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Nichts geht über die Freundschaft! „SOKO Ponyhof: Mädchen vermisst“ von Marliese Arold jetzt als eBook bei jumpbooks. Ein neuer Einsatz für die Freunde der SOKO Ponyhof! Michelle und Sarah jubeln: Endlich Osterferien – und damit Zeit, den ganzen Tag mit den Pferden zu verbringen! Nun kommen nicht nur neue Gäste, sondern auch neue Freunde für die Kinder vom Rosenhof. Nur die schüchterne Simone möchte ihre Freizeit nicht mit den anderen Mädchen verbringen, sondern lieber allein. Als sie spurlos verschwindet, ist die Aufregung auf dem Reiterhof groß. Ist ihr etwas zugestoßen? Oder wurde sie gar entführt? Michelle und Sarah satteln ihre Pferde und nehmen die Fährte auf … Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der vierte Band „SOKO Ponyhof: Mädchen vermisst“ von Marliese Arold für Leserinnen ab 8 Jahren. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag für junge Leser.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 108
Über dieses Buch:
Ein neuer Einsatz für die Freunde der SOKO Ponyhof!
Michelle und Sarah jubeln: Endlich Osterferien – und damit Zeit, den ganzen Tag mit den Pferden zu verbringen! Nun kommen nicht nur neue Gäste, sondern auch neue Freunde für die Kinder vom Rosenhof. Nur die schüchterne Simone möchte ihre Freizeit nicht mit den anderen Mädchen verbringen, sondern lieber allein. Als sie spurlos verschwindet, ist die Aufregung auf dem Reiterhof groß. Ist ihr etwas zugestoßen? Oder wurde sie gar entführt? Michelle und Sarah satteln ihre Pferde und nehmen die Fährte auf …
Über die Autorin:
Marliese Arold, Jahrgang 1958, entdeckte schon als Kind ihre Leidenschaft für Geschichten. Statt Schriftstellerin wurde sie aber erst mal Bibliothekarin. Seit der Geburt ihrer Kinder schreibt sie selbst – über 180 Bücher sind es mittlerweile, die in 20 Sprachen übersetzt wurden. Sie lebt mit ihrem Mann in Erlenbach am Main.
Bei jumpbooks veröffentlicht sie auch:
SOKO Ponyhof, Band 1: Gefahr in den Ferien
SOKO Ponyhof, Band 2: Das gestohlene Gemälde
SOKO Ponyhof, Band 3: Die Jagd nach dem Dieb
Weitere Bücher sind in Vorbereitung.
Die Autorin im Internet: www.marliese-arold.de
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eBook-Neuausgabe Mai 2016
Copyright © der Originalausgabe 2011 arsEdition GmbH, München
Copyright © der Neuausgabe 2016 dotbooks GmbH, München
Copyright © 2016 jumpbooks Verlag. jumpbooks ist ein Imprint der dotbooks GmbH, München.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Tanja Winkler, Weichs
Titelbildabbildung: Nadine Haase (fotolia.com)
eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH
ISBN 978-3-96053-126-5
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Marliese Arold
SoKo Ponyhof
Band 4 – Mädchen vermisst
jumpbooks
Es war Samstagmorgen, der Beginn der Osterferien. Schon kurz nach sieben Uhr lief Michelle Pattmann in ihrem roten Trainingsanzug über den Hof. Sie war noch todmüde und musste dauernd gähnen. Aber sie hatte Oma Hannah versprochen, ihr beim Einräumen des Hofladens zu helfen. Und versprochen war versprochen!
Das Moped mit dem Anhänger stand bereits im Hof, und Oma Hannah war gerade dabei, eine Kiste mit Salatköpfen auszuladen.
»Guten Morgen, Oma Hannah!«
»Ah, hallo, Michelle!« Hannah Leitner drehte sich um und lächelte Michelle gut gelaunt an. »Na, schon ausgeschlafen?«
»Nicht so richtig«, musste Michelle zugeben. »Aber ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn alle anderen schon auf sind und ich noch im Bett liege.« Auf dem Rosenhof mit den vielen Shetlandponys und Islandpferden gab es immer jede Menge Arbeit. Michelle nahm Oma Hannah die Kiste ab, um sie zum Laden zu tragen.
»Warte!«, sagte Oma Hannah und holte einen Schlüsselbund aus ihrer Jackentasche. »Du musst noch aufsperren.«
Michelle nickte und nahm mit einer Hand den Schlüsselbund entgegen. Die Holztür des kleinen Hofladens war blau gestrichen und sah toll aus. Michelle steckte den Schlüssel ins Schloss und schloss auf. Kaum hatte sie die Tür geöffnet, schoss fauchend eine Katze heraus und sauste quer über den Hof, als sei der Teufel hinter ihr her. Michelle fiel vor Schreck fast die Kiste aus der Hand.
»Oh!«, machte Oma Hannah. »Was war denn das? Die muss ich gestern Abend versehentlich eingeschlossen haben.«
»Es muss eine fremde Katze sein«, stellte Michelle fest. »Ich habe sie jedenfalls noch nie hier auf dem Rosenhof gesehen.« Ihr war der Schreck gehörig in die Glieder gefahren.
»Na ja, die Katze wird bestimmt in Zukunft besser aufpassen«, meinte Hannah Leitner und nahm eine weitere Kiste aus dem Anhänger. Sie enthielt kleine Töpfe mit Küchenkräutern wie Petersilie und Schnittlauch.
Michelle betrat den kleinen Laden. Es war nur ein winziger Raum, aber sehr gemütlich. Oma Hannah verkaufte hier ihr selbst gezogenes Bio-Gemüse, Obst und einige andere Waren, wie beispielsweise Plätzchen oder handgefärbte Lama-Wolle. Das Angebot war seit der Eröffnung im Dezember sehr gut angenommen worden und die Kunden kamen inzwischen aus dem ganzen Landkreis.
»Der erste Salat«, sagte Oma Hannah, als Michelle ihre Kiste zu den anderen stellte und die Salatköpfe zurechtrückte. »Noch nicht im Freiland gezogen, sondern im Gewächshaus, aber er schmeckt trotzdem sehr gut.«
Während Hannah Leitner weitere Kisten auslud, schnappte sich Michelle einen Lappen und wischte die Regale ab. Oma Hannah legte großen Wert darauf, dass der Laden immer blitzsauber war. Welkes oder angefaultes Gemüse wurde sofort aussortiert. Auch jetzt zupfte sie ein paar Blätter von den Salatköpfen ab. Michelle lächelte, als sie es sah.
»Da wird sich Gerlinde aber freuen«, sagte sie.
Oma Hannah deutete lachend auf die offen stehende Tür. »Da kommt sie schon!«
Tatsächlich! Die braune Henne steckte neugierig ihren Kopf herein und gluckste erwartungsvoll. Oma Hannah bückte sich und hielt ihr ein Salatblatt hin.
»Na, komm her, meine Schöne!«
Das ließ sich Gerlinde nicht zweimal sagen. Sie stolzierte herein, schnappte sich das Salatblatt und rannte dann mit ihrer Beute hinaus auf den Hof.
Michelle grinste. Dann wurde sie ernst, denn sie sah, dass ein großer, dunkler Wagen auf den Hof rollte.
»Besuch?«, fragte sie verwundert. »So früh? Wer kann das sein?«
»Vielleicht euer neuer Feriengast, der sich gestern noch angemeldet hat«, erwiderte Oma Hannah.
»Ein neuer Gast?«, hakte Michelle nach. Davon wusste sie gar nichts. Am Sonntagabend sollte wieder eine Gruppe Mädchen kommen, die eine Woche Reiterferien auf dem Rosenhof gebucht hatten. Von einem zusätzlichen Gast hatte Paula Leitner nichts erzählt. Vermutlich hatte sie es vergessen ...
Michelle beobachtete das Mädchen, das gerade aus dem Auto ausstieg. Sie war in ihrem Alter, aber sehr dünn und mindestens einen halben Kopf größer. Sie trug hautenge Jeans, die ihre Beine wie Stelzen aussehen ließen. In den hellblonden, schulterlangen Haaren steckten mindestens zehn glitzernde Spangen, alle rosa oder lila. Das weiße Lederjäckchen wirkte teuer, ebenso wie die Sneakers an den Füßen. Unsicher sah das Mädchen sich um und drehte sich dabei halb im Kreis.
Jetzt stieg die Mutter auf der Fahrerseite aus, ging ums Auto herum und legte den Am um ihre Tochter. Das Mädchen duckte sich, entzog sich der Umarmung und blickte sich weiter suchend um.
Michelle verließ den Laden und lief auf den Hof.
»Hallo«, rief sie. »Wollen Sie zu uns? Ich bin Michelle.« Sie lächelte das Mädchen an, aber ihr Lächeln wurde nicht erwidert. Das Mädchen machte ein mürrisches Gesicht und scharrte mit ihren Fußspitzen auf dem Kopfsteinpflaster.
»Paula, die Besitzerin des Rosenhofs, füttert gerade die Pferde«, sagte Michelle ein bisschen hilflos. »Aber ich kann sie gern holen.«
»Ich habe gestern mit Frau Leitner telefoniert«, sagte die Mutter des Mädchens. »Sie hat gesagt, dass sie noch einen Platz für Simone frei hat. Simone wünscht sich ja so sehr, reiten zu lernen.«
Das Mädchen sagte noch immer nichts, sondern starrte auf ihre Füße.
»Dann bist du hier genau richtig«, sagte Michelle munter, obwohl es ihr schwerfiel, freundlich zu bleiben. Doch zu Gästen musste man höflich sein, das hatte sie inzwischen gelernt. »Paula ist eine sehr gute Reitlehrerin. Und unsere Ponys ... unsere Ponys sind die besten auf der Welt!«
Das Mädchen warf Michelle einen Blick zu, der sagte: Na, so übertreiben brauchst du jetzt auch nicht!
»Du wirst ja sehen«, sagte Michelle, ohne sich beirren zu lassen.
»Sind die Tiere denn friedlich?«, mischte sich jetzt die Mutter ins Gespräch ein. »Man hört so viel von Reitunfällen ...«
»Unsere Tiere sind sehr brav«, betonte Michelle. »Und für Anfänger sucht Paula genau die richtigen Ponys aus. Außerdem achtet sie darauf, dass niemand ohne Helm reitet.«
»Ich habe keine Angst«, behauptete Simone. Das war der erste Satz, den Michelle von ihr hörte, und er sollte vorläufig auch der letzte bleiben.
Die Mutter machte sich jetzt am Kofferraum zu schaffen und hievte einen Koffer und eine riesige Tasche heraus. »Gibt es hier jemanden, der Simones Gepäck reintragen kann? Ich darf nicht so schwer heben wegen meiner Bandscheiben.«
»Oh ja, klar ... ich rufe jemanden.« Michelle überlegte kurz, wer infrage kam. Der alte Petrus vielleicht? Aber der sollte sich wegen seiner Knieverletzung auch nicht überanstrengen. Michelle dachte an Frank. Aber ob der ehemalige Kunststudent schon aufgestanden war? Er kam am Wochenende manchmal ein bisschen schwer aus den Federn, wenn er am Abend zuvor zu lange gefeiert hatte. Vielleicht sollte Michelle lieber Achim Leitner holen, Paulas Mann.
Kurz entschlossen sauste Michelle zum Wohnhaus, aber da wurde schon die Haustür geöffnet, und Achim kam heraus, so als hätte er gespürt, dass er gebraucht wurde. Vielleicht hatte er auch vom Küchenfenster aus den Wagen gesehen.
Er begrüßte die Gäste und gab ihnen die Hand.
»Annette Rauschenberg«, stellte sich nun Simones Mutter vor. »Gehört Ihnen der Hof?«
»Eigentlich meiner Frau, aber ich leite ihn mit ihr zusammen«, antwortete Achim. »Im normalen Leben bin ich Lehrer, doch jetzt sind ja zum Glück Ferien.« Er grinste.
Frau Rauschenberg sah nicht so aus, als würde sie das interessieren. Ihre einzige Sorge galt dem Gepäck ihrer Tochter. Michelle fragte sich insgeheim, was Simone wohl alles dabeihatte. Wahrscheinlich genug Klamotten, um sich stündlich umzuziehen ...
»Simone wird sich hier bei uns bestimmt wohlfühlen«, versicherte Achim Leitner der Mutter. »Sie brauchen sich keine Gedanken zu machen. Die meisten jungen Gäste sind begeistert und wollen unbedingt wiederkommen.«
Frau Rauschenberg lächelte. »Ich hoffe sehr, dass es Simone auf dem Rosenhof gefällt«, meinte sie. »Ich wäre ja lieber mit ihr ans Meer gefahren, aber sie wollte unbedingt zu den Ponys.« Dann trat sie näher an Achim Leitner, zupfte ihn am Ärmel und murmelte halblaut etwas von einem »vertraulichen Gespräch«. Achim machte ein nachdenkliches Gesicht und nickte zustimmend.
Michelle spitzte die Ohren und warf einen raschen Blick zu Simone. Aber die hatte die Bemerkung offensichtlich nicht mitbekommen. Michelle interessierte es brennend, was so »vertraulich« war, dass es andere nicht hören sollten. Sie war daher sehr enttäuscht, als Achim sie mit den Worten wegschickte: »Du kannst Simone doch gleich mal die Ponys zeigen. Und dann kann sie mit uns in der Küche frühstücken.«
»Okay«, sagte Michelle wenig begeistert. Sie musste sich innerlich einen Ruck geben. »Kommst du mit, Simone?«
Simone nickte und folgte Michelle.
Die Offenställe und Paddocks lagen ein Stück hinter den Wirtschaftsgebäuden. Die Mädchen begegneten Petrus, der eine Schubkarre Pferdeäpfel zum Misthaufen schob. Michelle entdeckte in der Ferne auch Frank, der gerade den Islandpferden Heu brachte. Also war er doch schon wach. Sie hatte ihm unrecht getan. Er arbeitete genauso fleißig wie die anderen auf dem Rosenhof.
Leichter Dunst schwebte über den Wiesen und Feldern. Michelle mochte diese Morgenstimmung sehr.
Die Ponys wirkten noch schläfrig. Sie standen dicht nebeneinander und schienen zu dösen. Als sie die Mädchen sahen, kam Leben in die kleine Herde. Ein pechschwarzes Pony trabte an den Zaun und begrüßte Michelle mit einem fordernden Wiehern. Michelle lachte.
»Jetzt lernst du gleich Frida kennen. Sie ist unser ältestes Pony, aber noch immer putzmunter. Und ausgesprochen frech!«
Simone murmelte etwas, das Michelle nicht verstand. Als sie zur Seite blickte, sah sie, wie Simone krampfhaft versuchte, einer matschigen Stelle auszuweichen.
»Oh! Mit deinen schönen Schuhen musst du aufpassen. Besser wären Stiefel...«
Simone warf Michelle einen stummen Blick zu und trat dann absichtlich in eine Pfütze. Der Schlamm spritzte knöchelhoch und der Schuh war total verdreckt.
»Ist doch egal«, sagte Simone.
Michelle zuckte innerlich zusammen, aber sie ließ sich nichts anmerken.
»Also, wie gesagt, das schwarze Pony hier heißt Frida ...« Sie deutete auf einige andere Ponys und nannte die Namen. Simone sagte nichts dazu. Dann merkte Michelle, dass Simone ihr Handy aus der Jackentasche gezogen hatte und eine SMS tippte.
Jetzt wurde Michelle ärgerlich.
»Ich dachte, du interessierst dich für Ponys, dabei hörst du mir überhaupt nicht zu!«
»Ich habe zugehört«, widersprach Simone, schickte die SMS ab und steckte das Handy wieder ein. »Und die ganzen Namen kann ich mir sowieso nicht merken.«
Michelle presste die Lippen aufeinander und streichelte Frida. Das Pony drückte neugierig seinen Kopf an Michelles Jacke und schnupperte, ob sie nicht einen Leckerbissen in der Tasche hatte. Inzwischen hatte Michelle fast immer Leckerlis dabei, um ihre Lieblinge nicht zu enttäuschen. Ihre Mutter hatte sich schon beschwert, dass sie alle Taschen kontrollieren musste, bevor sie Michelles Klamotten in die Waschmaschine stecken konnte.
Michelle gab Frida das Leckerli mit der flachen Hand. Normalerweise hätte sie Simone gezeigt, wie man einem Pony einen Leckerbissen richtig reichte, aber jetzt hatte sie keine Lust dazu. Am liebsten wäre es ihr, wenn Simone wieder ins Auto steigen und mit ihrer Mutter wegfahren würde ... Bei diesem Gedanken bekam Michelle sofort ein schlechtes Gewissen. War sie nicht selbst noch vor einem Jahr in ihrer Klasse eine Außenseiterin gewesen und hatte sich manchmal auch ruppig gegenüber anderen verhalten? Dabei war es nur aus Angst geschehen, verletzt zu werden ... Sie musste Simone eine Chance geben. Bestimmt gab es einen Grund, warum sie sich so benahm. Michelle seufzte. Geduld war nicht gerade ihre stärkste Seite.
»Wir haben vier Paddocks«, erklärte sie. »Die Shetlandponys und Isländer werden getrennt nach Stuten und Wallachen gehalten, also nach Weibchen und Männchen. Wobei Wallache eigentlich keine richtigen ... «
»Ich weiß«, unterbrach Simone sie. »Ganz doof bin ich auch nicht, okay?«