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Das gesamte Anlagevermögen der deutschen Volkswirtschaft besteht zum größten Teil aus dem in Immobilien investierten Vermögen. Eine Feststellung, die analog auch auf Regionen und Standorte übertragbar ist. Klassische, weitaus mehr im Blickfeld der Öffentlichkeit stehende Industriezweige wie die Autoproduktion oder der Maschinenbau bringen gegenüber der Immobilienwirtschaft nur ein geringeres Gewicht auf die volkswirtschaftliche Waage. Immobilienwirtschaft ist zum einen der Boden auf dem alles steht, wächst und gedeiht und der als endliche Größe vorgegeben und mengenmäßig nicht beliebig veränder- oder vermehrbar ist. D.h. es kommt darauf an, sparsam mit dem Flächenverbrauch umzugehen. Zum anderen Gebäude, deren Menge und Qualität sich zwar an veränderte Rahmenbedingungen anpassen lassen, deren Anpassungen aber immer nur mit zeitlicher Verzögerung zu bewerkstelligen sind, d.h. die erst den sie bewirkenden Veränderungen in einem zeitlichen Abstand nachfolgen. Austauschplattformen im ländlichen Bereich: kleinere Milieus können sich auch in ländlich en Bereichen bilden wenn dort attraktive Liegenschaften verfügbar sind. Besonders auch dann, wenn kulturelle Angebote beispielsweise in ein regionales touristisches Profil eingebettet werden und mit gastronomischen Angeboten, regionalen Festen u.a. verknüpft werden (z.B. Sommerakademien, Kompetenzzentren, Kunsthandwerk, Restaurierungen, kleinere Messen mit Erlebnischarakter). Hintergrund ist ein dynamischer Strukturwandel der Flächennachfrage bei gleichzeitig zunehmender Nutzungskonkurrenz. Bei Verschiebung von Trends geht es für die Immobilienwirtschaft um deren Auswirkungen auf die direkte Umgebung, d.h. eine intensive Betrachtung der Wechselwirkungen im komplexen Standortgefüge. Dabei müssen auf Grundlage einer mehrschichtigen Sichtweise alle Einflussfaktoren möglichst lückenlos einbezogen werden. In diesem Umfeld bietet eine geeignet strukturierte Standortbilanz eine umfassende, für jedermann verständliche Kommunikationsplattform, über die sich alle wichtige Akteure wie Kreative, Kulturschaffende, Verwaltungsleitung, Projektentwickler, Betreiber, Investoren, Einzelhändler, Dienstleister oder Bürgervertreter vernetzen können und die notwendigen Dialoge moderiert und nachvollziehbar transparent gemacht werden können.
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Seitenzahl: 24
Ausschöpfung von Standortpotentialen und Verkehrsinfrastruktur - Nordmainisch: Warten auf die S-Bahn. Entwicklungsbremse für RheinMain- und MainKinzig-Gebiet. Aufgrund der zunehmenden Mobilität von Unternehmen, Arbeitnehmern und Konsumenten enden die räumlichen Verflechtungsbeziehungen nicht an politisch administrativen Gemeinde- oder Kreisgrenzen.
Vgl. u.a. RheinMain-Verkehrsverbund
http://www.rmv.de/de/Verschiedenes/Informationen_zum_RMV/Der_RMV/Webangebot/Expertentipps_zu_Inhalten_und_Funktionen/54068/Expertentipps_Interaktive_Karte.html
Die Planungen für den Bau der nordmainischen S-Bahn vom Hanauer Hauptbahnhof über Maintal zum Frankfurter Hauptbahnhof sind weit gediehen. In Spitzenzeiten nutzen derzeit über 100.000 Pendler die Züge zwischen Hanau und Frankfurt. Die Kapazitäten seien nahezu ausgeschöpft.
Vgl. u.a. Hanauer Hauptbahnhof
http://www.youtube.com/watch?v=NOsgLpejy44
Die Realisierung des nordmainischen S-Bahn-Baus steht allerdings aus. Es hapert an einer noch offenen Finanzlücke von etwa 60 – 70 Millionen Euro bei einer für das Projekt geschätzten Gesamtsumme von 420 bis 430 Millionen Euro
Vgl. u.a. S-Bahn S8
http://www.youtube.com/watch?v=-42-NaBk0Ek
Das Warten auf den Ausbau wird von Standortakteuren als Entwicklungsbremse für das Rhein-Main-Gebiet und den Main-Kinzig-Kreis gesehen. Die städtebaulichen Planungen von Hanau und Maintal seien bereits weitgehend auf den S-Bahn-Bau ausgerichtet. Der Streckenausbau soll zusätzlich für den Fern- und Güterverkehr genutzt werden. Die Entwicklung und Ausschöpfung von Standortpotentialen hängen von einer gut ausgebauten Verkehrsinfrastruktur ab
Vgl. u.a.
http://derstandortbeobachter.jimdo.com/2013/05/03/verflechtungsbeziehungen-der-standorte-im-ballungsraum-frankfurt-rheinmain/#permalink
Die Kommune handelt nicht nur als Eigentümer ihrer Liegenschaften, sondern gleichzeitig auch immer im gesamtstädtischen Auftrag. Deshalb spielt die Kommune bei der befristeten Entwicklung geeigneter Liegenschaften durch kulturwirtschaftliche Nutzungen eine große Rolle. So hat die kommunale Seite mit ihren Vorschlägen und Initiativen zur Mobilisierung von Raumpotentialen eine wichtige Funktion. Als Eigentümer verfügen Kommunen zudem bereits über weitreichende Erfahrungen mit Zwischennutzungen. Um Vielfalt und Qualität des kulturellen Angebots sicherzustellen, müssen die kommunalen Förder- und Vermittlungseinrichtungen ein Augenmerk auf die wirtschaftliche Stabilität der Kleinstunternehmen haben. Die Zwischennutzung von Liegenschaften und ungeplante Flächenbesiedlung erfolgt gleichzeitig mit einer Netzwerkbildung der Kulturschaffenden. Zusätzlich werden Standortgemeinschaften mit unternehmensnahen Dienstleistern (z.B. Steuerberater, Rechtsanwälte, spezielle Handwerker) ergänzt.
Vgl. u.a.
http://www.xinxii.de/standortfaktor-kreativwirtschaft-relevanz-check-p-335284.html
Austauschplattformen im ländlichen Bereich: kleinere Milieus können sich auch in ländlich en Bereichen bilden wenn dort attraktive Liegenschaften verfügbar sind. Besonders auch dann, wenn kulturelle Angebote beispielsweise in ein regionales touristisches Profil eingebettet werden und mit gastronomischen Angeboten, regionalen Festen u.a. verknüpft werden (z.B. Sommerakademien, Kompetenzzentren, Kunsthandwerk, Restaurierungen, kleinere Messen mit Erlebnischarakter).
Wachtmeisterrolle: unbelebte Gelände, leere Erdgeschosszonen u.a. ziehen meist unerwünschte Auswirkungen nach sich und senken nicht zuletzt auch den Wert der angrenzenden Immobilien. Erhöhen sich stattdessen durch kulturwirtschaftliche (Zwischen-)Nutzungsformen aber Sauberkeit und Sicherheit im öffentlichen Raum, so können alle Eigentümer profitieren. Die auf dem Areal präsenten Kreativwirtschaft-Mieter übernehmen quasi eine „Wachtmeister“-Rolle.
Kulturtourismus durch Imageverbesserung: durch eine vielfältige Kunst- und Kulturszene werden Städte für konsumfreudige Touristen attraktiver. Beispielsweise:
Kunstgalerien,
interessante Film- und Ausstellungsangebote als Reisemotiv
Studienreisen zu historischen Gebäuden, Baudenkmälern
Besuch von Museen, Theater u.a. als Reisemotiv
Alltagskultur: Traditionen, Bräuche
Vgl. u.a.
http://www.xinxii.de/standortfaktoren-kreativwirtschaft-zukunfts-check-p-337167.html
Belebung der Innenstädte: