich an sie. Oma roch immer so gut– nach Keksen und Marmelade. Ihre kurzen weißen Haare kitzelten Jana an der Wange.
„Ach Kindchen, trägst du denn immer noch diese furchtbaren alten Hemden von deinem Vater?“ Oma schüttelte lachend den Kopf.
„Ja“, sagte Jana und kicherte. Ihre Großmutter hatte schon immer über ihre Lieblingssachen gemeckert. Jana steckte die viel zu großen karierten Hemden gerne noch in ihre Jeans, die sie bis zur Wade hochkrempelte– damit man ihre selbst ersparten Cowboystiefel auch gut sehen konnte.
Oma Fittje seufzte. „Na, dann kommt doch erst mal herein, Kinder, ich mach uns einen Tee!“
… ist märchenhaft!
Nach der Begrüßung gingen die Erwachsenen ins Haus, aber Jana lief gleich hinüber zu den Pferdeställen, die rechts hinter dem Haus lagen. Ganz still war es bei den langen dunklen Stallungen. Ob überhaupt Pferde darin waren? Vorsichtig öffnete Jana eine große Tür. Ihr Herz klopfte.
„Was suchst du denn hier?“ Jana fuhr zusammen. Wie aus dem Nichts stand plötzlich ein Mann mit grimmiger Miene vor ihr. „Verschwinde lieber, Mädchen. Die Pferde sind sowieso nicht hier.“
„Wo sind sie denn?“, fragte Jana mutig.
„Das geht dich nichts an“, brummte der Mann und deutete auf die Tür.
„Mensch, Papa, das ist bestimmt Frau Fittjes Enkelin“, sagte eine helle Stimme. Jana drehte sich um. Ein Junge mit Holzclogs und Latzhose lief auf sie zu und schob sie nach draußen.
„Du darfst es ihm nicht übel nehmen“, sagte er schnell. „Er ist halt so.“ Dann sah er sie neugierig an. „Ich bin Jörgo. Und das da drin war mein Vater, der Pferdepfleger. Bist du Jana?“
Jana nickte.