Standortbilanz Lesebogen 82 Intensität der Vernetzung - Jörg Becker - E-Book

Standortbilanz Lesebogen 82 Intensität der Vernetzung E-Book

Jörg Becker

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Beschreibung

Es reicht nicht aus, nur passiv Bewertungsnoten des Standortes von anderen (und seien diese auch noch so unabhängig und neutral) entgegen zu nehmen. Wer seinen Standort offensiv und überzeugend vertreten will, kommt nicht umhin, sich detailliert Gedanken über eigene Bewertungen zu machen, die besten Argumente kann man sich nur selbst erarbeiten. Im Sinne einer zeitgemäßen, d.h. zukunftsbezogenen und strategiebewussten Standortentwicklung gilt es Mittel und Wege zu finden, um aus diesem bereits vom Ansatz her engen Korsett auszubrechen. Dafür müssen auch einmal eingefahrene (möglicherweise als bequem empfundene) Gleise verlassen werden. Jede Kommunalverwaltung sollte sich zu einer Selbstverpflichtung bekennen, in regelmäßigen Abständen aktuelle, vollständige und transparent nachvollziehbare Rechenschaftsberichte zu allen in Frage kommenden Standortfaktoren abzulegen. Jede Kommunalverwaltung sollte aus reinem Eigeninteresse bestrebt sein, einen maximalen Erkenntnisgewinn zu allen, d.h. insbesondere auch den „weichen“ Standortfaktoren zu erzielen. Wenn beispielsweise die Wirtschaftsförderung und vor Ort agierende Unternehmen eine Vermessung des Standortes auf einer gemeinsam abgestimmten Plattform und Vorgehensweise vornehmen können, entsteht damit eine Kommunikationsbrücke zwischen Verwaltung und Wirtschaft mit der weitgehend vermeidbar wird, dass die Wirtschaftsförderung nicht oder zu spät von möglicherweise geplanten Abwanderungen erfährt.

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Inhaltsverzeichnis

1 Geschäftsprozesse im Collaborative Business

2 Bundesweite und internationale Standortaspekte

3 "Weiche" Standortressourcen mit Zukunft

4 Ausscheidungsrennen der Standorte

5 Einsatz von Hebelkraft

6 Individuelle Vorgehensweise ist Trumpf

7 Bewertungsbogen Beziehungsfaktoren

8 Bewertungsbogen Benchmarking und Umfeld

9 Bewertungsbogen Cluster und Branchenbeziehungen

10 Bewertungsbogen Kongresse, Tagungen, Internet

11 Bewertungsbogen Beziehungen Wirtschaft-Wissenschaft

12 Meinungen und Wertungen

13 Im gelben und roten Bereich

14 Potenziale strategisch betrachtet

15 Innovation, Erreichbarkeit, Steuern, Regulierungsdichte

16 Standortmessung nach Zielgruppen

17 Potenzialorientierte Standortbeobachtung ohne Tunnelblick

18 Weites Blickfeld

19 Verflechtungsanalyse der Standortfaktoren

20 Kontaktbrücke für Wirtschaftsförderung

Impressum

1 Geschäftsprozesse im Collaborative Business

Kooperative „Collaborative“-Geschäftsmodelle kreieren den Übergang vom unternehmenszentrierten zum unternehmensübergreifenden Integrationsbedarf. Die zunehmende Globalisierung der Märkte hat in den letzten Jahren die Flexibilisierung von Informationsstrukturen und Prozessen beschleunigt. Collaborative Business unterstützt dabei im virtuellen Raum des Internets, d.h. unabhängig von zeitlichen und geografischen Gegebenheiten und unter Einbeziehung beliebig vieler Geschäftspartner, die Integration von Geschäftsabläufen über Unternehmensgrenzen hinweg.

Durch firmenübergreifende Logistiknetzwerke können die logistischen Abläufe entlang der gesamten Wertschöpfungskette -von den Lieferanten bis zu den Endverbrauchern- optimiert und in erhebliche Wettbewerbsvorteile umgemünzt werden. Im Mittelpunkt des Konzeptes steht die Ablösung starrer linearer Lieferstrukturen durch adaptive Netze, die eine intelligentere, schnellere und effektivere Abwicklung unternehmensübergreifender Fertigungs- und Lieferprozesse ermöglicht. Das zugrundliegende Prinzip: je mehr Informationen über Geschäftspartner, Kunden und Lieferanten verfügbar werden, desto zielgerichteter und besser kann der angebotene Service ausgebaut werden. Diese Entwicklung geht einher mit einer notwendigen Transformation der Informationsstruktur. Diese muss zum einen auf die Optimierung innerbetrieblicher Geschäftsprozesse ausgelegt werden, zum anderen auch externe Geschäftsprozesse und -partner aktiv einbeziehen. Dabei wird die komplette Supply Chain -von der Vertriebsplanung über die Beschaffung und Produktion bis hin zur Auslieferung- integriert.

Da der Wettbewerb immer stärker über den Kampf einzelner Lieferketten gegeneinander geführt wird, muss die immer stärker vernetzte Zusammenarbeit der Unternehmen auch direkt in den Lieferketten berücksichtigt werden. D.h. zukünftig müssen Liefernetze auch in der Lage sein, Nachfrageschwankungen schon am Ort ihres Entstehens zu registrieren und diese Information quasi in Echtzeit im gesamten Netz weiterzuleiten. D.h. lineare Lieferketten werden zu adaptiven Netzen weiterentwickelt, die ein hohes Maß an Transparenz in der Logistikabwicklung und Funktionen zur Reaktionen auf Unregelmäßigkeiten (Event Management) beinhalten. Die systematische Sammlung und Gegenüberstellung von Angebots- und Nachfrageinformationen aus dem gesamten Liefernetz und die Integration dieser Daten in eine einheitliche Umgebung verkürzen die zwischen Nachfrage und Angebot liegende Zeitspanne.