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Immobilien sind die den Standort umgebende und damit auch begrenzende Hülle. Sie bilden das Fundament und die Räume auf denen und in denen alles Geschehen des Standortes stattfindet, sie sind der Möglichkeitsraum des Standortes. Hintergrund ist auch ein dynamischer Strukturwandel der Gewerbeflächennachfrage bei gleichzeitiger Verschärfung des regionalen Standortwettbewerbs und zunehmender Nutzungskonkurrenz. Jede Region muss anhand ihrer sektoralen Entwicklungslinien anhand des Bestandes standortspezifischer Branchen und Cluster eine individuelle Typologie des Standortes entwickeln, um verschiedene Facetten der Gewerbeflächenplanung bestmöglich abbilden zu können. Im harten Wettbewerb um die Ansiedlung von Unternehmen genügt potentiellen Investoren der Verweis auf die Prosperität, hervorragende Infrastruktur und geografische Lage nicht mehr. Strategisches Denken: das Thema Stadtentwicklung umfasst u.a. historische, soziale, wirtschaftliche und ökologische Aspekte. Es geht um nachhaltige Qualitätskriterien sowohl für Einzelprojekte als auch für das gesamtstädtische Entwicklungsumfeld. An den Rändern der Städte zeichnen sich neue Stadtstrukturen ab. Das traditionelle Modell mit klar definierten Zentren und einem darauf ausgerichteten Umland wandelt sich
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Seitenzahl: 22
Standorte unterliegen einem dynamischen Wandel und Anpassungsdruck: insbesondere der richtige Umgang mit dem Standortkapital als Ressource wird für die Zukunft immer mehr zum entscheidenden Erfolgsfaktor. D.h.: die vorhandenen Ressourcen müssen auf den Ausbau und die Weiterentwicklung des Standortes optimiert werden. Gegenüber dem Management klassischer Produktionsfaktoren hat das Management der Standortfaktoren (auch der "weichen Standortfaktoren" wie Image als Wirtschaftsstandort, Image als Wohnstandort, Umwelt, Lebensqualität und Sicherheit, unternehmensfreundliche und flexible Verwaltung) seine Zukunft noch vor sich.
Im harten Wettbewerb um die Ansiedlung von Unternehmen genügt potentiellen Investoren der Verweis auf die Prosperität, hervorragende Infrastruktur und geografische Lage nicht mehr. Es geht um die Lösung der Fragen: wie kann der Standort mit der Dynamik des ihn umgebenden Umfeldes mithalten ? aus welchen individuellen und kollektiven Standortfaktoren setzt sich das Kapital des Standortes zusammen, auf das er bei der Lösung seiner Aufgaben zurückgreifen kann ? sind die notwendigen Fähigkeiten vorhanden, um das vorhandene Potential produktiv nutzen zu können ? wie kann man die vorhandenen Erfolgsfaktoren des Standortes am bündeln und konzentrieren ? Die Wirtschaftsförderung braucht daher neue Impulse, um in ihrem Bereich die Zukunft von Arbeitsplätzen zu sichern.
Es hat ein Wettlauf der Standorte („Gewerbesteuer-Kannibalismus“) um Gewerbesteuerzahler begonnen (wenn ein Unternehmen mehrere Standorte hat, werden die betroffenen Kommunen entsprechend ihrem Beschäftigten-Anteil beteiligt). Dabei versuchen Standorte, sich gegenseitig Unternehmen abspenstig zu machen. Während der Steuerwettbewerb auf internationaler Ebene offen ausgetragen wird, verläuft dieser auf kommunaler Ebene auf einer niedrigeren Wahrnehmungsebene. Die Gewerbesteuer hat in ihrer relativen Bedeutung zugenommen und kann indirekt dazu beitragen, dass sich der Standortwettbewerb um Ansiedlung von Unternehmen zwischen den Kommunen weiter verschärft.
Es soll daher ein Konzept entwickelt werden, das beschreibt/ vorgibt, wie sich der Standort anhand der ihn aus-/ kennzeichnenden (immateriellen) Faktoren im Wettbewerb/ Markt, gegenüber Investoren/Standortinteressenten sowie gegenüber anderen Standorten (in der Nähe, aber im Rahmen einer sich globalisierenden Wirtschaft auch in der Ferne) positionieren will. Dabei geht es um die Feststellung der für den Standort relevanten Geschäftsprozesse, Erfolgsfaktoren. Es muss untersucht und transparent gemacht werden, wie gut der Standort tatsächlich aufgestellt ist und wo sich möglicherweise noch zusätzliche Profilierungs- und Zukunftschancen verbergen.
Es geht um das am Standort vorhandene Strukturkapital sowie das Humankapital und Beziehungskapital. Das zu definierende Paket von Einflussfaktoren kann an die nachfolgenden Bearbeitungsschritte Bewertung, Messung, Wirkungsbeziehungen, Auswertung weitergeleitet werden. Hat man die wesentlichen Standortfaktoren vergleichbar zu der Bilanzanalyse eines Unternehmens strukturiert, ist eine Grundlage geschaffen, um diese Komponenten der wirtschaftlichen Standortentwicklung auch für Dritte nachprüfbar bewerten und messen zu können.