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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 11, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: „Wir sagen natürlich, die Bullen sind Schweine. Wir sagen, der Typ in Uniform ist ein Schwein, kein Mensch. Und so haben wir uns mit ihnen auseinanderzusetzen. Das heißt, wir haben nicht mit ihm zu reden, und es ist falsch, überhaupt mit diesen Leuten zu reden. Und natürlich kann geschossen werden.“ Mit diesen Worten von Ulrike Meinhof, Mitbegründerin der Roten Armee Fraktion, begann der Terrorismus in Deutschland. Sie läuteten eine Zeit der Gewalt und des Umdenkens ein. Wir befinden uns in den späten 60er Jahren in Westdeutschland. Es herrscht Unmut bei den Studierenden, der sich in Form von Protesten wiederspiegelt. Die Verbrechen der Nationalsozialisten liegen rund 20 Jahre zurück und die Menschen freuen sich über Frieden und Wohlstand. Doch die jungen Menschen fordern eine Aufarbeitung des Nationalsozialismus durch die Elterngeneration. Gleichzeitig kritisierten sie die bigotte Moralvorstellung, die Haltung Deutschlands zum Vietnamkrieg, sowie die fehlende Verurteilung von Amtsträgern des Naziregimes, die teilweise immer noch in Amt und Würden waren. In dieser angespannten Situation gab es immer wieder verbale und körperliche Gewalt von Presse und Staatsdienern, die die Situation noch anfeuerten. Es bildete sich eine kleine Splittergruppe, die sich zunehmend radikalisierte und immer mehr Anhänger und Befürworter fand. Die Rote Armee Fraktion, auch kurz RAF, verstand sich als kommunistische, antiimperialistische Stadtguerilla. Es ist verständlich, dass es viele Filme mit verschiedenen Erzählweisen über die RAF gibt. In dieser Hausarbeit werde ich mich mit dem Film „Der Baader-Meinhof-Komplex“ beschäftigen, der 2008 in den deutschen Kinos erschien. Ich habe diesen Film ausgewählt, da er derjenige war, der mein Interesse zur RAF überhaupt erst weckte. Die Beschäftigung mit diesem Film erfolgt unter dem Aspekt des Tabubruchs, also dem Brechen von ungeschriebenen gesellschaftlichen Gesetzen. Um dies aber nachvollziehbar diskutieren zu können werde ich zunächst die RAF und ihren Verlauf beschreiben. Danach gehe ich näher auf den Film und die Rezensionen ein. Anschließend werde ich an drei Beispielen den möglichen Tabubruch diskutieren. In einem abschließenden Fazit werde ich argumentativ Stellung beziehen.
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