Simone und die anderen - Trine Bundsgaard - E-Book

Simone und die anderen E-Book

Trine Bundsgaard

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Beschreibung

Simone hätte am besten nie etwas darüber sagen sollen, dass Line etwas gestohlen hat. Sie wäre gerne Lines Freundin. Selbstsicher, clever und beliebt wie sie. Simone weiß einfach nicht, was sie machen soll. Sie fühlt sich wie eine Außenseiterin – auch zu Hause, wo ihr Vater und seine neue Frau die ganze Zeit vom neuen Baby reden, das unterwegs ist und vielleicht Simones Zimmer bekommt.In der Reihe "Die Rosenmark-Schule" geht es um Thea, Simone, Mike und die anderen in ihrer Klasse. Manche von ihnen stecken in einer schwierigen Lage: Sie werden gemobbt, sie haben Probleme zu Hause oder sie fühlen sich ausgeschlossen. Einige von ihnen erleben sogar Fremdenfeindlichkeit und Kriminalität, aber auch Freundschaft und Verliebtsein. Die einzelnen Bücher der Reihe erzählen davon, wie Thea, Simone, Mike und die anderen sich in Situationen wie diesen fühlen und wie sie damit umgehen.

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Seitenzahl: 42

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Trine Bundsgaard

Simone und die anderen

Übersetzt von Sigrid Andersen

Saga Kids

Simone und die anderen

 

Übersetzt von Sigrid Andersen

 

Titel der Originalausgabe: Simone og de andre

 

Originalsprache: Dänisch

Coverimage/Illustration: Shutterstock

Copyright ©2010, 2023 Trine Bundsgaard und SAGA Egmont

 

Alle Rechte vorbehalten

 

ISBN: 9788728265628

 

1. E-Book-Ausgabe

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung des Verlags gestattet.

 

www.sagaegmont.com

Saga ist Teil der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt.

Kapitel 1

[Illustration page 9]

 

„Hast du alles eingepackt?“ Simones Mutter stellt die Kaffeetasse auf den Tisch und reicht Simone ein Brötchen. Sie hat blaue Farbe am Ärmel.

„Ja, und ich bin ja nicht so weit weg“, antwortet Simone.

Ihre Mutter hat eine Kerze angezündet und warmen Kakao gemacht. Es sieht aus wie der Sonntagsfrühstückstisch, aber es ist Montag. Der Wechseltag. Nach der Schule geht sie für eine Woche zu ihrem Vater.

Simone will gerne etwas Lustiges sagen.

Ihre Mutter kann nicht gut verbergen, dass auch sie es nicht leiden kann, dass Simone losmuss. Sie sagt nichts, sieht Simone aber merkwürdig an.

Simone gefällt es bei ihrem Vater und Helene, aber auf die Wechseltage könnte sie getrost verzichten.

Schließlich muss sie aufstehen und gehen. Sie erwidert die Umarmung ihrer Mutter und tut so, als ob sie nur ein paar Stunden für die Schule weg sein würde.

Kapitel 2

[Illustration page 11]

 

Simone geht mit Line, Pernille und Kamilla nach der letzten Stunde zum Schultor hinaus. Mike und Magnus fahren mit dem Fahrrad an ihnen vorbei. Mike reißt sein Fahrrad auf das Hinterrad. Seinen Stunt beendet er mit Indianergeheul, bevor er mit voller Geschwindigkeit hinter Magnus her rast.

„Oh, Mann, der wird wohl nie erwachsen“, meint Pernille. Die anderen kichern. Simone sieht den Jungs nach.

„Wollen wir mit dem Fahrrad zum Einkaufszentrum fahren?“, fragt Line. „Ich brauche neue Klamotten.“

Kamilla und Pernille nicken.

Simone möchte gerne mit, aber Line sieht weg. Pernille ist bereits mit den anderen auf dem Weg zu ihrem Fahrrad. Sie reden darüber, in welche Läden sie wollen. Simone sieht Line nach. Sie könnte ja einfach fragen, ob sie mitkommen kann. Aber das tut sie nicht.

„Bis bald, Simone“, ruft Pernille.

„Bis bald“, antwortet Simone und steckt die Hände in die Taschen. „Kommt ihr?“, ruft Line und tritt in die Pedale.

Pernille winkt und fährt den anderen hinterher. Sie reden und lachen, ohne sich umzusehen.

Simone geht langsam zu ihrem Fahrrad.

Kapitel 3

[Illustration page 13]

Simones Vater und Helene wohnen in einem Haus in der Nähe der Schule. Simones Mutter und Vater hatten zusammengewohnt, bis sie geschieden worden waren. Das Haus hat sich verändert, seit Helene eingezogen ist.

Simone geht auf ihr Zimmer. Helene hat geputzt und Blumen ins Fenster gestellt. Einen blau-lila Strauß. Die Blumen mag Simone, aber sie hasst es, dass Helene einfach so in ihr Zimmer geht. Sie muss dafür sorgen, dass sie damit aufhört. Aber das zu sagen, wird nicht leicht.

Simone kramt ihren Zeichenblock und ihre Federmappe hervor. Vom Block lächelt ihr die Superheldin Selma Strong zu. Thea und Simone haben Selma erfunden. Sie wollen einen Comic mit ihr herausbringen. Simone arbeitet gerade an einer Zeichnung von Selma Strong, in der sie ihre ganz besondere, asiatische Kampfsportart trainiert. Selma Strong hat die Energie der ganzen Welt in ihrem Körper. Sie ist wunderschön und selbstbewusst.

Simone seufzt und denkt an die Mädchen, die gerade durch das Einkaufszentrum bummeln. Sie wäre so gerne mitgegangen.

Dann hört sie die Stimmen von ihrem Vater und Helene im Vorzimmer.

Kurz darauf steckt ihr Vater den Kopf zur Tür herein. „Hallo, Schatz“, lächelt er.

Simone steht auf. Sie boxt ihn sanft auf die Brust, worauf er sie packt und spielerisch hin und her schüttelt. Simone lehnt sich an ihren Vater. Sie hat ihn vermisst.

Helene schaut auch zur Tür herein und lächelt, als sie Simone entdeckt. Sie legt die Arme um Simone und ihren Vater. Simone spürt ihren großen Bauch an ihrem. Sie hat sich noch immer nicht an den Gedanken gewöhnt, dass ihr Vater und Helene ein Baby bekommen. Das für immer hier wohnen soll. Simone ist nur die Hälfte der Zeit da. Sie wird also die Halbschwester des Kindes. Halb. Halb von seiner Mutter, halb von seinem Vater. Eine große Halbschwester. Simone gefällt dieses Gefühl nicht. Dass sie nicht so ganz dazugehört hier.

Ihr Vater legt seine Hand auf Helenes Bauch, und Simone fühlt sich wie das fünfte Rad am Wagen, obwohl sie lächelt und so tut, als wäre alles in Ordnung.

Kapitel 4

[Illustration page 16]

„Die ist cool“, meint Kamilla. „Wirklich schön.“ Pernille nickt, und Line wackelt in ihren neuen Jeans ein wenig mit dem Po. Simone setzt sich neben Pernille. Sie hätte mitkommen sollen ins Einkaufszentrum. Es klingt so, als ob alle Spaß gehabt hätten.