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Ein neues Schiff ... Eine neue Mannschaft ... Eine neue Mission! Nach dem Fall des alten Thallonianischen Imperiums ist der Planet Zondar von einem Bürgerkrieg bedroht. Die Ankunft der U.S.S. Excalibur wird von der verängstigen Bevölkerung mit Erleichterung und Freude aufgenommen. Captain Mackenzie Calhoun, der gerade von der thallonianischen Thronwelt fliehen konnte, wird als ihr prophezeiter Erlöser bejubelt. Doch nicht jeder hält ihn für einen Messias. Als Captain Calhoun gefangengenommen wird, muss Burgyone ihn finden, bevor eine fremde Flotte einen heiligen Krieg gegen die Föderation beginnt!
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Seitenzahl: 386
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NEW FRONTIER®
Märtyrer
PETER DAVID
Based onStar Trekcreated by Gene Roddenberry
Ins Deutsche übertragen vonBernhard Kempen
Die deutsche Ausgabe von STAR TREK – NEW FRONTIER: MÄRTYRER wird herausgegeben von Amigo Grafik, Teinacher Straße 72, 71634 Ludwigsburg. Herausgeber: Andreas Mergenthaler und Hardy Hellstern, Übersetzung: Bernhard Kempen; verantwortlicher Redakteur und Lektorat: Markus Rohde; Lektorat: Anika Klüver und Gisela Schell; Satz: Rowan Rüster/Amigo Grafik; Cover Artwork: Martin Frei.
Titel der Originalausgabe: STAR TREK – NEW FRONTIER: MARTYR
German translation copyright © 2011 by Amigo Grafik GbR.
Original English language edition copyright © 1997 by CBS Studios Inc. All rights reserved.
™, ® & © 2011 CBS Studios Inc. STAR TREK and related marks and logos are trademarks of CBS Studios Inc.
This book is published by arrangement with Pocket Books, a Division of Simon & Schuster, Inc., pursuant to an exclusive license from CBS Studios Inc.
Print ISBN 978-3-942649-03-2 (Januar 2011) · EBook ISBN 978-3-942649-95-7 (November 2011)
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Die Haupthandlung dieses Buches findet gegen Ende des Jahres 2373 statt. Einige Wochen sind vergangen, seit die Borg erneut versuchten, die Erde zu assimilieren. Im Zuge dieser Ereignisse reiste die Enterprise-E in die Vergangenheit, traf auf Zefram Cochrane und vereitelte die Pläne der Borg (STAR TREK – DER ERSTE KONTAKT).
Kurz nach den in diesem Roman geschilderten Ereignissen wird Captain Sisko das Wurmloch verminen (DS9 »Zu den Waffen«), wodurch es zum Ausbruch des Dominion-Krieges kommt.
Ontear spürte genau, woher der Wind wehte.
Trotzdem schien ihm alles und gar nichts klar zu sein, als er auf Zondars Horizont blickte. Der Rauch, der über der fernen Stadt hing, trieb nach Norden. Das war nicht gerade seine Lieblingsrichtung, da dadurch der Gestank der Leichengruben herüberwehte.
Er fragte sich, wie viele Tote es während des blutigen Bürgerkrieges auf seinem Planeten bereits gegeben hatte. Eine Million? Zwei? Er hatte längst die Übersicht über die Zahlen verloren. Sogar sein Interesse daran war letztendlich geschwunden, worin eine gewisse Ironie lag, wenn man bedachte, dass der Krieg in seinem Namen geführt wurde.
Ontear fühlte sich alt … viel älter als je zuvor. Er hatte am Eingang seiner Höhle gesessen, doch nun erhob er sich und streckte die steif gewordenen Beine. Auf seinem Kopf wuchsen keine Haare – sein ganzer Körper war völlig unbehaart, wie es für sein Volk typisch war. Seine Haut wirkte ledrig und glänzend, was den Eindruck erweckte, als wäre die Haut der Zondarianer ständig feucht oder fettig. Seine Augen standen weit auseinander, und wenn er blinzelte, tat er es mit Augenlidern, die durchsichtig waren und jedes Mal ein leises Klicken verursachten. Seine Nasenflügel blähten sich, als der Gestank der Gruben an ihm vorbeiwehte. Er fragte sich, wie viele der Leichen, die dort verbrannten, Personen gewesen waren, die er kannte. Personen, die er nach ihrer Geburt gesegnet oder die er vermählt hatte. Wie viele von ihnen hatten ihn um Rat gefragt, hatten sich von der Weisheit des Propheten Ontear führen lassen? Ontear, der Prophet, der eine große und ruhmreiche Zukunft für Zondar vorhergesehen hatte. Ontear, der alles sah, was kommen würde. Ontear, der sich des Gefühls nicht erwehren konnte, dass er ganz allein die Verantwortung für das Chaos trug, das um ihn herum ausgebrochen war.
Schon seit Langem war er davon überzeugt, in engem Kontakt zu den Göttern zu stehen. Doch an diesem speziellen Tag glaubte er, dass die Götter direkt zu ihm sprechen würden, und zwar mit einem Donnerschlag. Ontear glaubte, dass heute der Tag war, an dem die Götter über ihn richten würden.
Von unten hörte er scharrende Geräusche – Murren, Meinungsverschiedenheiten und Worte der Unentschlossenheit. Seine Jünger kamen zu ihm. Sie machten kein Geheimnis aus ihrer Anwesenheit, und was immer sie im Sinn haben mochten, war zweifellos mit einer gewissen Lautstärke verbunden. Für Ontear war es kein Anlass zu besonderer Besorgnis, denn im Grunde gab es kaum etwas, womit seine Jünger ihn wirklich überraschen konnten. Schließlich war es genau dieser Umstand, der aus einer gewöhnlichen Person einen Propheten machte.
Sie waren zu dritt und wirkten erschöpft und zerzaust, als sie sich Ontear näherten. Es war keineswegs ein einfacher Aufstieg, da sich Ontears Höhle nahe dem Gipfel eines kleineren Berges befand. Es gab begehbare Pfade, die zum Plateau hinaufführten, wo sich Ontear derzeit aufhielt, aber sie erforderten dennoch eine gute Kondition. Mehrere Abschnitte des Weges bestanden aus dicken Geröllschichten, und wer Ontear besuchen wollte, musste stets damit rechnen, dass der Boden ins Rutschen geriet und man einige Meter nach unten gerissen wurde, bevor man wieder festen Halt fand, um sich erneut den steilen Weg hinaufzukämpfen.
Angesichts dieses schwierigen Aufstiegs konnte sich niemand so recht erklären, wie es Ontear gelang, hier oben zu überleben. Auf dem Berg gab es kaum etwas Essbares, bestenfalls Wasser aus einer versteckten Quelle (obwohl auch dieser Punkt keineswegs gewiss war). Vielleicht verfügte Ontear über geheime Vorräte. Oder er hatte unbekannte Helfer. Manche spekulierten sogar, dass er in Wirklichkeit tot und lediglich eine sehr lebendige Leiche war.
Als die drei immer näher kamen, erkannte Ontear den ersten als Suti-Lon-sondon, einen seiner ältesten und ergebensten Schüler. Er erinnerte sich noch gut daran, wie Suti zum ersten Mal zu ihm gekommen war, verwirrt, verzagt und verängstigt von der Aufgabe, die ihm auferlegt worden war: sich dem Propheten zu nähern und zu seinen Füßen zu sitzen, um zu lernen. Seit diesem Tag schien eine Ewigkeit vergangen zu sein.
Es war nicht besonders schwierig gewesen, Suti von seinen Qualitäten als Prophet zu überzeugen – im Grunde nicht schwieriger als bei jedem anderen. Andere Propheten, falsche Propheten (von denen sich die Ehrgeizigeren bemühten, ihre Andeutungen in Reime zu fassen, als würde ihnen dadurch eine glaubwürdigere Aura verliehen) begnügten sich mit sehr allgemeinen und ungenauen Vorhersagen. Im Gegensatz zu all jenen waren Ontears Prophezeiungen erstaunlich detailliert. Er hatte das große Erdbeben von Kartoof vorhergesagt. Er hatte die Machtergreifung Quinzars des Lasterhaften und Kruseas des Schwarzen vorhergesagt, sowie die Niederlage von Kruseas Sohn, Otton dem Unvorbereiteten.
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