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In dieser Ausgabe? SOMMER und eine kleine Deutschlandreise in Bildern. Das sommer-wind-Journal erscheint monatlich und erzählt vom ganz normalen Leben. Oberstes Gebot: Wir sind positiv und absolut unpolitisch! Die Themen sind bunt und vielfältig und Journalisten und Menschen, die mit Journalismus nichts am Hut haben erzählen von ihrem Hobby, ihrem Beruf, ihren Reisen, ihren Träumen und Leidenschaften. Mitmachen ist bei diesem Journal ausdrücklich erwünscht!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2018
Herzlich Willkommen zur AugustAusgabe unseres MitMachJournals!August. Reisezeit, DaheimBleibZeit. Wie auch immer. Wie waren einige Zeit unterwegs, um Altes und Neues zu sehen und haben Tagebuch darüber geführt. Vielleicht haben Sie Freude daran?
Und wir haben Neuerungen: Die Rubrik „Tag des...“ bleibt nach einem Jahr weg, denn ab jetzt wiederholt sich alles. Statt dessen nehmen wir jetzt Bauernregeln, Aberglauben und Redewendungen auf.
Ansonsten ist alles wie immer. Unser Journal lebt vom engagierten, kreativen, willigen Mit-Machen! Wir veröffentlichen stets zum Monatsbeginn und wollen frisches Lesevergnügen bringen. Ein übergeordnetes Thema gibt es normalerweise nicht. Das Journal soll kunterbunt und vielfältig sein - und vor allem: Positiv!
Unser Verlag trägt den Namen „Sommerwind“, weil er luftig und belebend sein möchte. Das Sommer-Wind-Journal soll Begegnungen mit Menschen und ihren Träumen, ein entspanntes und entspannendes Lächeln und vielleicht sogar einen anderen Blickwinkel bringen.
In diesem Sinne: Viel Vergnügen mit dieser Ausgabe und ein gesundes WiederLesen!
Ihre
Impressum:
Sommer-Wind-Verlag
Angela Körner-Armbruster
Kapellenweg 14
88427 Bad Schussenried
© 2018 sommer-wind-verlag Körner-Armbruster
Der Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages möglich. Die Verwendung in anderen Medien, Seminaren, Vorträgen etc. ist verboten.
Hannah Armbruster
Renate Bruckner
Angelika Hinkelmann
Konstantin Herbuck
Eric Höhne
Frauke Kaufmann
Andrea Knapp
Karla König
Yvonne Kayser
Barbara Rath
Ute Richard
Bianca Oldenburg
Herbert Pfister
Rosemarie Willig
Desi Seher
Cornelia Zurawczak
Rückblick
Zahlenspiele
Fundstück: Ratzeburg
Reise in die Vergangenheit
Bild des Monats: Isar
Gedicht des Monats: Cornelia Zurawczak
Heimat::
Redewendungen
Aberglaube
Bauernregeln
Reise-Erinnerung: Jerusalem
Lesegeschichte: Unterwegs
SommerImpressionen
Zugehört
Hobby
Sammler
Schönheit des Alltags
MuseumsTipp
Wo wohnst du
Deutsche Sprache
Gut zu wissen
Kopfschütteln
Kopfnicken
Leckeres Wissen
Zugehört
Begegnung
Vorausgedacht
Zum guten Schluss
Sommer in Bullerbü. Erinnern Sie sich? Da haben die Kinder im Heu gespielt und übernachtet, Himbeeren auf Strohhalme aufgezogen und nachts im Dunkeln den Wassergeist auf Felsen belauscht.
Im Heu spielen lassen wir unsere Kinder nicht mehr, weil was einstürzen und sie ersticken könnte. Das Stroh ist inzwischen mit Chemie kontaminiert und deshalb müssen die Himbeeren weg bleiben. Und ich weiß inzwischen, dass es im Sommer in Schweden gar nicht so dunkel wird, dass man Lasse mit einem Geist verwechseln könnte. Nur das mit dem Fels im Wasser, das stimmt noch. Das sind die Schären, die ich so liebe.
Wenn man sich das durchliest, ist das ziemlich wenig, was von meinem geliebten BullerbüSommer übrig geblieben ist. Also muss ich mir meinen eigenen Lieblingssommer gestalten. Und dazu gehört: Alle Farbenpracht samt Hummelbrumm schön finden, nicht über die Wärme jammern und drei Mal am Tag Zitroneneis lecken und dazwischen gekühlten, selbstgesammelten Minzetee trinken. Abends mit einem Lachsbrötchen am Waldrand auf den Sonnenuntergang warte und meinen Mann anschauen und sagen: Was haben wir es doch gut! Mein Mann heißt übrigens Lutz, das sollten Sie sich für einige Seiten später gut merken!
Da wir ein Elektroauto fahren, sind uns die Spritpreise nicht mehr ganz so geläufig. Und Sie? Ärgern Sie sich auch und wollen am Liebsten gar nicht mehr voll tanken? Dann trösten Sie sich: Es geht immer noch schlimmer. Stellen Sie sich vor, Sie hätten ein Containerschiff. Da passen mehr als elftausend Tonnen Schweröl hinein und der Spruch „Ein Mal volltanken, bitte!“ schlägt mit rund fünf Millionen Euro zu Buche!
Kennen Sie die auch noch? Die Sechziger und Siebziger?
Von Hannah Armbruster
Herberge
Persönliches auf zwei Quadrat,
da, wo man sein Lager hat.
Doppelstock und sechs Personen
hier in einer Stube wohnen.
Es ist günstig, es ist sauber.
Hat auch ´nen besondren Zauber.
Fremd sind all die anderen,
denen ich hier nahe bin.
Schnell hat man sich vorgestellt
und sein Bettchen ausgewählt.
Fragen fliegen hin und her:
Ich bin die und du bist wer?
Und dann kommt die erste Nacht,
die noch etwas Sorge macht.
Jeder schläft so leis er kann,
kommt zur Ruhe irgendwann.
Morgenstund den Tag erhellt.
Duschplan hat sich eingestellt.
War noch gestern fremd die Lage.
Heut´ ist´s besser, keine Frage.
Fast ein wenig familiär.
Worte fallen nicht mehr schwer.
Kaffee duftet, Brötchen warten
und dann kann der Urlaub starten.
Aus dem Gedichtband „Pfadlos - finde deinen eigenen Weg“
...fehlt mangels Einsendung
Diese Redensart passt prima zum Thema unterwegs sein. Wer ein Navi hat, verfranzt sich kaum noch. Wer ohne aufgewachsen ist, kennt das schon noch. Allerdings bin ich auch noch nicht so alt, dass ich weiß, woher die Redensart stammt.
Eigentlich kommt sie aus der Luft und ebenfalls aus einer Satellitenlosen Zeit. Damals gab es den Piloten. Der flog. Weil fliegen und kucken und Karte lesen häufig zum Absturz geführt hat, wurde der Navigator dazu gesetzt. Der las die Karte.
Die Geschichte erzählt nun, dass das erste FliegerDuo aus dem Emil und dem Franz bestand. Emil flog, Franz navigierte. Wenn der Franz einen Fehler machte, flog der Emil auch falsch. Im Ersten Weltkrieg, so erzählt man, verwendete man diese beiden Namen als Standard für Pilot und Kartenleser. Wenn der Franz also einen Fehler machte, hat sich der Emil beim Fliegen verfranzt!
Wir haben ein Navigationsgerät im Auto. Das ist extrem schlau. Im Tunnel weiß der Herr, dass er nichts weiß. Steht das Auto allerdings auf dem Zug nach Sylt, sagt der Kerl da drin komplett panisch: „Sie befinden sich auf einer unbefestigten Straße. Kehren Sie nach Möglichkeit um!“ Er will eben nicht, dass wir uns verfranzen. Beziehungsweise verlutzen.
Wenn man ohne zu sprechen einen Holunderzweig in die Erde steckt, kann man bei einem Familienmitglied Fieber senken. Wer Zahnschmerzen hat, soll ein Stück eines Holunderzweiges kauen, anschließend ausspucken und in die Ritze einer Mauer stecken. Das hilft natürlich nur, wenn man gleichzeitig „Weiche, du böser Geist!“ flüstert. Sie haben Rheuma? Schlingen Sie in einen Holunderzweig drei Knoten und tragen ihn immer bei sich. Bei Warzen hilft, mit Holunderblättern drüber zu reiben und sie anschließend in der Erde zu vergaben. Die Blätter, nicht die Warzen.
Wenn Schwangere einen Holunderstrauch küssen, bringt das dem Kind Glück, ebenso eine Wiege aus Holunderholz.
Holunder ist insgesamt ein Schutz gegen böse Geister und Blitzeinschlag. Früher war es deshalb unter Strafe verboten, einen Holderbusch zu fällen.
Wussten Sie es schon? Ein Holunderzweig, in der Walpurgisnacht geschnitten und über der Haustür befestigt, hält Hexen fern. Man darf ihn übrigens nicht ins Haus bringen, sonst stellen die Kinder ihr Wachstum ein.
In Norddeutschland hatten die Fahrer der Leichenwagen immer einen Holunderstecken bei sich, um die Pferde vor Hexen zu schützen und im alten Preußen wurde erzählt, dass unter dem Holunder der Erdengott Puschkaitis wohnt und dass man ihn mit Bier und Brot gnädig stimmen kann.
In Schweden wiederum goss man Milch über die Wurzeln des Hollerbusches, um die Hausgeister milde zu stimmen.
Im 13. Jahrhundert trugen französische Frauen ihre Neugeborenen zu einem Holunder, damit er sie vor Gefahren schütze.
Vor allem in Irland und Spanien glaubte man, dass Hexenbesen nur aus dem Holz des Holunderbaumes gefertigt werden.