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Die Standortqualität hängt stark von den erschlossenen Potentialen ab. Um seine Handlungsfähigkeit zu erhalten wäre ein Standort gut beraten, wenn er über seine administrativen Grenzen hinweg Schwerpunkte setzt, knappe Ressourcen bündelt, d.h. seine „Stärken stärkt“. Grundsätzlich besehen bietet sich eine unternehmensübergreifende Zusammenarbeit immer dort an, wo singuläre, individuelle Lösungsansätze möglicherweise zu Nachteilen im Wettbewerb führen können (z.B.: Cluster-Bildung an Logistik-Knotenpunkten, da von diesen alle Nutzer profitieren und trotz aller Konkurrenz am Ausbau dieser Stärken interessiert sind. Oder: Mehrere Unternehmen finden sich zu einem Cluster zusammen, wo aufwendige Ver-/ Entsorgungseinrichtungen benötigt werden). Eine Cluster-Bildung erfolgt immer auf der Grundlage wirtschaftlicher Erwägungen: entsprechende Cluster können dazu beitragen, dass Innovationen schneller als bisher zur Marktreife gelangen. Seit jeher haben Menschen über räumliche Distanzen miteinander kommuniziert: von Rauchzeichen über Buschtrommeln, Briefe oder Brieftaube, Post, Telegraf, Telefon bis heute hin zu E-Mail, SMS, Chat und Instant Messaging: Kommunikation hat ihren gesellschaftlichen Stellenwert gesteigert. Kommunikation hat ihren Zweck verändert: „immer häufiger wird kommuniziert, nur um zu kommunizieren.“ Bildtelefon bzw. Videotelefonie via PC und Webcam, Videokonferenz vs. „Voice over IP“. Kommunikation hat bei der Übertragung ein immenses Tempo erreicht: Telekommunikation erfolgt weitgehend in Echtzeit und findet immer und überall statt. Wenn die Geschwindigkeit nicht weiter erhöht werden kann, so kann man doch die Qualität der Kommunikation weiter erhöhen. Letztlich soll das ganze Heim des Menschen smart und digital werden („Digital Home“, „Smart Home“), d.h. im Haus selbst sollen die verschiedensten Anwendungen miteinander verknüpft werden.
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Seitenzahl: 35
Kybernetische Ideen des Smart Home-Konzeptes – Häuser werden zu Maschinen –– Permanente Ortung und Erfassung von Körperfunktionen – Kontrollgesellschafft und Verbannung des Zufalls – Selbstoptimierung, Entschlüsselung und Berechenbarkeit. Die Vision an der Schwelle zur Wirklichkeit: lauter kleine Computer begleiten den Menschen bei allen erdenklichen Alltagsdingen in ein angenehmeres Leben: ein Smart Home, das dem Menschen noch weit mehr abnimmt als sein gegenwärtiges (bereits nahezu unverzichtbares) Smart Phone.
Ganze Häuser mutieren zu Maschinen und dienen ihren Bewohnern, ohne noch irgendetwas bedienen zu müssen: Möbelstücke und Geräte kommunizieren untereinander, sprechen sich gegenseitig ab und teilen dem Mensch ihre Ergebnisse mit. Seien es mit der Vernetzung der Dinge nun Garagentor, Haustür, Rollläden, Lichter, Thermostate oder sonst was: alles wird aufgezeichnet und ausgewertet, wer diese Dinge wo wann oder wie benutzt. Unter dem Mantel des Strebens nach Komfort, Klimafreundlichkeit oder Sicherheit können die Bewohner des Smart Home permanent geortet und festgestellt werden, wann sie kommen oder gehen. Wenn die Bewohner dann auch noch ein Armband anlegen, das permanent aufzeichnet, in welchem Zustand sich ihr Körper gerade befindet (Kalorienverbrauch, Nährstoffaufnahme, Schlafenszeiten, u.a.), tauchen sie freiwillig und ohne äußeren Zwang eines Big Brother ein in die Welt einer Kontrollgesellschaft: die erfassten Daten lassen sich in einem solchen kluge Zuhause zu umfassenden Bildern der Bewohner zusammenfügen.
Von diesem Zustand wäre es nur noch ein kleiner Schritt zum Verdächtigung derjenigen, die dann noch aus alten, dummen Wohnungen kommen. Das tägliche Leben wird erfassbar, entschlüsselbar und berechenbar gemacht, der Zufall daraus verbannt. Vordenker dieser Welt sehen am Horizont bereits die Überwachung aller menschlichen Regungen auf dem Weg zur permanenten Selbstoptimierung: der Mensch und eine Welt der perfekten Dinge werden eins, aufeinander abgestimmt und unlösbar miteinander verbunden.
Experten sprechen davon, das Internet habe zu einer „Digitalen Spaltung“ der Gesellschaft geführt: eine besser gebildete Elite werde mehr und mehr die gesellschaftliche Entwicklung prägen (Vgl. zu weiteren Ausführungen u.a. Dritter Nationaler IT-Gipfel, Abschlussbericht: Zukunft & Zukunftsfähigkeit der deutschen Informations- und Kommunikationstechnologie). Es geht um
Überwindung der „Digitalen Spaltung“
Verantwortungsbewusste Nutzung des Internets
Freien Zugang zu Informationen
Kompetente Teilhabe an der Informationsgesellschaft
Digitale Identität durch Basisqualifikationen jedes Einzelnen
Allgegenwärtiger Zugang zum Internet mit hohen Bandbreiten als Grundlage für die Entwicklung multimedialer Kommunikation und netzbasierten Anwendungen
Entwicklung der Breitband-Infrastruktur dergestalt, dass mit den Anforderungen der zukünftigen Anwendungen und Dienste Schritt gehalten werden kann
Ausrichtung der Netzinfrastruktur auf die Leistungsanforderungen der Zukunft
Steigerung der Übertragungskapazitäten beispielsweise mit Hilfe der Glasfasertechnik (Fiber-to-the-Home)
Übergang von der stationären zur mobilen Internetnutzung (bisher ortsgebundene Anwendungen von Internet und Medien gehen über zur mobilen Nutzung und konvergieren in entsprechenden Endgeräten).
Bereits heute sind etwa 40 Prozent der Deutschen über 50 Jahre alt, die Waagschale Alte : Junge wird sich bis 2050 stark in Richtung der Alten neigen. Es mag auf den ersten Blick verwundern: im Alter steigt der Bedarf des Menschen nach Unterstützung, für die eine moderne IKT vielfache Beiträge zu leisten vermag: für die Gesellschaft im demographischen Wandel wird IKT zu einer der Schlüsseltechnologien avancieren, mit der sich für ältere Menschen nachhaltige Verbesserungen der Lebensqualität und Gesundheitsversorgung erreichen lassen, beispielsweise
Fernüberwachung von Vitalfunktionen (Atmung, Puls, Sauerstoffgehalt des Blutes u.a.)
Informationsübertragung zum Gesundheitszustand hilfebedürftiger Menschen direkt an den Arzt oder Verwandte
Sensormodule zur Sturzvermeidung in der Wohnung
u.a.
Im Bereich der Gebäudeautomatisierung und des Energiemanagements könnten durch IKT gemäß SMART 2020 Report fast 4 Milliarden Tonnen CO2