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In seinem prägnanten Beitrag in Kursbuch 174 erläutert der Philosoph Julian Nida-Rümelin wie die SPD ihren Anschluss an die Sozialdemokratie verloren hat und was es in Zukunft heißt, sich für die Partei zu entscheiden. In Abgrenzung zu den anderen Essays in Kursbuch 174, die sich mit der Wählbarkeit der anderen Parteien auseinandersetzen.
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Seitenzahl: 13
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Verlag
Julian Nida-Rümelin
SPD wählen?
Trotz Agenda 2010
2009 war die SPD mit dem wohl bittersten Wahlergebnis ihrer Geschichte konfrontiert. Mit 23 Prozent wurde sie, personell wie inhaltlich desorientiert, von der Wählerschaft in die Opposition geschickt. Der Spitzenkandidat und Außenminister der Großen Koalition Frank-Walter Steinmeier hatte im Wahlkampf nicht nur die Leistungen der SPD-Minister Scholz, Steinbrück und Steinmeier in der Großen Koalition, sondern auch die Agenda-Politik Gerhard Schröders, die er als Kanzleramtschef wesentlich mitgestaltet hatte, verteidigt. Eine Erklärung für das Wahlergebnis lag daher auf der Hand: Die Agenda-Politik Gerhard Schröders hatte die SPD ihres Markenzeichens beraubt– der sozialen Gerechtigkeit.