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Unter dem Stichwort „Public Management“ kann man heute viele bisher nur in der Unternehmenspraxis gängige Verfahren nun auch in der öffentlichen Verwaltung wiederfinden. Eventuell noch aus der Vergangenheit herreichende Berührungsängste gibt es kaum. Die verantwortlichen Standortakteure haben erkannt, dass es problematisch ist, die Zukunft ausschließlich als Fortschreibung der Vergangenheit zu sehen. Vielmehr besteht in Anbetracht der auf einen Standort einwirkenden internen und externen Einflussfaktoren die Notwendigkeit, schon heute die Voraussetzungen für zukünftige Standorterfolge zu erkennen und zu schaffen. Ein mit entsprechenden Instrumenten ausgestattetes Standortcontrolling wird somit gewissermaßen als Radarsystem mit Blick in die Zukunft eingesetzt: man richtet den Blick auf zukünftige Möglichkeiten und wählt hieraus bestimmte Szenarien zwecks gewollter Umwandlung in bestimmte Ziele aus. Unsicherheiten und Risiken sind gewissermaßen Bestandteil des Planungsprozesses. Eine hierfür geeignete Tool-Box sollte deshalb Hilfen für mögliche Wege und Schritte anbieten und Optionen vorschlagen können, die zu dem gewünschten Ziel führen. Planung als Vorausabwägen verschiedener Entscheidungsmöglichkeiten ist besonders auf der Standortebene heute mehr denn je unverzichtbar.
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Seitenzahl: 26
Eine Standortbilanz enthält ein Angebot unter anderem für zwei der Hauptprobleme:
es wird eine jedermann verständliche Kommunikationsplattform angeboten, über die Akteure selbst mit unterschiedlichsten Hintergründen und Interessen Kontakte herstellen und nachvollziehbare Entscheidungen vorbereitet werden können
es wird eine Bewertungssystematik angeboten, mit der insbesondere auch sogenannte „weiche“, d.h. qualitative Faktoren erfasst werden können. Vor allem aber kann eine Verständigungsbrücke zwischen verschiedenen Akteuren gebaut werden.
Es geht um Antworten auf die Frage, welche besonderen Merkmale eine Standortbilanz auszeichnen, welche konkreten Arbeitsschritte hierfür zu erledigen sind sowie welche besonderen Vorteile erwartet werden können.
Eine Standortbilanz zeichnet sich durch folgende besonderen Merkmale aus:
Bildung Standortfaktoren-Cluster
Mehrere Standortbewertung-Dimensionen
Gewichtete Standortfaktoren
Verknüpfung der Standortfaktoren
Standort-Handlungsempfehlungen
Eigen- und Fremdbild des Standortes
Eine Standortbilanz zeichnet sich durch folgende besonderen Darstellungsoptionen aus:
Standortprofil-Diagramm
Standortportfolio nach Dimension
Standortampel-Diagramm
Standortfaktor-Wirkungsnetz
Standortpotenzial-Portfolio
Eine Standortbilanz zeichnet sich durch folgende besonderen Vorteile aus:
Übersichtlichkeit und Transparenz
Leicht verständliche Darstellung
Einheitlicher Aufbau
Durchgängig bruchfreie Systematik
Zahlenorientierte Denkweise
Vollständigkeit
Die identifizierten Standortfaktoren werden jeweils einem der fünf standardmäßigen Cluster „GP Geschäftsprozesse“, „GE Erfolgsfaktoren“, „HK Humanfaktoren“, SK Strukturfaktoren“ oder „BK Beziehungsfaktoren“ zugeordnet:
Diese Vorgehensweise unterstützt, erleichtert, ermöglicht u.a.:
Zuordnung von Verantwortlichkeiten auf Standortfaktoren
Zuordnung von Ressourcen auf Standortfaktoren
Zuordnung von Maßnahmen auf Standortfaktoren
Zuordnung von Indikatoren auf Standortfaktoren
Im Rahmen der Gewichtung von Standortfaktoren wird der Einbau einer zusätzlichen zweiten Gewichtsstufe durch den eindeutigen Bezug auf einen bestimmten Cluster von Standortfaktoren systematisch sauber ausführbar.
Die Bewertung von Standortfaktoren erfolgt nicht nur eindimensional, sondern durchgängig nach drei verschiedenen Dimensionen
Quantität
Qualität
Systematik
Mit der Dimension „Quantität“ wird die Menge und Verfügbarkeit eines Standortfaktors zum Ausdruck gebracht. Die Dimension „Qualität“ gibt an, ob und wie vorhandene Standortfaktoren den an sie gestellten Anforderungen (Vgl. hierzu auch Eigen- und Fremdbild des Standortes) entsprechen. Die Dimension „Systematik“ spiegelt Beurteilungen wider, ob ein Standortfaktor systematisch ausgebaut und nachhaltig weiterentwickelt wird (Hinweise auf die Zukunftsfähigkeit des Standortes).Für Handlungsempfehlungen im Rahmen von Potenzial-Portfolios werden diese drei Blickwinkel, aus denen jeweils ein Standortfaktor betrachtet wird, zu einem Gesamtwert zusammengefasst. Wenn somit jeder Standortfaktor nicht nur aus einer, vielleicht begrenzten oder eingeengten Blickrichtung in Augenschein genommen wird, werden die Bewertungen einzelner Aspekte des Standortes zwar komplexer aber auch sicherer und aussagefähiger.
Verknüpfung der Standortfaktoren: die Erstellung einer Verknüpfungs-Matrix gibt gleichzeitig einen Anlass, um sich systematisch mit den zwischen Standortfaktoren bestehenden Verbindungen auseinanderzusetzen, die Wirkungen hinsichtlich ihrer Stärke und Dauer einmal genauer zu analysieren und in graphische Netzformen zu übersetzen. Bereits Diskussionen hierüber können nützliche Hinweise für Entscheidungsgrundlagen generieren.
Standortprofil-Diagramm; das gesamte Profil des Standortes wird mit allen Facetten, d.h. allen in Betracht kommenden Standortfaktoren auf einen Blick erfassbar dargestellt.
Standortportfolio nach Bewertungsdimension: