4,99 €
In einem Schritt der „vertikalen Zielintegration“ sollten die Ziele und strategischen Aktionen aus übergeordneten Einheiten weiter in eine Standortbilanz herunter gebrochen werden. Nachdem die aus der Standortbilanz abgeleiteten Maßnahmen auf Einflussfaktoren zugeordnet wurden, können dann auch Indikatoren auf diese Maßnahmen und ebenfalls auf Einflussfaktoren zugeordnet werden. Im Zusammenhang mit der fast unübersehbaren Zahl von Wirkungsverknüpfungen zwischen Standortfaktoren kann man sich die Arbeit wesentlich durch die Zuhilfenahme von hierfür zu erstellenden Computerprogrammen erleichtern. Entsprechende Werkzeuge sind verfügbar und müssen daher lediglich in intelligente Anwendungen umgesetzt werden. Zwischen Standortfaktoren gibt es eine Vielzahl von sich teilweise überlagernden dynamischen Wirkungsbeziehungen. Auf dieser Ebene kann man eines erreichen: nämlich Anregungen für notwendige Denk- und Entscheidungsprozesse. Solche übersichtlichen Wirkungsnetze erleichtern den Einstieg in Diskussionen und Abstimmungen und können somit als allgemein verstehbare Kommunikationsplattform für Beteiligte mit oft unterschiedlichen Interessenlagen und Informationsständen eingesetzt werden
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 17
Im globalen Wettbewerb verlieren nicht nur die Grenzen zwischen Ländern, sondern auch zwischen Branchen und Unternehmen an Bedeutung. Der Geschäftserfolg hängt vielmehr von den Rahmenbedingungen eines lokalen Standortes ab. Trotz sich weiter entwickelnder Informations- und Kommunikationsmedien werden auch persönliche Kontakte weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Ein erster zentraler Anlaufpunkt ist vielen Fälle das Internet, in dem die Kommune somit auch sämtliche Informationen per Übersicht gebündelt anbieten muss. Die Internetpräsenz des Standortes sollte sich nicht auf kommunale Verwaltungsunterstützung (eGovernment) beschränken, sondern kann als virtuelles Rathaus sämtliche Ausprägungen der Kommunikationsbeziehungen integrieren.
Den Überblick behält vor allem der, der allen diesen Sachverhalten eine nachvollziehbare Struktur geben kann. Wie in einer Unternehmensbilanz über die darin angeführten Bilanzpositionen Inhalte und Regeln des Wirtschaftsgeschehens definiert werden können, so kann auch mit Hilfe von Standortfaktoren analog ein festes Gerüst für das Standortgeschehen zusammengefügt werden. Dies wäre dann eine Standortbilanz, mit der auch viele der wichtigen und oft entscheidenden Non-Financial-Faktoren berücksichtigt werden könnten.
Standorte sind aber nicht nur sehr komplex (oft auch kompliziert) sondern jeder ist für sich gesehen auch ein sehr individuelles Gebilde. Daraus folgt, dass jeder Standort auch sein eigenes System der Standortfaktoren (=Bilanzpositionen) entwickeln sollte. Auf dieser Basis kommt nunmehr die Systematik einer Standortbilanz ins Spiel: diese gliedert die zunächst ungeordnet nebeneinander stehenden Standortfaktoren in eine bestimmte Standard-Struktur, nämlich immer einheitlich in die Cluster:
Standort-Prozessfaktoren
Standort-Erfolgsfaktoren
Standort-Humanfaktoren
Standort-Strukturfaktoren
Standort-Beziehungsfaktoren
Zuordnung Maßnahmen auf Einflussfaktoren: im Rahmen eines Demomodells wird für die Planung von Einzelmaßnahmen einheitlich folgende Standardstruktur unterlegt:
Deshalb kommt es bei dem hier gewählten Ansatz nunmehr darauf an, dass jede Maßnahme eindeutig einem der fünf angesprochenen Faktoren-Cluster zugeordnet wird, nämlich entweder
den Prozessfaktoren, oder
den Erfolgsfaktoren, oder