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So mühsam der Entwicklungsprozess einer umfassenden Standortbilanz auch sein mag: der Aufwand lohnt sich schon allein deshalb, weil alle Beteiligten neue Erkenntnisse über Zusammenhänge gewinnen und das Verständnis für Probleme wächst. Beispielsweise geht es dabei um Sachverhalten wie: Positionierung im Gesamtzusammenhang, Identifizieren der Standortfaktoren, gemeinsamer Nenner der Standortfaktoren, Liste der Standortfaktoren, Vielfalt der Standortfaktoren erfragen und erfassen, Segmentieren und Bündeln der Standortfaktoren, Grundzüge der Segmentierung, Rasterung von Standort-Aktionsfeldern, Makro- und Mikrosegmentierung, Regelkreis Segmentierung, Standortfaktoren-Fundament mit Cluster-Zuordnung, Kurzbeschreibung Standortfaktoren-Cluster, Gewichten der Standortfaktoren, Standortfaktoren-Cluster gewichten, Faktoren innerhalb Gesamt-Standort gewichten, Faktoren innerhalb ihrer Cluster gewichten, gewichtete Standortvergleiche, Hintergrund für Standortvergleiche, Merkmale für Gewichtungsverfahren, Bewertungsschema nach Prozenten oder Punkten, Bewerten ohne Gewichte, Standortvergleich mit einfacher Gewichtung, Standortvergleich mit zweifacher Gewichtung, Standort-Bewertungsprofil, Wirkungsbeziehungen und Potenziale, Standort-Indikatoren, Standort-Focus auf Einzelfaktoren.
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Seitenzahl: 20
Die Politik verfolgt das Ziel gleichwertiger Lebensbedingungen. Das Postulat gleichwertiger Lebensverhältnisse muss am regionalen Maßstab gemessen werden: Armut findet immer vor Ort statt. Gemäß einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft („Einkommensarmut in Deutschland aus regionaler Sicht“) setzt ein national einheitlicher Maßstab für Einkommensarmut ein einheitliches Preisniveau in den Regionen voraus: unterhalb eines bestimmten Einkommens haben Betroffene nicht mehr genug Kaufkraft, um die sozialen Mindeststandards abzudecken.
In der IW-Studie wurde in teuren Gebieten der Schwellenwert für die Einkommensarmut entsprechend dem Preisniveau angehoben, an kostengünstigen Standorten abgesenkt. Für die bundesdeutsche Armutsschwelle wurden 871 Euro angenommen, für München dagegen die Schwelle kaufkraftbereinigt bei 1.030 Euro gesehen: Übergang von einer relativen Einkommensarmutsquote zu einer relativen Kaufkraftarmutsquote. Betrachtet man die Sache preisbereinigt, ergibt sich bei der Armutsquote ein Land-Stadt-Gefälle (und nicht, wie man vielleicht annehmen könnte, umgekehrt ein Stadt-Land-Gefälle)
Zu den Regionen mit der größten relativen Einkommensarmut zählen daher ausschließlich Großstädte. Was daran liegt, dass in den Städten neben zweifellos sehr einkommensstarken Gruppen besonders viele Menschen mit einem erhöhten Risiko von Kaufkraftarmut leben (besonders schlecht schneiden Duisburg, Dortmund und Gelsenkirchen ab, wo die Kaufkraft sinkt). In den Städten wird die Kaufkraftentwicklung insbesondere durch stärker steigende Mieten negativ beeinflusst. Die regionalen Unterschiede der Kaufkraftarmutsquote sind weiterhin dadurch bedingt, dass Risikogruppen wie Alleinerziehende, Personen mit Migrationshintergrund regional sehr unterschiedlich stark vertreten sind. Städtische Regionen mit Strukturproblemen (z.B. schrumpfende Altindustrien, bildungsferne Schichten, hoher Migrantenanteil) weisen die höchsten Armutsquoten auf.