Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Auch in seinem 12. Gedichtband hat der Autor wieder den Versuch unternommen, nach altbewährter Manier einfache Formeln für den Kampf gegen die Ärgernisse des Alltags zu finden. Vergeblich. Aber vielleicht zaubern Ihnen seine neusten "Heiteren Verse" wieder ein Lächeln ins Gesicht, was das Leben schon leichter machen würde. Mit positivem Denken und dem Mut, das menschliche Miteinander in verständliche, schnörkellose Reime zu verpacken, hat der Autor Volker Henning sich auch bei "SO ISSES" wieder bemüht, unsere täglichen Sorgen und Nöte aufzuzeigen. Am Ende überlässt er es wie immer dem Leser, wie er sich dabei selber sieht, ob als Glückspilz oder als Unglücksrabe. Möge also auch die vorliegende Sammlung von subtiler Lebenserfahrung a la Eugen Roth, Erich Kästner und Heinz Ehrhardt wieder dazu beitragen, Ihren Kummer in alltäglichen Frust- und Krisensituationen zu mildern. Und sollte bei Ihnen künftig mal wieder etwas schieflaufen, dann nur nicht verzagen. "So isses" halt, unser Leben...weniger anzeigen
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 64
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
SO ISSES
HEITERE VERSE
von
VOLKER HENNING
Karikaturen
von
Ralf Böhme
“RABE”
ROMUH-Verlag
© ROMUH - Verlag ( 2017 )
Volker Henning, Rückertstraße 2, 36448 Bad Liebenstein
Telefon 036961/72924
Fax 036961/31286
e-mail: [email protected]
www.volker-henning.de
Cover und Cartoons “RABE”,
Ralf Böhme, Bad Liebenstein
Foto: Karin Hartmann, Bad Liebenstein
Alle Rechte der Verbreitung, der Fotokopie und des Nachdrucks vorbehalten
Gesamtherstellung: SperberDruck und Werbung Bad Salzungen
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2017
ISBN 978-3-943494-22-8 ( Epub )
Cover
Titel
Impressum
U(h)rige Liebe
Kurzsichtige im Nebel
Frühling
Sommerwetter
Rätselhafte Seelen
C'est la vie
Kirschkuchen
Der Zuverlässige
Das Smartphone
Das Geburtstagslied
Einladungskarten
Erntedank
Unkraut vergeht nicht
Klare Ansage
Schiffbruch
Hörschaden
Dr.Heilbutt
Der Webel
Die Schnecke
Die kalte Sophie
Hinter Gittern
Der Pillendreher
Die Fliege
Reisetabletten
Spielplatz-Idylle
Blender
Mannsbilder
Der Gescheite
Besuch beim Tierarzt
Verkehrskontrolle
Das Familienauto
Übelkeit
Rentner haben niemals Zeit
Der Blinddarm
Laubenpieper
Verdachtsgründe
Verdacht
Schuhe
Schuhdrücken
Der Schuhputzer
Falsche Führer
Der Fettnapf
Zehn Minuten
"HEINZ & SOHN"
Schritte
Spatzen und Nachtigallen
Das Ziel
Ausgleich
Parlamentarier
Eheversprechen
Hafenrundfahrt
Hab mich gern
Feiertagsruhe
Handtuch-Kriege
Fehler
Räckelwitz
Zum Heulen
Das Gartenhaus
Stricke
Sonntagsspaziergang
Danke Doktor!
Es reicht!
So Isses
Weißt du noch?
Herbert
Almabtrieb
Sturer Bock
Festplatzstimmung
Der Rechenkünstler
Das Bauchgefühl
Karossen
Der Fisch
Das Bild
Achterbahn
Knitter
Farbspiele
Der Magnet
Notruf
Der Redner
Alle Neune!
Fehlentscheidung
Reißverschlüsse
Der Marxist
Verstand
Pechvögel
Kirmeszeit
Dumme Sprüche
Wenn heute nochmal gestern wär`
Juckreiz
Zwanzig Sänger
Lob vom Chef
Teuflische Künste
Sängerhaufen
Brief an die Schwiegermutter
Gute Frage
Glut der Liebe
Das neue Leben
Der perfekte Zeitpunkt
Das Malheur
Jochen
Disziplin
Hohlköpfe
Müdigkeit
Schornsteinfeger
Ali, der Frauenheld
Grabbepflanzung
Modeschreie
Der Küchentisch
Ein liebes Wort
Alte Wege
Alte Zeiten
Hochzeitstage
Egal wie
Die heiße Nadel
Das alte Brot
"Sprachreisen"
Wasserhähne
Ironie des Schicksals
Mein Wilhelmstein
Er ist halt so!
Umsonst gekauft
Wasserschaden
Fensterputzen
Gewichtige Gaben
Die erste Geige
Hoch zu Ross
Stürmische Zeiten
Das Heft
Hofgärtner
Der Löffelschnitzer
Der Wankelmütige
Hunde
Gaudeamus igitur
Weitere Bücher von Volker Henning
Der große Zeiger meiner Uhr
hat niemals Zeit zum Weilen.
Das liegt in seiner Frohnatur,
man sieht ihn alsfort eilen.
Er saust rund um das Zifferblatt,
nur um auf leisen Sohlen
den kleinen, der`s nicht eilig hat,
von hinten einzuholen.
Und hat er ihn gestellt im Kreis
nach einer vollen Stunde,
dann küssen sie sich innig, heiß.
Auf geht`s zur nächsten Runde!
So geht das Rennen Jahr um Jahr,
sie bleiben niemals stehen.
Die beiden sind ein Liebespaar,
die sich im Kreise drehen.
Wenn ihr die beiden küssen seht,
dann ist das keine Sünde.
Und dass die Zeit so schnell vergeht,
es sind wohl diese Gründe…
Der Herbst kommt oft den Menschen recht,
die von Natur kurzsichtig,
denn wer derart ist sehgeschwächt,
der freut sich dann meist richtig.
Der hat dann nämlich das Gefühl
Weitsichtigkeit zu haben.
Er stürzt sich froh in das Gewühl,
um sich am Dunst zu laben.
Dabei sieht er doch angesichts
des Trugs, dass er was sähe,
auch weiterhin nur einfach "Nichts".
Besonders in der Nähe…
Der Frühling ist jahraus, jahrein,
für mich die reinste Wonne.
Die Mädels zeigen wieder Bein
und flirten in der Sonne.
Auch zeigen sie viel Bauch und Po
und wackeln mit den Hüften.
Mein armes Herz brennt lichterloh,
betört von Frühlingsdüften.
Dann kriege ich auch wieder Lust,
wie alle alten Knaben.
Ich werfe mich in meine Brust
und fühl mich stark, erhaben.
Gefühle fahren Achterbahn
und schuld sind die Hormone,
derweil ich froh im Liebeswahn
auf "Wolke 7" wohne.
Vom Auf und Ab total erschöpft
wart` ich jetzt auf den Winter.
Da sind sie wieder zugeknöpft.
Das ist fürs Herz gesünder…
Meine Sicht aufs Sommerwetter
wird von jedem Tag an netter,
wo ich mich dann stets aufs Neue
auch mal über Regen freue.
Denn würd` ich bei Regen weinen,
tät die Sonne auch nicht scheinen,
weil es gleich ist, wie ich`s mache,
ob ich weine oder lache
und ob das Wetter gerade meins.
Die Hauptsache - wir haben eins…
Ein Mensch, der lang schon unbeweibt
und der nicht will, dass dies so bleibt,
hat alle Hoffnungen begraben:
Warum will ihn kein Weibsbild haben?
Dabei sieht er doch stattlich aus.
Er wohnt in einem schönen Haus,
besitzt im Sparstrumpf etwas Geld,
hat Bildung, gilt als "Mann von Welt",
ist lebensfroh, stets guter Laune,
bläst bibeltreu im Chor Posaune,
und wär`, gesagt mal im Vertrauen,
ein Traum für alle Single-Frauen.
Und falls mal eine zu ihm käme,
die sich nicht ziere, scheue, schäme,
die ihren Bammel tät besiegen,
er würde ihr zu Füßen liegen
und ohne es daselbst zu müssen,
dieselben auch noch innig küssen.
Ein Mitmensch, der als "Bettelmann"
den Frauen gar nichts bieten kann,
auf den, so wie die Dinge liegen,
jedoch die Damen alle fliegen,
vermag sich vor den vielen netten
und schönen Frauen nicht zu retten,
was heißen will bei den Querelen:
Zu rätselhaft sind Frauenseelen,
bei denen, hört man ringsum munkeln,
liegt leider noch ganz viel im Dunkeln…
Ein Mensch, dem quasi über Nacht
das Leben arg zu schaffen macht,
spricht schwer getroffen, leichenblass:
"Nun, c'est la vie, ich schaffe das!".
Ein Mitmensch, den, ich sag es offen,
es gleichermaßen hat getroffen,
stöhnt resignierend: "C'est la vie,
das schaff ich doch im Leben nie!".
Was soll man sagen? Meisterhaft
hat es der Optimist geschafft,
derweil der Pessimist hiernach
an seinem Schicksal schlicht zerbrach.
Der Unterschied liegt ungeachtet
darin, wie man sein Los betrachtet…
Ein Mensch, der ständig beim Verzehren
von Blaubeer- oder Heidelbeeren
bemerkte, dass die Zähne blau,
beschloss hierauf ganz oberschlau,
statt Blaubeerkuchen unterdessen
fortan jetzt Kirschkuchen zu essen.
Der Mensch, vom Backwerk hingerissen,
verschlang genüsslich jeden Bissen,
bis er verspürte voller Pein:
Auweia! Das war jetzt ein Stein!
Doch nicht genug, der Grobian
zerstörte ihm den Backenzahn,
der seinerseits bei dieser Tücke
zerbrach urplötzlich in zwei Stücke.
Der Mensch, gehalten laut zu fluchen,
isst künftig wieder Blaubeerkuchen…
Ein Mensch, von dem, was schon gehässig,
es hieß, er sei sehr zuverlässig,
hat leider diese zuerkannten
"Belobigungen" missverstanden.
Nur wenn es gilt, nicht Fuß zu fassen,
kann man sich fest auf ihn verlassen…
Sie sitzen zusammen seit Stunden,
versteinert, erstarrt, wie gebannt,
die Häupter geneigt stumm nach unten.
Das Smartphone ist so interessant.
Kein Wort wandert über die Lippen,
man zweifelt an Geist und Verstand.
Die Finger, sie wischen und tippen.
Das Smartphone besticht elegant.
Sie haben sich nichts mehr zu sagen,
Gefühle verlaufen im Sand.
Gespräche, die kann man vertagen.
Das Smartphone verzeiht es kulant.
Was sollte man sich auch erzählen?
Klug reden, womöglich charmant?
Warum diskutieren, sich quälen?
Das Smartphone ist so amüsant.
Sie surfen, sie simsen und chatten,
sie twittern am laufenden Band.
Sie hängen an ihm wie die Kletten.
Das Smartphone verführt sie galant.
Ein Selfie schießt man beinah stündlich,
zur Not mit dem Stab aus dem Stand.
Die voicemail zum Bild erfolgt mündlich.
Das Smartphone ist flink und rasant.
Sie jagen in Trance wonnetrunken
die Pokémon-Monster im Land,
entfesselt, verloren, versunken.
Das Smartphone ist einfach brillant.
Das Ding steuert Schlafen und Essen,
fixiert wie ein Rohdiamant.
Man ist von dem Teil wie besessen.
Das Smartphone ist stets dominant.
Auf Knopfdruck wird heute versendet,
was früher per Post ward versandt.
Der Mensch ist von Technik geblendet.
Das Smartphone ist schlicht imposant.
Der Wicht nimmt sich überaus wichtig,
der Zwerg stellt sich dar als Gigant.
Und Tugenden, die werden nichtig.
Das Smartphone beseelt eklatant.
Es mag uns verzaubern und blenden,
berauschen, erregen markant.
Nicht wir haben es in den Händen,
das Smartphone hat uns in der Hand.
"Mein Kind, komm sing uns etwas vor!
Komm, lass ein Lied erklingen.