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Das schneeweiße Einhorn Silberwind mit der glitzernden Mähne ist etwas ganz Besonderes … Eine unnatürliche Kälte greift um sich. Im tief verschneiten magischen Wald treffen Silberwind, Jana und Jörgo auf die verzweifelte Eisprinzessin und erfahren den Grund für den Dauerfrost: Ein böser Troll hat den Wetterstab gestohlen. Nun hat die Eisprinzessin keine Macht mehr über die Jahreszeiten. Silberwind und seine Freunde müssen ihr helfen! Erlebe wunderbare Abenteuer mit Silberwind, dem magischen Einhorn! Eine Geschichte wie ein Märchen: Silberwind, das schneeweiße Pferd vom Reiterhof, ist etwas ganz Besonderes, denn er ist ein Einhorn. Zwischen ihm und Jana entsteht eine große Freundschaft, denn nur sie kennt sein Geheimnis. Gemeinsam erleben sie jede Menge spannende Abenteuer. Ein Buch mit vielen bunten Bildern für Kinder ab 7 Jahren zum Vorlesen und ersten Selberlesen.
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Seitenzahl: 33
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Inhalt
Eisige Kälte auf dem Reiterhof
Es wird immer kälter
Jana macht sich Sorgen
Das eigentliche Geheimnis
Auf der Suche
Mitten im Eis
Das Eis ist gebrochen
Ein Schwur für immer?
Eisige Kälte auf dem Reiterhof
Staunend flogen Jana und ihr Einhorn Silberwind durch die neblige Luft über dem Deich. Links von ihnen konnte man kaum das Wasser des Flusses erkennen, rechts vom Deich ragten die blattlosen Baumkronen der Pappeln in den Himmel. Alles schien unbeweglich zu sein. Die Sonne schimmerte durch den dichten Nebel und tauchte alles in ein unwirkliches violettes Licht. Auch Silberwinds Horn schillerte lila. Allerdings konnte das außer Jana nur noch Jörgo sehen, und auch nur dann, wenn sie beide mit Silberwind allein waren.
Natürlich flog Silberwind nicht wirklich. Oder doch? Jana wusste immer noch nicht genau, wie ihr Einhorn beim Reiten so lautlos sein konnte. Vielleicht flog Silberwind ja tatsächlich… Jana liebte das Gefühl zu schweben. Und sie mochte diese seltsame eisige Winterstimmung, die schon seit einigen Tagen in der Luft hing. Es war zwar Februar, also der kälteste Monat des Jahres in dieser Gegend, aber so eine Kälte war dennoch ungewöhnlich. Jana brachte Silberwind zum Stehen und sah sich um. Überall lag Raureif auf den Bäumen, die Luft knisterte beinahe. Und es war so unglaublich still, dass Jana nur ihren eigenen Atem hörte.
Plötzlich durchdrang ein Schnauben die Luft. Dann folgte Hufgetrappel und schließlich tauchte ein großes braunes Pferd im Nebel auf. Jörgo konnte es gerade noch zügeln und kam erst kurz vor Jana zum Stehen.
„Puh… wa…rum, pff, pff… wartest… du… nicht…?“ Jörgo war völlig außer Atem. Auch sein Pferd Lollo schnaufte kräftig.
„Ups“, machte Jana und hielt sich die Hand vor den Mund. Manchmal vergaß sie, dass Jörgo mit ihr ritt, und ließ Silberwind einfach losgaloppieren. Als Einhorn war er jedoch viel zu schnell für ein normales Pferd! „Tut mir leid“, sagte sie. „Dafür reiten wir auch ganz langsam zurück.“
Silberwind wieherte belustigt. „Ich könnte Lollo ja schieben“, sagte er. Jana grinste. Aber Jörgo sah ihn empört an und ließ Lollo wenden.
Ruhig und wieder erholt kamen sie beim Fittje-Pferdehof an. Seit Oma Fittje ihren Freund Frerk geheiratet hatte und nun Friese hieß, hatte sie sich aus der täglichen Arbeit des Hofes ziemlich zurückgezogen und viele Aufgaben an Herrn Hansen, Jörgos Vater, abgegeben. Die geschäftliche Seite regelte Janas Mutter, die festgestellt hatte, dass sie dafür ein richtiges Händchen besaß. Alle halfen also mit. Nur Janas Vater arbeitete in einer Bank. Er hatte mit Pferden nicht viel am Hut und hielt sich lieber aus allem heraus, was den Reiterhof von Janas Oma anging. Als Jana und Jörgo jetzt über das Kopfsteinpflaster des Hofes ritten, entdeckten sie bei den Ställen drei Gestalten, die sie ärgerlich ansahen.
„Hallo!“, winkte Jana fröhlich und strahlte die anderen an. Aber von ihren Freunden winkte keiner zurück. Maja und Kim lächelten wenigstens ein bisschen, aber Adam sah wirklich wütend aus.
„Warum habt ihr denn nicht auf uns gewartet?“, fragte er. „Immer reitet ihr allein aus. Was soll denn das?“
Jana sah ihn verständnislos an. „Aber ihr wart noch nicht da“, sagte sie erstaunt.
„Ach was, ihr könntet ruhig auch mal eine halbe Stunde später losreiten. Ihr wisst doch, dass wir ohne euch nicht so weite Ausflüge machen dürfen.“ Adam war wirklich sauer.
„Irgendwie hat er ja recht“, dachte Jana. Oma und Herr Hansen hatten tatsächlich die Regel aufgestellt, dass die anderen nur mit Jana oder Jörgo größere Ausflüge unternehmen durften. Wahrscheinlich, damit sie aufpassten, dass sich die Pferde nicht überanstrengten. Dabei hatten sie Lollo heute selbst zu viel zugemutet. Und das war vermutlich Janas Schuld. Sie bekam ein schlechtes Gewissen. „Nächstes Mal warten wir, versprochen!“, sagte sie.