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Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Pädagogik der Sekundarstufe), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Beitrag fokussiert unter dem Thema „Skepsis und Nichtwissen als Kernmoment gymnasialer Bildung.“ auf das Moment des Skeptischen und des problembewussten Nichtwissens. Dieses Moment ist dem abendländischen Bildungsdenken bereits seit der griechischen Antike, vor allem seit Sokrates-Platon, wesentlich zugehörig, wenngleich es immer wieder marginalisiert und depotenziert wurde. Zugehörig sind Skepsis und Nichtwissen auch den Wurzeln des deutschen Bildungsbegriffes, diese liegen im religiös-theologischen Bereich, genauer gesagt, bei Meister Eckhart. Das Skeptische und das bewusste, problemeröffnete Nichtwissen – mit einem Ausdruck des Nicolaus von Kues: die docta ignorantia, die belehrte, einsichtig gewordene Unwissenheit – vertrete ich als wesentlich für den heute angebbaren Sinn gymnasialer Bildung. In einem ersten Schritt gehe ich von der Gegenwartsdiagnose unserer Gesellschaft als „Wissensgesellschaft“ aus und lege dar, dass unter Wissen näherhin personale Sachkompetenz zu verstehen ist. Sodann zeige ich zweitens auf, wie Wissen als Sachkompetenz im Lehr-Lernprozess erworben wird und mache einen kurzen Exkurs zu neueren Befunden qualitativ-empirischer Unterrichts- und Bildungsforschung. In einem dritten Schritt lege ich den Zusammenhang von Skepsis, problemeröffnetem Nichtwissen und gymnasialer Bildung dar und behaupte die Relevanz des Skeptischen als maßgeblichen Zug heutiger Gymnasialbildung. Abschließend skizziere ich viertens einige gymnasialpädagogische Perspektiven als Konsequenz.
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