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Das schneeweiße EinhornSilberwind mit der glitzernden Mähne ist etwas ganz Besonderes … Janas Oma ist verschwunden! Die Suche nach ihr führt Silberwind und Jana zu einem versteckten Schloss im magischen Wald. Dort herrscht ein böser Zauberer, gegen den Einhornmagie machtlos ist. Aber Jana hat eine Idee, wie sie ihn besiegen können … Eine Geschichte wie ein Märchen: Silberwind, das schneeweiße Pferd vom Reiterhof, umgibt ein ganz eigener Zauber, denn er ist ein Einhorn. Zwischen ihm und Jana entsteht eine große Freundschaft, da nur sie sein Geheimnis kennt. Gemeinsam erleben sie jede Menge spannende Abenteuer. Ein Buch mit vielen bunten Bildern von Einhörnern: - für Mädchen ab 7 Jahren - zum Vorlesen und ersten Selberlesen - bei Antolin gelistet
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Seitenzahl: 33
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Inhalt
Silberwind ist verschwunden!
Große Sorgen um Oma
Jeder hat Geheimnisse
Der finstere Handel
Ein märchenhafter Plan
Das Schloss wird angegriffen!
Vom Himmel hoch
Endlich erlöst!
Silberwind ist verschwunden!
Jana und ihre Freunde saßen auf dem Zaun, der Silberwinds Wiese umgab. Sie lernten für die nächste Deutscharbeit. Jeder von ihnen hatte ein Buch in der Hand und blätterte darin herum. Janas Einhorn hatte viel Spaß daran, ihnen abwechselnd in den Nacken zu schnauben, sodass sie erschraken und reihenweise vom Zaun purzelten.
Jana kicherte. „Lass das, Silberwind, so kann ich mir kein Märchen aussuchen!“
Silberwind wieherte. „Gibt’s denn keins über Einhörner? Dann erfindet doch einfach eins über mich!“
Kim tätschelte ihm lachend den weichen Hals. „Das würde dir sicher gefallen, hm? Aber leider muss es ein Märchen aus diesem Buch sein. Ich glaube, ich nehme Schneewittchen. Die Sache mit den Zwergen kann ich mir gut merken.“
Bald hatte sich jeder für ein Märchen entschieden. Jana sprang vom Zaun. Sie kraulte noch einmal ausgiebig Silberwinds Mähne und beschloss: „Wir treffen uns also in drei Tagen wieder, das ist am Donnerstag. Dann muss jeder seine Geschichte auswendig können.“
Alle nickten.
„Immer nur Arbeit!“, seufzte Adam. „Sag mal, wann gibt’s denn endlich mal wieder ein Abenteuer?“ Seitdem er, Maja und Kim von Silberwinds Zauberkräften wussten, warteten sie sehnsüchtig auf aufregende Erlebnisse.
Jana zuckte mit den Schultern. „Weiß ich nicht, das ist leider nicht planbar. Aber sicher ist es bald so weit!“ Sie gab ihrem Einhorn noch ein Küsschen auf die Blesse, dann winkte sie den anderen zu und lief zum Haus. Sie hatte einen Zahnarzttermin!
Nach einer angsterfüllten Stunde im Wartezimmer des Zahnarztes und fünf überhaupt nicht schlimmen Minuten im Behandlungszimmer kam Jana aus dem Ort zurück. Sie lief sofort zur Weide, aber ihre Freunde waren nicht mehr da. Auch Silberwind war verschwunden. Was war denn nur los?
Jana rannte zu Jörgo, der gerade die Ställe ausmistete.
„Silberwind ist weg. Reitet etwa jemand mit ihm aus?“, rief sie wütend.
Jörgo sah sie verwundert an. „Jemand anders soll mit deinem Pferd ausreiten? Wohl kaum.“ Er grinste. „Jeder weiß doch, dass du ausflippen würdest wie ein Rumpelstilzchen!“
Jana boxte ihm freundschaftlich in die Seite. „Haha. Aber wo kann er denn sonst sein?“ Sie sah in die Boxen, doch auch dort stand Silberwind nicht.
Jörgo stellte die Mistgabel zur Seite und half Jana suchen. Aber auf dem ganzen Hof hatte niemand Silberwind von der Weide geführt oder irgendwo gesehen. Janas Herz klopfte. Sollte das schon das Abenteuer sein, auf das ihre Freunde warteten? Hatten sie es angelockt? Das durfte nicht sein! Ihr geliebter Silberwind. Ob er in Gefahr war? Jörgo versuchte, sie zu trösten, aber Jana schob ihn zur Seite. Sie war viel zu besorgt. Sie ließ Jörgo stehen und rannte zu ihrer Oma.
Oma Friese blieb jedoch erstaunlich ruhig. „Ach was, Jana. Lass ihn doch. Silberwind ist ganz sicher nur mal gern ein Weilchen für sich.“
„Für sich? Ohne mich?“ Jana verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. „Das glaube ich nicht. Das will er bestimmt nicht.“ Sie machte ein besorgtes Gesicht. „Ich glaube, ich sollte die Polizei rufen. Was meinst du, Oma?“
Oma nahm sie in den Arm. „Glaube mir, Jana, ich habe ein gutes Gespür für so etwas. Silberwind geht es prima. Warte nur bis morgen früh, dann steht er auf der Weide wie eh und je. Lass ihm diesen einen Tag. Manchmal braucht man seine Freiheit!“
Jana sah ihre Oma skeptisch an. Sie war überhaupt nicht überzeugt davon, aber sie beschloss, wenigstens bis zum nächsten Morgen zu warten.
Große Sorgen um Oma
Und Janas Oma sollte recht behalten. Am nächsten Tag stand Silberwind auf seiner Weide, als wäre nichts gewesen.
„Wo warst du?“, schrie Jana ihm entgegen, als sie – noch im Nachthemd – auf ihn zurannte.
Das Einhorn schnaubte fröhlich. „Nur mal einen Tag im magischen Wald. Ich habe ein paar alte Freunde wiedergetroffen.“
Jana sah ihn eingeschnappt an. „Ohne mich?“