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Chancen und Risiken lassen sich für einen Standort besser mit Hilfe einer Gesamtschau herausfinden und bewerten. Dabei müssen auf Grundlage einer mehrschichtigen Sichtweise alle Einflussfaktoren möglichst lückenlos einbezogen werden. Die Standortbilanz bietet eine umfassende, für jedermann verständliche Kommunikationsplattform, über die sich alle wichtige Akteure wie Stadtverwaltung, Projektentwickler, Betreiber, Investoren, Einzelhändler, Dienstleister oder Bürgervertreter vernetzen können. Es gibt unzählige Standortstudien und -Monitore. Jede Kommunalverwaltung sowie jedes ortsansässige, ansiedlungsinteressierte oder existenzgründende Unternehmen muss für sich selbst herausfinden, ob damit alle individuellen Zwecke, Ziele und Anforderungen abgedeckt werden können. Nach dem Studium und der Auswertung vieler solcher Standort-Berichte haben sich einige Kernfragen herauskristallisiert, zu denen die entsprechenden Antworten Hinweise geben können, ob die verfügbaren Informationsunterlagen für eventuelle Standortentscheidungen ausreichend sind. Entscheidend hierfür sind eindeutige Ja-Antworten auf folgende Kernfragen : Vollständigkeit ? Gewichtung ?Vergleiche von Eigen- und Fremdbildern ?Bewertungen mit verschiedenen Dimensionen ? Mit der Bewertung der Standortfaktoren taucht man tief, teilweise bis unter die Oberfläche in das Standortgeschehen hinein. Dabei gibt es keinen Fixpunkt, an dem man alles festzurren könnte. Vielmehr können sich Bewertungsergebnisse sowohl mit dem Standort und Blickwinkel des Betrachters als auch mit dem Betrachter selbst verändern. Je nachdem, wer auf einen Standortfaktor schaut und von wo aus jemand auf einen Standortfaktor schaut, kann dieser in einem anderen Licht erscheinen. Je mehr und intensiver man sich mit Bewertungsfragen beschäftigt, umso mehr wird man zu der Auffassung gelangen, dass es nur schwer möglich ist, den unterschiedlichen Aspekten und Facetten eines Standortfaktors mit nur einer einzigen Bewertungszahl bzw. -dimension gerecht zu werden.
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Seitenzahl: 33
IKT-Branche und Internetwirtschaft – Marktstärke und Infrastruktur – Technologie, Anwendungen und Nutzer – Zukunftsfähigkeit und Potenzial – USA Spitze – Deutschland Mittelfeld – Monitoring Report. Die Digitale Wirtschaft ist ein wesentlicher Einflussfaktor für das Wachstumspotenzial einer Volkswirtschaft
Vgl. hierzu Monitoring Report
Bundeswirtschaftsministerium
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
TNS Infratest
Die Digitale Wirtschaft umfasst
IKT-Branche
und
Internetwirtschaft
Die wichtigsten Erfolgsfaktoren der Digitalen Wirtschaft:
Marktstärke
Infrastruktur
Technologien
Anwendungen
Insbesondere die Infrastruktur eines Standortes schafft die benötigten Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für
funktionierende Märkte
Innovationen
Zukunftsfähigkeit
Für das Investitionsumfeld der Digitalen Wirtschaft wichtig sind auch genügend technologieaffine Nutzer, die offen gegenüber technologischen Neuerungen sind. TNS-Infratest hat hierzu in einer Studie einzelne Länder verglichen und in Relation zueinander gesetzt. Ausgehend von maximal 100 möglichen Indexpunkten wurden für die jeweiligen Länder-Standorte beispielsweise folgende Einzelwerte errechnet:
USA 76
Südkorea 64
Japan 57
Großbritannien 56
Dänemark 54
Deutschland 53
Niederlande 53
Finnland 52
China 51
Frankreich 51
Brasilien 42
Spanien 41
Flächenanforderungen Kreativwirtschaft. Finanzielle und organisatorische Rahmenbedingungen – Ästhetische, technische und funktionale Anforderungen – Umfeldbedingungen. Kreative Milieus können nicht geplant werden: sie entstehen von selbst und sollten dann aber über die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen entsprechend „gepflegt“ werden. D.h. es ist keinesfalls mit einer bloßen Duldung getan, sondern erst mit einer aktiven Unterstützung durch Berücksichtigung der speziellen kreativwirtschaftlichen Flächen- und Raumanforderungen können die Vorteile für die Standortentwicklung ausgeschöpft werden.
Ästhetische Anforderungen:
Gründerzeitliche Wohnquartiere, Bausubstanz aus Zeit um die Jahrhundertwende
Im Umbruch befindliche Innenstadtquartiere
Partielle Leerstände in Erdgeschosszonen und Höfen
Quartiere mit alten Produktionsstätten, die aufgegeben wurden
Von den Akteuren selbst gestaltbare Räumlichkeiten
Finanzielle Rahmenbedingen:
Günstige Mietpreise weit unterhalb der ortsüblichen Mieten
Verzicht der Eigentümer auf Mietzahlung und Überlassung der Liegenschaft gegen Übernahme der Betriebskosten
Technische und funktionale Anforderungen:
Vielseitige Nutzungsmöglichkeiten der vorhandenen Strukturen
Große, stützfreie Räume für Ausstellungen
Lastenaufzüge
Laderampen
Große Fensterflächen
Ausreichende Lager- und Außenflächen
Ausreichende Deckenhöhen (beispielsweise um großflächige Leinwände bearbeiten oder große Skulpturen herstellen zu können)
Große Hallen (beispielsweise für Theater- oder Tanzgruppen)
Dicke Wände (beispielsweise für Proberäume von Musikern)
Schnelle Internetverbindung
Gute Verkehrsverbindungen (Bahn, Flughafen)
Organisatorische Rahmenbedingungen:
Schnelle Verfügbarkeit der Räume
Geringe bürokratische Einflussnahme auf Nutzung und Gestaltung
Geringe Auflagen (z.B. Vertragsdauer, Kündigungsfristen)
Ein noch nicht auf eine bestimmte Nutzung festgelegter Planungsstatus für den Standort
Umfeld Rahmenbedingungen:
Gleichgewicht zwischen Kulturarbeit und Kulturkonsum am Standort
Gleichgewicht zwischen urbaner Freizeit und Arbeit am Standort
Beispielsweise abgelegene Standorte in der städtischen Peripherie (z.B. keine Konflikte mit der Nachbarschaft wegen Lärmbelästigung)
Ausbildungseinrichtungen mit branchenspezifischen Qualifizierungsangeboten
Angebote von Gründerzentren
Vorhandensein von Theater- und Kinolandschaft
Einbettung der Akteure in lokale Netzwerke
„Zugpferd“ am Standort (z.B. Kulturzentrum, Szeneclubs u.a.)
Hintergrund ist ein dynamischer Strukturwandel der Gewerbeflächennachfrage bei gleichzeitiger Verschärfung des regionalen Standortwettbewerbs und zunehmender Nutzungskonkurrenz. Bei Verschiebung von Trends geht es für die Immobilienwirtschaft um deren Auswirkungen auf die direkte Umgebung, d.h. eine intensive Betrachtung der Wechselwirkungen im komplexen Standortgefüge. Dabei müssen auf Grundlage einer mehrschichtigen Sichtweise alle Einflussfaktoren möglichst lückenlos einbezogen werden. Eine Standortbilanz bietet eine umfassende, für jedermann verständliche Kommunikationsplattform, über die sich alle wichtige Akteure wie Stadtverwaltung, Projektentwickler, Betreiber, Investoren, Einzelhändler, Dienstleister oder Bürgervertreter vernetzen können und die notwendigen Dialoge moderiert und nachvollziehbar transparent gemacht werden können.