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Wäre ich nur selbstbewusster! Wer hat sich das nicht schon einmal gewünscht? Menschen, die über ein starkes Selbst verfügen, haben eine gute Meinung von sich, sind optimistisch und befinden sich mit ihren Mitmenschen auf Augenhöhe. Der Selbstwert bestimmt unser Lebensgefühl, unsere Beziehungen und unsere seelische und körperliche Gesundheit. Die Psychologin und Bestsellerautorin Stefanie Stahl ist davon überzeugt, dass ein niedriges Selbstwertgefühl kein unabänderliches Schicksal ist. In anschaulichen Beispielen führt sie uns vor Augen, wie wir unser Selbstwertgefühl stärken können: indem wir uns selbst akzeptieren, klar kommunizieren, zielgerichtet handeln, unsere Gefühle regulieren – und lernen, das Leben zu genießen.
Von der Autorin von »Das Kind in dir muss Heimat finden«. Dieses Buch ist unter demselben Titel bereits im Verlag Ellert&Richter erschienen.
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Seitenzahl: 399
Zum Buch
Wäre ich nur selbstbewusster! Wer hat sich das nicht schon einmal gewünscht? Menschen, die über ein starkes Selbst verfügen, haben eine gute Meinung von sich, sind optimistisch und befinden sich mit ihren Mitmenschen auf Augenhöhe. Der Selbstwert bestimmt unser Lebensgefühl, unsere Beziehungen und unsere seelische und körperliche Gesundheit. Die Psychologin und Bestsellerautorin Stefanie Stahl ist davon überzeugt, dass ein niedriges Selbstwertgefühl kein unabänderliches Schicksal ist. In anschaulichen Beispielen führt sie uns vor Augen, wie wir unser Selbstwertgefühl stärken können: indem wir uns selbst akzeptieren, klar kommunizieren, zielgerichtet handeln, unsere Gefühle regulieren – und lernen, das Leben zu genießen. Von der Autorin von »Das Kind in dir muss Heimat finden«.
Zur Autorin
Stefanie Stahl, Diplom-Psychologin und Buchautorin in freier Praxis in Trier, ist Deutschlands bekannteste Psychotherapeutin. Sie hält regelmäßig Vorträge und Seminare zu ihren Spezialgebieten Bindungsangst, Liebe und Selbstwertgefühl. Ihre Bücher wie »Das Kind in dir muss Heimat finden« oder »Jeder ist beziehungsfähig« stehen seit Jahren auf den Top-Rängen der Bestsellerlisten und haben sich millionenfach verkauft.
Die Autorin ist eine begehrte Keynote Speakerin und wird regelmäßig als Expertin für Presse und Talkshows angefragt.
https://www.stefaniestahl.de
Stefanie "Sonne" Stahl
So stärken Sie Ihr Selbstwertgefühl
Damit das Leben einfach wird
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Neuausgabe © 2020 Kailash Verlag, München
in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
Neumarkter Str. 28, 81673 München
Zuerst erschienen im Ellert & Richter Verlag GmbH, Hamburg, 2018
Lektorat: Petra Kunze Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering Covergestaltung: Daniela Hofner, ki 36 Editorial Design, München
Fotos der Autorin: Roswitha Kaster
Covermotiv: pixhook/getty images
ISBN 978-3-641-26116-0V005
www.kailash-verlag.de
Meinen Eltern Walter und Mona Stahl
Inhalt
Prolog
Bewusst selbst sein
Selbstwertgefühl – davon könnte ich mehr gebrauchen!
Was unterscheidet einen selbstbewussten von einem nicht selbstbewussten Menschen?
Was bewirkt ein geringes Selbstwertgefühl?
Hohe Kränkbarkeit
Angst, Fehler zu machen und falsche Entscheidungen zu treffen
Perfektionsstreben
Zweifel an den eigenen Fähigkeiten
Angst vor Ablehnung
Harmoniesucht und blockierter Zugang zu den eigenen Bedürfnissen
Angriff als Verteidigung: die Zicken
Überzeugung, wenig bewirken zu können
Zweifel an den eigenen Rechten
Schuld und Scham
Resignation und mangelnde Lebensfreude
Ein fremdes Leben leben
Angst, die Kontrolle zu verlieren
Selbsthass
Angst vor Veränderung
Lesen Sie trotzdem weiter!
Ich habe kein Selbstwertproblem!
Auswirkungen auf das Miteinander Oder: Die tatsächlichen Schwächen von selbstunsicheren Menschen
Opferdenken
Missgunst und Schadenfreude
Unaufrichtigkeit
Kommunikation und Selbstwert
Verheimlichung, Schuldzuweisung und passiver Widerstand
Vorschnelle Verteidigung
Setz mich bitte nicht unter Druck!
Gefahr erkannt ist fast Gefahr gebannt
Die Stärken von selbstunsicheren Menschen
Warum bin ich nur so unsicher?
Ursachen für ein geringes Selbstwertgefühl
Mama ist lieb! Wie Urvertrauen und Bindung entstehen
Die Rolle des Vaters
Was Kindern guttut
Die unsichere Bindung
Wie ist Mama heute gelaunt? Die anklammernde Bindung
Mama ist so kühl! Die vermeidende Bindung
Mama erdrückt mich!
Mama, du kannst mich mal!
Mama ist enttäuscht!
Mama ist so ängstlich!
Mama findet mich immer toll!
Exkurs: Ich bin der Größte! Der Narzisst
Mama und Papa, ich brauche euch so sehr!
Sind die Kindheitserfahrungen wirklich so prägend?
Ihre Eltern hatten es selbst nicht leicht!
Biografisches Selbstbewusstsein
Andere Einflüsse und Ursachen für ein niedriges Selbstwertgefühl
Das innere Kind
Ich will da raus!
So werde ich selbstbewusster
Selbstannahme
Akzeptieren Sie Ihre Unsicherheit!
Atmen gegen die Angst
Schäme dich nicht, lebe!
Akzeptieren Sie Ihre Schwächen und sehen Sie Ihre Stärken!
Ein Hinweis für sehr unsichere Menschen
Nehmen Sie Ihr inneres Kind an die Hand!
Schreiben Sie sich einen Brief
Was tun, wenn ich ein Narzisst bin?
Das Epizentrum des geringen Selbstwertgefühls: Ich bin schlecht!
Ich hasse lieber mich als meine Eltern
Ja, aber …
Der schmale Grat zwischen eigener Verantwortung und Opfersein
Ich bin gut!
Vom Zauber der Selbstregulation
Finden Sie zu sich selbst!
Machen Sie eine persönliche Bestandsaufnahme
Ihr Selbstbild als Mann und als Frau
Ich bin nicht schön!
Wie mache ich das Beste aus meinem Typ?
Ich will zu hundert Prozent angenommen werden!
Nutzen Sie Ihre Vorstellungskraft
Distanzierungsübungen
Übungen zum Kraftauftanken
Versuchen Sie es mal mit Dankbarkeit!
Ich darf ein schönes Leben haben!
Gehen Sie mit offenen Augen durch die Welt!
Kommunikation
Trauen Sie sich, offen zu sein und in Ihr Leben einzugreifen!
Reden Sie!
So sagen Sie es am besten
Ich-Botschaften
Erkennen Sie Ihre eigenen Anteile!
Lassen Sie sich nicht in die Ecke treiben! Es geht um Argumente
Bin ich nur offen oder schon ein Querulant?
Wenn Argumente nicht weiterhelfen
Doch noch ein Wort zur Schlagfertigkeit
»Nein« spricht sich ganz einfach aus! Vom Umgang mit Erwartungen
Wie gehe ich mit Kritik um?
Ich bin grundsätzlich schuld!
Wie äußere ich eine Kritik?
Loben und gelobt werden
Körpersprache: Gehen Sie aufrecht!
Achtung, Paparazzi!
Smalltalk
Handeln
Übernehmen Sie Verantwortung und handeln Sie!
Entscheiden Sie sich!
Setzen Sie sich realistische Ziele!
Disziplin und Schaffensfreude
Übertriebenes Pflichtbewusstsein
Treiben Sie Sport! Tipps für Faule
Fühlen
Angst
Aggression
Trauer und Depression
Scham und Schande
Spaß und Freude
Aktivieren Sie Ihr Belohnungssystem!
Stolz
Wie Sie Ihr Leben verändern – Übungen
Verantwortung und Opferdasein
Die Wirklichkeit anerkennen
Übung
Wenn der Widerstand groß ist
Das Schattenkind und das Erwachsenen-Ich
Übung
Ertappen und umschalten
Wie Sie Ihr Leben verändern – Test und Tipps
Intro- und Extraversion
Test: Bin ich extra- oder introvertiert?
Extravertiert
Introvertiert
Epilog
Danksagung
Literaturhinweise
Register
Prolog
Vorsichtig schleiche ich durch das Dickicht. Es ist kalt, und ich sehe schlecht in dem gräulichen Zwielicht. Ich bleibe häufig stehen und spähe um mich. Überall lauern Feinde. Sie verstecken sich im Hinterhalt. Oder sind es vielleicht nur Schatten?
Das Leben auf dem Planeten »Unsicherheit« ist gefährlich, eine tägliche Herausforderung. Hier leben viele böse Menschen. Sie sind stark – stärker als ich. Und sie sind schlau – schlauer als ich. Viele von ihnen wollen mich fertigmachen, weil ich schwächer bin als sie. Zwar gibt es hier auch ein paar freundliche Bewohner, aber man kann sich nie ganz sicher sein. Ich habe mich schon öfter getäuscht, dachte, der tut mir nichts! Und peng! Schon hatte ich die Faust im Magen. Man kann nicht vorsichtig genug sein.
Auf meinem Planeten herrscht eine Diktatur: Die Starken regieren die Schwachen. Widerstand ist zwecklos. Ich wäre gern einer von den Starken, auch wenn sie mir eigentlich zuwider sind. Trotzdem wäre ich lieber einer von ihnen, als schwach zu sein. Schon als Kind habe ich gegen meine Schwäche angekämpft. Ich habe mich richtig angestrengt, tue es heute noch. Versuche immer, alles richtig zu machen, aber ich bleibe eine Null. Manchmal habe ich geglaubt, ich wäre stark. Das war für einen kurzen Moment ein richtig gutes Gefühl. Dann habe ich mir jedoch gesagt: Bleib auf dem Teppich! Überschätze dich bloß nicht, sonst fällst du nur umso tiefer.
Damit nicht jeder sieht, wie schwach ich bin, habe ich mir eine Tarnkappe zugelegt. Mit der kann ich wenigstens so tun, als ob ich stark wäre. Ich gehe nicht ohne sie aus dem Haus. Wenn ich die Tarnkappe aufhabe, dann meinen die Starken, ich wäre einer von ihnen, und sie lassen mich in Ruhe.
Wenn da bloß nicht diese Scheißangst wäre, dass ich auffliege. Ich wage mir gar nicht auszumalen, was dann passieren würde. Schwächen sind hier tödlich.
Ich hasse mich für meine Schwächen. Und ich hasse die Starken. Aber das sage ich ihnen natürlich nicht, dann wäre ich ja gleich erledigt.
Neben meiner Tarnkappe habe ich mir noch ein paar Überlebensstrategien angeeignet. Die braucht man hier – ich habe sie schon als Kind trainiert und bringe sie jetzt auch meinen Kindern bei. »Schnauze halten« ist die wichtigste. Tu, was die anderen von dir erwarten. Am besten noch mehr. Sage niemals »Nein«, wenn ein Starker etwas von dir will. Noch besser ist es, wenn du schon vorher ahnst, was er will, dann kannst du noch schneller reagieren. Situation erkennen und anpassen! So sehe ich die Sache, und das schärfe ich auch meinen Kindern ein.
Es gibt aber auch ein paar Schwache, die einen auf Rebell machen. Lächerlich. Die meinen, aufmucken würde was bringen. Sie mucken ständig auf, sogar wegen Kleinigkeiten. Aggressiv sind die – ähnlich wie die Starken. Dabei sitzen die Starken doch sowieso am längeren Hebel.
Neulich habe ich in der Zeitung gelesen, es gebe da so einen Planeten namens »Sicherheit«. Da soll es ganz anders zugehen. Da soll angeblich eine Demokratie herrschen. Die Menschen, die dort leben, sollen sich angeblich mögen, nicht nur gegenseitig, sondern auch sich selbst. Ich meine, wenn ich stark wäre, dann würde ich mich wohl auch mögen. Auf diesem Sicherheitsplaneten sollen sich die Menschen sogar trotz ihrer Schwäche mögen. Wie soll das denn gehen? Dann stand da noch, dass die Menschen dort oft gut gelaunt seien. Na ja, das kann ich mir wiederum vorstellen, das wäre ich wahrscheinlich auch, wenn ich von mir überzeugt wäre.
Dann haben sie dort so einen Typen interviewt, und der sagte, es gebe bei ihnen zwar auch ein paar böse Menschen, die meisten seien aber in Ordnung. Er fühle sich auch nicht bedroht, wenn er aus dem Haus gehe. Der Interviewer hat ihn dann gefragt, ob er denn keine Tarnkappe aufsetzen würde, und der Typ antwortete, er wisse gar nicht, was das sei. Das muss man sich mal vorstellen, der kennt Tarnkappen nicht! Wie er denn dann mit seinen Schwächen umgehe, hat der Journalist weiter gefragt. Da hat der Typ gesagt, mit denen könne er leben. Er arbeite zwar an ihnen, aber die anderen Menschen wären ja auch nicht perfekt. Du solltest mal zu uns kommen, habe ich da gedacht, dann würdest du nicht mehr so große Töne spucken.
Dann fragte ihn der Journalist, was er denn machen würde, wenn ihn doch mal einer angriffe. Dann würde er sich halt wehren, sagte der Typ. Wie er sich wehren würde, hänge von der Situation ab. Häufig würde es genügen, wenn er dem Angreifer sagte, dass er sein Verhalten nicht in Ordnung finde. Haha, das müsste ich mal bringen! Einem Starken sagen: Du, das finde ich aber echt nicht okay, du! Der würde doch denken, ich wäre nicht mehr ganz dicht. Auslachen würde der mich!
Und dann hat der Typ noch von seinem Leben erzählt: Er würde sich Ziele setzen und versuchen, diese zu verwirklichen. Vieles habe er auch schon erreicht. Er habe einen guten Job, eine liebe Frau und zwei nette Kinder. Manche Ziele habe er auch nicht erreicht, aber er fände das okay. »Hinfallen ist nicht schlimm, nur liegen bleiben!«, so hat er sich ausgedrückt. Junge, Junge, der hat Nerven! Ich guck lieber zu, dass ich gar nicht erst stolpere. Immer schön auf der sicheren Seite bleiben, das hat mein Vater schon immer gesagt. Dann meinte der Typ noch, er wäre jeden Tag dankbar für das, was das Leben ihm schenke. Oje, der umarmt wohl auch noch gern Bäume, der Spinner.
Zum Schluss fragte ihn der Interviewer, welche Einreisebedingungen denn auf seinem Planeten herrschten. Der Typ antwortete: »Das ist ganz einfach, man muss sich nur so akzeptieren, wie man ist!« Sag mal, will der mich verarschen?! Eine schwierigere Einreisebedingung gibt es doch gar nicht!
Ich bin, was ich bin,
und das ist alles, was ich bin!
Popeye