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Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1.5, Hochschule München, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Vorstellung vom Thema “Suizid” ist in der Öffentlichkeit mit bestimmten wichtigen Regeln verbunden, die Auswirkung auf dieses Referat haben. Laut dem Jahresbericht 2009 von der Stiftung Deutschen Depressionshilfe gbietet die Berichterstattung über Selbsttötung Zurückhaltung und Neutralität. Dies gilt insbesondere für die Nennung von Namen, die Veröffentlichung von Fotos und die Schilderung näherer Begleitumstände. Nachgewiesen gibt es einen "Werther-Effekt” auf jene Personen, die sich ein Vorbild an medial präsenten Menschen nehmen. Benannt wurde dieses Verhalten nach dem Roman von Goethe, in dem sich der junge Werther aus lauter Leidenschaft das Leben nimmt. So deutlich, emotional, romantisierend beschrieben, führte es zu Nachahmungstaten von begeisterten Verehrern der Romanfigur. Außerdem Menschen, die bereits in einer suizidalen Stimmung sind, können durch so eine Berichterstattung den letzten Anstoß erhalten, ihren Gedanken Taten folgen zu lassen. In dem Handbuch der Telefonseelsorge wird es wird empfohlen, eine neutrale Sprache zu verwenden, kein Verständnis oder Bewertung der Selbsttötung zu zeigen, Informationen bewusst sparsam einsetzen und die Hilfsmöglichkeiten zu zeigen. Bei der Berichterstattung über Suizide ist immer auch zu bedenken, dass es bei der aktuellen hohen Ziffer der Suizidalität viele hinterbliebene Angehörige gibt, die mit den Folgen der Berichterstattung leben müssen. Ein respektvoller professioneller Umgang mit der Trauer und Privatsphäre dieser Menschen ist enorm wichtig.
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