So erziehen Sie Ihre Kinder im Umgang mit Geld - Barbara Kettl-Römer - E-Book

So erziehen Sie Ihre Kinder im Umgang mit Geld E-Book

Barbara Kettl-Römer

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Beschreibung

Wie viel Taschengeld sollte ein Kind bekommen? Sollte man sich bei der Höhe am sozialen Umfeld des Kindes orientieren, auch wenn man selbst anderer Meinung ist? Darf man ihm jeden Wunsch erfüllen? Sollte das Kind sich ab einem bestimmten Alter etwas dazuverdienen? Das sind zwar die häufigsten, aber bei Weitem nicht die wichtigsten Fragen, wenn es um den Nachwuchs und das liebe Geld geht. Die Maximen, nach denen man sie erzieht, prägen die Kinder ein Leben lang. Dabei sollen sie weder zu Geizhälsen werden, noch hemmungslos mit Geld um sich werfen. Als Mutter von drei Kindern weiß Barbara Kettl-Römer, wie schwer es ist, das richtige Maß zu finden. Einerseits sollen die Kinder alles bekommen, was sie brauchen und wollen, auf der anderen Seite dürfen sie aber nicht den Bezug zum Geld verlieren. In ihrem Buch schildert sie daher unterhaltsam wie man die richtige Mischung aus Sparsamkeit und Unbefangenheit im Umgang mit Geld lernt.

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Barbara Kettl-Römer

So erziehen Sie Ihre Kinder im Umgang mit Geld

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.

Korrektorat: Christiane Kauer, Bad Vilbel Layout und Satz: Druckerei Joh. Walch, Augsburg Druck: Konrad Triltsch GmbH, Ochsenfurt

Barbara Kettl-Römer · So erziehen Sie Ihre Kinder im Umgang mit Geld 1. Auflage 2010 © 2010 FinanzBuch Verlag GmbH Nymphenburger Straße 86 80636 München Tel.: 089 651285-0 Fax: 089 652096

Alle Rechte vorbehalten, einschließlich derjenigen des auszugsweisen Abdrucks sowie der fotomechanischen und elektronischen Wiedergabe. Dieses Buch will keine spezifischen Anlageempfehlungen geben und enthält lediglich allgemeine Hinweise. Autor, Herausgeber und die zitierten Quellen haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung ihrer Gedanken und Ideen entstehen.

Für Fragen und Anregungen:[email protected]

ISBN 978-3-89879-513-5 eISBN 978-3-86248-320-4

Inhalt

Vorwort

1 Inwieweit ist Geld überhaupt ein Erziehungsthema?

2 So kann es mit der Gelderziehung klappen

3 Die Taschengeldfrage(n) und mögliche Antworten darauf

Müssen Sie Ihrem Kind überhaupt Taschengeld zahlen?

Wie hoch sollte das Taschengeld sein?

Wofür sollte das Taschengeld verwendet werden?

Was tun, wenn das Taschengeld nicht reicht?

4 Wie Kinder lernen, sich in der bunten Welt des Konsums zurechtzufinden

Konsumerziehung geht über Gelderziehung hinaus

Wie viel Geld Kinder heute haben und was sie damit machen

So ist die Rechtslage: Was dürfen Kinder überhaupt mit ihrem Geld machen?

5 Wie Kinder den Zusammenhang zwischen Leistung und Geld erfahren

Mit welchen Leistungen Ihr Kind erstes eigenes Geld »verdienen« kann

»Richtige« Nebenjobs: so ist die Rechtslage

Wo und wie Ihr Kind einen Nebenjob finden kann

6 Welches Finanzwissen Ihre Kinder haben sollten

Machen Sie Geld zu einem Gesprächsthema in Ihrer Familie

Erklären Sie grundlegende finanzielle und wirtschaftliche Zusammenhänge

Grundwissen für Sparer und Geldanleger

Das kleine ABC der Geldanlage

Nützliche Internetadressen für Eltern (und Kinder)

Literaturtipps

Register

Vorwort

Erziehung ist eine mühsame Sache. Tag für Tag bemühen wir Eltern uns darum, den lieben Kleinen und Größeren Liebe und Zuwendung zu schenken und ihnen die wesentlichen Kulturtechniken unserer Gesellschaft zu vermitteln: bei Tisch das Besteck zu nutzen statt der Finger, geräuscharm zu kauen und zu trinken, Bitte und Danke zu sagen, Freunde und Bekannte eines Grußes zu würdigen, sich regelmäßig Zähne und Füße zu schrubben, in der Schule fleißig zu sein, Konflikte nicht mit den Fäusten, sondern mit cleveren Argumenten zu bestreiten, und und und. Und jetzt auch noch der Umgang mit Geld. Muss das sein?

Da Sie dieses Buch in den Händen halten, werden Sie diese Frage wahrscheinlich genau wie ich mit »Ja« beantworten. Ziel all unserer Erziehungsbemühungen ist es ja letztlich, unsere Kinder zu lebenstüchtigen Erwachsenen heranwachsen zu lassen. Zu Persönlichkeiten, die ihre Fähigkeiten und Begabungen zu ihrer Freude und zum Nutzen anderer einsetzen, die in der Lage sind, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und irgendwann selbst eine Familie zu gründen.

Ohne Geld ist das nicht möglich. Geld ist das Tauschmittel, das unsere Arbeit in Wert »übersetzt« und uns eine Teilnahme am Leben in unserer Gesellschaft ermöglicht. Es ist gleichzeitig ein Wertaufbewahrungsmittel, das es uns erlaubt, Vermögen aufzubauen und uns damit gegen viele Wechselfälle des Lebens absichert. Egal, welche Werte und Ziele wir in unserem Leben vorrangig verfolgen, wir alle müssen unseren Lebensunterhalt bestreiten und brauchen dafür Geld. Für unseren Stolz und unsere Freiheit ist es am besten, wenn es unser eigenes, selbst erworbenes Geld ist, das wir dafür einsetzen.

Geld sollte kein Selbstzweck und kein Lebensziel sein. Aber um unsere Ziele im Leben zu erreichen, müssen wir Geld verdienen, einteilen, sparen und insgesamt damit haushalten. Das sollen auch unsere Kinder lernen. Nur wie?

Es gibt unzählige Ratgeber für Eltern, in denen Sie sich informieren können, wie das Stillen klappt, wie die richtige Ernährung auszusehen hat, wie Kinder ein- und durchschlafen lernen, wie Sie Regeln durchsetzen, die Motorik trainieren, das schulische Lernen unterstützen, an den Manieren Ihrer Kinder feilen und ihre Pubertät überstehen. Aber wie Sie ihnen am besten den Umgang mit Geld beibringen, dazu gibt es nur wenig Rat.

Ziel dieses Buches ist es, diese Lücke zu schließen und Ihnen aufzuzeigen, wie Gelderziehung bewusst und unbewusst funktioniert, welche Bausteine dazugehören und wie Sie Ihren Kindern jeweils altersgerechte Geld-Lernaufgaben geben. Ich habe dazu viel recherchiert, mit Psychologen, Pädagogen, Bankern und Juristen gesprochen, mich mit anderen Eltern ausgetauscht und aus meiner eigenen Erfahrung geschöpft. Dieses Wissen möchte ich mit Ihnen teilen.

Geld ist als Erziehungsthema mindestens so komplex wie Ernährung oder schulische Leistung und meiner Meinung nach mindestens genauso wichtig. Deshalb sollten wir uns genauso viele Gedanken darüber machen, es in der Familie thematisieren und gemeinsam daran arbeiten. In diesem Buch lesen Sie, wie das funktionieren kann.

Eine ebenso unterhaltsame wie nutzbringende Lektüre wünscht IhnenBarbara Kettl-Römer

1

Inwieweit ist Geld berhaupt ein Erziehungsthema?

Das Geld, das man besitzt, ist das Instrument der Freiheit. Das Geld, dem man nachjagt, ist das Instrument der Knechtschaft.

JEAN-JACQUES ROUSSEAU

ber Geld spricht man nicht. Nach dieser Devise wurden schon unsere Eltern und Groeltern erzogen, und sie ist immer noch gltig. Selbst wenn wir uns auf Partys ber Aktienkufe oder die Finanzkrise unterhalten: Geld ist nach wie vor kein bliches Gesprchsthema. Unsere persnliche Finanzlage oder gar unser Einkommen teilen wir anderen erst recht nicht mit. Sie knnten ja neidisch werden, oder, noch schlimmer, mitleidig auf uns herabsehen.

Dabei beschftigen wir uns tglich mit Geld. Wir geben es beim Lebensmitteleinkauf aus, holen frische Scheine am Bankautomaten, berweisen Rechnungsbetrge und zhlen das Wechselgeld nach. Wenn das Geld knapp ist, machen wir uns Sorgen, verzichten auf Spontankufe und suchen ausdauernd nach Tiefstpreisen. Wenn es gerade sprudelt, fhlen wir uns freudig, sicher oder sogar stolz und gnnen uns das eine oder andere Extra. All das beobachten unsere Kinder mit der ihnen eigenen Aufmerksamkeit. Und sie machen sich ihren eigenen Reim auf die Rolle und Bedeutung des Geldes:

Geld bedeutet Macht. Die Erwachsenen haben das Geld, und sie bestimmen, was gekauft wird und was nicht.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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