Sonette - Norman Franz - E-Book

Sonette E-Book

Norman Franz

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Beschreibung

sonne und mond jeder sonnenstrahl, der dich erreicht ist ein streifzug meiner seele in deine sinnlichkeit, zart und leicht schwebe ich, sehe dich, und wähle dich, dich, dich, sonst nichts ich mehre dich, ich nähre dich, ich strahle denn du bist der mond, der grund allen lichts du bist es, was ich in mir bewahre meine wärme will zu dir mein leuchten will dich erhellen du, als agens, stößt mich voran dein glühen vertreibt alles dunkle in mir meinem sehnen muss ich mich stellen bis wir eins sind, irgendwo, irgendwann

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für meine

bademäuselkastanienvitaminerdbeerschneeflöckchen-

piepsmausbabymedusageliebte

mein einzig herz

bist du

Inhalt

1. sonne und mond

2. marionettenspiel

3. ich atme ganz dich

4. bewusst zurückgenommen leben

5. glut & feuer

6. im tränenvollen meer

7. die kornblume

8. in deinen worten spazieren gehen

9. angekommen, doch neugierig

10. der süße klang

11. schneckenfühler

12. hinter der zeit

13. der abgrund

14. das mädchen im gelben kleid

15. blinde engel

16. meinen vermissten kindern

17. die sehnsucht geht zuletzt

18. der unbewegte beweger

19. die letzte trennung

20. prinzessin des lichts

21. in der sonne

22. die ahnung aller letzten nächte

23. zurücklassen

24. was du bist

25. der wörter orte

26. das letzte wort

27. die demut des läufers

28. irgendwo im nirgendwo

29. epiphanie

30. schwarze, leere tage

31. das tor zur welt

32. mit einem einzigen wort

33. im elfenbeinturm

34. das große wandeln

35. selbstverglühen

36. einsamsein

37. die leere

38. gefallene masken

39. einsamkeit

40. der weg

41. drei fragen

42. alte schatten

43. geduld

44. melodie

45. das licht der damalswelt

46. unschuld, wieder

47. der dialog

48. ich bin. allein.

49. zwei jahrzehnte bewunderung

50. stadtatem

51. zum tiefsten aller orte

52. der geist

53. im morgigen licht

54. in der hälfte des lebens

55. liebende / verräter

56. die du mich auch suchst

57. nahrung. geschichten

58. allein tanzen können

59. dein königreich

60. fern ist die frage

61. die scharfe trennung

62. der tod ist für uns alle da

63. frieden finden

64. mein herz ist ein gefängnis

65. es tut nicht mehr weh

66. weltenkino

67. schattenhaft

68. im schicksalsgewand

69. zeit und raum sind mein

70. allein mit den göttern

71. so lange es bücher gibt

72. zu wenig ist zu viel

73. zeit des schweigens

74. der süße atem der engel

75. gleichzeitigkeit

76. entrückt

77. umrisse

78. lähmender zweifel

79. zu fern sind all die dinge

80. jeder herzschlag sucht nach antwort

81. die gier des verstandes

82. die welt hinter der welt (I)

83. die welt hinter der welt (II)

84. kein halten

85. zeitstauden

86. eines engels schwert

87. weg zur ehrfurcht

88. das innere exil

89. thanatos´ gier

90. portal der weißen flammen

91. der wille zum sterben

92. versagen

93. der versuch

94. der magische bannkreis

95. euch in dieser welt zu wissen

96. clara und rainer

97. vermisst

98. im spiegel

99. der ahnen last

100. des todes keim

101. weder sinn noch gut

102. die schwarze sonne

103. unwiderruflich

104. jahrestag

105. das ausschwärmen der engel

106. seelendiebe

107. die eine im traum

108. misstrauen

109. die bestimmte

110. abstieg in die schattenwelt

111. spiegelblick

112. der wahnsinn

113. schreien will ich

114. selbstkasteiung

115. des teufels werk

116. all die fetten leute

117. lieben / lieben lassen

118. ritueller rausch

119. nur kurzes berühren

120. kleinsein

121. kleinmachen

122. als ich starb

123. schatten, überlebensgroß

124. der ausweg & das streben

125. engelsgleiche

126. der letzte schuss

127. die zerfetzte seele

128. triebsklaven

129. bis gleich

130. dein engel

131. bestimmung

132. silvester (ohne ende)

133. das neue jahr

134. seele ohne sonnenschein

135. krieger des lichts

136. unbeschwert

137. nur ein ewiger augenblick

138. ohne schlaf

139. eigentlich will ich doch nur zu dir

140. deine stimme zu hören

141. jede vergleiche ich mit dir

142. schwere

143. es gibt euch noch

144. ohne nehmen, ohne geben

145. kinder der kultivation

146. wertlosigkeit

147. fort, fort, fort

148. an deiner seite

149. nichtkönnen / nichtwollen

150. zu dunkel zum sehen

151. das größte geschenk

152. die relevante frage

153. festhalten, was uns nicht festhält

154. ohne dich

155. ich will nur dir gefallen

156. der rest ist schweigen

157. sommer

158. die erste und letzte

159. ohne gesicht

160. verschmolzen

161. das letzte licht

162. beginnen, um zu beenden

163. heimat ist das eigene reich

164. uns müsste es ewig geben

165. was war / was ist

166. kein einlass

167. ich wünschte, du wärst hier

168. gott ist der spiegel

169. du bist, was ich kann

170. königin der winde

171. minimales gleichgewicht

172. vor gott sind alle seelen gleich

173. zwischen zwei noten

174. der rest

175. warten oder gehen?

176. agens aller qual

177. leiten lassen

178. nur im traum

179. die eigene natur

180. den weg genießen

181. der stillstand des läufers

182. der böse geist ist fort

183. der böse geist ist da

184. ich bin dein

185. die schwarze schwere

186. gefühllos

187. gänzlich dein

188. der weg zu dir

189. dein duft

190. gott und kreatur

191. ewig schlafen

192. zwei flammen, zwei stimmen

193. vom bann erlöst

194. die großen gedanken

195. dichten

196. stures ausharren

197. für sich allein

198. grenze zur stille

199. das kleine wesen

200. liebesgeschichte

201. bürde

202. gnade

203. vorbereitung

204. mein glück

205. dein leiden, deine größe

206. stummsein

207. an dir halten

208. fatum

209. frei und unfrei

210. verbundenheit

211. tage zählen, stunden

212. dein milchweißer körper

213. der leere käfig

214. das bist du

215. wie ein wunder

216. kind der sonne

217. der wunsch

218. vorbild

219. dunkelrot

220. getriebene seele

221. deine schönheit

222. das ende

1

sonne und mond

jeder sonnenstrahl, der dich erreicht

ist ein streifzug meiner seele

in deine sinnlichkeit, zart und leicht

schwebe ich, sehe dich, und wähle

dich, dich, dich, sonst nichts

ich mehre dich, ich nähre dich, ich strahle

denn du bist der mond, der grund allen lichts

du bist es, was ich in mir bewahre

meine wärme will zu dir

mein leuchten will dich erhellen

du, als agens, stößt mich voran

dein glühen vertreibt alles dunkle in mir

meinem sehnen muss ich mich stellen

bis wir eins sind, irgendwo, irgendwann

2

marionettenspiel

graue schatten legen sich

über allen sonnenschein

nur für mich, du siehst es nicht

marionettenspiel ist dieses sein

es gibt nichts zu verstehen

es gibt nur zu ertragen

alle wege muss man gehen

ohne suchen, ohne fragen

dieses spiel hat keine zeit

nur die schatten wechseln ab:

ein spiel mit der ewigkeit

alle wege führen hinab

bis zum letzten aller schritte

er wird gegangen – ohne bitte

3

ich atme ganz dich

ich liebe dich so sehr

weil ich nur bei dir bin

der ich sein soll, nicht mehr

du gebirst in mir den sinn

mit dir fühlt sich leben an

was ich auch leben nenne

mit dir strebt mein sinn voran

alle morgen werden brennen

du polst mich

du gibst mir halt

du erdest mich

ich lehne mich an dich

ganz ohne gewalt

ich atme ganz dich

4

bewusst zurückgenommen leben

inhalt will ich sein, nicht hülle

voller ruhe, begrenzt aufs kleinste

nicht geblendet von all der fülle

zurückgenommen, besonnen aufs reinste

zum glücke brauche ich nicht viel

so lange worte und bücher sind

bleiben ihre welten mein ziel

in ihnen bleibe ich immer kind

zurückgenommen leben

bewusst, ohne hast

genießend alle langsamkeit

hinterfragend alles streben

meidend alle last

dasein heißt: in einfachheit

5

glut & feuer

wo glut ist

kann auch feuer sein

dort, wo du bist

war ich einst dein

der frühling ist vergangen

alles blühen ist hinfort

nichts ist mehr von belangen

das damals ist ein toter ort

wir haben uns nie besessen

doch oft waren wir vermisst

alles trübe war einstmals rein

doch wir dürfen nicht vergessen:

wo noch glut ist

kann auch feuer sein

6

im tränenvollen meer

ich wünschte, du wärest hier bei mir

und wir könnten in der sonne liegen

in meinem bett, alles würde leuchten an dir

unsere lust und gier ließe uns fliegen

ich wünschte, ich könnte dir alles sagen

was in meinem kopf ist, in meinem herzen

und hätten alle zeit zum lösen aller fragen

ich bin so dumpf und leer durch schmerzen

du bist mein tor zur welt

ich vermisse dich so unsagbar

schon zu lang ist alles her

ohne dich ist nichts, was hält

thanatos´ wut ist untragbar

ich ertrinke im tränenvollen meer

7

die kornblume

die sonne wandert über goldenes feld

alles berührt sie mit strahlender kraft

nur eine blume sich ihrer wärme enthält

sie steht nur da, in einzelhaft

die farbe der blume ist mattes blau

die sonne fragt, für wen sie blüht

die kornblume sagt, sie weiß es genau

sie selbst ist es, für den sie erglüht

all ihre schönheit ist sich selbst genug

sie braucht keinen, der sie erblickt

ihr blau ist das blau aller welt

alles eitle spiegeln ist selbstbetrug

ihr blühen hat sie in die welt geschickt

ihre einzigartigkeit ist das, was sie hält

8

in deinen worten spazieren gehen

in deinen worte spazieren zu gehen

war das schönste dieser welt

doch du verstandest das nicht

nun fehlt dein wort, was mich hält

stunden hörte ich dir zu

dein reden gebar mein paradies

jetzt, da wir verloren sind

ist meine welt nichts als verlies

am anfang war das wort

so auch bei uns beiden

dein sprechen war die seligkeit

ich sehne zurück diesen ort

um in ihm zu bleiben

bis in alle ewigkeit

9

angekommen, doch neugierig

wie möchtest du im alter sein?

fragt die stimme ihren geist

dieser sagt, ich bin ganz dein

bin still gestanden und weit gereist

bin angekommen, doch neugierig

auf alles bekannte und unbekannte

mit offenen augen, des lebens fiebrig

gierig auf alles namenlose und alles benannte

gleichsam geerdet wie ein stein

fest und stark und alt

demütig und voller geduld

ganz leer vor fülle im sein

zugleich glühend heiß und kalt

sich selbst vergebend die eigene schuld

10

der süße klang

einen kuss nur noch, geliebte

dann verschwinde ich von dieser welt

erwarte nichts von meinem sehnen

nichts ist es, das mich noch hält

ich sehe dich im nächsten leben

werde warten bis dahin

auf dich, um mich dir zu geben

in jener welt ist das der sinn

ich lächle nun und schwinde fort

und küsse dich ein letztes mal

der abschied ist der schwerste gang

die welt ist fern, mein hier ein dort

die letzte war ein einzig tal

das jene wird ein süßer klang

11