Superheld fürs Leben gesucht - Pea Jung - E-Book

Superheld fürs Leben gesucht E-Book

Pea Jung

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Beschreibung

Eine Frau mit einer unvergesslichen Stimme, ein Russe mit dem gewissen Extra und ein bayrisches Dorf außer Rand und Band Was passiert, wenn dein 11-jähriger Sohn Jonas einen wildfremden Russen in dein Haus einlädt? Und was passiert, wenn der diese Einladung auch noch annimmt? Die junge Mutter Jennifer traut ihren Augen kaum, als der bärtige Russe plötzlich in ihrem Garten steht. So ein Kerl hatte ihr gerade noch gefehlt. Schließlich hat sie als alleinerziehende, berufstätige Mutter und Trainerin der örtlichen Fußball-Jugend mehr als genug zu tun. Aber Jennifer merkt schnell, dass sie es mit ihrer abweisenden, burschikosen Art nicht schafft, den Russen auf Distanz zu halten. Eine gut bürgerliche Love Story - Wie eine Frau in einem bayrischen Kaff die Liebe findet.

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Die Autorin Pea Jung ist der Künstlername einer schreibenden Sozialpädagogin mit verkapptem Helfersyndrom. Mit ihrem Mann und vier Kindern lebt sie in einem oberbayerischen Örtchen südlich von München. Obwohl sie ihren Humor selbst nicht immer versteht, konnte sie gleich mit ihrem Debütroman viele Leser begeistern. Am liebsten schreibt Pea Jung Liebesgeschichten mit Happy End.

Das Buch

Pea Jung

Superheld fürs Leben gesucht

Roman

Forever by Ullsteinforever.ullstein.de

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Originalausgabe bei Forever Forever ist ein Digitalverlag der Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin Februar 2015 (1) © Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2014 Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München Titelabbildung: © FinePic® Autorenfoto: © Foto Fuhrmann

ISBN 978-3-95818-033-8

Alle Rechte vorbehalten.

Prolog

Er saß hinter seinem Schreibtisch in seinem Büro und fühlte die Schwere, die ihn von Zeit zu Zeit heimsuchte. Die letzten Tage hatte er sich gehen lassen, wie er es meist tat, wenn dieser eine Tag näher rückte. Der Tag, der sein Leben für immer verändert hatte. Der Tag des Sieges war für ihn ein ewiger Tag der Niederlage geworden. Während in Russland am 9. Mai die Kapitulation Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg gefeiert wurde, trauerte Kulikow seit fünf Jahren seinem alten Leben nach.

»Ты в порядке, сэр?« Überrascht registrierte er, dass einer seiner Mitarbeiter eingetreten war. Langsam fuhr er mit beiden Händen über sein Gesicht, versuchte sich zu sammeln. Konnte er auf diese Frage jemals wieder mit Ja antworten? War denn alles in Ordnung? »да.« Mit langsamen Schritten näherte sich sein Mitarbeiter dem Schreibtisch und reichte ihm einen Stapel mit ungeöffneten Briefen. Mechanisch begann Kulikow die Briefe nacheinander anhand der Absenderadresse durchzusehen. Dabei war er nicht in der Lage, die Informationen wirklich aufzunehmen. Erst als sein Mitarbeiter das Büro wieder verlassen hatte, stellte er diese Tätigkeit ein und verfiel erneut seinen Gedanken.

Es war mit den Jahren besser geworden. Ganz weg würde er aber nie gehen: der Schmerz. Ein Stück dieser nagenden Qual war immer anwesend. Selbst wenn er ausgelassen lachte, war sie da. Das Leid war zu einem ständigen Begleiter geworden. Einem Gast, den er nicht eingeladen hatte, der sich aber trotzdem aufgedrängt hatte. Und wie es schien, war dieser Gast zu einem dauerhaften Untermieter, einem Hausbesetzer geworden, den er akzeptieren musste.

Als Kulikow die kindliche Handschrift auf dem Briefumschlag erkannte, der nun oben auf dem Stapel lag, stellte sich sein Blick scharf. Verwirrt wendete er den Brief ein paarmal und betrachtete ihn interessiert von allen Seiten. Da stand tatsächlich sein Name und seine Büroanschrift, geschrieben in derselben Schrift mit blauem Füllfederhalter. Und die Briefmarke verriet ihm neben der Adresse des Absenders, dass dieser Brief aus Deutschland kam.

Routiniert fand seine Hand den antiken Brieföffner und öffnete den Umschlag. Während er den Brief aus dem Umschlag zog, fiel ein Foto aus dem gefalteten Papier. Das Bild segelte auf den Boden, und als Kulikow sich danach bückte, sah er in das freundliche Gesicht eines Jungen. Bei näherer Betrachtung bemerkte Kulikow, dass er dieses Kind nicht kannte. Seine Gesichtszüge wurden dennoch weich. Mit einem Hauch von Erheiterung betrachtete er die viel zu großen Zähne im Mund des Jungen. Dieser ließ sich aber dennoch nicht davon abhalten, breit in die Kamera zu grinsen.

Kulikow faltete den Brief auf und begann diesen aufmerksam zu übersetzen.

Kapitel 1

»Auf geht’s! Mir macht hier keiner schlapp. Lukas! Zehn Liegestützen. Luis und Tobias! Eine Runde extra laufen!« Jennifer brüllte sich die Seele aus dem Leib. Dass ihre Stimme dabei manchmal etwas zu hoch wurde, nahm sie billigend in Kauf. Letztendlich zählte nur, dass ihre Mannschaft das nächste Spiel gewinnen würde. Und wenn sie es schon nicht gewinnen würden, was durchaus im Bereich des Möglichen lag, dann sollte die Niederlage zumindest ehrenvoll verlaufen. Niemand sollte ihr nachsagen, sie könne als Frau keine anständige Fußballmannschaft hervorbringen.

Als sie den sechsjährigen Lukas dabei beobachtete, wie er mit seinen Liegestützen kämpfte, kamen ihr kurz Zweifel. Vielleicht sprang sie doch zu hart mit den Kindern um. Entschlossen nahm sie dennoch ihre Pfeife zwischen die Lippen und unterstützte Lukas geräuschvoll. Dessen schlaffer Körper hing während der Liegestützen schlapp im Gras, und Jennifer musste eher an einen Seehund beim Sonnenbaden denken als an einen Fußballer beim Training. Nebenbei vergewisserte sie sich, ob Luis und Tobias ihre Strafrunde ohne Abkürzung absolvierten. Sie entdeckte die beiden Jungs am anderen Ende der Rasenfläche. Offensichtlich hatten die zwei aus ihrer Strafrunde ein Wettrennen gemacht. Sie rannten so schnell, dass Jennifer hinter ihnen die Überreste des Rasens durch die Gegend fliegen sah. Die zierliche Lena begleitete die beiden freiwillig in einigem Abstand. Sie sprang dabei vergnügt über den Rasen. Jennifer war dankbar, dass hier auf dem Platz keine Blumen wuchsen. Sie hatte keinen Zweifel, dass Lena gerne nebenbei Gänseblümchenkränze flechten würde. »Lena! Sofort hierher!« Geduldig wartete sie, bis das Persönchen hopsend näher kam. Ihre beiden langen Zöpfe wippten zum Takt der Sprünge. Langsam ging Jennifer in die Hocke und widmete sich der kleinen Prinzessin. »Du hattest keine Runde zu laufen.« Beim Kichern zeigte Lena frech ihre große Zahnlücke. Sogar Jennifer ließ sich von diesem Lächeln erweichen. Deshalb fiel ihr Ton nun wesentlich milder aus. »Marsch zurück zu den anderen.«

»Что это?« Was ist das? Ja, eine durchaus berechtigte Frage, dachte der unrasierte Russe. Er starrte genauso irritiert wie sein Begleiter auf diese Person, deren Brüllen sicherlich in jedem Haus des kleinen Dorfes zu hören war. Dabei lag der Fußballplatz ein Stück außerhalb. Dieses Brüllen würde jede Sirene in der kleinen Ortschaft überflüssig machen. Ob das hier eine Art Probealarm war?

Die Scheibe der Beifahrerseite öffnete sich auf Knopfdruck des Mannes noch ein Stück. So würde er das Geschehen auf dem Fußballplatz noch besser aufnehmen können. Hierbei handelte es sich sicherlich nicht um das lockere Training für Kinder, die Spaß am Fußball hatten. Diese Person war eine Zumutung. »Это мужчина или женщина?«, fragte sein Begleiter und Fahrer des Wagens mit breitem Grinsen. Ein lockeres Schulterzucken des Bärtigen war die Antwort. Natürlich handelte es sich bei dieser Person um eine Frau, oder? Mit prüfendem Blick musterte er sie. Der offensichtlich viel zu große Trainingsanzug konnte den Ansatz einer durchaus weiblichen Figur nicht ganz verbergen. Und sie hatte ihr dunkles Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden. Letztendlich lieferte aber die Stimme den Beweis für ihr Geschlecht. Wieder ertönte die Trillerpfeife. Als wäre ihre Stimme alleine nicht schon schrill genug.

Der Mann mit dem Bart zwang sich, seine Aufmerksamkeit wieder der zweiten Mannschaft zuzuwenden, die ein paar Meter neben der anderen trainierte. Er hatte den Jungen sofort erkannt. Keiner der größten und eher schmächtig wirkte er zwischen den gleichaltrigen Mitspielerin. Sein Trainer schien es mit der Brüllerei nicht so zu haben. Er stand ruhig am Spielfeldrand und beobachtete die Versuche seiner Schützlinge. Hier und da war eine tiefe Stimme zu hören, die korrigierende Vorschläge machte.

»Ich will einen anständigen Schuss sehen!« Wieder schaffte es diese Frau, den allgemeinen Trainingslärm zu übertönen. Ein junger Spieler trat energisch gegen den Ball, der in hohem Bogen davonflog. Dabei hatte der Ball so einen Drall entwickelt, dass er der Trainerin direkt an die Stirn knallte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht sogen die beiden russischen Männer die Luft ein, während der Knall des Aufpralls über den Platz hallte.

Rückwärtstaumelnd hielt sich Jennifer die Stirn. Das tat weh. Höllisch weh. Der junge Spieler, der diesen fatalen Schuss platziert hatte, hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund. Einige waren kurz davor, einen Lachanfall zu bekommen. »Geht schon. Tut nicht weh. Alles in Ordnung.« Mit diesen beschwichtigenden Worten wehrte Jennifer ihren Kollegen Marius ab, der von der anderen Seite des Spielfeldes angelaufen kam. Dennoch wandte sie sich kurz ab, um ihren Schmerz genießen zu können. Sie konnte nicht ahnen, dass sie ihr gequältes Gesicht genau den beiden russischen Männern präsentierte, die etwas entfernt in einem Auto saßen.

»Sollen wir für heute aufhören?« Mist!, dachte sich Jennifer und drehte sich lächelnd um. »Ach was. Geht schon.« So wie Marius sie ansah, zweifelte er stark an ihren Worten, kehrte aber zu seinem Team zurück. Tief einatmend verkündete Jennifer: »Zack, zack! Wir spielen jetzt noch in zwei Teams gegeneinander.« So zack, zack würde es heute bei ihr nicht mehr gehen. Ihr tat von dem frontalen Aufprall auch der ganze Nacken weh.

Zu allem Überfluss begann es während dieser letzten paar Minuten noch zu regnen. Um Ruhe bemüht, ließ sich Jennifer nichts anmerken. Sie hasste es, wenn es regnete. Zumindest hasste sie es, wenn sie sich im Freien aufhielt und der Regen kalt war. Es hatte in der letzten Zeit häufig geregnet, und der übersättigte Erdboden war schnell aufgeweicht. Dennoch entschied Jennifer, die Elfmeterschüsse, die den Abschluss des Trainings bildeten, durchführen zu lassen. Auf der anderen Seite des Platzes tat dies Marius mit seinem Team ebenso.

Es war erbärmlich. Es war heute fast so, als hätten sich die Kinder verschworen – oder die Bälle – oder das Tor … Niemand erzielte einen Treffer, obwohl das immer eine Frage der Definition war. Für sie zählte immer noch das Tor, nicht ihre Stirn, ein Baum oder das Klettergerüst, das neben dem Spielfeld aufgebaut war. Es war zum Verzweifeln. »Jetzt zeig ich euch mal, was ein anständiger Elfmeter ist!« Mit festem Griff drückte Jennifer den Ball in die Wiese. Sie konnte das schmatzende Geräusch des aufgeweichten Bodens hören und sog eine Nase voll nasser Erdluft in ihre Lungen. Rückwärtsgehend entfernte sie sich ein paar Schritte vom Ball. Mit konzentriertem Blick nahm sie Anlauf, zielte und schwang das Bein zum Schuss.

Sie hätte es bleiben lassen sollen. Schließlich trug sie zum Training der Kinder für gewöhnlich keine Stollenschuhe. Voller Ehrgeiz hatte sie zu viel Schwung genommen. Zu allem Überfluss verfehlte sie den Ball. Ihr Standbein flutschte weg, und sie landete rücklings auf dem Rasen. Es klang so, als wäre sie in einen Haufen Kuhmist gefallen.

Nach kurzer Schreckensstarre fingen alle Kinder an zu lachen. Sogar die Mannschaft am anderen Ende des Platzes lachte. War das Marius, der sich ebenfalls köstlich amüsierte? In Windeseile rappelte sich Jennifer auf. Das Gelächter schien kein Ende zu nehmen. Ihr tat so ziemlich jeder Knochen weh. Mal abgesehen davon, dass ihre komplette Kehrseite mit Schlamm paniert war.

»Мы едем.« Der bärtige Mann hatte lachend den Aufbruch verkündet. Sein ebenfalls lachender Begleiter, der am Steuer des Wagens saß, startete den Motor.

»Mama?« Jennifer drehte sich um und sah ihren Sohn Jonas über das Spielfeld auf sich zurennen. Marius schien das Training bereits beendet zu haben. Das allgemeine Gelächter war verstummt. Wahrscheinlich hatte Marius die Bande zur Ruhe gemahnt.

Jennifer hielt sich den Hintern. »Es geht mir gut. Scheint heute nicht mein Tag zu sein. Wie war dein Training?«

»Mama! Du bist doch immer dabei!«

»Ich muss mich auf mein Team konzentrieren.«

»Klar. Und hin und wieder schaust du zu uns rüber.«

Jennifer wandte sich an ihr Team. »Schluss für heute! Und denkt daran: Übermorgen ist unser letztes Training vor dem Spiel am Samstag!« Als Jennifer wieder ihrem Sohn ins Gesicht sah, grinste dieser immer noch über beide Backen. Jennifer schmunzelte schließlich zurück, ging zu ihrem Sohn und fuhr ihm mit einer Hand durch das nasse Haar. »Komm. Wir gehen nach Hause – und ab unter die Dusche.« Gemeinsam machten sie sich auf den Heimweg.

Glücklicherweise brachte der nächste Tag Sonnenschein. Jonas war schon in aller Frühe mit dem Schulbus in die Realschule der nächsten Stadt gefahren. Er würde heute später als gewöhnlich zurückkommen, da er das Wahlfach IT belegt hatte. Jennifer, die wegen ihrer Halbtagesarbeit immer ab 12.30 Uhr freihatte, machte sich im Garten ihres Hauses zu schaffen. Die übergroße Arbeitshose ihres Vaters war für diesen Zweck bestens geeignet.

Und während Jennifer gebückt Unkraut aus ihrem Kräuterbeet jätete, bemerkte sie nicht den Mann, der leise hinter ihr den Garten betrat.

Mit schief gelegtem Kopf betrachtete der dunkelblonde Mann mit kurzem Vollbart das Geschehen vor sich. Er sah eigentlich nur einen Hintern in einer blauen Hose, die ihre besten Tage bereits hinter sich hatte. Als er kurz das brünette Haar erblickte, das zum Pferdeschwanz gebunden war, stutzte er. Das wird doch nicht? In diesem Moment hatte die Frau ihn bemerkt. Jetzt, aus der Nähe betrachtet, war er sich sicher, dass es sich um eine Frau handelte. Als sie ihn ansprach, musste er zugeben, dass ihre Stimme nicht ganz so grässlich wie auf dem Fußballplatz klang. »Hallo? Kann ich Ihnen irgendwie helfen?« Misstrauen. Ganz eindeutig. Er konnte es heraushören, obwohl sie höflich fragte.

Jennifer starrte den fremden Mann in ihrem Garten an. War das ein Seesack, den er dabeihatte? Rasieren könnte der sich auch mal. Er sah etwa so aus wie Robinson Crusoe. Ein trainierter, großer Robinson Crusoe, ergänzte Jennifer im Stillen. Ihre heimliche Bewunderung für die stattliche Erscheinung vor sich verdeckte sie mit grimmiger Miene.

Konnte es tatsächlich sein, dass dies die Mutter des Jungen ist? Niemals. Sie war jung, höchstens dreißig. Konnte sie die Mutter eines Elfjährigen sein? Konnte sie überhaupt Mutter sein? Dieses kreischende Individuum, das sich beim Training selbst zum Affen gemacht hatte?

Der Mann musterte Jennifer von oben bis unten. Trotz der langen Haare war sie burschikos. Er konnte nicht behaupten, dass ihre Gesichtszüge oder ihre Statur diesen jungenhaften Eindruck vermittelten. Es lag vielmehr an ihrer Körpersprache und dem Ausdruck ihres Gesichts. Es kam ihm so vor, als wollte sie jeden weiblichen Aspekt ihres Körpers mit allen Mitteln verbergen. Sie schaffte das sehr gut, indem sie ihren vollen Mund aufeinanderpresste und ihre großen Augen misstrauisch verengte. Ganz zu schweigen von den Männerklamotten, die ihren Körper zierten.

»Kann ich Ihnen helfen?« Ungeduldig hatte Jennifer ihre Frage wiederholt. Dabei kam sie nicht umhin zu registrieren, dass dieser Mann einwandfrei gekleidet war. Seine Jeans sah makellos aus, als hätte er sie eben einer Schaufensterpuppe ausgezogen. Das eng anliegende weiße T-Shirt sprach für sich. Sie hätte sich nie im Leben getraut, ein weißes T-Shirt anzuziehen. Ungeschickt, wie sie war, handelte sie sich bei ihrem Glück sofort Flecken ein.

Mit Erschrecken dachte sie an ihren Aufzug. Die dreckige Latzhose wurde durch das alte Herrenhemd nicht unbedingt aufgewertet. Von den grünen Gartenschuhen aus Plastik ganz zu schweigen.

»Ich bin wegen Jonas hier. Ihrem …?«

Jennifer erschrak. Jonas? Wieso Jonas? Und was war das für ein Akzent? Der kam ihr doch bekannt vor. Dennoch entschied sie, ehrlich zu antworten. »… Sohn. Hat er etwas angestellt?« Unter seinem Bart hervorlächelnd betrachtete sie der Mann. Dann bückte er sich zu seinem Seesack und begann darin herumzuwühlen. Ganz nebenbei versuchte er die Information zu verarbeiten, dass die junge Frau tatsächlich die Mutter des Jungen war und nicht etwa die ältere Schwester oder Tante.

Bei Jennifer schrillten sämtliche Alarmglocken. Vorsichtig sah sie sich um. Sie war alleine mit diesem Fremden. Der konnte alles aus diesem Sack ziehen. Unauffällig schielte sie zu dem Eimer mit den Gartenwerkzeugen, der nicht weit von ihr entfernt am Boden stand. Der Mann hatte ihren Blick bemerkt und lächelte immer noch. Gerade als die Spannung kaum noch auszuhalten war, zog er ein raschelndes Stück Papier aus dem Seesack, einen Brief. Mit einem lauten Schnaufen wich die Anspannung aus Jennifers Körper. »Sie wissen nichts davon?« Wieder dieser fremdländische Akzent. Mit erhobenem Brief in der Hand sah der Fremde Jennifer an. Das Blau seiner Augen blitzte in ihre Richtung. Jennifers Mund wollte eine Frage formulieren, schaffte es aber nicht. Vielleicht ging es hier um so eine Pseudosammlung für einen wohltätigen Zweck, der angeblich verfolgt wurde. Aber was hatte das denn jetzt mit Jonas zu tun? Der Fremde näherte sich ihr mit einem großen Schritt, und sie ging automatisch ein Stück rückwärts. Sie war nie gerne mit Männern alleine, und schon gar nicht mit einem einzelnen. Von den Nachbarn war auch nichts zu sehen. Das grenzte an ein Wunder! Ihre neugierige Nachbarin war doch sonst immer zur Stelle, sobald sich etwas in Jennifers Garten regte.

In aller Seelenruhe faltete der Mann den Zettel auf, und Jennifer erkannte sofort die Schrift ihres Sohnes, als der Mann ihr das Schreiben mit ausgestrecktem Arm ins Sichtfeld hielt. Jennifer war weiterhin beunruhigt. Warum sollte Jonas ihr einen Brief schreiben und ihn von einem ominösen Fremden überbringen lassen? Es war etwas passiert. War dieser Mann ein Entführer? Ging man davon aus, dass sie ein großes Erbe angetreten hatte?

Es war ihm nicht entgangen, dass sein Erscheinen bei der Frau großes Unbehagen ausgelöst hatte. Er vermutete auch, dass es nicht alleine seiner Person zuzuschreiben war, dass sie sich geradezu ängstlich benahm. Normalerweise reagierten die Frauen nicht so auf sein Erscheinen. Die Situation war ihm unangenehm. Wie gerne würde er die Sorgenfalte zwischen ihren Augenbrauen verschwinden lassen. Andererseits bemerkte er, wie ein leichtes Lächeln seine Lippen umspielte, weil er das Verhalten der Frau irgendwie amüsant fand.

»Keine Sorge. Ihr Sohn hat einen Brief geschrieben … nach Russland.«

»Russland?« Jennifer hatte etwas zu laut reagiert. Das hörte sich beinahe so an, als hätte sie etwas gegen Russen. Natürlich war ihr jetzt klar, dass es sich bei diesem Mann um einen Russen handeln musste. Sie konnte den Akzent zuordnen. Zu oft hatte sie diese Art zu sprechen schon in Filmen gehört. Vielleicht lag es daran, dass häufig die Bösewichte ihn sprachen, weshalb sie sofort in Alarmbereitschaft gegangen war, als sie den Mann reden gehört hatte. Hastig griff Jennifer nach dem Brief und las ihn durch. Der Russe beobachtete dabei ihre Augen, die in Windeseile über die Zeilen huschten. Er konnte ihr ansehen, wie ihre Aufregung stieg. Die Sorgenfalte wurde zur Zornesfalte.

»Sie haben nichts davon gewusst?«

»Sehe ich etwa so aus?«

Der Russe schüttelte lächelnd den Kopf. »Muss ich mir Sorgen machen?«

Jennifers Verwirrung über diese Frage stand ihr offen ins Gesicht geschrieben.

»Jonas …«, ergänzte der Russe, »… er wird Ärger bekommen?«

»Darauf können Sie Gift … ich meine, das geht Sie nichts an!« Jennifer war inzwischen auf hundertachtzig. Der Russe machte einen entspannten Eindruck auf sie. Immer noch war da dieses leichte Lächeln. Sie war sich nicht sicher, ob sie angelacht oder ausgelacht wurde. Und je entspannter er auf sie wirkte, desto mehr schien ihre innere Stimmung ins Gegenteil umzukippen.

Mittlerweile fand der bärtige Mann die Begegnung mit der schreienden Furie vom Fußballplatz mehr als amüsant. Warum ihm das alles so lustig vorkam, konnte er jedoch gar nicht so genau sagen. Vielleicht, weil diese Person ganz anders war als die meisten Frauen, mit denen er sonst in Kontakt kam. Dieser Frau schien es völlig egal zu sein, wie sie auf ihn wirkte und wie sie aussah. Und das war das genaue Gegenteil der Sorte Frau, die sich noch schnell den Lippenstift nachzog, bevor er sie begrüßen würde. Der zweite Aspekt, der diese Begegnung für ihn interessant machte, war die Tatsache, dass die Furie offensichtlich nicht mit seinem Erscheinen gerechnet hatte. Natürlich hatte er in Betracht gezogen, dass der Junge den Brief völlig auf eigene Faust geschrieben hatte, aber gewusst hatte er es nicht. Bis jetzt. Seine Vorstellung von der Mutter des Jungen war auch eine andere gewesen. Er hatte mit einer älteren Frau gerechnet, mit Geschwistern, einer Familie. »Vielleicht sollten wir auf Jonas` Vater warten«, schlug er vor.

»Ha! Ich denke nicht, dass Sie so viel Zeit mitgebracht haben.«

»Ihr Sohn hat mich eingeladen. Ich habe jede Menge Zeit.« Oh, jetzt schien er in eine Wunde hineingestochert zu haben!

Die Frau wurde noch röter im Gesicht. »Mein Sohn ist ein elfjähriger Junge! Sind Sie denn gar nicht auf die Idee gekommen, vorher anzurufen? Ich meine … Russland!«

Abwartend registrierte er ihre hilflose Armbewegung, als sie sein Heimatland erwähnte. »Moskau, um genau zu sein. Ich war gerade – wie sagt man so schön? – in der Gegend«, flüsterte er mit einem versöhnlichen Lächeln.

Wieder dieses Lächeln. Jennifer verschränkte die Arme und wendete den Blick ab. Mit allem hätte sie gerechnet, als dieser Mann in ihrem Garten stand, aber nicht mit Besuch aus Russland. Da hätte sie sich ja noch eher mit Besuch vom Planeten Mars anfreunden können. Noch mehr hätte sie sich über nicht männlichen Besuch gefreut. Aber auch wenn Jonas offensichtlich übers Ziel hinausgeschossen war. Der Russe war nun einmal da, und sie würde es jetzt nicht auf die Schnelle ändern können. »Wie lange werden Sie bleiben?« Es war deutlich herauszuhören, dass dies keine höfliche Einladung war, sondern ein knurrendes Zähnefletschen. Aber immerhin, sie hatte eine Einladung formuliert.

»Ist das die offizielle Einladung eines Erwachsenen?«

»Mmpf.«

»Wie bitte?«

»Ja.«

»Hallo, Mama!« Fröhlich ertönte Jonas‘ Stimme von der Straße her.

»Hallo, Schatz!«

Jonas erkannte sofort am zuckersüßen Klang der Stimme, dass seine Mutter in keiner guten Stimmung war. Langsam öffnete er die Gartentüre. Er fand seine Mutter im hinteren Teil des Gartens zusammen mit einem Mann. Als er seinen Brief in ihren Händen erkannte, blieb Jonas sofort stehen. Sein Gesichtsausdruck verriet nicht nur seiner Mutter, unter welcher Anspannung er augenblicklich stand. Der große Mann lächelte Jonas freundlich an, biss sich dabei leicht auf die Unterlippe. Der Blick seiner Mutter erinnerte ihn stark an ihr Gesicht, als er aus Versehen Opas Lieblingstasse zerbrochen hatte. Das war kurz nach Opas Tod gewesen, und er hatte mitbekommen, dass Mama beim Wegräumen der Scherben geweint hatte. Dabei weinte sie nie.

Jennifer nutzte die Gelegenheit und ging energisch auf ihren Sohn zu. Dabei brachte sie endlich etwas Abstand zwischen sich und den Russen. Mit dem Brief in der Hand wedelte sie vor Jonas‘ Gesicht herum, sodass dessen Lider unter den Windstößen zu flattern begannen. Schließlich beugte sie sich zu ihm hinunter. »Was hast …?« Jennifer schloss kurz die Augen, schnaufte tief durch und flüsterte: »Was hast du dir nur dabei gedacht?«

»Das war doch Opas Idee. Er hätte gewollt, dass wir alles tun, um das Vereinsheim zu bekommen.« Jonas‘ Stimme klang weinerlich, und Jennifer wurde bei der Erwähnung ihres Vaters ebenfalls emotionaler, als sie es unter normalen Umständen zugelassen hätte.

Kurz vergewisserte sie sich, dass der Russe sich dezent im Hintergrund hielt. »Aber du kannst doch nicht einfach einen wildfremden Mann zu uns einladen.« Als Jonas nicht reagierte, wurde sie etwas lauter. »Jonas! Du hast geschrieben, er könne in Opas Wohnung einziehen.«

»Ich will, dass er versteht, warum wir das Haus brauchen. Er hat jemanden geschickt, Mama! Er ist gar nicht so, wie du immer gemeint hast.«

Jennifer betrachtete den Brief und las die Anrede, die Jonas verwendet hatte. »Dieser Herr … Kulikow … wäre der eventuell bereit, uns das alte Bahnhofsgebäude zu verkaufen?«

Der Russe reagierte sofort, als Jennifer sich zu ihm umgedreht hatte. Keine Frage, er hatte dem gesamten Gespräch aufmerksam gelauscht. »Sonst wäre ich nicht hier. Er hat das Gebäude zusammen mit einer ganzen Reihe anderer Immobilien der deutschen Bahn gekauft, hat aber kein explizites Interesse an diesem Gebäude. Er fand die Idee von Jonas – wie sagt man? – irgendwie interessant. Ich werde mir bis zur Spielpause den Vereinsbetrieb ansehen und gebe dann Rückmeldung.«

»Bis zur Spielpause?« Jennifer hatte schon wieder geschrien. Wie viele Wochen waren das noch? Sie starrte den Russen an, während sie rechnete. Andere Gedanken schlichen sich in ihr Bewusstsein. Warum musste dieser Kulikow ausgerechnet so einen Kerl schicken? Konnte es kein Weichei sein? Am liebsten wäre ihr ein blasser Sesselfurzer gewesen, der in seinem Hemd verschwand, als hätte er ein Zelt an. Wenn sie diesen Mann näher betrachtete, dann konnte sie sich ihn gut mit einem Surfbrett unterm Arm an einem schönen Strand vorstellen. Halt! Der Mann war Russe. Vielleicht sollte sie ihre Gedanken mehr in Richtung Uschanka und Eisfischen lenken. Gerade als ihre Gedanken bei Wodka und russischer Mafia ankamen, stupste Jonas sie an.

»Mama.«

»Öhm, ja … wo war ich?«

»Ich heiße Philja.« Philja hatte das intensive Gedankenspiel der Frau beobachtet und anschließend mit ihrem Sohn einen Blick getauscht. Jetzt ging er auf die Frau zu und wartete, ob sie ihm die Hand geben würde. In Russland begrüßten sich Frauen selten mit einem Händedruck, weshalb Philja geduldig wartete. Jennifer trug immer noch ihre Arbeitshandschuhe. Philja bemerkte, dass sie zu überlegen schien, ob sie ihm die Hand reichen sollte.

Schließlich zog sie sich den rechten Handschuh aus und reichte ihm ihre Hand. Es war nur ein kurzer Gruß, aber immerhin. »Beck.«

Philja reichte auch Jonas seine Hand.

Jennifer Beck führte ihren »Gast« durch die Wohnung ihres Vaters. Sie lag im Erdgeschoss der Doppelhaushälfte. Jonas hatte sich in die obere Wohnung verkrochen, wohl wissend, dass das eigentliche Donnerwetter noch nicht ausgestanden war.

»Schlafzimmer. Wohnzimmer. Küche. Bad.« Jennifer ging durch die Wohnung und deutete in die verschiedenen Räume. Ihre monotone Stimme half ihr dabei, sich nicht allzu bewusst zu machen, dass sie gerade die Wohnung ihres Vaters einem absolut Fremden überließ.

»Ich kann Ihre Sprache gut verstehen, Becky. Sie dürfen in ganzen Sätzen mit mir sprechen.«

Jennifer war verwirrt, weil er sie Becky genannt hatte. »In Ordnung, Herr Philja. Wollen Sie dann das Bahnhofsgebäude sehen?«

Während sich Philja wunderte, dass sie ihn Herr Philja nannte, schüttelte er den Kopf. »Nein, ich habe mir die Gegebenheiten schon gestern am späten Nachmittag angesehen.«

»Aha.« Noch während Jennifer antwortete, wurde ihr bewusst, was er damit andeutete. Das alte Bahnhofsgebäude lag schließlich direkt neben dem Fußballplatz. Sie konnte nicht verhindern, dass ihre Augen immer größer wurden. »Um … wie viel Uhr waren Sie denn da?« Obwohl sie die Frage so neutral wie möglich gestellt hatte, war ihr mit der Erinnerung an das gestrige Fußballtraining die Röte ins Gesicht geschossen. Philja grinste, und das war Jennifer Antwort genug. Die Hitze in ihrem Gesicht wurde unerträglich.

»Wo haben Sie denn Ihre Pfeife?«, schmunzelte Philja und zwinkerte ihr zu.

»Ich … bin dann mal oben …« Hastig verließ Jennifer die Wohnung und versuchte sich nicht länger Gedanken darüber zu machen, ob dieser Russe ihren Sturz oder den Ball in ihrem Gesicht mitbekommen hatte.

Kapitel 2

»Mama!« Jonas hatte sich die Argumente seiner Mutter nun schon eine Weile angehört. Sie war in sein Zimmer gekommen und hatte ihn bei den Hausaufgaben unterbrochen.

»Ist doch wahr! Wer weiß, wo der Kerl herkommt. Vielleicht gehört er zur Mafia.«

»Mama, warum nimmst du immer gleich das Schlimmste an? Denk doch mal positiv!«

»Ja, ich denke gerade ganz positiv, dass ich nicht mehr in Opas Wintergarten malen kann!«

»Du hast doch gesagt, dass du die Wohnung irgendwann vermieten willst.«

»Irgendwann, Jonas. Ich habe ja nicht damit gerechnet, dass du uns sofort einen Dauergast einlädst.«

»Wenigstens haben wir einen Mann im Haus.«

Jennifer riss entrüstet die Augen auf. »Was soll das denn heißen?«

»Wenn Einbrecher kommen oder so. Der Philja sieht so aus, als ob er uns beschützen könnte.«

»Herr Philja, Jonas. Und wer beschützt uns vor dem?«

Philja war die Treppe in die obere Wohnung langsam hochgegangen. Da die Wohnungstür offen stand, hatte er die lautstarke Unterhaltung zwischen Mutter und Sohn Wort für Wort mitbekommen. Er suchte nach einer Klingel, konnte aber keine finden. Die Wohnungstüre war, ebenso wie seine, ohne Knauf, aber ganz normal mit Klinke ausgestattet. Anscheinend hatten die Bewohner der zwei Wohnungen einen offenen Wohnstil gehabt.

Er war hellhörig geworden, als er verstanden hatte, dass außer Jonas und dieser Becky anscheinend niemand mehr in dem Haus wohnte. Kein Wunder! Bei dieser abweisenden Furie würde es kein Mann lange aushalten. Sogar ihr Vater war ihr weggestorben. Philja beschloss, einer erneuten Begegnung aus dem Weg zu gehen, und verließ das Haus. Er hatte Hunger und wollte in der Gaststätte, die er auf dem Weg hierher gesehen hatte, einen Happen essen.

Das Erscheinen in der rustikalen Dorfgaststätte brachte Philja die Blicke aller Anwesenden ein. Das lag wohl nicht nur daran, dass er ein großer Mann war, sondern weil hier nicht sehr oft Fremde auftauchten. Besonders die Gruppe, die sich um den Stammtisch versammelt hatte, musterte ihn von oben bis unten. Mit einem Nicken begrüßte er alle Anwesenden und mied die Nähe zum Stammtisch nicht, mit Absicht. Schließlich würde er die nächsten Wochen in dieser kleinen Gemeinde verbringen und wollte die Menschen kennenlernen. Besonders interessierte er sich natürlich für den örtlichen Fußballverein.

Das Spielfeld lag genau neben der Bahnstrecke, auf der früher die Züge regelmäßig zwischen den Dörfern und der nächsten großen Stadt gependelt waren. Schon lange fuhr hier weder Personen- noch Güterverkehr. Das alte Bahnhofsgebäude lag brach da und verfiel. Die Fußballer hatten keine Möglichkeit, sich umzuziehen, geschweige denn eine Toilette zu nutzen. Philja konnte den Wunsch des Jungen nachvollziehen. Für den Verein wäre es eine tolle Sache, das Gebäude zu nutzen.