Smoothies und Ätherische Öle - Jo-Ann Levin - E-Book

Smoothies und Ätherische Öle E-Book

Jo-Ann Levin

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Beschreibung

Die Natur ist die beste Apotheke" Möchtest du auch gesund und natürlich leben? Viele Menschen möchten sich heutzutage auf das Natürliche zurückbesinnen und geben der Naturheilkunde in ihrem Leben wieder mehr Raum, sich zu etablieren. Viele Menschen machen positive Erfahrungen mit dem Einsatz natürlicher Wirkstoffe. Es kann also auch heutzutage eine gute Alternative sein, um Beschwerden zu lindern oder in Kombination mit anderen Mitteln zu agieren. Das Wichtigste hierbei ist, dass du dich darauf einlässt und offen für diese Erfahrung bist. Wünschst du dir Lebensfreude und Leichtigkeit in deinem Leben? Der Spaß an Düften und die Lust auf die eigenen Duftreise sollten vorhanden sein. Die Einsatzbereiche der Aromatherapie sind sehr vielfältig. Das stellt eine gute Basis dar, um für die meisten Bedürfnisse ein passendes ätherisches Öl zu finden. Stress lindern, Erkältungen vorbeugen, die Leidenschaft in der Liebe anregen, Spannungen mildern… die Einsatzgebiete sind vielfältig.

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Jo-Ann Levin

 

 

Ätherische Öle und Aromatherapie

für Einsteiger

 

Smoothies und ätherische Öle in der Küche.

 

 

 

 

Das erwartet dich in diesem Buch

Liebst du den frischen und blumigen Duft deines Parfüms? Fühlst du dich zu Hause dann besonders wohl, wenn dir eine angenehme Duftnote in die Nase dringt? Oder genießt du gerne ein entspannendes und duftendes, aromatisches Bad? Suchst du nach Antworten, um deinem Liebesleben einen neuen Kick zu verleihen?

 

Dann bist du hier genau richtig. Ich werde dir zeigen, welche Öle du problemlos in deinen Alltag integrieren kannst und welche Wirkung die einzelnen Komponenten auf dein Wohlbefinden haben. Aromaöle erfreuen sich an immer größer werdender Beliebtheit. Durch ihren natürlichen Ursprung sind sie für viele Menschen mittlerweile ein fester Bestandteil im Alltag geworden. Der Einsatz natürlicher Wirkstoffe bringt eine Vielzahl an positiven Aspekten mit sich. Egal, für welche Beschwerden oder Belange du ein ätherisches Öl in Betracht ziehen willst, dir steht eine breite Auswahl zur Verfügung.

 

Der Hauptfokus, neben einer Einführung für dich als Einsteiger*in in die Aromatherapie, liegt auf der Nutzung der Öle für Smoothies und Gerichte in deiner Küche.

 

 

Ich selbst nutze seit vielen Jahren oder sogar Jahrzehnten ätherische Öle. Meine Kunden in meiner Massagepraxis, die ich mobil und auch als Praxis vor Ort hatte, haben die frischen Öle in den Massagen sehr geliebt. Nicht nur, dass sie die Haut pflegen und gut duften. Sie haben auch eine tolle Wirkung auf unsere Stimmung.

 

Ebenfalls zur Raumbeduftung habe ich die Öle gern genutzt, wenn ich zum Beispiel in Büros massiert habe, in denen die Raumluft etwas zu wünschen übrigließ.

 

Es lässt sich für jedes Bedürfnis, viele Beschwerden und Situationen zur Unterstützung das richtige Öl finden. Durch natürliche Wirkstoffe in den ätherischen Ölen werden Körper und Geist völlig frei und positiv in ihrer Gesundheit gestärkt.

Öle können zu mehr Wohlbefinden und innerer Balance verhelfen, da sie auf verschiedenen Ebenen wirken. Welche verschiedenen Möglichkeiten du hast, um ätherische Öle in den Alltag einzubauen, sowie viele weitere, spannende und hilfreiche Fakten über ätherische Öle wirst du in diesem Buch finden.

 

Der Hauptfokus in diesem Buch liegt auf der Nutzung in Smoothies und Gerichten deiner Küche.

 

Im letzten Kapitel wirst du erfahren, wie du ganz leicht deine eigenen Öle herstellen kannst.

 

 

Kapitel 1 Ätherische Öle - Schöpfe Kraft aus der Natur

“Die Natur ist die beste Apotheke”

 

Dieses Zitat von Sebastian Kneipp spiegelt die Priorität der Naturheilkunde in höchstem Maße wider. Viele Menschen möchten sich heutzutage auf das Natürliche zurückbesinnen und geben der Naturheilkunde in ihrem Leben wieder mehr Raum, sich zu etablieren. Was zu früheren Zeiten, beispielsweise im Mittelalter, die einzige Möglichkeit der Behandlung war, wurde zunehmend von der Humanmedizin abgelöst. Über die Wirksamkeit der Naturheilkunde oder ihre Grenzen in Bezug auf die Behandlungsmöglichkeiten lässt sich mit Sicherheit diskutieren. Tatsache ist allerdings, dass die Menschen früher viele positive Erfahrungen mit dem Einsatz natürlicher Wirkstoffe hatten.

Es kann also auch heutzutage eine gute Alternative sein, um Beschwerden zu lindern oder in Kombination mit anderen Mitteln zu agieren. Das Wichtigste hierbei ist, dass du dich darauf einlässt und offen für diese Erfahrung bist.

 

Gerade in Bezug auf ätherische Öle spielt die eigene Einstellung zu dieser unkonventionellen Art der Gesundheitserhaltung eine wichtige Rolle: Der Spaß an Düften und die Lust auf die eigenen Duftreise sollten vorhanden sein.

Die Einsatzbereiche der Aromatherapie sind sehr vielfältig. Das stellt eine gute Basis dar, um für die meisten Bedürfnisse ein passendes ätherisches Öl zu finden. Ätherische Öle sind Substanzen auf natürlicher Basis, welche von Pflanzen gebildet werden. Sie bestehen aus verschiedenen organischen Stoffen wie beispielsweise Alkohol, Ketone, Ester oder Terpenen.

 

1.1 Was bedeutet Aromatherapie?

In der Aromatherapie wird ganz gezielt mit ätherischen Ölen gearbeitet – sie werden auf unterschiedliche Art und Weise für die Verbesserung der Lebensqualität eingesetzt. Sie soll die Schulmedizin nicht ersetzen, aber ergänzen. Häufig kann man Ursachen von Krankheiten hier gut behandeln, statt ausschließlich auf die Symptome einzugehen.

 

Die Aromatherapie arbeitet auf der Basis von Körper, Geist und Seele, also sehr ganzheitlich. Sie beschreibt also den Einsatz ätherischer Öle zur Linderung von Krankheitssymptomen, geht auf die Ursachen von körperlichen/psychischen Beschwerden ein oder dient der Förderung des allgemeinen Wohlbefindens.

 

Die vielen Wirkweisen der Öle laden dazu ein, zu probieren, zu testen, zu experimentieren. Natürlich gibt es Aromatherapeuten, die eine richtige Anamnese mit dir machen, um herauszufinden, was gerade in deinem Körper los ist, was die Ursache ist, dass es dir vielleicht nicht gut geht und was am besten helfen kann.

 

Die Aromatherapie für den privaten Hausgebrauch ist uneingeschränkt möglich, während die Aromatherapie als Berufsausübung nur approbierten Ärzten oder Heilpraktikern nach dem Heilpraktikergesetz erlaubt ist.

 

Doch auch selbst kannst du mit ätherischen Ölen schon einiges bewirken, wenn du dich mit den Wirkungen und Möglichkeiten der Aromen beschäftigst.

Eine von zahlreichen Möglichkeiten habe ich in den Anwendungen in der Nahrung und Getränken für mich gefunden – neben den vielen anderen Möglichkeiten wie Inhalation, Massage und vieles mehr.

Schon im alten Ägypten wurden verschiedene Duftstoffe zu therapeutischen Zwecken genutzt. Häufig wurden die Düfte zum Räuchern eingesetzt. Hier wurde die Bezeichnung “Parfum” abgeleitet. Der Ursprung der heutigen Aromatherapie lässt sich zurückführen auf den Franzosen “René-Maurice Gattefossé”.

 

Gattefossé war Chemiker für Kosmetika und Parfum. 1910 zog er sich bei einer Explosion in seinem Labor schwere Verbrennungen an Kopfhaut und Händen zu. Diese Wunden behandelte er mit Lavendelöl und war positiv überrascht, wie gut und vor allem ohne Narbenbildung diese abheilten.

 

Angetrieben von dieser überragenden Entdeckung stellte er Nachforschungen an und produzierte im Jahr 1918 eine antiseptische Seife aus ätherischen Ölen. Im Ersten Weltkrieg diente diese Seife hauptsächlich dazu, Verbandsmaterialien und Kleidung zu waschen. 1936 veröffentlichte er ein mittlerweile sehr bekanntes Werk: “Physiologische Ästhetik und Schönheitsprodukte”. Erstmalig geprägt wurde der Begriff der Aromatherapie in seinem Werk “Aromatherapie”. Dieses Buch beeinflusst viele AnwenderInnen bis heute.

 

Die Aromatherapie zählt zu der sogenannten “Phytotherapie” (Pflanzenheilkunde). Ätherische Öle bezeichnen hierbei Extrakte und Öle, welche aus verschiedenen Teilen einer Pflanze gewonnen werden. Mit einem normalen Öl kann man ätherisches Öl nämlich nicht vergleichen. Durch die Gewinnung aus dem natürlichen Ursprung steht das ätherische Öl charakteristisch für Natur, Duft und Wirksamkeit.

 

Ätherische Öle sind fettlöslich, leicht und verdampfen unter Hitze fast vollständig. Sie müssen lichtgeschützt gelagert werden! Die Bezeichnung “fettlöslich” ist hierbei wohl etwas irreführend, denn Fett als solches ist in den ätherischen Ölen nicht enthalten.

 

Olivenöl, Kokosöl und Mandelöl zählen jedoch nicht zu den ätherischen Ölen. Diese Öle werden häufig als sogenannte Trägeröle für Pflegeprodukte benutzt und zählen zu den kalt gepressten Ölen. Anwendungsgebiete für den Einsatz ätherischer Öle sind sehr vielfältig zu finden. Durch die Anwendung der Duftstoffe wird das allgemeine Wohlbefinden positiv beeinflusst und verschiedene Bereiche des Körpers angesprochen.

 

Dein olfaktorischer Sinn (Geruchssinn) beispielsweise wird durch die Aufnahme eines ätherischen Öls intensiv aktiviert. Daraus resultiert eine breit gefächerte Sinneswahrnehmung innerhalb deines Körpers. Dein Gehirn reagiert auf die Aufnahme dessen, was auch dazu führen kann, dass deine Erinnerung mit einem bestimmten Duft gekoppelt wird. Du kennst bestimmt den Effekt, dass ein besonderer Geruch aus der Kindheit Erinnerungen wachrufen kann.

 

Viele Menschen reagieren auf spezielle Düfte zu Weihnachten oder bestimmte Parfums, die sie mit etwas in Erinnerung bringen. Natürlich gibt es auch Gerüche, die an nicht so schöne Situationen erinnern können.

1.2 Wo findest du ätherische Öle im Alltag?

Erinnerst du dich noch an deinen letzten Bummel im Einkaufszentrum? Oder an deinen letzten in einem bestimmten, großen Seminar? Auch wenn es dir komisch vorkommen wird, genau an solchen Orten wird die Aromatherapie gezielt eingesetzt. Beispielsweise in Form von Verneblern. Viele Kaufhäuser arbeiten mit dieser Form der psychischen Beeinflussung.

 

Durch den Einsatz bestimmter Duftöle wird unser Unterbewusstsein angeregt, was dazu führen kann, dass unser Körper und unsere Seele beruhigt, entspannt und ausgeglichen werden. Und das führt natürlich im Umkehrschluss dazu, dass wir uns wohl fühlen. Und mit diesem Wohlbefinden lassen sich in einem großen Kaufhaus oder einem Einkaufszentrum viele Stunden verbringen, vielleicht mehr als unter „normalen“ Umständen.

 

Das freut die Unternehmen, da unser Kaufverhalten natürlich angeregt wird. Ich erinnere mich an meine Zeit als Praktikantin in der Erwachsenenbildung im Studium. Die Einrichtung, in der ich mein Praktikum absolvierte, bot jedes Jahr eine Weihnachtsbastelei an. Zwei der Damen, die es liebten, wenn ihre Kurse schön voll waren, – wer liebt das nicht – lockten mit frisch gekochtem Kaffee. Sie platzierten die Maschine früh morgens an der Tür, um mit dem Duft des Kaffees potenzielle Teilnehmerinnen anzulocken. Die beiden wussten wohl auch schon von der Aromatherapie ...

 

Ganz schön grenzwertig könnte man meinen, oder? Allerdings ist das völlig legal und wird oft so gehandhabt. Für dich absolut unsichtbar – und doch wird dein Unterbewusstsein davon angesprochen.

 

Auch auf größeren Bahnhöfen setzen immer mehr Betreiber auf den Einsatz ätherischer Öle. Auch hier ist das Ziel, die BesucherInnen in ihrer allgemeinen Stimmung positiv zu beeinflussen, was wiederum der Allgemeinheit zugutekommt. Lavendelöl beispielsweise ist eine solche beruhigende und stimmungsaufhellende Duftnote. Vielleicht genießt du in deinem eigenen Zuhause auch gerne den Duft verschiedener ätherischer Öle.

 

Gerade dann, wenn Erkältungssymptome plagen oder der Rücken eine Entspannung benötigt, greifen wir oft auf entsprechend aromatisierende Bäder oder Massagen zurück.

 

Die Wärme, kombiniert mit einem entsprechenden ätherischen Öl, lässt unsere Beschwerden schwinden und wir fühlen uns schnell wieder besser. Aber auch in der Küche kannst du ätherische Öle für eine Geschmacksexplosion einsetzen. So wird jedes Gericht zu einer duftigen Erfrischung. In meinem zweiten Buch über ätherische Öle findest du vor allem für leckere Smoothies, aber auch einige Gerichte reichlich Rezepte.

 

Viele Produkte in der Kosmetik beinhalten ätherische Öle. Doch sie frisch zu nutzen und individuell in Pflegeprodukte einzuarbeiten, ist natürlich sinnvoller, da sie so viel besser ihre Wirkung entfalten können. Sie verlieren sehr schnell ihr Aroma, daher ist es sinnvoll, sich eine Reihe von Ölen zu zulegen und sie tropfenweise frisch zu nutzen. Achte bitte dringend auf die Qualität, wie hier im Buch beschrieben!

 

1.3 Welche Beschwerden können durch die Aromatherapie behandelt werden?

Bestimmt fragst du dich schon, bei welchen Beschwerden die ätherischen Öle zum Einsatz kommen können. So ziemlich alle Beschwerden, welche mit deinem Körper oder deiner Seele zu tun haben, können durch die Wirkstoffe ätherischer Öle einen positiven Anreiz finden. Körper und Seele werden darin unterstützt, zu regenerieren. Ein optimales Gleichgewicht deiner inneren Balance ist die Grundlage für Wohlbefinden und Gesundheit.

Nachfolgend bekommst du einen Überblick über die verschiedenen Beschwerden, welche durch die Aromatherapie behandelt werden können. Im Verlauf dieses Buches werden wir uns dann natürlich auch noch mit verschiedenen ätherischen Ölen beschäftigen und finden heraus, welche spezifischen Inhaltsstoffe für bestimmte Beschwerden eingesetzt werden können.

 

Kopfschmerzen/Migräne

Gelenkschmerzen (z. B. durch Arthrose etc.)

Gliederschmerzen bei Infekten

Blockaden und Beschwerden der Muskulatur

Verdauungsbeschwerden (Verstopfung, Durchfall)

Menstruationsbeschwerden

bakterielle Infektionen (z. B. Erkältung)

virale Erkrankungen (z. B. Grippe)

innere Unruhe

Konzentrationsstörungen

Depressionen

Hauterkrankungen (z. B. Neurodermitis, trockene Haut)

Pflege bei trockenen/schuppigen/fettigen Haaren

Verletzungen (z. B. Stöße)

Schlafstörungen

Angst-/Panikattacken

Kapitel 2 Wie werden ätherische Öle hergestellt?

Wie werden ätherische Öle hergestellt?

 

Um ätherisches Öl aus den verschiedenen Pflanzenteilen gewinnen zu können, bedarf es bestimmter Vorgehensweisen, um gleichzeitig den hohen Gehalt an ätherischen Ölen herausfiltern zu können, andererseits aber auch nicht notwendige Bestandteile wie beispielsweise Zucker oder Eiweiße trennen zu können.

 

Die oberste Priorität bei der Herstellung von ätherischen Ölen sollte es sein, das Maximum an Öl und deren Wirkstoffen aus Pflanzenteilen gewinnen zu können.

 

Für jede Pflanze wird daher auch nur die Methode angewendet, welche eben genau dieses Ziel erreicht. Einige der verschiedenen Vorgänge und Methoden zur Gewinnung von ätherischen Ölen haben wir ja bereits kennengelernt. Um dir ein genaues Bild von den gängigen Herstellungsverfahren machen zu können, schauen wir uns diese nun noch einmal genauer an:

 

 

2.1 Wo kommen die Öle her?

Es gibt ganz viele Herkunftsarten – die Öle können aus verschiedenen Pflanzenteilen gewonnen werden. Wie oben schon erwähnt aus den Blüten, bei Zitrusfrüchten aus den Schalen, aber auch aus den Blättern, Holzen, Wurzeln und so weiter.

Wie das Öl tatsächlich in den Pflanzen entsteht, darüber gibt es keine 100-prozentige Erkenntnis. Klar ist, dass das Öl im Protoplasma der Zellen entsteht. Dies wird beim Wachstum der Pflanzen produziert, ist also eher eine nebensächliche Erscheinung. Sie werden nicht weiter in der Verstoffwechselung eingebunden, sodass sie in den Pflanzenteilen verbleiben.

Man könnte sogar selbst ätherische Öle gewinnen. Natürlich bräuchte man die richtige Ausrüstung für eine Destille; dies wäre die einfachste Möglichkeit. Schau mal im letzten Kapitel.

Diese Destillen kann man käuflich erwerben und sind gar nicht so teuer, man erhält sie schon für 400 Euro.

Bevor du dich jedoch an das Destillieren machst, ist es wichtig zu wissen, welche Blütenteile oder Pflanzenteile nutzbar sind, welche Qualität sie haben sollten und wo du die Teile herbekommst.

Für viele Öle sind richtig viele Pflanzenteile notwendig, so erklärt sich auch der hohe Preis einiger Öle. Bei Rosen z. B. sind sehr sehr viele Blüten notwendig, um ein paar Tropfen Öl zu erhalten. Das würde sich zur eigenen Herstellung eher nicht eignen. Eukalyptus, Minze, Lavendel, Fenchel – das wären Pflanzen, mit denen der Preis nicht ins Unermessliche steigen würde. Im letzten Kapitel stelle ich dir Möglichkeiten vor, wie du eigene Öle herstellen kannst.

 

 

2.2 Herstellung

2.2.1 Wasserdampfdestillation

Die meisten ätherischen Öle werden durch das Verfahren der sogenannten Wasserdampfdestillation hergestellt. Der Einsatz von Wasserdampf hat sich seit vielen Jahrtausenden zur Gewinnung von ätherischen Ölen bewährt. Um das ätherische Öl aus den Pflanzenteilen zu extrahieren, werden diese zerkleinert und in einen geschlossenen Behälter gefüllt. Dieser Behälter wird nun von Wasserdampf durchströmt. In Wasser würde sich das ätherische Öl nicht herausfiltern lassen, der vorhandene Wasserdampf jedoch führt dazu, dass sich das Öl aus den Pflanzenteilen löst und von eben diesem “mitgenommen” wird. Sobald das Öl-Dampf Gemisch abgekühlt ist, trennen sich beide Komponenten voneinander und das ätherische Öl kann nun abgeschöpft werden.

 

2.2.2 Kaltpressung

Das Herstellungsverfahren der Kaltpressung findet hauptsächlich bei den Zitrusfrüchten seine Anwendung. Ob Zitronen-, Orangen- oder Bergamotteöl, diese Form der Herstellung ist hierfür die beste und schonendste Möglichkeit, den hohen Gehalt an ätherischem Öl zu gewinnen. Bei der Kaltpressung werden die Fruchtschalen zunächst an verschiedenen Stellen eingeritzt, gepresst und dann zentrifugiert. Das Zentrifugieren eines Wasser-Öl-Gemischs führt letztlich dazu, das ätherische Öl aus den Schalen herausfiltern zu können. Die Kaltpressung zählt nicht zu den chemischen Prozessen. Es ist eine völlig natürliche Form der Herstellung.

 

 

2.2.3 Enfleurage

Enfleurage bezeichnet eine der aufwendigsten und ältesten Verfahren der Destillation. Zudem zählt sie zu den teuersten Herstellungsmethoden. Heutzutage wird diese Form der Gewinnung allerdings nur noch selten angewandt. Insbesondere für blumige Düfte wie Veilchen, Rose oder auch Jasmin wird die Enfleurage gerne angewendet. Kokosfett, Schweineschmalz oder auch Sheabutter werden hier als Extraktionsmittel verwendet.

Diese Mittel werden auf einer Glasscheibe etwa 1 bis 2 Zentimeter dick aufgetragen. Darauf werden dann die Blüten verteilt, welche zweitäglich immer wieder durch neue Blüten ersetzt werden. Nach 1-2 Monaten wurde der Blütenduft durch das verwendete Fett vollständig aufgesogen, weshalb es dann in Alkohol aufgelöst wird. Nach diesem Schritt wird der Alkohol von den Blüten-Merkmalen getrennt und zurückbleibt das Öl.

 

2.2.4 Extraktion mit Lösungsmittel

Das Verfahren mittels Extraktion durch Lösungsmittel wird oft im Kosmetikbereich angewendet. Hierbei werden den Pflanzenbestandteilen verschiedene Lösungsmittel wie beispielsweise Methanol, Alkohol oder Hexan beigefügt. In einem großen Gefäß werden diese Bestandteile den Dämpfen des Lösungsmittels ausgesetzt, was dazu führt, dass sich die Lösungsmittel mit den Pflanzenessenzen verbinden. Durch das Verdunsten dieser Kombination entstehen Duftstoffe sowie Duftmoleküle. Ätherische Öle, deren Herstellung auf die Extraktion zurückzuführen ist, zeichnen sich mit einer hohen Duftintensität aus. Diese Form der Gewinnung wird gerne bei Pflanzen wie Jasmin verwendet. Durch die Wasserdampfdestillation beispielsweise würde der Pflanze zu viel an wertvollen Inhaltsstoffen verloren gehen, oder die Menge an gewonnenem Öl würde sehr gering ausfallen. Daher ist das Verfahren der Extraktion eine bevorzugte Methode, um insbesondere das ätherische Öl aus sehr duftintensiven Pflanzen herzustellen.

2.3 Tipps zum Kauf

Wenn du nun Öle kaufen möchtest, auch um sie in deinen Smoothies oder generell im Essen zu nutzen (leckere Rezepte findest du im Folgebuch), solltest du unbedingt auf die Qualität achten.

Es gibt verschiedene Punkte, die wichtig sind. Du solltest ausschließlich reine Öle verwenden und keine künstlichen, die lediglich Duftstoffe sind. Die künstlichen darfst du nicht auf der Haut anwenden und schon gar nicht essen oder trinken!

Die echten bzw. reinen ätherischen Öle werden so hergestellt, wie oben beschrieben und sind naturrein, nicht synthetisch.

 

Es gibt richtig viele Unterschiede bei den Ölen – in der Qualität natürlich, aber auch je nachdem wie die Öle verwendet werden, müssen sie sehr rein sein oder eben auch nicht. Es leuchtet ein, dass eine Duftkerze nicht so hochwertig sein muss wie ein Öl, das du isst oder trinkst.

 

In vielen Drogerien gibt es Öle zur Raumbeduftung – diese eignen sich zu 99 % niemals als Nahrungsmittel. Schau also bitte unbedingt auf die Packung!! Du willst dich ja nicht vergiften!

 

 

Bezeichnung

 

Die echten Öle heißen naturreine, ätherische Öle, naturbelassene oder genuine Öle. Darauf steht dann z. B.:

 

100 % naturreines Öl

100 % genuines Öl

100 % naturbelassenes Öl

100 % Naturduft

 

2.3.1 Herkunftsland und Konzentration

Das Land sollte darauf stehen auf dem Fläschchen – du kannst dir Analyseergebnisse der Firma zukommen lassen bzgl. der Reinheit und der Zusammensetzung aus dem Anbaugebiet.

Dies betrifft die Inhalte, die das Öl in seiner Konzentration beeinflussen, als auch die Verdünnung. Denn das Verdünnen ist erlaubt – und häufig findest du dies bei sehr teuren Ölen wie der Rose.

 

Die Verdünnung und auch das Mittel, also wie verdünnt wird, müssen auf der Flasche stehen. Du kannst hier also ablesen, wie viel Öl tatsächlich enthalten ist, wie hoch die Konzentration ist! Dies kann enorme Unterschiede im Preis machen. Wenn du Öle kaufst, dann du kannst auch anders dosieren, wenn du weißt, wie hoch die Konzentration ist.

2.3.2 Reinheit

Öle aus Apotheken sind arzneibuchkonform, es wird aber nicht nach Anbaugebieten unterschieden. Du wirst hier keine Rückstände finden, die dir schaden können, da diese Öle wirklich rein sind. Es gibt hier einen Standard, um immer die gleichen Inhaltsstoffe zu haben.

 

Naturidentische Öle sind nicht natürlich – diese Öle sind synthetisch und riechen einfach nur wie die echten Aromen. Ob diese Öle so wirken wie echte, lässt sich leider nicht sagen – ich würde sie nicht nehmen. Ebenso würde ich dir keine synthetischen Öle empfehlen, sie sind einfach künstlich. Sie haben mit der Natur nichts zu tun.

 

Nutzen

Raumbeduftung

Kosmetik

Medizin

 

Je nachdem, wozu ein Öl zugelassen ist, wird auf dem Schildchen des Öls etwas anderes stehen. Die Deklaration ist also abhängig von dem Einsatz des Öls. Wenn das Öl auch als Lebensmittel genutzt werden soll oder darf, dann hat es bestimmte Vorgaben, die auf dem Schildchen auf der Flasche stehen müssen.

 

2.3.3 Vorgaben auf dem Fläschchen

Dies sind Vorgaben, die auf deiner Ölflasche stehen sollten:

 

Name der Ursprungspflanze: Deutscher und botanischer Name

100 % naturreines ätherisches Öl (oder siehe die Bezeichnungen oben)

Wie wurde es gewonnen? (Expression, Extrakt oder Destille)

Aus welchem Pflanzenteil? (Blatt, Wurzel, ...)

Herkunftsland (denn hier beeinflusst es die Qualität)

Wie wurde es angebaut? (Ist es kontrolliert biologisch=kbA? Z.B. Demeter?)

Wildsammlung=Ws? Konventionell=konv.?

Verdünnung (z. B. 10 % in Weingeist)

Mengenabgabe in ml

Chargennummer

Kontrollstelle

Hersteller wegen der Haftung

Verwendungsempfehlung (z. B. Raumduft oder Lebensmittel)

Dosierungsempfehlung

Allergene

Mindesthaltbarkeit

Hier siehst du ein Fläschchen meiner Rosengeranie aus kontrolliert biologischem Anbau. Die Etiketten, da die Fläschchen so klein sind, lassen sich meist abziehen. Nehmen wir meine Flasche mal unter die Lupe:

2.3.4 Warum ist der botanische Name wichtig?

Es gibt viele Verwechslungen ohne den botanischen Namen. Wir reden zum Beispiel immer nur über das Lavendelöl, doch gibt es hier gravierende Unterschiede.

 

Es existieren viele Arten, die alle unterschiedlich angewendet werden. Es gibt z. B. den echten Lavendel, den Speiklavendel, den Schopflavendel und das Lavandin. Nicht alle wirken z. B. beruhigend, einige eignen sich eher zum Putzen als zum Einnehmen.

 

Oder Citronella ist zum Beispiel keine Melisse – auch wenn das häufig angeboten wird, als sei es das gleiche. Denn Melisse ist ungleich teurer, duftet zwar ähnlich, ist aber doch etwas ganz anderes mit anderen Eigenschaften. Der lateinische Name kann hier Aufschluss geben!

 

Wenn du dich also mehr mit der Aromatherapie beschäftigen möchtest, lege ich dir ans Herz, dich wirklich mit den Inhalten und Firmen, die Öle anbieten, auseinanderzusetzen.

 

Für dieses Büchlein genügt es erst einmal, dass du darauf achtest, dass die Öle wirklich für den Körper und eventuell Einnehmen geeignet sind (für Essen und Smoothies) und eine gute Qualität haben.

2.3.5 Piktogramme und Gefahren

Einige Öle müssen Piktogramme für Gefahrenhinweise tragen – dies dient dem Schutz, da natürlich Öle in großen Mengen reizen können, vor allem die Schleimhäute oder wenn man große Mengen verschluckt.

 

Das heißt aber nicht, dass die Öle gefährlich sind, sondern lediglich Chemie sind – denn alles in der Natur ist irgendwie Chemie. Die EU hat ein Chemikaliengesetz, das möchte, dass die ätherischen Öle gekennzeichnet werden. Also da dies für alle Öle gilt, sind auch die „guten“ Öle mit Gefahrenhinweisen zugepflastert – das sagt nichts über die Qualität aus.

 

Nur bei den Ölen, die auch als Lebensmittel zugelassen sind, muss dies nicht draufstehen.

2.3.6 Bio-Qualität

Ich nutze ehrlichgesagt auch Öle für Nahrungsmittel/Smoothies, die nicht als Lebensmittel deklariert sind, ich achte allerdings auf den kbA – oder die die kontrollierte Wildsammlung. Was war kbA? Kontrolliert biologischer Anbau. Mir ist das wichtig, da ich keine Pestizide aus der Agrarwirtschaft in meinem Essen möchte, die mir vielleicht eine Migräne herbeizaubern.

 

Natürlich können auch Öle ohne Bio-Hinweis darauf eine gute Qualität haben. Der Preis hat nicht immer damit zu tun, ob Öle gut oder schlecht sind.

 

Öle, die leicht herzustellen sind wie Zitrus oder Minze, sind günstiger als zum Beispiel die teure Rose, für die man Tausende Blütenblätter benötigt.

 

 

2.4 Was bedeutet noch mal “reines” Öl?

Damit auch wirklich klar ist, welches Öl du reinen Gewissens nutzen kannst, hier nochmals eine genaue, detaillierte Auflistung. Man kann es nicht oft genug betonen, dass Öl nicht gleich Öl ist.

 

Mit der Bezeichnung “rein” werden ätherische Öle bezeichnet, welche völlig natürlichen Ursprungs sind und keinerlei chemische Zusätze beinhalten.

 

Um ätherische Öle adäquat differenzieren zu können, werden vier Bezeichnungen verwendet: naturbelassen, natürlich, naturidentisch und künstlich. Welche Merkmale den einzelnen Bezeichnungen vorausgehen, wollen wir uns nun gemeinsam anschauen:

 

2.4.1 Naturbelassene Öle

Unter dem Begriff naturbelassen verstehen sich jene ätherischen Öle, welche ihren Ursprung direkt aus einer Pflanze haben. Sie werden also direkt und ohne Umwege aus den einzelnen Pflanzenbestandteilen gewonnen. Folgende Punkte kannst du aus der Beschreibung eines naturbelassenen Öls entnehmen:

 

Anbauweise der Pflanze (ökologisch, Wildsammlung oder konventionell)

botanischer und deutscher Begriff der jeweiligen Pflanze

Anbauland

Pflanzenteil, aus welchem das Öl hergestellt wurde (Blüte, Blätter, Frucht)

Herstellungsverfahren der Pflanze

Angabe des verwendeten Lösungsmittels, wenn per Extraktion gewonnen wurde

 

2.4.2 Natürliche Öle

Unter natürlichen Ölen verstehen sich sämtliche ätherische Öle, deren Ursprung nicht einzig aus einer bestimmten Pflanze hervorgeht. Sie dürfen keine synthetischen Zusatzstoffe enthalten.

 

2.4 3 Naturidentische Öle

Als naturidentisch werden ätherische Öle bezeichnet, deren Bestandteile synthetisch hergestellt werden. Als Orientierung dazu dient die chemische Zusammensetzung natürlicher, ätherischer Öle. Dadurch erhalten sie einen ähnlichen Geruch wie die natürlichen Öle.

 

Die unterschiedlichen Zusammensetzungen einzelner naturidentischer Öle lässt sich als wenig umfangreich bezeichnen. Während natürliche ätherische Öle häufig sehr viele Inhaltsstoffe aufweisen, sind die Bestandteile des naturidentischen Öls recht überschaubar. Naturbelassenes Rosmarinöl beispielsweise trägt ca. 150 verschiedene Inhaltsstoffe in sich, während das naturidentische Rosmarinöl ca. elf Bestandteile aufweist.

 

2.4.4 Künstliche Öle

Überall dort, wo dir das Wort künstlich in Verbindung mit ätherischen Ölen ins Auge fällt, kannst du dir sicher sein, dass dort keinerlei “Natur” mehr als Bestandteil enthalten ist. Künstliche ätherische Öle werden speziell auf einen bestimmten Duftstoff hin entworfen und tragen keinerlei natürlichen Ursprung.

 

2.4.5 Welche Vorteile bieten Ölmischungen?

Durch die vielfältigen Wirkstoffe der einzelnen ätherischen Öle hast du die Möglichkeit, genau das für dich heraus zu filtern, was deinen Bedürfnissen entspricht. Natürlich kannst du auch mehrere ätherische Öle für verschiedene Belange anwenden.

 

Wenn du diese gesundheitlich verträgst, ist das kein Problem. Da viele Öle nach Anbruch nur wenige Monate haltbar sind, ist es natürlich weniger sinnvoll, zig verschiedene Flaschen zu öffnen, wenn du wirklich nur eine geringe Menge jedes einzelnen ätherischen Öls pro Anwendung benötigst. Aus diesem Grund empfiehlt es sich manchmal, Ölmischungen zu holen. Auf dem Markt sind viele verschiedene Mischungen erhältlich und je nach verwendetem Öle hast du eine gute Kombination für verschiedene Belange. Im Anhang des Buches findest du eine Adresse meiner persönlichen Lieblingsduftmischerin. So hast du die Möglichkeit, die wertvollen Wirkstoffe verschiedener Öle in einer Flasche zentral zu haben. Das erspart dir die Anschaffung mehrerer Flaschen und du musst keines der ätherischen Öle vorzeitig entsorgen, weil du es nicht bis zum Haltbarkeitsende aufbrauchen kannst. Auch deine Gesundheit und dein Wohlbefinden profitieren ungemein von den Ölmischungen.

In einer Duftlampe angewendet oder als Roller kann solch eine Mischung durch die vielfältigen Inhaltsstoffe dabei unterstützen, die Psyche auf mehreren Ebenen anzusprechen und so dein körperliches und seelisches Wohlbefinden wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Aber auch als Massage können die unterschiedlichen Bestandteile in den Ölmischungen die Sinne ganzheitlich positiv beeinflussen und mehrere voneinander unabhängige Beschwerden lindern. Durch den Einsatz dieser Kombinationen kannst du auch deine persönlichen Vorlieben in Bezug auf Düfte mit einbeziehen und dadurch die Vielfalt der verschiedenen Inhaltsstoffe genießen.

 

2.4.6 Fraktionierte Öle

 

Ab und an werden Öle daher verändert, um sie im Wert zu erhöhen bzw. sie haltbarer zu machen. Fraktionieren ist ein Verfahren aus der Physik. Die Bausteine der Fette im Öl bleiben, wie sie sind, auch Triglyceride im Öl. Denn fette Öle sind ein Gemisch aus diesen und alle diese Triglyceride haben verschiedene Schmelzpunkte. Haltbarkeit und Stabilität sind dadurch natürlich beeinflusst ebenso wie der Geruch.

 

Insbesondere Trägeröle können einen starken Eigengeruch haben und sind auch oft nicht so gut haltbar. Vielleicht hast du auch schon mal erlebt, dass Öle flocken können oder ranzig werden. Werden Öle also fraktioniert, so halten sie besser. Sie haben auch keinen starken Eigengeruch mehr. Nimmt man z. B. Kokosöl, duftet es ziemlich stark nach Kokos.

 

Fraktionierte Öle halten somit ähnlich lange wie die ätherischen Öle. Doch auch ätherische Öle werden häufig fraktioniert – warum? Weil sie dann auch stabiler sind, länger halten und vor allem lieblicher riechen. Echte, unbehandelte ätherische Öle haben einen recht schweren, starken Duft, der bei der Fraktionierung wegfällt.

---ENDE DER LESEPROBE---