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Wie wirken sich Raum und Geräusche auf die Verständigung aus? Welcher Standort ist zum Lippenabsehen vorteilhaft? Welche Rolle spielen Licht und Gegenlicht bei Gesprächen? Wie hilft mir die Körpersprache? Wie erklärt ein Kind anderen seine Behinderung? Solche Fragen lernen Kinder und Jugendliche mit Hörschädigung während des Trainings zu stellen. Die Autorin, selbst hörgeschädigt, hat Arbeitsblätter entwickelt, die konkrete Lösungsstrategien dazu bieten. Teile der Techniken und Übungen wurden von ihr über viele Jahre erfolgreich im Unterricht umgesetzt. Durch die erlernten Kommunikationsstrategien können Kinder und Jugendliche mit Hörschädigung bislang schwierige Situationen besser und souveräner lösen. Eine Übungssammlung für Unterricht und Weiterbildung. Die passwortgeschützten Online Materialien können Sie hier herunterladen: Arbeitsblätter
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Irene von Mende-Bauer, selbst hörgeschädigt, war 23 Jahre Hörgeschädigtenpäd- agogin am Schulzentrum für Hör- und Sprachgeschädigte in München-Johannes- kirchen, seit 2002 Hör- und Kommunikationstrainerin.
Cover unter Verwendung eines Fotos von Phonak hearing systems; die Zeich- nungen im Innenteil stammen von Irene von Mende-Bauer
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.
ISBN 978-3-497-61353-3
ISBN 978-3-497-61423-3 (EPUB)
© 2020 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München
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Ernst Reinhardt Verlag, Kemnatenstr. 46, D-80639 München Net: www.reinhardt-verlag.de E-Mail: [email protected]
Inhalt
Vorwort
von Manfred Hintermair
Einleitung
Einführung in das Fach Hörtaktik
Lehrplan des Faches Hörtaktik
Begrüßungs- und Verabschiedungsrunde
Zusammenarbeit mit den Eltern
Unterrichtseinheiten
1Lernziel: Kennen lernen der eigenen Person und der Gruppe
1.1 Feinziel: Bereitschaft, sich auf die Hörschädigung einzulassen
1.1.1 Hanna
1.1.2 Felix
1.1.3 So ist es bei mir auch!
1.1.4 Wie kommst du mit deinen Ohren klar?
1.1.5 Die „Mir stinkt’s“-Runde
1.1.6 Wir stellen uns vor
1.1.7 Die „Das bin ich!“-Stunde
1.1.8 Erzähl mir von dir!
1.1.9 Hallo, hier bin ich, wer bist du?
1.2 Feinziel: Jeder Mitschüler hört und versteht anders
1.2.1 Jeder von uns hört und versteht anders
1.2.2 Das kenne ich auch!
1.2.3 Ich höre alles so laut!
1.3 Feinziel: Jeder Mitschüler spricht anders
1.3.1 Wer schlecht hört, spricht auch schlecht!
1.3.2 So wirke ich auf andere
2Lernziel: Verbesserung bisher unbewusst eingesetzter Kommunikationstechniken
2.1 Feinziel: Sensibilisierung zur Beachtung der Körpersprache
2.1.1 Körpersprache verstehen
2.1.2 Körpersprache einsetzen und deuten
2.1.3 Mr. Bean zeigt es uns deutlich
2.1.4 Vater und Sohn
2.2 Feinziel: Optimierung des Absehens
2.2.1 Absehen ist möglich unter bestimmten Voraussetzungen
2.2.2 Verhaltenstraining für gutes Absehen
2.2.3 Verwechslungsgefahr bei Konsonanten
2.2.4 Verwechslungsgefahr bei Vokalen!
2.3 Feinziel: Fähigkeit der optimalen Nutzung des Restgehörs
2.3.1 Hinhören lohnt sich!
2.3.2 Verstehen von Zahlen und Wörtern
2.3.3 Wenn Wörter sich nur wenig unterscheiden
2.3.4 Zwei Wörter gleichzeitig hören und verstehen!
2.3.5 Wir hören und verstehen Sätze!
2.3.6 Das Märchen von den Schneeglöckchen
2.3.7 Ich höre nur dir zu!
2.3.8 Mach das, was ich dir sage!
3Lernziel: Verbesserung der Verständigung durch Änderung des eigenen Verhaltens
3.1 Feinziel: Fähigkeit, gezielt Gesprächstechniken einzusetzen
3.1.1 Stimmt das?
3.1.2 Sag’s mal anders!
3.1.3 Worüber sprecht ihr gerade?
3.1.4 Wo? Was? Wer?
3.1.5 Aktiv in einer Gesprächsrunde – Wochenendseminar
3.1.6 Telefonieren mit der Ja, ja-Nein-Strategie
3.2 Feinziel: Gestaltungsmöglichkeiten des Gesprächsumfeldes
3.2.1 Das Licht blendet so!
3.2.2 Warte!
3.2.3 Bitte dreh dich um und sag’s noch einmal!
3.2.4 Ich setz’ mich zu dir!
3.2.5 Wir basteln ein Puppenhaus
3.2.6 Wir richten ein Zimmer ein!
3.2.7 In diesen Räumen macht das Hören Spaß!
3.3 Feinziel: Fähigkeit, die eigene Hörbehinderung anderen Personen aufzuzeigen
3.3.1 Das verstehen meine Ohren!
3.3.2 Wir hören anders!
3.3.3 Steckbrief
3.3.4 Sehen und spüren, wie unangenehm das Hören ist!
4Lernziel: Energie sammeln, um Belastungen durch die Hörschädigung zu mindern
4.1 Feinziel: Hörschädigung kostet Kraft
4.1.1 Mir ist alles zu viel!
4.1.2 Lass es sein!
4.2 Feinziel: Ohren brauchen Schonung und Ruhe
4.2.1 Ohren brauchen Ruhe!
4.2.2 Meine rosarote Wolke
4.2.3 Es geht auch anders
5Lernziel: Kontaktaufnahme zu anderen Hörgeschädigten .
5.1 Feinziel: Von anderen Hörgeschädigten lernen
5.1.1 Hörgeschädigte Erwachsene kommen zu Besuch
5.1.2 Wir besuchen einen schwerhörigen Berufsschüler am Ausbildungsplatz
5.2 Feinziel: Andere Schulzentren für Hörgeschädigte kennen lernen
5.2.1 Auf der Suche
5.2.2 Wir knüpfen Kontakte zu einer anderen Schulklasse
5.3 Feinziel: Hörgeschädigtenverbände sind wichtige Informationsquellen und Treffpunkte für Hörgeschädigte
5.3.1 Mehr im Internet
5.3.2 Ein Freundschaftsspiel
6Lernziel: Grenzen und Chancen der Persönlichkeitsentfaltung überdenken
6.1 Feinziel: Bewusstsein der Grenzen wecken
6.1.1 Mein Leben mit der Hörschädigung
6.1.2 Innerhalb der Grenzen gut leben können
6.2 Feinziel: Fähigkeit innerhalb der Grenzen gut zu leben
6.2.1 Ja, ich bin hörgeschädigt!
6.2.2 Wenn ich könnte, wie ich wollte!
6.2.3 Mein Traumpartner
6.3 Feinziel: Musikgenuss ist auch für Hörgeschädigte möglich
6.3.1 Musik – was habe ich davon?
6.3.2 Musizieren und Singen
6.3.3 Musik mit allen Sinnen wahrnehmen
7Lernziel: Technische Hilfsmittel für Hörgeschädigte nutzen
7.1 Feinziel: Kennen lernen verschiedener technischer Hilfsmittel
7.1.1 Ein Informationsbesuch bei einem Fachgeschäft
7.1.2 Wir üben das Telefonieren mit Zusatzgeräten
7.2 Feinziel: Technische Hilfsmittel sind eine Hilfe zur Selbsthilfe
7.2.1 Vieles ist jetzt ohne Eltern möglich!
7.2.2 Jan ist sauer
7.3 Feinziel: Sichtbarmachung der Hörgeräte kann das Selbstbewusstsein fördern
7.3.1 Ja, ich trage Hörgeräte!
7.3.2 Hörgeräte gestalten
8Lernziel: Vorstellen von Zeichensystemen
8.1 Feinziel: Kennen lernen des Fingeralphabets
8.1.1 Einführung des Fingeralphabets in der 1.Klasse
8.1.2 Einführung des Fingeralphabets
8.2 Feinziel: Fertigkeit im Gebrauch des Fingeralphabets
8.2.1 Ich verstehe den Namen nicht!
8.2.2 Ich erzähle eine Geschichte!
8.3 Feinziel: Einbeziehen anderer zum Erlernen und Anwenden des Fingeralphabets
8.3.1 Freunde und Familie sollten das Fingeralphabet beherrschen!
8.3.2 Das Fingeralphabet lernt man schnell
9Lernziel: Auseinandersetzung mit dem Einsatz von Gebärden
9.1 Feinziel: Gebärden können die Kommunikation erleichtern
9.1.1 Die Gebärde kann beim Verstehen helfen!
9.2 Feinziel: Gegenüberstellen der Deutschen Gebärdensprache (DGS) und der Lautsprachbegleitenden Gebärden (LBG)
9.2.1 Merkt ihr einen Unterschied?
9.2.2 Ein Gebärdendolmetscher kommt zu Besuch
9.3 Feinziel: Vorteile der Anwendung von LBG für Schwerhörige
9.3.1 Vorteile der Anwendung von LBG
9.4 Feinziel: Kennen lernen einiger Lautsprachbegleitender Gebärden (LBG)
9.4.1 Ein Crashkurs in LBG
9.5 Feinziel: Einbeziehen anderer zum Erlernen und Anwenden der Lautsprachbegleitenden Gebärde (LBG)
9.5.1 Der erste Schritt
9.5.2 Der zweite Schritt
10Lernziel: Medizinische Versorgung der Ohren sicherstellen
10.1 Feinziel: Vorbeugen ist besser als heilen
10.1.1 Lärm ist schädlich für die Ohren
10.1.2 Eine wahre Geschichte
10.1.3 Hörschädigung und Tinnitus
10.1.4 Den Lärm von 500 Rasenmähern im Ohr
10.1.5 Tinnitus – nein danke!
10.2 Feinziel: Eine medizinische Behandlung kann von Bedeutung sein
10.2.1 Ich erzähle es meinen Eltern!
10.2.2 Tinnitus und Hörsturz
10.3 Feinziel: Ablauf eines Klinikaufenthaltes bei Hörsturz
10.3.1 Michael muss ins Krankenhaus!
10.4 Feinziel: Kenntnis über mögliche Implantation eines CIs
10.4.1 Die Ertaubung
10.4.2 Taub und trotzdem hören!
10.4.3 CI-Träger kommen zu Wort
Autobiographische Anmerkungen
Quellennachweis
Literatur
Zu diesem Buch erhalten Sie 50 Arbeitsblättern zur Unterrichtsgestaltung. Diese sind als Download auf www.reinhardtverlag. de erhältlich. Das Passwort finden Sie auf Seite 224. Im Buch werden Sie immer wieder auf nebenstehendes Symbol stoßen. Es verweist auf diese Arbeitsblätter, die Sie als Kopiervorlagen nutzen können.
Vorwort
In einem Büchlein, in dem schwerhörige Menschen ihre Erfahrungen mit integrativer Beschulung aufgearbeitet haben, war kürzlich Folgendes zu lesen: Ein Betroffener antwortete auf die Aufforderung eines anderen hör- geschädigten Mannes „Be yourself“ mit dem Satz „How can you be your- self, when you do not know who you are?“ Wie kann ich also „ich selbst“ sein, wenn ich nicht weiß, wer ich bin? Um zu wissen, wer ich bin, dazu braucht es die Möglichkeit, sich auseinander zu setzen mit sich und seiner durch die Hörbehinderung veränderten Lebenssituation.
Irene von Mende-Bauer verfolgt seit vielen Jahren das Ziel, schwer- hörige Schülerinnen und Schüler zu einer Auseinandersetzung mit ihrer Schwerhörigkeit anzuregen und ihnen damit Reflexionshorizonte für den Umgang mit ihrer Hörbehinderung zu eröffnen. Das von ihr hier vorge- legte Buch schafft mit seinen zahlreichen konkreten Unterrichtsbeispielen, die allesamt aus langjähriger Erfahrung und Erprobung entstanden und modifiziert worden sind, einen wichtigen Mosaikstein, um eine intensive Auseinandersetzung gemeinsam im Dialog mit schwerhörigen Schülerin- nen und Schülern zu gestalten. Das Buch stellt eine wesentliche Erweite- rung, Konkretisierung und Ausdifferenzierung der vor 10 Jahren erstmals veröffentlichten Unterrichtseinheiten in der Zeitschrift „hörgeschädigte kinder“ dar. In diesem Zeitraum ist das Thema der „Auseinandersetzung mit der Hörschädigung“ an vielen deutschen Hörgeschädigtenschulen ein zentraler Gegenstand geworden, das auch in die Bildungspläne Eingang gefunden hat.
Ich wünsche dem Buch viele interessierte Leserinnen und Leser aus allen Bereichen der Pädagogik und Psychologie, die sich mit hörgeschädig- ten Menschen befassen und einen Beitrag zu einer gesundheitsförderlichen Lebensgestaltung schwerhöriger Menschen leisten wollen.
Manfred HintermairMünchen, im Januar 2007
Einleitung
Dieses Buch richtet sich im Besonderen an Lehrende und Studierende der Schwerhörigenpädagogik. Interessant dürfte die Publikation auch für Er- zieherInnen und HeilpädagogInnen sein, die schwerhörige Kinder und Jugendliche in einer Tagesstätte oder in einem Heim betreuen.
Auch Eltern hörgeschädigter Kinder werden in dem sehr praxisbezoge- nen Buch Anregungen finden. Ihnen sei extra gesagt: Ihr Kind wird gut mit seiner Schwerhörigkeit zurecht kommen, wenn es über die Schule oder eine andere Institution die Möglichkeit erhält, sich mit seiner eigenen Hör- schädigung auseinander zu setzen und daran zu arbeiten!
Audiotherapeuten werden in diesem Werk weitere Impulse für ihre Arbeit finden. Auch Lehrern integrativer Klassen mit hörgeschädigten Schülern sei dieses Buch empfohlen, denn es vermittelt Möglichkeiten, das Thema „Schwerhörigkeit und ihre Bewältigung“ in der Schule anzugehen.
Nach einem Einblick in die Entstehungsgeschichte des Faches „Hör- taktik“, werden auch Hinweise zum Unterrichtskonzept gegeben. Zu zehn verschiedenen Lernzielen mit untergeordneten Feinzielen werden 96 Unterrichtseinheiten mit zahlreichen Arbeitsblättern für alle Klassenstu- fen angeboten. Sie dienen als Anregung für den Unterricht und für die Erstellung weiterer, eigener Unterrichtseinheiten.
Einige Unterrichtseinheiten sind auf Anregung von Kollegen entstan- den, zum Beispiel: bei einem Workshop in Dillingen oder an der Schule und dem Zentrum für Schwerhörige Landenhof in Unterentfelden/ Schweiz, sowie bei gemeinsamen Vorbereitungen für ein Schülerwochen- ende in Stegen bei Freiburg. Es sind auch Übungen aufgenommen worden, die ich in Bad Arolsen, an der Klinik „Am Stiftsberg“/Bad Grönenbach, bei der Teilnahme an einem Absehkurs in der Praxis für Hörgeschädig- tensprachtherapie/München von Roland Hanik und bei einem Hörtrai- ning über das CI–Zentrum-Hannover kennen gelernt habe.
Die Hinführung zur Auseinandersetzung mit der eigenen Hörschädi- gung in den Klassenstufen 1–2 muss sehr behutsam angegangen werden. In der Mittel- und Oberstufe kann das Thema „Hörschädigung“ direkter an- gesprochen werden. Die Jugendlichen sind oft erleichtert, über ihre eigene Behinderung sprechen zu dürfen. Bei gravierenden, psychischen Proble- men ist jedoch Zurückhaltung geboten. Hier ist professionelle Hilfe für den Schüler und seine Eltern erforderlich.
Das Buch schließt mit einer persönlichen Beschreibung meiner Kindheit und Jugend ab, und es wird auch verraten, was der Anlass war, dieses Buch zu schreiben.
Danksagung
An dieser Stelle möchte ich Manfred Hintermair danken. Er unterstützte mein Vorhaben von Anfang an. Meine Idee, die eigene Schwerhörigkeit an der Schule für Schwerhörige zum Thema zu machen, fand er sofort gut und wichtig. Dies war im Jahre 1995. Ich gab ihm Einblicke in meine bis- herigen, konzeptionellen Überlegungen und vor allem in meine praktische Arbeit. Er ermutigte mich sehr, meine Idee an der Schule weiter zu verfol- gen und gab mir Bestätigung, dass die „schulische Auseinandersetzung mit der eigenen Schwerhörigkeit“ eine gute Sache sei.
Ebenso danken will ich Helga Voit. Sie lehrt an der Ludwig-Maximili- ans-Universität München am Hörstuhl für Gehörlosen- und Schwerhöri- genpädagogik. Ihre Wertschätzung in Bezug auf meine Person und meine Arbeit spüre ich sehr. In regelmäßigen Abständen lädt sie mich zu ihren Seminaren als Gastreferentin ein. Somit gibt sie mir und ihren Seminarteil- nehmern die Möglichkeit, sich mit dem Thema intensiv auseinander zu setzen. 1976 saß ich bereits als Studentin in den Seminaren von Helga Voit. Zu der Zeit bildete sie mich zur Schwerhörigenlehrerin aus.
Danken will ich Manfred Sturm, ehemaliger Schulleiter der Schule für Schwerhörige in München-Johanneskirchen. Ohne seine Einwilligung und Offenheit hätte ich meine Ideen nicht in die Praxis umsetzen können. So konnte ich im Rahmen des Förderunterrichts mein neues Fach „Hörtak- tik“/Schulische Auseinandersetzung mit der eigenen Hörschädigung erfolg- reich testen.
Ich danke Maria Polychronis, meiner ehemaligen Kollegin, für die gründliche Durchsicht des Manuskripts und ihre wertvollen Anregungen.
Ebenso danke ich meinem Mann. Auch er war überzeugt von meiner Idee und führte mich in den Gebrauch des PCs ein. Er stand mir immer zur Seite, wenn der Computer nicht so wollte wie ich.
Ich danke meinen beiden Kindern Maximilian und Ulrike, die auch in schweren Zeiten fest zu mir gehalten haben.
Irene von Mende-BauerUtting, im Februar 2007
Einführung in das Fach Hörtaktik
An den Förderzentren für Hörgeschädigte sollen schwerhörige Schüler auf ein Leben und Arbeiten in der hörenden Welt vorbereitet werden. Durch eine spezielle Förderung können sie die Bildungsziele der Allgemeinen Schulen erreichen. Aber diese Bildungsziele reichen erfahrungsgemäß nicht aus.
Eine weitere Aufgabe der Förderzentren für Hörgeschädigte ist, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, ihre Schwerhörigkeit in der Schule zu thematisieren. Diese Schule sollte der Ort sein, an dem sie lernen, mit ihrer Behinderung umzugehen. Dort sollen sie für einen sicheren Umgang mit hörenden Menschen ausgebildet werden. Dazu gehört vor allem eine gut funktionierende Kommunikation.
Für diese besondere Arbeit mit dem schwerhörigen Kind oder Jugendlichen setze ich voraus, dass die Schüler technisch optimal mit Hörgeräten versorgt werden und den Service der Hörgeräteakustiker regelmäßig nutzen.
1986 wurde mir, aufgrund meiner zunehmenden Schwerhörigkeit von ärztlicher Seite, ein Aufenthalt im Rehabilitationszentrum für Ertaubte und Schwerhörige in Rendsburg empfohlen. Ich besuchte im gleichen Jahr das mir angebotene Seminar. Unterrichtsinhalte waren Absehtraining, Hörtraining, Körpersprache, Hörtaktik/Kommunikationstaktik, Sprech- und Sprachpflege, Umgang mit technischen Hilfen für Hörgeschädigte und Einführung in das Sozial- und Behindertenrecht. Der Inhalt des Unterrichts wurde lautsprachbegleitend gebärdet. Nach vier Wochen intensivem Training, interessanten Gesprächen, lebhaften Rollenspielen und fachkundiger Beratung verließ ich Rendsburg mit Selbstsicherheit, Selbstbewusstsein und einer großen Portion Lebenslust.
Die neuerworbene Erkenntnis, dass man mit (nicht trotz) seiner Hörschädigung gut in einer hörenden Welt zurechtkommen kann, gab mir Kraft. Ich hatte auf einmal wieder Energien frei für neue Ideen. Von September 1992 bis Oktober 1994 gab ich zusammen mit einer weiteren Dozentin an der Münchner Volkshochschule Wochenendseminare für hörgeschädigte Erwachsene. Das Thema dieser Wochenendseminare lautete:
„Hörtaktik für Schwerhörige und Ertaubte“.
Nachdem ich sehr viele positive Rückmeldungen von den Kursteilnehmern erhalten hatte, wurde mir klar, dass ich auf dem richtigen Weg war. Ich, als Selbstbetroffene, konnte anderen erwachsenen Hörgeschädigten helfen, mit ihrer Behinderung zurecht zu kommen. Warum sollte es nicht auch möglich sein, mit jungen Hörgeschädigten an der Kommunikation und am Verhalten zu arbeiten. Ich wollte den jungen Menschen an unserer damaligen Schule für Schwerhörige in München/Johanneskirchen die Möglichkeit anbieten, sich an ihrer Lernstätte mit ihrer Hörschädigung auseinander zu setzen und an ihr zu arbeiten.
Meine damalige Unterrichtsarbeit nannte ich von Beginn an „Hörtaktik“. Die Namensgebung ist nicht ganz korrekt, denn Hörtaktik ist nur ein Bestandteil des angebotenen Konzeptes. Ich vermittelte im Laufe der Zeit neben Hörtaktik weitere Ziele und Inhalte, z. B. die Akzeptanz der eigenen Hörschädigung, das Absehen von Sprache, die Deutung der Körpersprache, die Nutzung des Restgehörs oder die Auseinandersetzung mit dem Einsatz von Gebärden.
Zwei Definitionen zum Begriff Hörtaktik
Peter Plath (1995) schreibt in seinem Buch, Lexikon der Hörschäden, folgendes:
„Hörtaktik – Oberbegriff für Strategien von Hörbehinderten, mit denen sich auch schwierige kommunikative Situationen in akustisch ungünstigen Verhältnissen besser meistern lassen.“
Eine andere Definition zum Begriff Hörtaktik findet sich in dem Buch „Chancen für Hörgeschädigte“, herausgegeben von Heribert Jussen und W. Hartwig Claußen. Der Autor Ulrich Hase (1991) schreibt darin:
„Erste Anhaltspunkte zum Verhaltenstraining wurden durch eine Übersetzung des Buches „Hörbehinderte“ des dänischen Begründers der Hörtaktik (Vognsen 1976) gegeben. Hörtaktik als Bezeichnung für Lerninhalte und als in allen Bereichen der Hörgeschädigtenpädagogik zu beachtendes Unterrichtsprinzip mit der zentralen Zielsetzung, dass Hörgeschädigte soziale Situationen günstig für die Kommunikationsfähigkeit gestalten können, stellt somit die Grundlage zur inhaltlichen und methodischen Ausgestaltung des Verhaltenstraining dar.“
Im Bayerischen Lehrplan für Schwerhörige von Juli 2001 sind Anteile meines erarbeiteten Unterrichtsfaches übernommen worden. An allen bayerischen Schulzentren für Hörgeschädigte ist nun „Hörgeschädigtenkunde und Kommunikationstaktik“ verbindlich. Die ausgearbeiteten Lernziele sind eingebettet in Schulfächer wie Geschichte, Sozialkunde und Deutsch. Das bedeutet, dass fächerübergreifend gearbeitet werden soll. Der Gedan-
kengang ist nachvollziehbar, aber meine geforderten Zielsetzungen können auf diese Weise sicher nicht erfüllt werden, denn unser Schulsystem unterliegt Zwängen und Leistungskontrollen. Sie gehören zum Schulalltag. Notengebung in „Hörgeschädigtenkunde und Kommunikationstaktik“ blockiert jedoch das „Sich öffnen“ der Schüler.
Hinzu kommt ein vorgegebener Zeitrahmen. Im Schulalltag sind die Lehrkräfte froh, wenn sie den Schülern die Grundfähigkeiten und -fertigkeiten wie Rechnen, Schreiben, Lesen, Artikulation und Sachwissen vermitteln können. Ebenso haben die Lehrer vermehrt die Erziehungsaufgabe der Eltern zu übernehmen. Da bleibt wenig Zeit für die so wichtige Auseinandersetzung mit der eigenen Schwerhörigkeit und dem Verhaltens- und Kommunikationstraining.
Bestimmte Rahmenbedingungen müssen also erfüllt sein, wenn „Hörtaktik“ bei den jungen Schwerhörigen ankommen soll:
■ Ein gutes Verhältnis von Lehrkraft und Schüler muss gewährleistet sein.
■ Die Beziehung sollte frei von Notengebung sein.
■ Die Lehrkraft sollte mit der psychologischen Situation schwerhöriger Menschen vertraut und entsprechend qualifiziert sein.
■ Um ein „Sich-fallen-Lassen“ der Schüler zu ermöglichen, muss die Lehrkraft in jeder Situation erkennen, welche Kommunikationsform angebracht erscheint.
■ Optimal wäre eine ausgebildete hörgeschädigte Hörgeschädigtenlehrkraft.
■ Es muss auf die Räumlichkeiten geachtet werden. Es kann das eigene Klassenzimmer sein. Ein anderer Raum wie z. B. der Rhythmikraum eignen sich je nach Ausstattung meistens besser, denn ein Stuhlkreis hat oft wenig Platz in einem Klassenzimmer, wo eine Höranlage fest an den Schülertischen installiert ist.
■ Die Zeit, welche die Lehrkraft mit den Kindern verbringt, soll die Schüler nicht an andere, vielleicht belastende Schulstunden erinnern. In diesen Stunden haben auch Gäste nichts zu suchen. Ein Schild an der Türe kann für Ruhe sorgen und Störungen unterbinden.
Schüler ab der 5. Klasse sollten weiterhin eine Anlaufstelle für ihre Sorgen und Ängste in Bezug auf das Hören haben. Hier würde sich „Hörtaktik“ als Wahlfach am Nachmittag anbieten. Zusammen mit externen schwerhörigen Schülern könnten verschiedene Projekte gestartet werden wie: „Tinnitus – nein danke!“ oder „So hören und verstehen meine Ohren!“
Die Pubertät ist nicht einfach, besonders nicht für Hörgeschädigte. Hier geht es zusätzlich um die Problematik der eigenen Kommunikationsfähigkeit, um die Akzeptanz der Behinderung und um die Annäherung an das andere Geschlecht.
Darüber hinaus können interne und externe Schüler mit Hörschädigung die Möglichkeit erhalten, sich auf Wochenendseminaren zu treffen und einander kennen zu lernen. Dort kann neben attraktiven Freizeitangeboten auch ein Verhaltens- und Kommunikationstraining für Schwerhörige angeboten werden. Dass dies durchführbar ist, habe ich selbst erleben dürfen:
Im Jahre 2002 baten mich Kolleginnen aus Stegen einen Wochenend-workshop mit dem Thema „Auseinandersetzung mit der Schwerhörigkeit – Was kann ich tun, um besser zu verstehen“ mitzugestalten. Im Frühjahr 2003 wurde am Bildungs- und Beratungszentrum für Hörgeschädigte in Stegen der geplante Jugendworkshop durchgeführt. Hörgeschädigte Jugendliche der Schule und der Umgebung trafen sich in den Räumen der Schuleinrichtung. Der Einladung folgten 16 Schüler der Klassenstufen 5 bis 11. Sie wurden im angeschlossenen Internat untergebracht. Für die Workshops waren sechs Hörgeschädigtenlehrkräfte und ich zuständig. Nach einer Vorstellungsrunde, der „Mir-stinkt‘s-Runde“ (siehe Kapitel 1.1.5), wurden den Jugendlichen verschiedene Workshops und Arbeitsgruppen angeboten, wie: „Ich werde aktiv in einer Gesprächsrunde“ (siehe Kapitel 3.1.5), „Stocktanz“, „Eine heiße Nacht“, „Portraitaufnahmen von Stars und Sternchen“, „Internetrecherche“, „Einrichten mit Verstand! In diesen Räumen macht das Hören Spaß!“ (siehe Kapitel 3.2.7), „Wir verstehen Körpersprache!“ (siehe Kapitel 2.1.1), „Film“ (aktuelles Video) und
„Meine rosarote Wolke!“ (siehe Kapitel 4.2.2 ).
Oft bieten Kollegen auch Wochenendseminare für hörende Eltern von schwerhörigen Kindern an. Mehrmals wurde ich gebeten, in diesen Kreisen einen Vortrag zu halten. Ich wählte dafür gerne das Thema „Unser Kind soll selbständig werden“, denn dabei hatten die Eltern Gelegenheit, selbst in die Rolle eines Schwerhörigen zu schlüpfen. Sie erfuhren dadurch z. B., wie mühsam es ist, einem Gespräch zu folgen. Wichtiger jedoch war es, aufzuzeigen, wie man mit (nicht trotz) einer Hörschädigung ein Gespräch führen kann.
Dieses Praxisbuch gibt vielfältige Anregungen dazu. Die Erziehung zur Selbständigkeit kann aber erst dann gelingen, wenn die Eltern ihr Kind mit all seinen Stärken und Schwächen annehmen. Man muss den Eltern verdeutlichen, dass auch ein Schwerhöriger ein erfülltes und eigenständiges Leben führen kann. Und was überzeugt mehr als ein Mensch, der mit seiner Hörschädigung gut zurecht kommt?
Nicht selten empfinden Eltern an so einem Wochenendworkshop ein Traurigkeitsgefühl. Es empfiehlt sich daher, neben dem Referenten Fachpersonal vor Ort zu haben, das sich um diese Eltern kümmern kann.
Menschen mit einer Hörschädigung versuchen, sich möglichst unauffällig in der hörenden Welt zurechtzufinden. Sie wollen auf keinen Fall anders
sein als Hörende. Dies gelingt ihnen erstaunlicherweise recht gut, aber unter welchem Kraftaufwand, mit welchen Ausreden, Tricks und Versteckspielen. Bereits in der Kindheit beginnt dieses Anpassen, denn Schüler vergleichen sich. Sie behaupten untereinander, besser hören zu können als der andere. Technische Geräte, die das Hören und Verstehen erst ermöglichen, werden häufig hinter halblangem Haar versteckt. In der Pubertät werden die Hörgeräte oft ganz abgelehnt. Es kommt vor, dass die Jugendlichen nicht nur am Nachmittag die Hörgeräte ablegen, sondern auch während der Unterrichtszeit darauf verzichten.
Dieses Verhalten ist verständlich, wenn wir bedenken, dass Hörgeschädigte keine Vorbilder haben. In der hörenden Welt gibt es selten Hörgeschädigte, die sich zu ihrer Behinderung wirklich bekennen und zugeben, dass sie etwas nicht verstanden haben, oder die trotz Behinderung gelernt haben, erfolgreich ein Gespräch zu führen. Deshalb ist es so wichtig, dass Schüler an einem Förderzentrum für Hörgeschädigte erfahren, wie man mit seiner Hörschädigung in einer hörenden Welt gut zurecht kommt.
Lehrplan des Faches Hörtaktik
Das Lernziel 1 (siehe Tab. 1) sollte aus psychologischen Gründen zu Beginn des Schuljahres erarbeitet werden. Die Lernziele 2 und 3 folgen aus pädagogischen Gründen im Anschluss daran. Nach dem „Sich öffnen“ wollen die Schüler endlich etwas dazulernen. Die Inhalte geben den Hörgeschädigten sehr konkrete Hilfen zur Selbsthilfe. Die anderen Lernziele können nacheinander oder in beliebiger Reihenfolge behandelt werden. Wird Hörtaktik einmal pro Woche angeboten, dann können alle aufgezählten Lernziele in einem Schuljahr durchgearbeitet werden.
Für Themen, welche die Schüler besonders ansprechen, sollte mehr Zeit eingeplant werden. Lassen Sie dafür lieber ein oder zwei andere Lernziele aus, denn hier geht es um die schülernahe Auseinandersetzung mit dem Thema Hörschädigung.
Das Fach Hörtaktik ist stark handlungsorientiert konzipiert. Dies geschieht sehr gezielt durch Basteln, Singen, Rollenspiele, Malen, Interviews, Entspannungsübungen, Einladen von Betroffenen, Besuch am Arbeitsplatz etc. Das Bewusstsein, Verhalten und die Denkweise der Schüler lassen sich leichter durch aktive Teilnahme am Unterricht und durch Üben in der Realsituation verändern.
Tab. 1: Lehrplan des Faches Hörtaktik
Begrüßungs- und Verabschiedungsrunde
Die Schüler kommen ins Zimmer und setzen sich im Kreis auf Stühle oder Kissen. In der Mitte auf dem Boden befindet sich ein Stück Stoff, der je nach Jahreszeit z. B. mit Blüten oder Tannenzapfen geschmückt wird. Die Schüler zünden eine Duftlampe oder eine Kerze an.
Der erste Schritt ist die Hinwendung zum Nachbarn. Erst wenn die eigene Befindlichkeit in einer verständnisvollen Runde geäußert werden kann, ist man auch offen für Neues. Dabei beginnt die Lehrkraft, den links sitzenden Schüler nach seinem Befinden zu fragen. Gleichzeitig wird der Nachbar sanft an der Schulter berührt. Der Befragte hat die Möglichkeit, kurz zu antworten. Dann fragt dieser wieder seinen linken Nachbarn, wie es ihm heute geht.
Der zweite Schritt ist das gemeinsame Ablegen der Hörgeräte. Damit machen alle ihre Hörschädigung sichtbar. Sie empfinden sie auch, denn sie hören sich nicht. Die Schüler legen ihre Hörgeräte in die Mitte des Sitzkreises. Zu Beginn des Schuljahres kann es vorkommen, dass einige Schüler nicht in der Lage sind, die Hörgeräte abzulegen. Gründe sind Schamgefühl und Unsicherheit. Grundschülern wird geholfen, indem man sie bittet, die Hörgeräte einem Maskottchen anzuhängen. Jugendliche können die Hörgeräte unter Blüten, welche auf dem Stück Stoff liegen, schieben.
Übrigens ist das Ablegen der Hörgeräte kein Muss. Mit der Zeit – so meine Erfahrung – gehört das Abnehmen der Hörgeräte zu einem liebgewonnenen Ritual. Man fühlt sich befreit und zugehörig zu seiner Gruppe.
Nun folgt der dritte Schritt, die Durchführung der Ohrmassage. Beide Ohrläppchen zuerst nach unten ziehen, dann die Außenseite der Ohrmuscheln nach außen ziehen und anschließend die oberen Enden der Ohrläppchen nach oben ziehen. Mit Zeigefinger und Daumen gleichzeitig die Ohrränder von oben nach unten und von unten nach oben sanft bis kräftig massieren. Es ist eine Wohltat, nach ein paar Minuten die aufkommende Wärme im Innenohr zu spüren. Die Massage fördert die Durchblutung des Innenohres.
Die Schüler genießen noch kurz die Stille. Der Zeitpunkt ist nun da, um die Hörgeräte wieder anzulegen und jetzt mit Hörgeräten über sich zu sprechen.
Um sich nach der Arbeit an einem Thema zu verabschieden, setzen sich Lehrkraft und Schüler nochmals um das Stück Stoff in der Mitte. Vor dem „Sich lösen“ von der Gruppe muss auf das Wohlbefinden der Schüler geachtet werden. Sollte ein Schüler niedergeschlagen wirken, hat er hier die Möglichkeit, sich zu äußern oder gemeinsam mit der Gruppe zu überlegen, was er tun kann, damit es ihm wieder besser geht (siehe Kapitel 4.2.2 „Meine rosarote Wolke“).
Der Abschiedsgruß „Auf Wiederhören“ mit Festhalten und Loslassen der Hände innerhalb der Gruppe und ein Trommeln am Boden zeigt schließlich das Ende der Unterrichtseinheit an.
Zusammenarbeit mit den Eltern
Zu Beginn des Schuljahres werden die Eltern zu einem ersten Elternabend eingeladen. Dort wird das Fach Hörtaktik mit Lernzielen, Inhalten und Methodik vorgestellt. Es ist sinnvoll, den Eltern zu erklären, dass dieses besondere Fach ein schulisches Angebot zur Auseinandersetzung mit der eigenen Hörschädigung ist. Es sollte dabei hervorgehoben werden, dass durch ein besonderes Verhaltens- und Kommunikationstraining das Selbstbewusstsein der hörgeschädigten Kinder gestärkt werden kann. An diesem Punkt erzählen die Eltern häufig von ihren Sorgen und Ängsten. Auch hier erscheint es mir hilfreich, wenn die Lehrkraft im Idealfall selber hörgeschädigt ist. Sie dient den Eltern als Vorbild.
Am Ende des Schuljahres findet ein zweiter Elternabend statt, an dem gemeinsam über Beobachtungen und Erfahrungen, welche die Eltern mit ihren Kindern gemacht haben, gesprochen wird.
Eine Mutter berichtete mir an einem dieser Elternabende, dass ihr Sohn das Wohnzimmer umgestellt habe. Sein Sitzplatz auf dem Sofa sei nun optimal vor einem Fenster. Vor diesem kleinen Umbau habe ihn immer das Licht vom Fenster beim Absehen gestört. Nun habe er weniger Schwierigkeiten beim Verstehen.
Ein Vater beklagte, dass seine Tochter sich nun mehr bei Gesprächen einmische, er dieses Verhalten aber als Störung empfand. Nach dieser Aussprache wurde dem Vater jedoch bewusst, dass seine Tochter Interesse zeigte und den Inhalt des Gespräches durch ein erstes aktives, vielleicht noch unbeholfenes Verhalten herausfinden wollte.
Wöchentliche Briefe an die Eltern, in denen die Unterrichtsziele und Übungen zur vorhergehenden Stunde festgehalten sind, geben den Schülern die Möglichkeit mit ihren Eltern die Umsetzung des Erlernten in Alltagssituationen zu erproben. Die in der Schule erarbeiteten Lernschritte werden zu Hause vertieft und zugleich als ein kleiner Erfolg empfunden, denn die Übungen, eingebettet in einer Alltagssituation, bewirken eine Veränderung beim Gesprächspartner und somit an der Gesprächssituation. Der Erhalt der Briefe wird von den Eltern durch ihre Unterschrift bestätigt.
Für das Fach Hörtaktik werden wöchentlich 45 Minuten benötigt. Bei umfangreicheren Themen kann man die Kollegen um eine zweite Unterrichtseinheit bitten. Für das Wahlfach Hörtaktik sollten 90 Minuten wöchentlich eingeplant werden. Wer freiwillig am Nachmittag kommt, wird die Doppelstunde auch zu schätzen wissen.
Für einen handlungsorientierten Unterricht benötigen die Lehrkraft und ihre Gruppe einen Raum, in dem man sich gut und frei bewegen kann. Der Rhythmikraum wäre beispielsweise gut dafür geeignet. Wichtig ist, dass der Schüler zu diesem besonderem Fach gehen kann. Wenn wir zur Hörtaktik gehen, dann kommen wir bei unseren Ohren an.
Für die Lehrkraft, die Hörtaktik unterrichtet, ist es von großem Vorteil, wenn sie alles für die Stunde vorbereiten kann. Der Sitzkreis mit den Kissen lädt sofort zum Austausch von neuen Erfahrungen der vergangenen Woche ein, selbstgestaltete Plakate und Bilder an den Wänden können länger hängen bleiben. Dadurch geben sie anderen Klassen eventuell Impulse zu Auseinandersetzungen mit den jeweiligen Themen.
Es hat auch Vorteile, Hörtaktik im eigenen Klassenzimmer zu erteilen. Das gemeinsam erarbeitete Märchen, welches mit Tüchern, Holzklötzen, Pailletten und Stoffblüten mit den Schülern begleitend aufgebaut wurde, kann noch einige Zeit stehen bleiben, das Buchstabenhaus für das Fingeralphabet hat von Anfang an einen festen Platz an der Wand des Klassenzimmers. Das Material kann nach und nach während der Hörtaktik-Stunden erweitert werden.
Unterrichtseinheiten
Die folgenden Unterrichtseinheiten sollen eine Anregung für die Unterrichtsvorbereitungen zum Fach Hörtaktik sein. Es handelt sich um eine Sammlung von Stunden für verschiedene Klassenstufen. Die darin präsentierten Übungsblätter befinden sich als Kopiervorlage auf der beiliegenden CD-Rom.
Jede Klasse hat unterschiedliche Bedürfnisse und Interessen, ist unterschiedlich groß, der Jungen- und Mädchenanteil variiert und es gibt stille und lebhafte Gruppen. Eines haben alle jedoch gemeinsam: Sie erkennen den Erfolg dieses Trainings an sich selbst.
Einen Überblick, welche Übung für welche Klassenstufe geeignet und wo sie im Buch zu finden ist, bietet Tabelle 2.
Tab. 2: Unterrichtseinheiten nach Klassenstufen sortiert
Cover
Impressum
Inhalt
Vorwort
Einleitung
Einführung in das Fach Hörtaktik
Lehrplan des Faches Hörtaktik
Begrüßungs- und Verabschiedungsrunde
Zusammenarbeit mit den Eltern
Unterrichtseinheiten
1 Lernziel: Kennen lernen der eigenen Person und der Gruppe
1.1 Feinziel: Bereitschaft, sich auf die Hörschädigung einzulassen
1.1.1 Hanna
1.1.2 Felix
1.1.3 So ist es bei mir auch!
1.1.4 Wie kommst du mit deinen Ohren klar?
1.1.5 Die „Mir stinkt’s“-Runde
1.1.6 Wir stellen uns vor
1.1.7 Die „Das bin ich!“-Stunde
1.1.8 Erzähl mir von dir!
1.1.9 Hallo, hier bin ich, wer bist du?
1.2 Feinziel: Jeder Mitschüler hört und versteht anders
1.2.1 Jeder von uns hört und versteht anders
1.2.2 Das kenne ich auch!
1.2.3 Ich höre alles so laut!
1.3 Feinziel: Jeder Mitschüler spricht anders
1.3.1 Wer schlecht hört, spricht auch schlecht!
1.3.2 So wirke ich auf andere
2 Lernziel: Verbesserung bisher unbewusst eingesetzter Kommunikationstechniken
2.1 Feinziel: Sensibilisierung zur Beachtung der Körpersprache
2.1.1 Körpersprache verstehen
2.1.2 Körpersprache einsetzen und deuten
2.1.3 Mr. Bean zeigt es uns deutlich
2.1.4 Vater und Sohn
2.2 Feinziel: Optimierung des Absehens
2.2.1 Absehen ist möglich unter bestimmten Voraussetzungen
2.2.2 Verhaltenstraining für gutes Absehen
2.2.3 Verwechslungsgefahr bei Konsonanten
2.2.4 Verwechslungsgefahr bei Vokalen!
2.3 Feinziel: Fähigkeit der optimalen Nutzung des Restgehörs
2.3.1 Hinhören lohnt sich!
2.3.2 Verstehen von Zahlen und Wörtern
2.3.3 Wenn Wörter sich nur wenig unterscheiden
2.3.4 Zwei Wörter gleichzeitig hören und verstehen!
2.3.5 Wir hören und verstehen Sätze!
2.3.6 Das Märchen von den Schneeglöckchen
2.3.7 Ich höre nur dir zu!
2.3.8 Mach das, was ich dir sage!
3 Lernziel: Verbesserung der Verständigung durch Änderung des eigenen Verhaltens
3.1 Feinziel: Fähigkeit, gezielt Gesprächstechniken einzusetzen
3.1.1 Stimmt das?
3.1.2 Sag’s mal anders!
3.1.3 Worüber sprecht ihr gerade?
3.1.4 Wo? Was? Wer?
3.1.5 Aktiv in einer Gesprächsrunde – Wochenendseminar
3.1.6 Telefonieren mit der Ja, ja-Nein-Strategie
3.2 Feinziel: Gestaltungsmöglichkeiten des Gesprächsumfeldes
3.2.1 Das Licht blendet so!
3.2.2 Warte!
3.2.3 Bitte dreh dich um und sag’s noch einmal!
3.2.4 Ich setz’ mich zu dir!
3.2.5 Wir basteln ein Puppenhaus
3.2.6 Wir richten ein Zimmer ein!
3.2.7 In diesen Räumen macht das Hören Spaß!
3.3 Feinziel: Fähigkeit, die eigene Hörbehinderung anderen Personen aufzuzeigen
3.3.1 Das verstehen meine Ohren!
3.3.2 Wir hören anders!
3.3.3 Steckbrief
3.3.4 Sehen und spüren, wie unangenehm das Hören ist!
4 Lernziel: Energie sammeln, um Belastungen durch die Hörschädigung zu mindern
4.1 Feinziel: Hörschädigung kostet Kraft
4.1.1 Mir ist alles zu viel!
4.1.2 Lass es sein!
4.2 Feinziel: Ohren brauchen Schonung und Ruhe
4.2.1 Ohren brauchen Ruhe!
4.2.2 Meine rosarote Wolke
4.2.3 Es geht auch anders
5 Lernziel: Kontaktaufnahme zu anderen Hörgeschädigten
5.1 Feinziel: Von anderen Hörgeschädigten lernen
5.1.1 Hörgeschädigte Erwachsene kommen zu Besuch
5.1.2 Wir besuchen einen schwerhörigen Berufsschüler am Ausbildungsplatz
5.2 Feinziel: Andere Schulzentren für Hörgeschädigte kennen lernen
5.2.1 Auf der Suche
5.2.2 Wir knüpfen Kontakte zu einer anderen Schulklasse
5.3 Feinziel: Hörgeschädigtenverbände sind wichtige Informationsquellen und Treffpunkte für Hörgeschädigte
5.3.1 Mehr im Internet
5.3.2 Ein Freundschaftsspiel
6 Lernziel: Grenzen und Chancen der Persönlichkeitsentfaltung überdenken
6.1 Feinziel: Bewusstsein der Grenzen wecken
6.1.1 Mein Leben mit der Hörschädigung
6.1.2 Innerhalb der Grenzen gut leben können
6.2 Feinziel: Fähigkeit innerhalb der Grenzen gut zu leben
6.2.1 Ja, ich bin hörgeschädigt!
6.2.2 Wenn ich könnte, wie ich wollte!
6.2.3 Mein Traumpartner
6.3 Feinziel: Musikgenuss ist auch für Hörgeschädigte möglich
6.3.1 Musik – was habe ich davon?
6.3.2 Musizieren und Singen
6.3.3 Musik mit allen Sinnen wahrnehmen
7 Lernziel: Technische Hilfsmittel für Hörgeschädigte nutzen
7.1 Feinziel: Kennen lernen verschiedener technischer Hilfsmittel
7.1.1 Ein Informationsbesuch bei einem Fachgeschäft
7.1.2 Wir üben das Telefonieren mit Zusatzgeräten
7.2 Feinziel: Technische Hilfsmittel sind eine Hilfe zur Selbsthilfe
7.2.1 Vieles ist jetzt ohne Eltern möglich!
7.2.2 Jan ist sauer
7.3 Feinziel: Sichtbarmachung der Hörgeräte kann das Selbstbewusstsein fördern
7.3.1 Ja, ich trage Hörgeräte!
7.3.2 Hörgeräte gestalten
8 Lernziel: Vorstellen von Zeichensystemen
8.1 Feinziel: Kennen lernen des Fingeralphabets
8.1.1 Einführung des Fingeralphabets in der 1.Klasse
8.1.2 Einführung des Fingeralphabets
8.2 Feinziel: Fertigkeit im Gebrauch des Fingeralphabets
8.2.1 Ich verstehe den Namen nicht!
8.2.2 Ich erzähle eine Geschichte!
8.3 Feinziel: Einbeziehen anderer zum Erlernen und Anwenden des Fingeralphabets
8.3.1 Freunde und Familie sollten das Fingeralphabet beherrschen!
8.3.2 Das Fingeralphabet lernt man schnell
9 Lernziel: Auseinandersetzung mit dem Einsatz von Gebärden
9.1 Feinziel: Gebärden können die Kommunikation erleichtern
9.1.1 Die Gebärde kann beim Verstehen helfen!
9.2 Feinziel: Gegenüberstellen der Deutschen Gebärdensprache (DGS) und der Lautsprachbegleitenden Gebärden (LBG)
9.2.1 Merkt ihr einen Unterschied?
9.2.2 Ein Gebärdendolmetscher kommt zu Besuch
9.3 Feinziel: Vorteile der Anwendung von LBG für Schwerhörige
9.3.1 Vorteile der Anwendung von LBG
9.4 Feinziel: Kennen lernen einiger Lautsprachbegleitender Gebärden (LBG)
9.4.1 Ein Crashkurs in LBG
9.5 Feinziel: Einbeziehen anderer zum Erlernen und Anwenden der Lautsprachbegleitenden Gebärde (LBG)
9.5.1 Der erste Schritt
9.5.2 Der zweite Schritt
10 Lernziel: Medizinische Versorgung der Ohren sicherstellen
10.1 Feinziel: Vorbeugen ist besser als heilen
10.1.1 Lärm ist schädlich für die Ohren
10.1.2 Eine wahre Geschichte
10.1.3 Hörschädigung und Tinnitus
10.1.4 Den Lärm von 500 Rasenmähern im Ohr
10.1.5 Tinnitus – nein danke!
10.2 Feinziel: Eine medizinische Behandlung kann von Bedeutung sein
10.2.1 Ich erzähle es meinen Eltern!
10.2.2 Tinnitus und Hörsturz
10.3 Feinziel: Ablauf eines Klinikaufenthaltes bei Hörsturz
10.3.1 Michael muss ins Krankenhaus!
10.4 Feinziel: Kenntnis über mögliche Implantation eines CIs
10.4.1 Die Ertaubung
10.4.2 Taub und trotzdem hören!
10.4.3 CI-Träger kommen zu Wort
Autobiographische Anmerkungen
Quellennachweis
Literatur
Cover
Impressum
Inhalt
Vorwort
Einleitung
Einführung in das Fach Hörtaktik
Lehrplan des Faches Hörtaktik
Begrüßungs- und Verabschiedungsrunde
Zusammenarbeit mit den Eltern
Unterrichtseinheiten
1 Lernziel: Kennen lernen der eigenen Person und der Gruppe
1.1 Feinziel: Bereitschaft, sich auf die Hörschädigung einzulassen
1.1.1 Hanna
1.1.2 Felix
1.1.3 So ist es bei mir auch!
1.1.4 Wie kommst du mit deinen Ohren klar?
1.1.5 Die „Mir stinkt’s“-Runde
1.1.6 Wir stellen uns vor
1.1.7 Die „Das bin ich!“-Stunde
1.1.8 Erzähl mir von dir!
1.1.9 Hallo, hier bin ich, wer bist du?
1.2 Feinziel: Jeder Mitschüler hört und versteht anders
1.2.1 Jeder von uns hört und versteht anders
1.2.2 Das kenne ich auch!
1.2.3 Ich höre alles so laut!
1.3 Feinziel: Jeder Mitschüler spricht anders
1.3.1 Wer schlecht hört, spricht auch schlecht!
1.3.2 So wirke ich auf andere
2 Lernziel: Verbesserung bisher unbewusst eingesetzter Kommunikationstechniken
2.1 Feinziel: Sensibilisierung zur Beachtung der Körpersprache
2.1.1 Körpersprache verstehen
2.1.2 Körpersprache einsetzen und deuten
2.1.3 Mr. Bean zeigt es uns deutlich
2.1.4 Vater und Sohn
2.2 Feinziel: Optimierung des Absehens
2.2.1 Absehen ist möglich unter bestimmten Voraussetzungen
2.2.2 Verhaltenstraining für gutes Absehen
2.2.3 Verwechslungsgefahr bei Konsonanten
2.2.4 Verwechslungsgefahr bei Vokalen!
2.3 Feinziel: Fähigkeit der optimalen Nutzung des Restgehörs
2.3.1 Hinhören lohnt sich!
2.3.2 Verstehen von Zahlen und Wörtern
2.3.3 Wenn Wörter sich nur wenig unterscheiden
2.3.4 Zwei Wörter gleichzeitig hören und verstehen!
2.3.5 Wir hören und verstehen Sätze!
2.3.6 Das Märchen von den Schneeglöckchen
2.3.7 Ich höre nur dir zu!
2.3.8 Mach das, was ich dir sage!
3 Lernziel: Verbesserung der Verständigung durch Änderung des eigenen Verhaltens
3.1 Feinziel: Fähigkeit, gezielt Gesprächstechniken einzusetzen
3.1.1 Stimmt das?
3.1.2 Sag’s mal anders!
3.1.3 Worüber sprecht ihr gerade?
3.1.4 Wo? Was? Wer?
3.1.5 Aktiv in einer Gesprächsrunde – Wochenendseminar
3.1.6 Telefonieren mit der Ja, ja-Nein-Strategie
3.2 Feinziel: Gestaltungsmöglichkeiten des Gesprächsumfeldes
3.2.1 Das Licht blendet so!
3.2.2 Warte!
3.2.3 Bitte dreh dich um und sag’s noch einmal!
3.2.4 Ich setz’ mich zu dir!
3.2.5 Wir basteln ein Puppenhaus
3.2.6 Wir richten ein Zimmer ein!
3.2.7 In diesen Räumen macht das Hören Spaß!
3.3 Feinziel: Fähigkeit, die eigene Hörbehinderung anderen Personen aufzuzeigen
3.3.1 Das verstehen meine Ohren!
3.3.2 Wir hören anders!
3.3.3 Steckbrief
3.3.4 Sehen und spüren, wie unangenehm das Hören ist!
4 Lernziel: Energie sammeln, um Belastungen durch die Hörschädigung zu mindern
4.1 Feinziel: Hörschädigung kostet Kraft
4.1.1 Mir ist alles zu viel!
4.1.2 Lass es sein!
4.2 Feinziel: Ohren brauchen Schonung und Ruhe
4.2.1 Ohren brauchen Ruhe!
4.2.2 Meine rosarote Wolke
4.2.3 Es geht auch anders
5 Lernziel: Kontaktaufnahme zu anderen Hörgeschädigten
5.1 Feinziel: Von anderen Hörgeschädigten lernen
5.1.1 Hörgeschädigte Erwachsene kommen zu Besuch
5.1.2 Wir besuchen einen schwerhörigen Berufsschüler am Ausbildungsplatz
5.2 Feinziel: Andere Schulzentren für Hörgeschädigte kennen lernen
5.2.1 Auf der Suche
5.2.2 Wir knüpfen Kontakte zu einer anderen Schulklasse
5.3 Feinziel: Hörgeschädigtenverbände sind wichtige Informationsquellen und Treffpunkte für Hörgeschädigte
5.3.1 Mehr im Internet
5.3.2 Ein Freundschaftsspiel
6 Lernziel: Grenzen und Chancen der Persönlichkeitsentfaltung überdenken
6.1 Feinziel: Bewusstsein der Grenzen wecken
6.1.1 Mein Leben mit der Hörschädigung
6.1.2 Innerhalb der Grenzen gut leben können
6.2 Feinziel: Fähigkeit innerhalb der Grenzen gut zu leben
6.2.1 Ja, ich bin hörgeschädigt!
6.2.2 Wenn ich könnte, wie ich wollte!
6.2.3 Mein Traumpartner
6.3 Feinziel: Musikgenuss ist auch für Hörgeschädigte möglich
6.3.1 Musik – was habe ich davon?
6.3.2 Musizieren und Singen
6.3.3 Musik mit allen Sinnen wahrnehmen
7 Lernziel: Technische Hilfsmittel für Hörgeschädigte nutzen
7.1 Feinziel: Kennen lernen verschiedener technischer Hilfsmittel
7.1.1 Ein Informationsbesuch bei einem Fachgeschäft
7.1.2 Wir üben das Telefonieren mit Zusatzgeräten
7.2 Feinziel: Technische Hilfsmittel sind eine Hilfe zur Selbsthilfe
7.2.1 Vieles ist jetzt ohne Eltern möglich!
7.2.2 Jan ist sauer
7.3 Feinziel: Sichtbarmachung der Hörgeräte kann das Selbstbewusstsein fördern
7.3.1 Ja, ich trage Hörgeräte!
7.3.2 Hörgeräte gestalten
8 Lernziel: Vorstellen von Zeichensystemen
8.1 Feinziel: Kennen lernen des Fingeralphabets
8.1.1 Einführung des Fingeralphabets in der 1.Klasse
8.1.2 Einführung des Fingeralphabets
8.2 Feinziel: Fertigkeit im Gebrauch des Fingeralphabets
8.2.1 Ich verstehe den Namen nicht!
8.2.2 Ich erzähle eine Geschichte!
8.3 Feinziel: Einbeziehen anderer zum Erlernen und Anwenden des Fingeralphabets
8.3.1 Freunde und Familie sollten das Fingeralphabet beherrschen!
8.3.2 Das Fingeralphabet lernt man schnell
9 Lernziel: Auseinandersetzung mit dem Einsatz von Gebärden
9.1 Feinziel: Gebärden können die Kommunikation erleichtern
9.1.1 Die Gebärde kann beim Verstehen helfen!
9.2 Feinziel: Gegenüberstellen der Deutschen Gebärdensprache (DGS) und der Lautsprachbegleitenden Gebärden (LBG)
9.2.1 Merkt ihr einen Unterschied?
9.2.2 Ein Gebärdendolmetscher kommt zu Besuch
9.3 Feinziel: Vorteile der Anwendung von LBG für Schwerhörige
9.3.1 Vorteile der Anwendung von LBG
9.4 Feinziel: Kennen lernen einiger Lautsprachbegleitender Gebärden (LBG)
9.4.1 Ein Crashkurs in LBG
9.5 Feinziel: Einbeziehen anderer zum Erlernen und Anwenden der Lautsprachbegleitenden Gebärde (LBG)
9.5.1 Der erste Schritt
9.5.2 Der zweite Schritt
10 Lernziel: Medizinische Versorgung der Ohren sicherstellen
10.1 Feinziel: Vorbeugen ist besser als heilen
10.1.1 Lärm ist schädlich für die Ohren
10.1.2 Eine wahre Geschichte
10.1.3 Hörschädigung und Tinnitus
10.1.4 Den Lärm von 500 Rasenmähern im Ohr
10.1.5 Tinnitus – nein danke!
10.2 Feinziel: Eine medizinische Behandlung kann von Bedeutung sein
10.2.1 Ich erzähle es meinen Eltern!
10.2.2 Tinnitus und Hörsturz
10.3 Feinziel: Ablauf eines Klinikaufenthaltes bei Hörsturz
10.3.1 Michael muss ins Krankenhaus!
10.4 Feinziel: Kenntnis über mögliche Implantation eines CIs
10.4.1 Die Ertaubung
10.4.2 Taub und trotzdem hören!
10.4.3 CI-Träger kommen zu Wort
Autobiographische Anmerkungen
Quellennachweis
Literatur