15,99 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 2,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Revolution von 1848 in Deutschland war ein Ereignis, das sich auf viele unterschiedliche Weisen dargestellt hat. Je nach dem, welche Region des damals noch in einzelne Königreiche aufgeteilten Landes man betrachtet, kann man sehr unterschiedliche Gründe, sowie große Differenzen in der Artikulations- bzw. Aktionsweisen der Betroffenen Menschen erkennen. In Bayern stellt die nördliche Region, also das „neubayerische“ Franken im Gegensatz zum altbayerischen Süden den Hauptschauplatz der Revolution dar. Hier war eine deutliche radikale, also demokratische Opposition gegenüber dem bayerischen König Ludwig I und seiner Regierung zu spüren. Revolutionäre Zentren innerhalb Frankens stellten wiederum einige Städte (v.a. Würzburg, Schweinfurt, Bamberg und Nürnberg) dar, wobei auch auf dem Land, speziell in wenig fruchtbaren und stark gewerblich durchsetzten Gebieten, der Protest gegen die alte, monarchistische Tradition sehr ausgeprägt war. Diese Arbeit wird sich im Folgenden mit den Ursachen der Revolution beschäftigen; insbesondere hierbei mit den sozialen Missständen, die in den 1840er Jahren zu dem großen Unmut und Umsturzwillen der Bevölkerung führten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Page 1
Otto Friedrich Universität Bamberg Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaften
Hauptseminar: Die Revolution von 1848 als Medien- und Kommunikationsereignis SS 2004 Abgabedatum: 25.05.2004
Soziale Missstände in den 1840er Jahren
als Ursache für die Revolution
in Franken
Page 3
Die Revolution von 1848 in Deutschland war ein Ereignis, das sich auf viele unterschiedliche Weisen dargestellt hat. Je nach dem, welche Region des damals noch in einzelne Königreiche aufgeteilten Landes man betrachtet, kann man sehr unterschiedliche Gründe, sowie große Differenzen in der Artikulations- bzw. Aktionsweisen der Betroffenen Menschen erkennen.
In Bayern stellt die nördliche Region, also das „neubayerische“ Franken im Gegensatz zum altbayerischen Süden den Hauptschauplatz der Revolution dar. Hier war eine deutliche radikale, also demokratische Opposition gegenüber dem bayerischen König Ludwig I und seiner Regierung zu spüren. Revolutionäre Zentren innerhalb Frankens stellten wiederum einige Städte (v.a. Würzburg, Schweinfurt, Bamberg und Nürnberg) dar, wobei auch auf dem Land, speziell in wenig fruchtbaren und stark gewerblich durchsetzten Gebieten, der Protest gegen die alte, monarchistische Tradition sehr ausgeprägt war. Diese Arbeit wird sich im Folgenden mit den Ursachen der Revolution beschäftigen; insbesondere hierbei mit den sozialen Missständen, die in den 1840er Jahren zu dem großen Unmut und Umsturzwillen der Bevölkerung führten. Um die vielen unterschiedlichen Faktoren, die eben diese sozialen Probleme auslösten, klar darstellen zu können, wird sich ein erster Punkt alleine mit diesen Ursachen beschäftigen.
Neben dem explosionsartigen Bevölkerungswachstum, den Missernten der Jahre 1842 und 1846 und der Lebensmittelteuerung als Folge der Nahrungsknappheit, spielt hier die beginnende Industrialisierung als Ursache für das Entstehen des vierten Standes eine große Rolle. Auch die Zensur der Presse wird hier als ein sozialer Missstand angesehen, da er sich direkt auf die Gesellschaft und auf die Grund- beziehungsweise Naturgesetze der Menschen auswirkt.
Im Anschluss daran werden zunächst die Auswirkungen der sozialen Probleme für die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen deutlich gemacht. Hierbei wird zwischen den damaligen Gesellschaftsschichten sowie Berufssparten unterschieden, die von den Problemen natürlich unterschiedlich stark, und in völlig verschiedener Weise betroffen waren. Nur um ein Beispiel zu nennen, waren die Bauern natürlich vor allem von den Missernten, und weniger vom Einsatz von Dampfmaschinen in modernen Fabriken betroffen. Diese Differenziertheit der Auswirkungen auf verschiedene Personengruppen führt natürlich auch zu unterschiedlichen (Re-)Aktionen. So werden im Folgenden, zunächst die Aktio- nen sowie die Art und Weise der Artikulation der jeweiligen Menschen, die je nach Bildungs-