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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Universität Potsdam (Philosophisches Institut), Veranstaltung: PS Philosophie der Gefühle, Sprache: Deutsch, Abstract: Gefühle gehörten für beinahe 2000 Jahre nicht zu den begehrten Untersuchungsgegenständen der Philosophie, auch wenn viele der wirkungsmächtigsten Köpfe dieser Wissenschaft zumindest ein Urteil über sie hinterlassen haben. Daher ist der Umfang an zur Verfügung stehenden philosophischen Texten für eine Philosophie der Traurigkeit recht überschaubar. Das macht die Notwendigkeit einer solchen Analyse jedoch nicht geringer, sondern betont noch deren Bedarf. Nicht zuletzt, da sich Traurigkeit in unüberschaubarer Vielfalt in allen literarischen Formen Raum geschaffen hat. Ihre spezifische Erklärungskraft, die dort zum tragen kommt, soll helfen, Licht in das noch dunkle Gefühl Traurigkeit tragen. Es ist auffällig, dass die Traurigkeit – als explizit von anderen Emotionen wie etwa Trauer oder Melancholie unterschiedenes Gefühl – ein spezifisch modernes Phänomen ist. Die Ursachen hierfür und die daraus resultierenden Eigentümlichkeiten der Traurigkeit sollen im zweiten – an den einleitenden, allgemein analytischen Teil anschließenden – Abschnitt offen gelegt werden. Hierbei werden Parallelen zum Phänomen der Langeweile, das von Lars Svendsen als der Moderne zugehörig interpretiert wird, gezogen. Wie eben bereits deutlich geworden ist, kann Traurigkeit nur in Abgrenzung zu anderen Gefühlen definiert werden. Gleichzeitig ist eine umfassende Analyse eines Gefühls nurmehr möglich, indem man die Wissenschaften, die sich noch vor der Philosophie (oder intensiver) den Emotionen zugewandt haben, zu Rate zieht. Daher wird der erste Abschnitt Erkenntnisse der Linguistik, der Psychologie und verschiedene Positionen der Philosophie zusammentragen um ein vielgestaltiges Verständnis der Traurigkeit zu fördern. Der dritte Teil beschäftigt sich mit möglichen und tatsächlichen Funktionen von Traurigkeit, insofern man davon überhaupt sprechen kann, da sich Traurigkeit, wie noch zu zeigen sein wird, einer effizienten Funktionalität verweigert. Weiterhin – oder daran anschließend – soll die weitreichende negative Bewertung untersucht werden, welcher das Gefühl der Traurigkeit zumeist unterliegt. Gerade ihre Ähnlichkeit und strukturelle Verbindung zur Langsamkeit und dem Müßiggang sind sowie moderne Identitätskonzepte sind hierbei erhellend. Den Abschluss bilden einige Überlegungen zum tatsächlichen Wert der Traurigkeit, sowohl für die Identitätskonstruktion, als auch in gesellschaftlichkultureller Hinsicht.
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