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George zieht für seinen neuen Job an einer High School um. Als er ein kleines Häuschen zu einem Spottpreis erwirb, kann er sein Glück kaum fassen. Dann eines Nachts entdeckt er auf dem Dachboden einen seltsamen Spiegel. Was hat es damit auf sich? Bonusgeschichten: "Fahrt in den Tod" (aus Thrilling Time -Hochspannung Pur-) und "Am Ende scheidet uns nur der Tod"
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Seitenzahl: 33
Veröffentlichungsjahr: 2013
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Rüdiger Kaufmann
Spiegelbild des Bösen
Bonus-Sonderausgabe
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Spiegelbild des Bösen
Fahrt in den Tod
Am Ende scheidet uns nur der Tod
Impressum neobooks
Er konnte sein Glück kaum fassen, als der Makler das "Zu verkaufen"-Schild aus dem Vorgarten entfernte. Soeben hatten beide den Kaufvertrag unterschrieben. Zuerst war George ein wenig skeptisch gewesen, was den Kaufpreis anbelangte. Irgendeinen Haken musste es doch schließlich geben, aber als er alles gesehen hatte, machte er sich darüber keine Gedanken mehr. Wo bekommt man sonst ein kleines Haus für eintausend Dollar. Alles schien perfekt zu sein. Vor zwei Wochen war er hier in diese Kleinstadt gezogen, da man ihm eine Stelle an der hiesigen High School als Lehrer angeboten hatte.Letztendlich bekam er noch dieses Häuschen zu einem Spottpreis. Zudem wurde es komplett möbliert angeboten. George nahm den Schlüssel, seinen Koffer und betrat sein neues Heim. Es bestand aus einem Wohnzimmer, Küche, zwei Schlafzimmern, Bad, einem Abstellraum und einem kleinen Dachboden. Noch waren Sommerferien, weshalb erst einmal Zeit blieb, sich einzuleben.George schaute sich nun die Zimmer etwas genauer an.»Na ja, die Möbel sind nicht gerade mein Geschmack, aber besser als nichts ist es allemal. Wenn ich alles hier so betrachte, könnte man meinen, hier wäre die Zeit stehen geblieben.«Da hatte George vollkommen recht, denn die komplette Einrichtung stammte aus den Fünfzigern.»Was soll’s … fürs Erste reicht es aus.«George warf seinen Koffer auf das Doppelbett und räumte seine Anziehsachen in den Kleiderschrank. Der Tag war aufregend und anstrengend zugleich gewesen. Jetzt wollte er nur noch eine heiße Dusche und dann ein Bett zum Schlafen haben. Zwei Stunden später befand er sich auch schon im Land der Träume.Mittlerweile waren bereits zehn Tage vergangen und er hatte es sich richtig gemütlich gemacht. Auch die Einrichtung war nicht mehr so schrecklich wie am Anfang. Langsam fand er, dass es an der Zeit wäre, sich bei seiner Nachbarin vorzustellen. Kurzerhand besorgte er im nahegelegen Supermarkt ein paar Kleinigkeiten und wollte sie zum Abendessen einladen. Außer ihrem Namen, den er am Briefkasten gelesen hatte, wusste er nichts von ihr, doch das wollte er jetzt ändern.George stand vor der Haustür, klingelte und wartete darauf, dass ihm jemand öffnete. Lange musste er nicht warten, bis sich ihm Schritte näherten. Die Tür öffnete sich und George fiel förmlich die Kinnlade herunter. Mit dem, was er sah, hatte er nun gar nicht gerechnet. Vor ihm stand eine wunderhübsche, junge Frau mit strahlend blauen Augen, strohblondem Haar und einer Figur wie ein Model. Er war wie vom Blitz getroffen.»Ja bitte? Sie wünschen?«George räusperte sich.»Hallo, ich bin Ihr neuer Nachbar. Ich wohne gleich nebenan …«»Das haben Nachbarn so an sich«, schmunzelte Monica.'Wie peinlich', dachte George bei sich. Da stand das Mädchen seiner Träume vor ihm und er machte so einen dummen Spruch. Jetzt musste er irgendwie die Kurve kriegen. Eigentlich war er nicht der Typ dazu, doch er setzte alles auf eine Karte.»Ich bin gerade erst hergezogen und wollte Sie heute zum Abendessen einladen. Da wir jetzt so Tür an Tür wohnen. Für gute nachbarschaftliche Beziehungen …«, lächelte er verlegen.»Ich komme sehr gerne. Ist Ihnen acht Uhr recht?«»Sehr gerne, ich freue mich.«Erleichtert atmete er auf.Mit diesen Worten verabschiedete er sich und ging zu seinem Haus zurück. Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, ließ er sich in einen Ohrensessel fallen und dachte über die letzten paar Minuten nach.»Mensch Junge, das gibt es doch nicht«, säuselte er vor sich hin, »ein Sechser im Lotto ist gar nichts gegen mein Glück.«