Standortbilanz Lesebogen 122 Gesundheit Big Data ! - Jörg Becker - E-Book

Standortbilanz Lesebogen 122 Gesundheit Big Data ! E-Book

Jörg Becker

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Beschreibung

Oft ist das eigentliche Standortgeschehen kaum für Schlüsselpersonen vor Ort und noch weniger für Außenstehende wie beispielsweise dringend benötigte Investoren durchschaubar. Nur wer über alle erfolgsrelevanten Standortfaktoren, -prozesse sowie für den Erfolg verantwortlichen Stell-Hebel umfassend und genauestens Bescheid weiß, sie nachvollziehbar bewerten, messen und in ihrer Relation einordnen kann, weiß wo er am besten eingreifen und verbessern kann. Kluge Leute äußern die Befürchtung, das Internet befördere die moderne Gesellschaft wieder zur kleinstädtischen Gemeinschaft zurück. Deren Bürger keine Geheimnisse voreinander hätten und jeder alles von jedem weiß. In der sogenannten „intelligence community“ oder übersetzt „Wissensgesellschaft“ scheint beispielsweise der Datenaustausch zwischen Behörden und Privatfirmen gewissermaßen als Drehtüreffekt zu funktionieren. Ein weites Feld ist auch das Laster massenhafter Preisgabe privater Informationen. Bequemlichkeit, Neigung zum Vertrauten und scheinbar Billigen sind wohlfeile Ausreden für massenhaft digitale Fußspuren. Vor dem geistigen Augen entsteht das Bild der allumfassenden sozialen Netzwerke als ein gigantisches Labor: Sozialwissenschaftlern eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten, aus einem schier immensen Pool von Daten zu schöpfen. Noch längst scheint nicht alles Wissen darüber ausgeschöpft, wie man aus angehäuften Datenmengen das meiste Geld (Einfluss, Macht u.a.) herausholen könnte.

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Inhaltsverzeichnis

1 Digitale Kommunikation und algorithmenbasierte Analysemethoden2 Data-Profiling und Transparenz3 Die Sinnesorgane einer Standortbilanz4 Lebensmuster und neue Realitäten5 Daten für sich gesehen sind weder gut noch schlecht - ungehobene Schätze6 Schärfung des Profils - strategische Standortbestimmung7 Data Scientist bündelt Kompetenzen verschiedener Wissensbereiche8 Betriebswirtschaftliche Krankenhaus-Analyse9 Internet wie unser täglich Brot10 Verschmelzung von Ökonomie und digitalem Denken11 Fitness-Tracker für die Cloud12 Allwissende Gesundheitskarte - digitale Patientenwelt ante portas13 Datenmeere für die Analyse, Vorhersage und Umformung14 Was hat eine Standortbilanz, was andere nicht haben ?15 Standorte unterliegen einem dynamischen Wandel und Anpassungsdruck16 Bildung Standortfaktoren-Cluster17 Mehrere Standortbewertung-Dimensionen18 Gewichtete Standortfaktoren19 Verknüpfung der Standortfaktoren20 Standort-Handlungsempfehlungen21 Eigen- und Fremdbild des Standortes22 Standort-Potenzialportfolio23 Hebelkräfte "weicher" Faktoren24 Mehr als nur die Summe von Gebäuden und Flächen25 Leicht verständlich26 Einheitliche und vergleichbare Strukturen27 Übersichtlichkeit und Transparenz28 Qualitätsfaktoren im Zahlenspiegel29 Maßanzug für Standortbilanzsysteme30 Prozess des "Transparentwerdens"31 Datensauger in Aktion32 Kliniklandschaft im Wandel33 Grundsätzliche Ausrichtung im Change Management34 Klinikversorgung und Leistungsangebote35 Tourismusthema Gesundheit und Wellness36 Internetgläubige, Cyber-Utopisten und mögliche Arbeitswelten von morgen (oder schon von heute ?)37 Intelligence Community38 Grundgerüst Standort-Wirkungsnetz39 Standortprofil-Diagramm40 Standortportfolio nach Bewertungsdimension41 Standortampel-Diagramm42 Verknüpfte StandortdynamikImpressum

1 Digitale Kommunikation und algorithmenbasierte Analysemethoden

Datensammler und das Streben nach der Datenhoheit – Rohdaten und neue Kategorie „Intelligence“ – Datenbestände und Möglichkeitsräume - Vernetzung des Lebens, Arbeitens, Wirtschaftens und Regierens. Die Nutzung von personenbezogenen Daten hat einen ökonomischen Wert. Offenbar ist dieser derart hoch, dass hierauf zahlreiche Geschäftsmodell aufgebaut werden und bei vielen Akteuren im Netz immer wieder neue Begehrlichkeiten geweckt werden. Einmal erhobene Primärdatensätze können für unterschiedliche Zwecke oder unterschiedliche Akteure x-fach ausgewertet werden. Einerseits können hierdurch ganz neue Geschäftsidee, Prozesse und Produkte entstehen, andererseits dürfen damit verbundene Schattenseiten nicht aus den Augen verloren gehen und Risiken einfach ausgeblendet werden. Denn: „die Zielgruppe wird zum gehandelten Gut, das mit intransparenten Strukturen zu kämpfen hat, keine Kontrolle mehr über die Sicherheit der angebotenen Systeme, über eventuelle Zugriffe oder Löschung ihrer persönlichen Daten ausüben kann.

Bei einer sich verstärkenden Schieflage der Datenhoheit könnte so manchem vielleicht doch noch der Spaß an der digitalen Kommunikation mit algorithmenbasierten Analysemethoden vergehen. Ein wachsendes Misstrauen gegenüber Ansammlungen großer Datenberge könnte gepaart mit einem allgemeinen Vertrauensverlust auf die Akteure mancher Geschäftsmodelle zurückfallen.Für sich genommen mögen Rohdaten wie etwa Suchbegriffe der Internetnutzung, Webseitenbesuche, Lokationsdaten der Mobilfunknetze, Kreditkartenabrechnungen, Datenbanken der Grenzübertritte, Flugbuchung und alle sonstigen digitalen Spuren nicht immer von großem erkennbaren Wert sein. Werden diese jedoch in einen Kontext gesetzt, etwa mit Informationen über andere Menschen und Ereignisse, entsteht eine neue Kategorie „Intelligence“. In den Datenkatakomben der Algorithmen entstehen Destillationsketten, die digitalen Lebensspuren Sinn und Bedeutung verleihen. Eine solche digitale Allgegenwärtigkeit muss transparent offenlegen, was technisch geschieht (oder unterbleibt), wer haftet und verantwortlich ist. Wichtig ist nicht nur zu wissen, welche Daten gesammelt werden: es geht auch (oder noch viel mehr) um Möglichkeitsräume, die sich aus den Datenbeständen (ggf. durch zukünftige Technologien) ergeben können.

Im Internet der Dinge, in der jeder Alltagsgegenstand vernetzt ist und Daten ohne Unterlass in die Cloud sprudeln, braucht es hierfür Regeln, die wohl über die Detailprobleme von technischen Standards, Urheberrecht, Netzneutralität oder Überwachung hinausgehen. Denn die Digitalisierung hat längst schon die Vernetzung aller Bereiche des Lebens, Arbeitens, Wirtschaftens und Regierens erfasst.

2 Data-Profiling und Transparenz

Virtuelles Individuum – Persönliche Identität und Internet – Facebook, Google, Twitter und andere – Digitalisierungsindustrie und verkappte Datenzahlungen –

Für einen möglichst effizienten Einsatz ihrer Budgets verlangen Werbetreibende immer genauere Profile von Konsumenten und potenziellen Kunden. Im Netzwerk werden persönliche Nachrichten und Daten der Nutzer systematisch durchforstet. Hinter kostenlosen Angeboten wird umfangreiches Data-Profiling betrieben: Nutzer zahlen mit ihren Daten. Doch sind dies alles verkappte Zahlungen, von denen Nutzer nichts wissen und merken

Auf Bergen äußerlich recht wertlos erscheinender Daten hat die Digitalisierungsindustrie Firmen mit unglaublicher Markt- und Marketingmacht entstehen lassen. Es führt kein Weg an mehr Transparenz von Daten-Profiling und deren Algorithmen vorbei. Wenn die virtuelle Identität eines Individuums von Experten als bereits umfangreicher eingestuft wird als das Wissen, das die meisten Ehepartner voneinander haben, muss  man den Blick hierfür schärfen und eigenes Beurteilungsvermögen einsetzen und ausschöpfen

3 Die Sinnesorgane einer Standortbilanz