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Gefährlicher Rausch: Haily Golden ist bereit alles zu tun, um Juniorpartnerin einer renommierten Anwaltskanzlei in Miami zu werden. Denn mit diesem Gehalt kann sie ihre kranken Eltern unterstützen, die auf ihre Hilfe angewiesen sind. Haily muss nur ihren berühmten, aber schuldigen neuen Mandanten vor dem Gefängnis bewahren. Ein Fall, den sie gewinnen könnte, wäre da nicht der Cop Dean Lastrelle. Ein Mann mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, der ihren Klienten unbedingt hinter Schloss und Riegel bringen will. Dumm nur, dass Dean eine bisher unbekannte sinnliche Leidenschaft in Haily weckt. Wohl wissend, dass sie auf verschiedenen Seiten stehen, stürzt sie sich Kopfüber mit ihm in eine heiße Affäre. Und schlittert damit ins Chaos … Gefährliche Liebe: Nichts scheint in Abigails Leben richtig zu laufen. Ihr Freund steht plötzlich auf Kerle und ihr Chef feuert sie, weil sie vor lauter Kummer die falschen Getränke zusammenmixt. Abby steht vor dem Nichts und kann es kaum glauben, als sie von einem Anwalt die Nachricht erhält, von ihrer Großtante ein Haus in der kanadischen Wildnis geerbt zu haben. Doch das Haus entpuppt sich als eine heruntergekommene Blockhütte, die wahrscheinlich den nächsten Winter nicht überstehen wird. Der Einzige, der ihr helfen kann, ist ihr verteufelt gut aussehender Nachbar, in den sie sich als Teenager verliebt hatte. Kilian ist allerdings schweigsamer als ein Grab und taut nur auf, wenn sie in seinen Armen liegt. Irgendetwas versucht er verzweifelt vor ihr zu verbergen … Beide Novellen enthalten explizite Erotikszenen in einer deutlichen, jedoch nicht vulgären Sprache. Unter den Titeln Night Fever - Sinnliche Lust und Night Fever - Gefährliche Liebe wurden die Novellen bereits schon einmal veröffentlicht.
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Seitenzahl: 239
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Lina Roberts
Taste Of Sin - Gefährlich Geküsst (Sammelband mit Gefährlicher Rausch und Gefährliche Liebe)
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Impressum:
Über die Autorin
Über das Buch Gefährlicher Rausch
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6.Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
Über das Buch Gefährliche Liebe
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
Impressum neobooks
Taste Of Sin – Gefährlich Geküsst
Sammelband
Alle Rechte vorbehalten, © Lina Roberts, 2018
Lektorat/Korrektorat: My Digital Garden Verlag
Covergestaltung: Bookcover4u
Astrid Freese
Berliner Str. 14
06917 Jessen
Lina Roberts ist ein Winterkind des Jahres 1969. Dennoch liebt sie den Frühling, sonnige Tage am Meer und die quirligen Metropolen Berlin, Kairo und Bangkok. Wenn sie nicht gerade schreibt, liest sie gern oder hängt träumend ihren Fantasien nach. Unter anderem Namen hat sie bereits mehrere Romane und einige Kurzgeschichten veröffentlicht. Als Lina Roberts schreibt sie romantische Liebesromane mit prickelnder Erotik.
Taste Of Sin – Gefährlicher Rausch
Haily Golden ist bereit alles zu tun, um Juniorpartnerin einer renommierten Anwaltskanzlei in Miami zu werden. Denn mit diesem Gehalt kann sie ihre kranken Eltern unterstützen, die auf ihre Hilfe angewiesen sind. Haily muss nur ihren berühmten, aber schuldigen neuen Mandanten vor dem Gefängnis bewahren. Ein Fall, den sie gewinnen könnte, wäre da nicht der Cop Dean Lastrelle. Ein Mann mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, der ihren Klienten unbedingt hinter Schloss und Riegel bringen will. Dumm nur, dass Dean eine bisher unbekannte sinnliche Leidenschaft in Haily weckt. Wohl wissend, dass sie auf verschiedenen Seiten stehen, stürzt sie sich Kopfüber mit ihm in eine heiße Affäre. Und schlittert damit ins Chaos …
Obwohl Haily viel zu früh für den Termin mit ihrem Mandanten war, beschleunigte sie in der Lobby des Büroturms ihre Schritte. Sie wollte dieses Treffen so schnell wie möglich hinter sich bringen, ahnte jedoch, dass sie vor dem Mittag Mr. Greens Büro nicht wieder verlassen würde. Ein kalter Schauder rann ihr den Rücken hinab, während sie zum Fahrstuhl eilte. Ihr Mandant besaß diesen merkwürdigen stechenden Blick, der jede Frau dazu veranlasste, die Straßenseite zu wechseln. Seit sie gestern mit ihm das erste Mal gesprochen hatte, hoffte sie, dass er Zeuge des Mordfalls blieb und sich nicht als Tatverdächtiger herausstellte. So prestigeträchtig für sie die Verteidigung des besten Freundes des Bürgermeisters auch sein könnte, ihr verursachte dieser Fall unablässig Kopfschmerzen. Vielleicht lag das an ihrem unbestimmten Gefühl, dass Green mehr mit der Ermordung der Studentin zu tun hatte, als er beteuerte. Ob er eine Mitschuld trug oder nicht, sollte für sie keine Rolle spielen. Denn falls es drauf ankam und sie ihn erfolgreich verteidigte, half ihr der Sieg mit Sicherheit einige Stufen der Karriereleiter hinauf. Und dann könnte bald "Juniorpartner" an der Tür ihres Büros stehen.
Sie seufzte, als sie die Fahrstühle hinter dem Empfangstresen erreichte. Was über oder unter ihrem Namen auf dem Schild stand, war ihr im Grunde egal, nur der Verdienst nicht. Sie wusste nicht, was ein Juniorpartner von Smith & Willbanks genau verdiente, aber wenn sie dem Gemunkel Glauben schenken sollte, dann würde sie mit einem Monatsgehalt die kaputte Erntemaschine ihres Dads ersetzen können. Seit sie vor knapp zwei Jahren in der Kanzlei zu arbeiten begann, war das Haus, in dem sie aufgewachsen war, nicht wieder zu erkennen. Es besaß nun dichte Fenster, zum Dach regnete es nicht mehr herein und ihre Eltern hatten ein Bett zum Schlafen. Doch all das Geld, welches sie Mom und Dad schickte, konnte nichts mehr daran ändern, dass sie beide einen kaputten Rücken hatten.
Haily betrat einen leeren Fahrstuhl, drückte die Taste für die zwölfte Etage und biss sich in die Zunge. Ob ihr Green unheimlich war oder nicht, diesen Fall musste sie durchstehen, sofern er denn einer werden würde. Ihr Dad benötigte dringend diese Erntemaschine und sie hatte ihrer Mom versprochen, dass sie bald fließend Wasser und einen Geschirrspüler in der Küche haben würde.
Die Kabinentüren glitten zu, bis in dem schmaler werdenden Spalt eine große starke Hand auftauchte. Haily trat zurück, als sich die Türen öffneten, und blieb vor der hinteren Wand stehen.
Als ihr Blick den Mann erfasste, der mit einem sanften Lächeln die Kabine betrat, blieb ihr die Luft weg. Sein rabenschwarzes Haar glänzte im Licht und wirkte auf eine Weise zerwühlt, als hätte sich gerade in höchster Ekstase eine Frau darin festgehalten. Seine Augen, die sie musternd betrachteten, schienen aus Fragmenten des Himmels zu bestehen. Ein solches Blau hatte sie nie zuvor gesehen.
„Hi“, sagte er schlicht und blieb einen Schritt vor ihr stehen. Er wandte sich nicht um, wie es jeder andere getan hätte, was sie kurzfristig bedauerte. Sein Hintern sah bestimmt knackig in dieser ausgewaschenen hellen Jeans aus.
„Hi“, brachte sie hinaus, als sich die Lifttüren schlossen, und begann nervös an dem Riemchen ihrer Handtasche zu nesteln. Noch nie zuvor war sie sich geballter männlicher Stärke bewusster gewesen, wie in dem Moment, als der Lift nach oben fuhr. Der Fremde stand einfach vor ihr, lächelte auf eine Weise, die ihr kribbelnd unter die Haut ging, und betrachtete sie mit diesen unglaublichen Augen, als hätte er etwas gefunden, was ihn völlig faszinierte.
„Ich kenne ein tolles Café am South Beach“, sagte er und lenkte damit Hailys Blick auf seine Lippen. Sie sahen verführerisch anschmiegsam aus und hinterließen in ihr eine Ahnung, wie sie sich auf ihrer Haut anfühlen würden, während er sich an der Innenseite ihrer Oberschenkel höher küsste. Sie blinzelte und atmete beinahe zischend aus. Sie sollte sich gedanklich auf Green vorbereiten, stattdessen stand sie mit weichen Knien vor diesem Fremden, dessen forsche Art etwas in ihrem Magen flattern ließ. Etwas, das sie dort schon lange nicht mehr gespürt hatte. „Die Besitzerin hütet ihr Geheimrezept für ihren Latte macchiato wie einen Augapfel.“
„Dazu gehört nur Milch und Espresso“, entgegnete Haily und betrachtete seine breiten Schultern, die in einer rauchgrauen Anzugjacke steckten. Die Jacke verheimlichte nicht ein bisschen, dass Mr. Unbekannt einen Body besaß, der es locker auf Titelseiten schaffen würde.
„Oh nein, so leicht ist das für Lizzy nicht“, erwiderte er und schob sich ein Stück näher. „Ihr Latte macchiato ist einzigartig.“
„Wirklich?“, murmelte Haily und keuchte leise, als sie ihre Gedanken schweifen ließ: An der Fahrstuhlwand lehnend, umschlossen dabei ihre nackten Schenkel seine Hüften, während seine starken Finger langsam von ihrem Hintern zu ihrer intimen Mitte glitten.
Das Klingeln des Fahrstuhls riss sie aus ihren sinnlichen Gedanken. Sie blinzelte und bemerkte seinen Blick, der auf atemlose Weise wissend auf ihr ruhte. Augenblicklich hatte sie das Gefühl, am ganzen Körper zu erröten, nicht nur im Gesicht. Hatte er in diesen wenigen Sekunden ähnliche Bilder im Kopf wie sie gehabt, oder konnte er in ihrer Mimik wie in einem Buch lesen? Haily errötete noch heftiger. Die Befürchtung, für ihn durchschaubar wie Glas zu sein, entsetzte sie. Niemand konnte normalerweise unter ihre Fassade sehen. Weshalb er?
Die Fahrstuhltüren glitten auf. Mr. Perfekt fuhr sich durch die nachtschwarzen Haare, was wirkte, als würde er um seine Fassung ringen, und trat zur Seite, um ihr den Vortritt zu lassen. Sein Duft streifte ihre Nase, als sie in den Flur ging. Männlich markant, vermischt mit einem Hauch würziger Lust.
„In ganz Miami bekommt man nirgendwo einen besseren Latte macchiato als bei Lizzy“, sagte er und folgte ihr den Gang entlang. „Aber Vorsicht: es besteht Suchtgefahr.“
Sprach er wirklich noch von aufgeschäumter Milch mit Espresso? Und klang seine Stimme nicht rauer als zuvor und irgendwie seltsam brüchig? Haily verscheuchte den Gedanken aus dem Kopf. Sie war wegen Green nervös, das war alles. Den Rest bildete sie sich ein. So ein Adonis wie Mr. Unbekannt lud sie nicht vom Fleck weg zu einem Kaffee ein. Nicht einmal dann, wenn sich ihr blondes Haar um die Schultern locken und sie statt des eleganten dunklen Kostüms ein schwarzes Kurzes tragen würde.
Tief durchatmend lief sie an Bürotüren, Angestellten, Grünpflanzen und Aktencontainern vorbei. Sie nahm kaum etwas von ihrer Umgebung wahr und war froh, gestern bereits ihren Mandanten in seiner Firma aufgesucht zu haben. Denn zu deutlich war sie sich der Nähe von Mr. Unbekannt bewusst, der einen halben Meter neben ihr herging. Ein warmer Schauder rann ihren Rücken hinab. Mit ihm würde ihr sonst fast faltenfreies Laken am nächsten Morgen garantiert auf dem Boden liegen. Gott, sein Anblick hatte ausgereicht, um ihr Satinhöschen feucht werden zu lassen. Was würde passieren, wenn sie nackt unter ihm lag?
„Sie macht Drogen in den Kaffee?“, fragte Haily verwirrt. Hatte sie irgendwo den Faden des Gespräches verloren, oder stimmte ihre Vermutung, dass er längst nicht mehr von einem Latte macchiato sprach?
„Süße, süchtigkeitsmachende Drogen“, erwiderte er kaum hörbar.
Haily wäre fast über ihre Füße gestolpert, als sie begriff, dass er tatsächlich mit ihr flirtete. Sie sah an sich hinab. Die Knöpfe ihrer Bluse waren alle geschlossen. Wegen Greens stechenden Blick hatte sie am Morgen auch den letzten Knopf in die vorgesehene Öffnung geschoben. Und ihr dunkelgrauer Rock war sogar noch eine Handbreite länger als üblich. Im Hinblick auf ihren Termin hatte sie peinlich genau darauf geachtet, dass ihre Kleidung ausschließlich elegant aber auf keinen Fall sexy aussah. Doch Mr. Unbekannt kam ihr nicht vor, als wäre er blind. Warum flirtete er mit ihr? War es seine Art oder vertrieb er sich ein bisschen die Zeit?
Wahrscheinlich Letzteres. Denn so etwas war ihr einfach noch nie passiert. Ihre Jugendliebe hatte sie auf der Junior High School und Kevin im Hörsaal kennen gelernt. Eine Bar hatte sie allein noch nie betreten, der Gedanke war ihr noch nicht einmal gekommen. Ihre Mom meinte immer, weil sie eben grundsolide wäre und ein Ziel vor Augen hätte, für das sie arbeitete. Doch Haily kannte dafür ein anderes Wort: kleinbürgerlich. Sie war auf einem Hof aufgewachsen, der von nichts außer Apfelbäumen umringt wurde. Außerhalb der Kleinstadt Farmington, in der es mehr Kirchen als Einkaufscenter gab. Bis zum nächsten Nachbarn hatte Haily eine halbe Stunden laufen müssen. Vorbei an einer kargen felsigen Landschaft, in der es nur Steine und verdorrtes Gras zu sehen gab. Einen Fernseher hatten ihre Eltern nie besessen und bis auf Romeo und Julia stand nur noch das Telefonbuch von New Mexico auf dem kleinen Regal im Wohnzimmer. Als ihre kranke Schwester noch klein war, hatte sich Haily Geschichten ausgedacht und Alice erzählt, wenn sie diese ins Bett brachte.
„Welchen Kaffee bevorzugen Sie?“, fragte Haily, weil sich das Schweigen in die Länge zu ziehen begann. Wartete er wirklich auf ihre Antwort? Die Vorstellung, mit ihm einen Kaffee trinken zu gehen, entlockte ihr beinahe ein sehnsuchtsvolles Seufzen. Zu lange schon spürte sie nachts nur ihr Seidenlaken auf der Haut.
„Heißen“, erwiderte er und führte seinen Blick über ihren Körper spazieren. Liebkosend, bewundernd und irgendwie lasziv sündig. Er wollte sie und machte daraus keinen Hehl. Nicht einmal hier, in diesem zwölfstöckigen Bürogebäude, das Mr. Green gehörte.
Haily lief fast in eine Kokospalme hinein. Gott! Wusste dieser Kerl eigentlich, was er für ein Chaos in ihrem Inneren anrichtete? Oh ja, er wusste es und es gefiel ihm. Sie atmete tief durch und war versucht, in der Damentoilette zu verschwinden, an der sie eben vorbei gingen. Sie schob den Gedanken aus dem Kopf. Noch ein paar Schritte und sie war am Ziel.
Sie drückte ihren Rücken durch und lief weiter. „Ich dachte eher, dass Sie eine eisgekühlte Coke vorziehen.“ Ihr Atem stockte. Sie sollte besser nicht versuchen, zu flirten. Bei so was war sie einfach zu unsicher. Eigentlich. Und eigentlich sollte sie ihm sagen, dass sie seine Einladung nicht annehmen konnte. Und warum tat sie es nicht?
Er lachte leise und in ihrem Magen begannen Schmetterlinge auf und ab zu fliegen. „Stimmt“, murmelte er und kam noch ein Stück näher. Jedes Luftmolekül zwischen ihnen schien durch seine magnetische Anziehungskraft zu knistern. Als ob die Moleküle einzeln aufgeladen worden wären. Mit süßer dunkler Leidenschaft und pulsierender Lust. Angst vermischt mit einem erregenden Kribbeln durchlief ihre Brüste. Dieser Mann war gefährlicher als jeder vor ihm. Denn er würde sie vergessen lassen. Nicht nur ihren Namen.
„Stimmt?“, fragte sie mit heiserer Stimme.
Er nickte mit einem Hauch Ernst in den Augen. „In manchen Situationen bevorzuge ich Eiswürfel.“
Völlig unvorbereitet traf sie das Bild von ihm, wie er mit einem Eiswürfel ihre Brust umrundete und ihren harten Nippel in seinen warmen feuchten Mund saugte.
„Oh mein Gott.“ Sie schwankte und musste kurzfristig mit ihrem Gleichgewicht kämpfen. Stumm schickte sie ein Stoßgebet in den Himmel, dass ihre Balanceprobleme von ihm unbemerkt geblieben waren. Doch wer sollte sie schon erhören? Sein aufmerksamer Blick ruhte auf ihr. Viel zu heiß und viel zu ehrlich. Es war, als würde er mit Worten sagen, dass er jetzt mit ihr in ein leeres Büro gehen wollte, um sie dort auf einen Schreibtisch zu legen. Um mit ihr danach den Kaffee zu trinken. Die Reihenfolge sollte sie ängstigen und tat es irgendwie auch. Anderseits hinterließ diese für sie schon beinahe verboten sündige Abfolge ein Pulsieren zwischen ihren Beinen.
Mehrere Schweißtropfen rannen über ihren Rücken. Zum Teufel, warum funktionierte die Klimaanlage nicht?
„Alles okay?“, fragte er und trat näher.
„Mir geht es prima“, zwang sie sich zu sagen und fixierte den Gang an, wo Greens Büro lag. Noch fünf Schritte, die schaffte sie im Handumdrehen. „Und Ihnen?“ Klasse! Konnte sie nicht den Mund halten?
„Mir ging es nie besser“, antwortete er und neigte den Kopf ein Stück zur Seite, als würde er nachdenken. Und raubte ihr erneut den Atem. Egal was er tat, er sah einfach zu gut aus. Verdammt gut und verdammt heiß. Mist!
Sie versuchte sein Alter zu schätzen, doch mehr, um sich abzulenken und endlich die fünf Schritte gehen zu können, die sie aus seiner Gefahrenzone brachten. Er war ein paar Jahre älter als sie, aber maximal dreißig. Und er gehörte nicht zu den üblichen Anzugträgern, die durch die Innenstadt von Miami liefen. Er war weder Jurist, arbeitete auch nicht in einer Bank oder an der Börse noch gehörte er zur High Society. Wohin jedoch, konnte sie nicht bestimmen.
„Es war nett, Sie kennen gelernt zu haben“, sagte Haily und lief los. Richtig kennen gelernt hatte sie ihn nicht, sie kannte nicht einmal seinen Namen. Doch irgendwie wollte sie ihm hintenherum sagen, dass sie kein Interesse an dem Date hatte. Direkt konnte sie das nicht, denn das wäre eine Lüge. Sie wollte mit ihm Kaffee trinken gehen … und eine Coke, auf der Eiswürfel schwammen.
„Fand ich auch“, erwiderte er, ohne dass seine Stimme den Klang verloren hätte, der an lustdurchtränkte Nächte erinnerte.
„Haben Sie noch einen schönen Tag“, sagte Haily und bog um die Ecke. Doch bevor sie erleichtert aufatmen konnte, wurde ihr bewusst, dass ihr der Unbekannte gefolgt war. Wie angewurzelt blieb sie stehen. Vor ihr befand sich der Vorraum von Mr. Green. Außer wuchtige Sessel für wartende Kunden, üppige Grünpflanzen, eine voll ausgestattete Bar und einen Schreibtisch, hinter dem normalerweise Greens Sekretärin saß, gab es hier nichts. Haily war zu früh für ihren Termin mit ihrem Mandanten und dem leitenden Ermittler im Fall Anderson. Fünfzehn Minuten, um genau zu sein. Dennoch war sie gestern dabei gewesen, als Green seiner Sekretärin auftrug, alle anderen Termine für heute zu verschieben.
Ihr Hals trocknete aus. Shit! Sie hatte gerade heiße Blicke mit dem leitenden Ermittler im Fall Anderson getauscht. Sie, die Anwältin eines Zeugen in einem Mordfall.
„Mr. Lastrelle“, sagte Haily und reichte ihm die Hand. Eigentlich war es angebracht, mehr zu sagen, doch sie konnte nicht. Ihr Hals war wie zugeschnürt. Warum hatte sie nicht erkannt, dass er ein Cop war? Er war doch nicht der erste Polizist, mit dem sie es zu tun hatte. Aber keiner vor ihm hatte sie je so verwirrt und erregt.
Er neigte den Kopf, als wollte er sich vor ihr verbeugen und ergriff ihre Finger. Die sinnliche Hitze seiner Haut glitt wie Stromschläge ihren Arm hinauf. „Ms. Golden. Ich bin erfreut, Sie endlich einmal kennen zu lernen.“
Haily zwang sich, sich nicht in die Unterlippe zu beißen. Seine Worte klangen ehrlich. Da war kein aufgesetztes Lächeln in seinen Mundwinkeln und in seinen Augen lag noch immer diese flackernde Lust, die er nicht zu verbergen suchte. Und das, obwohl sie auf entgegengesetzten Seiten standen. Noch nie zuvor hatte ihr die Seite, auf der sie sich befand, Gewissensbisse beschert. Denn jetzt war der Kühlschrank ihrer Eltern immer gefüllt und ihre Schwester bekam die Medizin, die sie wegen ihres schweren Asthmas brauchte. Doch nun wünschte sie für einen Moment, sich für seine Seite entschieden zu haben.
„Ich freue mich auch“, erwiderte sie und ließ seine Hand los. Sie würde sich freuen, wenn ihr Kennenlernen nicht hier stattgefunden hätte. Und vor allen Dingen nicht unter diesen Umständen. Wie ein Stich durchfuhr sie Bedauern. Sollte Green von einem Zeugen zu einem Tatverdächtigen werden, war es ihre Pflicht als seine Anwältin, ihn vor einer Gefängnisstrafe zu bewahren. Aber wenn Mr. Lastrelle auch nur ansatzweise der Cop war, wie sie gehört hatte, würde er alles dafür tun, einen Mörder hinter Gittern zu bringen.
Haily ballte die Hände zu Fäusten. Die Enttäuschung, die ihren Körper durchlief, fühlte sich seltsam kalt an. Sie wollte diesen Mann wie noch keinen anderen zuvor. Nur konnte sie hier nicht weitergehen. Sie würde nicht mehr objektiv bleiben können und er vielleicht auch nicht.
Ein bitterer Geschmack umschloss ihre Zunge. Brüsker als sie wollte, wandte sie sich ab und ging auf die dunkle doppelflügelige Tür neben dem Schreibtisch zu. „Haben Sie die Tatortfotos mit, um die ich gebeten hatte?“
„Natürlich“, antwortete Mr. Lastrelle und folge ihr.
„Danke.“ Haily hörte selbst, wie kühl das Wort klang. Da schwang Ernüchterung mit. Er wollte sie näher kennen lernen, doch das wäre so, als würde Feuer auf Wasser treffen. Ein Cop und eine Anwältin, die auf der falschen Seite stand. Das konnte nicht gut gehen.
Sie blieb vor der Tür stehen und klopfte. Merkwürdige Laute drangen durch das Holz, die sie als ja identifizierte. Mr. Lastrelle scheinbar ebenfalls, denn er drückte die Klinke hinab und schob die Tür auf.
Und Haily fielen vor Entsetzen fast die Augen aus dem Kopf. Green presste seinen nackten Hintern auf die polierte Platte seines wuchtigen Schreibtischs. Sein Hemd hing ihm von den Armen, seine Hose lag auf dem Fußboden. Neben ihm kniete seine Sekretärin. Sie hielt sein erigiertes Glied in den Händen und leckte mit genüsslich geschlossenen Lidern über die Spitze. Vor und zurück. Immer wieder, während ihre rot lackierten Finger bis zum Schaft glitten und sich rhythmisch um diesen schlossen.
Haily stolperte rückwärts. Mr. Lastrelle fing sie auf, bevor sie über ihre Füße fiel, und ergriff ihren Oberarm.
„Bitte, lassen Sie sich von uns bloß nicht stören“, sagte er mit kalt klingender Stimme in Richtung Green. In den Augen des Cops blitzte etwas auf, was Haily nicht genau bestimmen konnte, als er sie zu einem Sessel schob und auf das weiche Leder hinabdrückte. Da war Wut, aber auch noch etwas anderes. Etwas, das mit ihr zu tun hatte.
Haily verstand seinen Groll. Bislang hatte Green nur seine Freundschaft zum Bürgermeister davor bewahrt, in Untersuchungshaft zu landen. Denn neben der toten Studentin war ein Fläschchen mit Insulin gefunden worden und fast jeder in Miami wusste, dass Green Diabetiker war.
Mr. Lastrelle legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an. „Möchten Sie einen Whisky, ein Glas Wein oder einen Brandy?“ Seine Stimme klang immer noch kälter, als in den vergangenen Minuten und verursachte ihr eine Gänsehaut auf dem Rücken. Er würde keine Polizeimarke tragen, wenn er Green zu dem jetzigen Zeitpunkt der Ermittlungen als Tatverdächtigen ausschloss. Die Umstände allerdings erschwerten ihm seine Untersuchungen. Er musste Green mit Samthandschuhen anfassen, bis es eindeutige Beweise gab.
Trotz alledem sah sie dieses lodernde Feuer in seinen Augen, das aus Wut und Lust bestand. Er wollte sie noch immer an eine Wand pressen und ihr Höschen mit den Zähnen von den Hüften streifen.
„Nein, nichts“, erwiderte sie und schluckte einen Kloß hinunter, der sich in ihrer Kehle zu formen begann. Sie wollte ihn ebenfalls. Und doch ahnte sie, dass jene Sehnsucht stets eine Mischung aus Wut und Lust sein würde. Bei ihm und bei ihr. Sie standen auf zu unterschiedlichen Seiten. „Danke. Mir geht es gut.“
Wie schnell man zum Lügner wurde, wenn Gefühle verrückt spielten. Wenn sich Wut, mit Abscheu und Erregung mischten. Es hatte sie angewidert, Green mit heruntergelassener Hose zu sehen. Für einen Moment. Dann verschwand sein Anblick aus ihrem Kopf und wurde von Mr. Lastrelle ersetzt.
Haily wischte sich über die Stirn, wo sich ein Schweißtropfen gesammelt hatte. Ihre Fantasie hatte für den Bruchteil einer Sekunde real gewirkt. So real, dass sie noch immer die Ahnung seines Aromas auf ihrer Zunge schmeckte.
Ein Ruckeln und das Knistern des Lautsprechers rissen Haily aus ihrem Traum. Verwirrt blinzelte sie und sah hinaus auf die Landebahn des Flughafens San José. Sie war in Costa Rica! Ihr Herz machte einen Satz. Zum ersten Mal überhaupt hatte sie Urlaub. Nur eine Woche, aber das spielte keine Rolle. Die paar Tage hatten ihr schreckliche Gewissensbisse beschert, denn damit hätte sie ihrer Mom den Geschirrspüler und eine neue Waschmaschine kaufen können. Doch ihre Eltern hatten darauf bestanden, dass sie einmal abschaltete.
Urlaub! Das Wort blieb wie der Geschmack von süßer Schokolade auf ihrer Zunge haften. Weißer Sand, Palmen und knappe Badehosen. Sie seufzte. Als wenn diese irgendetwas an ihrer Sehnsucht ändern würden. Zwei Monate war es her, dass sie Mr. Lastrelle im Fahrstuhl getroffen hatte. Und immer dann, wenn sie an jene Begegnung zurückdachte, blieb in ihr der unwiderstehliche Drang zurück, ihn endlich anzurufen. Noch heute lag das Kärtchen mit seiner Telefonnummer auf ihrem Nachtschrank. So nah bei ihr, dass sie an jedem Morgen in den vergangenen Monaten eine kalte Dusche brauchte, sobald sie aus ihren Träumen von ihm erwachte.
„Es tut mir schrecklich leid, Ms. Golden“, sagte Monice und blieb gleich hinter der Eingangstür stehen.
„Mmh?“, murmelte Haily, stellte ihren Trolley ab und bekam den Mund nicht mehr zu. „Wow.“ In der Beschreibung hatte gestanden, Luxury in Paradise und ja, die Villa war ein Traum. In dem hellen Wohnzimmer zogen die beiden sofaähnlichen Sitzmöbel aus dunklem Holz sofort jeden Blick auf sich. Weiche Kissen und Decken lagen auf der polierten Oberfläche. Flamingoblumensträuße, die verteilt auf dem Boden und dem Couchtisch standen, unterstrichen die Eleganz der Möbel.
„Das ist noch nie vorgekommen“, sagte Monice und zog damit kurzfristig Hailys Blick auf sich. Warum rang die kleine Frau die Hände und sah verzweifelt aus? Das Haus war eine Wucht. Selbst die offene Küche hatte vom Geschirrspüler über Kaffeemaschine und Toaster alles zu bieten.
„Ms. Golden, es tut mir wirklich aufrichtig leid“, wiederholte Monice und holte tief Luft. „Für die Umstände bieten wir Ihnen selbstverständlich eine Mietpreisverringerung an.“
„Umstände?“ Haily zog verwirrt die Augenbrauen zusammen. Von was zum Teufel sprach die Frau?
„Es hat eine Doppelbuchung gegeben“, sagte Monice mit einem entschuldigenden Blick. „Das ist noch nie vorgekommen und wir wissen auch nicht, wie das passiert ist.“
„Was für eine Doppelbuchung?“ Das klang nicht gut. Überhaupt nicht. „Was bedeutet das?“ Musste sie sich das Haus mit einem verliebten jungen Pärchen teilen, das zum ersten Mal zusammen in den Urlaub geflogen war? Oder mit einem älteren Ehepaar, das am Abend Tschaikowsky hörte und dazu trockenen Rotwein trank?
„Das andere Schlafzimmer wird ebenfalls belegt sein“, sagte sie und sah Haily auf herzerweichende Weise an. „Selbstverständlich werden wir alles dafür tun, dass Sie sich dennoch bei uns wohlfühlen, Ms. Golden“, versprach sie und rang erneut die Hände. „Die Schlafzimmer liegen weit auseinander und jedes besitzt ein eigenes Bad. Sie werden sich bestimmt mit ihm arrangieren. Dean ist ein zuvorkommender Mann. Aber falls irgendetwas sein sollte, können Sie uns bedenkenlos Tag und Nacht anrufen.“
„Natürlich“, murmelte Haily und ging zum Esstisch, der das Wohnzimmer von der Küche trennte. Sie stellte ihre Handtasche darauf und sah durch die Terrassentüren hinaus. Die goldenen Strahlen der Sonne strichen über dunkle Gartenmöbel, exotische Pflanzen und dem klaren Wasser des Pools. Doch die Idylle, die der Dschungel und die Villa ausstrahlten, bekam plötzlich einen gewaltigen Knicks. Sie hatte kein Problem damit, in einem Hotel Urlaub zu machen. Nur hatte sie sich darauf eingerichtet, hier allein zu sein und die Tage zu genießen. Mit einen Buch, einem Glas Rotwein und Sonnencreme auf der Haut. Nun würde sie Haus, Terrasse und Pool mit einem Fremden teilen müssen. Auf eine Weise, die nicht mit einem Hotel vergleichbar war, denn sie waren allein.
Schritte erklangen, dann legte Monice ihre zarte Hand auf Hailys Unterarm. „Die ganze Angelegenheit tut uns schrecklich leid, Ms. Golden. Wir werden alles tun, damit Sie Ihren Aufenthalt trotzdem genießen können. Wissen Sie, ich glaube an das Schicksal. Irgendwie hat dieses dafür gesorgt, dass ein Cop in Ihrer Nähe sein wird. Eine Frau ganz allein in dieser Villa hat uns schon ein wenig Sorgen gemacht. Doch Dean wird auf Sie aufpassen, das verspreche ich Ihnen.“
Möglich. Aber was, wenn sich die kleine Frau irrte? Was, wenn dieser geheimnisvolle Dean alles andere als ein sauberer Cop war?
∞
Haily öffnete die Augen und blickte verwirrt auf die weißen durchsichtigen Stoffe, die das Bett umrahmten. Der Geruch von feuchter Erde, unzähligen Blumen und Grünpflanzen schwängerte die Luft. Zahlreiche Vögel und Affen veranstalteten um sie herum eine Musik, die ein exotisches Feeling besaß.
Costa Rica! Haily fuhr hoch. Ihr Blick auf die Uhr bestätigte, dass es bereits Nachmittag war. „Oh Mist!“ Sie musste fast drei Stunden tief und fest geschlafen haben. Dabei hatte sie doch den Pool testen und die Einsamkeit genießen wollen, bevor Mister Unbekannt hier eintraf.
Sie legte den Kopf schräg und lauschte. Bis auf die Tiere, die im Dschungel um sie herum um Futter oder Nistplätze stritten, schien im Haus alles ruhig zu sein. Haily sprang aus dem Bett, ging zu den Terrassentüren und blickte zum Pool. Er sah unberührt aus. Wenn nicht jetzt, wann dann? Sie schlüpfte in ihren Bikini und lief ins Wohnzimmer, das ebenso unbewohnt wie bei ihrer Ankunft aussah. Erleichtert ging sie weiter und erreichte gerade die Terrasse, als ein Plätschern ihren Blick zum Pool lenkte. Schwarze feuchte Haare tauchten über dem Beckenrand auf. „Heilige …“ Weiter kam sie nicht, denn dieser Adonis schob mit gesenktem Kopf seinen nackten Oberkörper aus dem Wasser. Grund Gütiger! Glitzernde Tropfen perlten über seine sonnenverwöhnte Haut. Tribal Tattoos umschlossen seinen festen Bizeps und schlängelten sich über seine Brust bis hinab zu seinem perfekten Waschbrettbauch, der in jedem Frauenmagazin mit einem Preis gekürt werden würde. Die schwarzen Linien des Tattoos umrahmten seinen Bauchnabel und folgten dann geradewegs dem schmalen Band aus nachtschwarzem Haar bis …
„Oh mein Gott“, entfuhr ihr. Mister Adonis trug nicht einen Fetzen Stoff am Körper. Seine stolze Männlichkeit bescherte ihr schweißnasse Hände und ließ ihr Herz augenblicklich in der Kehle klopfen. Er sah atemberaubend aus. Nach Sex jenseits von Gut und Böse. Haily schnappte nach Luft und wirbelte herum. „Sorry!“
Sie stöhnte. Warum entschuldigte sie sich? Monica hatte ihm bestimmt gesagt, dass er das Haus nicht für sich allein haben würde. Entweder hatte er trotz Hailys Mietwagen vor der Villa geglaubt, sie wäre nicht da, oder es störte ihn nicht, nackt gesehen zu werden. Sein Anblick war fantastisch, ohne Zweifel. Nur hinterließ seine männliche Arroganz ein aufregendes Kribbeln zwischen ihren Beinen und die Frage in ihrem Kopf, wie sie die kommenden Tage überstehen sollte. Bei diesem Adonis würde sie ständig eine kalte Dusche benötigen.
„Können Sie sich nicht etwas anziehen?“, fragte sie spitzer als beabsichtigt. Oh na klasse! Jetzt hörte sie sich wie eine alte Jungfer an.
Schritte erklangen hinter ihr. „Genügt ein Handtuch?“
Für einen Augenblick erstarrte alles in ihr. Diesen knieerweichenden Bass würde sie überall wiedererkennen. Selbst in einem ausgebuchten Fußballstadion. Aber was machte er hier? Sie schluckte schwer. Das spielte überhaupt keine Rolle. Mr. Lastrelle stand hinter ihr, war ihr so nah, wie seit zwei Monaten nicht mehr. Und sie müsste schon taub sein, um den vibrierenden Hunger in seiner Stimme zu überhören. Monica hatte sich geirrt. Mr. Lastrelle würde alles andere tun, nur nicht auf sie aufpassen. Er hatte völlig andere Dinge im Kopf.
„Kommt auf die Größe an“, erwiderte Haily. Sie ballte die Hände zu Fäusten, wappnete sich für den kommenden Anblick und wandte sich um. Augenblicklich unterdrückte sie ein Stöhnen. Irgendwie war es logisch, dass er sich die etwas größere Version eines Waschlappens um die schmalen Hüften geschlungen hatte. „Wow, das ist ja fast ein Bettlaken.“
Das Grinsen, das seine sinnlichen Lippen umspielte, richtete in ihrem Bauch ein heilloses Durcheinander an. Gott, wenn sie nicht gleich im Haus verschwand, war sie erledigt. Dann würde sie k.o. vor einem Cop gehen, der mit jeder Faser seines muskulösen Körpers verführte. Heilige Scheiße, sie wollte nicht dabei sein, wenn er es wirklich darauf anlegte, eine Frau in sein Bett zu bekommen.