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Klaus Leimann

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Beschreibung

Komödiantischer Drei-Akter in Plattdeutsch Martha feiert ihren 70jährigen Geburtstag im Altersheim. Die Stimmung ist etwas gedrückt, da Martha nicht genügend Geld hat, um ihre Mitbewohner zum Essen einzuladen und ihre Mitbewohner ihr aus den gleichen Gründen keine Geschenke machen können. Doch die Neue, die Kaufhausdiebin Amelia, die durch Richterbeschluss in dieses Altersheim eingewiesen wurde, weiß Rat. Sie organisiert gegen anfängliche Bedenken mancher Mitbewohner den Beutezug in den Supermarkt an der Ecke. Gemeinsam decken sich dort auf abenteuerliche Weise ohne Geld, aber mit viel Geschick mit Delikatessen und Getränken ein. Sie erfahren bei Ihrem Unternehmen, dass die Heimleiterin Frau Ritter beim Filialleiter Raffke kostengünstig altes Brot und Marmelade für das Altersheim einkauft. Filialleiter Raffke bietet als reißerisches Sonderangebot Salami an, die ihr Verfalldatum fast erreicht hat. So sehen sich Amelia und ihre „Bande“ in bester Gesellschaft, in der einer den anderen übers Ohr haut. Sie reihen sich mit ihrem Beutezug in diese Gesellschaft ein und bekennen sich so auf ihre Art zur „Sozialen Marktwirtschaft“.

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Veröffentlichungsjahr: 2015

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Klaus Leimann

Sülmst bedeent - wer dat verdeent

Plattdeutscher Schwank in 3 Akten

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Personen und Bühnenbild

Sülmst bedeent –

wer dat verdeent!

 

 

 

Plattdeutscher Schwank in drei Akten

 

 

© 2009 Klaus-Jürgen Leimann

 

 

2 Bühnenbilder

7 w, 4 m

Dauer: + 60 Minuten

 

 

Personen

 

Martha

70 Jahre, das traurige Geburtstagskind

Rollstuhlfahrerin

 

Amelia

die vorbestrafte Kaufhausdiebin

 

Erna

Typ „Früher war alles besser“

 

Ilse

tut etwas vornehm. Ihr ganzer Stolz ist ihr Schmuck aus besseren Zeiten.

 

 

Käpt’n Hein

gibt vor, als Kapitän gefahren zu sein und trägt darum eine Kapitänsmütze

 

 

Heimleiterin Manuela Ritter

etwas verbissene Chefin

 

Sterni

Angestellte des Altenheimes

 

 

Punky

Punker und Ein-Euro Jobber im Altersheim

 

 

Filialleiter Erwin Raffke

dynamisch, übermotiviert und in Frau Ritter verliebt

Schlachtermeister Marquardt

 

 

Kassiererin Poppinga

 

 

 

 

 

Bühnenbilder:

 

1. und 3. Akt: Speisesaal eines einfachen Seniorenheims

 

 

2. Akt: Supermarkt

 

 

 

1. Akt

 

1. Akt

Der Speisesaal des Altersheims. Nach dem Frühstück. Martha ist Siebzig geworden. Die Stimmung ist ein wenig gedrückt, weil Martha kein Geld für eine Feier hat und die anderen Mitbewohner kein Geld für Geschenke. Die Heimleiterin Frau Ritter will mit einem Geburtstagsständchen etwas Stimmung machen.

 

 

Ritter,Sterni und Punky

alle zusammen

 

…happy birthday, dear Martha, happy birhtday to you…Warum singt ji denn neit mit, Kinners? – Hein! Du kannst doch sonst so lut bölken!

 

Käpt’n Hein

Ik kann keen Bayrisch! Ich kann blot Shanties singen! Wir lagen vor Madagaskar und hatten die Pest an Bord, in den Kesseln da faulte das Wasser und täglich…

 

Ritter

zu Käpt’n Hein

 

Ik bitt di, Hein! Riet di tosom. Oder hest du allwedder een sopen an frühen Dag?

 

Käpt’n Hein

Nur mien Hartdrüppen, mit de ik mien Antidepressiva runterspölt hebb.

 

Punky

Holt aus seiner Weste einen Flachmann und steckt ihn Käpt’n Hein zu. Käpt’n Hein bedankt sich, in dem er die Hand an die Mütze legt.

 

Jümmers een Hand breet Woter unern Kiel und twee Fingers breet int Glas, Käpt‘n!

 

Käpt’n Hein

Wem seggst du dat, du Klabautermann!

 

 

Ritter

So, Martha, mien Kind! Nu musst du de Kersen up dien Kauken utpusten! Moi deep Luft halen…

 

Martha

im Rollstuhl

 

Ich heff Asthma. Ik kann ja de Muckefuck dröber kippen!

 

 

Ritter

Also, Martha! Wat soll denn uns Neei, de Amelia, van ju denken! Se kriegt ja een heel verkehrten Indruck van uns!

 

Amelia

Zuckt gleichgültig mit den Schultern.

 

 

Ritter

So, ik lech ju nun mal to Spölen rut. Dann könnt ji Domino spölen. Oder Korten. Dat möcht ji jo so gern. Ik mut noch wat int Büro moken.

 

Geht ab

 

 

Sterni

Dann kann ik nu ja affrümen.

Stellt das Geschirr auf ein Tablett und bringt es in die Küche.

 

 

Käpt’n Hein

Mien, Gott! Was dat wedder een Fraß. Ik weit neit, wat harder was: de Eier oder dat Brot. Heel lang mak dat mien Gebitt neet mehr mit. Un jümmers de glike Marmelad. Und de Koffje erst: dünn – aber kräftig! Ik heff all Manschetten fört Middageeten.

 

Martha

Du hest doch so mui Tann! Gifft dat de uk in Witt?

 

Erna

Dat beste an Eeten is de Spieskaart. Nett als datt beste Grimms Märchen. Wenn du de leest, löpt di dat Water int Mul tosom. Wenn du dat Eeten dann up dien Teller hest, bekummst du Schüttelfrost.

 

Martha

Schweizer Rösti, wenn ik dat all hör! Und wat kriechst du: muffige, upwarmt Braadtuffels!

 

Käpt’n Hein

As ik noch as Käpt’n up groote Fahrt Verantwortung har, da har mien Mannschaft bi so een Freeten, den Smutje wohrschienlich over Bord schmeeten! We leegen mol in Persischen Golf, vaatig Grad Hitze…

 

Erna