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Meiner Grossmutter sowie meiner Tante welche von 1945 bis 1970 Telepathie betrieben um Kontakte mit ihren gefallen Soehnen, meinen Onkeln aufzunehmen. Meine Grossmutter war bis zu ihren Ableben davon ueberzeugt das sie Kontakte mit meinen Onkel hatte und er in Budapest unter neuen Namen leben wuerde, verheiratet ist und Kinder hat. Meine Tante hatte Kontakt zu meinen Onkel im Gefangenlager in Russland und wusste fast bis auf den Tag genau das und wann er zurueck kommt. Er ist zurueck gekommen. "Newton und Einstein kümmerlich aussehen lassen" Ziel sei es aber nicht "ihre Existenz zu beweisen oder zu widerlegen, sondern eine experimentelle Methode zu schaffen, die wissenschaftlicher Prüfung standhält". Ein Telepath ist eine Person mit der Parafähigkeit der Telepathie (altgriechisch: τῆλε (tēle) »fern, weit« und πάθος (páthos) »Leiden«), das heißt sie ist allein durch die konzentrierte Kraft ihres Geistes in der Lage, die Gedanken eines anderen Wesens zu erkennen oder gar zu lesen. Die Telepathie funktioniert bei den meisten Lebewesen, sofern jene nicht auf irgendeine Weise abgeschirmt sind, zum Beispiel durch einen Monoschirm, oder eine komplett andersartige Gehirnstruktur aufweisen als jene Person, die zu lesen versucht. Auch mittels eines künstlichen Eingriffes, der so genannten Mentalstabilisierung, kann die Informationsverarbeitung in einem Gehirn für Telepathen unverständlich gemacht werden. Auch manche Energieschutzschirme können die Gedankenübertragungen blockieren.
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Seitenzahl: 483
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Meiner Grossmutter sowie meiner Tante welche von 1945 bis 1970 Telepathie betrieben um Kontakte mit ihren gefallen Soehnen, meinen Onkeln aufzunehmen. Meine Grossmutter war bis zu ihren Ableben davon ueberzeugt das sie Kontakte mit meinen Onkel hatte und er in Budapest unter neuen Namen leben wuerde, verheiratet ist und Kinder hat. Meine Tante hatte Kontakt zu meinen Onkel im Gefangenlager in Russland und wusste fast bis auf den Tag genau das und wann er zurueck kommt. Er ist zurueck gekommen.
VERFASSER
Heinz Duthel, 64, Master in Oriental Philosophie.
Mitverfasser des Philosophie Portals in Belgien
Telepathie
Parapsychologie
Psychologie
Hans Bender (Psychologe)
Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene
Außersinnliche Wahrnehmung
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Telekinese
Animalischer Magnetismus
Magnetismus
Okkultismus
American Society for Psychical Research
Astralleib
Außerkörperliche Erfahrung
Borley Rectory
Bridey Murphy
Mirin Dajo
Natalja Nikolajewna Djomkina
Ektoplasma (Parapsychologie)
Ernährung nach den 5 Elementen
Fernwahrnehmung
Fox-Schwestern
Geisterhaus Hohensyburg
Geisterjagd
Uri Geller
Geomantie
Gleichförmigkeit des Okkulten
Global Consciousness Project
Hexenexperiment
Nina Kulagina
Levitation (Parapsychologie)
Magie
Magie im Alten Ägypten
Materialisation
Emil Mattiesen
Medium (Person)
Menschlicher Magnetismus
Wolf Messing
Nachtod-Kontakt
Nahtoderfahrung
Paranormologie
Pauli-Effekt
Platz-Experiment
Frank Podmore
Poltergeist
Poltergeist (Film)
Präkognition
Princeton Engineering Anomalies Research
Psi-Phänomen
Psychomagie
Vincent Raven
Reinkarnationsforschung
Retrokognition
Seher
Society for Psychical Research
Spuk
Spuk von Rosenheim
Spuk von Tegel
Teleportation
Tonbandstimmen
Transliminalität
Wahrtraum
Xenoglossie
Philadelphia-Experiment
Energiekörper
Hypnose
Medizingeschichte
Phrenomagnetismus
Qi
Dietrich Georg von Kieser
Karl von Reichenbach
Daoismus
Zhuangzi
Meditation
Mikrokosmos
Makrokosmos
Pasilalinisch-sympathetischer Kompass
Cold Reading
Dr. Joachim Koch, Universitaet Regensburg 2009
Die Anzahl der Verknüpfungen von Nervenzellen in unserem Gehirns sind entscheidend für dessen Leistungsfähigkeit.
Ebenso wichtig, wie für unseren Denkapparat, sind gute Verknüpfungen, bzw. Verbindungen für uns selbst. So gut wie niemand kommt heutzutage noch völlig ohne Freundschaften zurecht. Und gute Verbindungen steigern möglicherweise sogar die eigene Leistungsfähigkeit – sei es durch Inspiration, Rat oder Tat.
Senden von Geist zu Geist?
Die Studien, die Bem und Honorton zusammenfassten, benutzten alle die gleiche Methode: Im sogenannten Ganzfeld-Verfahren soll geprüft werden, ob Gedanken von einem Raum in den nächsten übertragen werden können. Die Versuchspersonen bekommen dafür zwei halbe Pingpongbälle über die Augen, die zusätzlich mit rotem Licht bestrahlt werden, was ein völlig gleichförmiges Bild schafft, ein "Ganzfeld". Über Kopfhörer wird ein gleichmäßiges Rauschen vorgespielt, die Probanden werden weich gebettet. So wenige Sinneseindrücke wie möglich sollen sie erreichen, denn, so die Theorie, wenn es Telepathie überhaupt gibt, dann ist sie vermutlich so schwach, dass jeder andere Umweltreiz sie übertönen würde.
Eine zweite Person in einem anderen Raum sieht sich üblicherweise Bilder oder Videos an, und versucht dann durch schiere Konzentration, das Gesehene an den "Empfänger" im sensorischen Kokon zu schicken, von Geist zu Geist. Lässt man die "Empfänger" anschließend raten, welches von vier angebotenen Bildern der "Sender" gesehen hat, liegt die Wahrscheinlichkeit für einen Zufallstreffer bei 25 Prozent - der Metastudie von Bem und Honorton zufolge lagen die tatsächlichen Ergebnisse aber eher bei 30 bis 40 Prozent. Das sei der Beweis, sagen die Einen, direkte Kommunikation von Geist zu Geist sei möglich. Das sei ein Ergebnis schlampiger Experimente und des Zufalls, sagen die Anderen.
Kritiker der Ganzfeld-Methode monieren etwa, es könnten doch irgendwie Informationen auf anderem als mentalem Wege von einem Raum in den anderen gelangt sein - etwa durch Fingerabdrücke auf Bildkarten oder durch verräterische Blicke oder Bewegungen des Versuchsleiters.
Verbundenheit stärkt die Verbindung?
Auch wenn man all diese Einwände experimentell ausräumt bleibt jedoch ein Problem: "Ich kann keine Ganzfeld-Studie machen und Ergebnisse garantieren", gab Bem selbst einmal zu, in einem Gespräch mit dem "Skeptical Inquirer", der Zeitschrift der Skeptikerorganisation "Commitee for the scientific Investigation of Claims of the Paranormal". Telepathie-Resultate sind nicht jederzeit wiederholbar - das aber ist eine Grundvoraussetzung für die Anerkennung als wissenschaftlich nachgewiesenes Phänomen.
David Wilde hofft nun, die Methode, die seine Kollegen und er entwickeln, werde alle Fragezeichen ein für alle mal ausräumen. Mit einem Virtual-Reality-Helm und einem Datenhandschuh sehen die Versuchspersonen die zu betrachtenden Objekte in einem simulierten statt in einem realen Raum. Sie können sie aufheben und bewegen, sogar passende Geräusche sollen die virtuellen Gegenstände machen. "Wir kontrollieren alles, was die Versuchspersonen sehen und hören", sagt Wilde im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Teilnehmen sollen Paare von Freunden oder Verwandten, denn bei denen rechnet man sich die besten Chancen für funktionierende Gedankenübertragung aus - Verbundenheit verstärkt die Verbindung, so die Logik.
Der "Sender" soll in der Studie im virtuellen Raum nacheinander verschiedene Objekte sehen, sie betrachten oder virtuell in die Hand nehmen, etwa ein Telefon, einen Regenschirm oder einen Ball. Der "Empfänger" sieht in seinem Helmdisplay das entsprechende Objekt, aber auch noch drei andere und soll nun raten, welches der Sender im gleichen Augenblick betrachtet. Alle möglichen Probleme der Ganzfeld-Methode kann man so ausschließen, glaubt Wilde: Das System erlaube "die bislang objektivste Erforschung von Telepathie".
"Newton und Einstein kümmerlich aussehen lassen"
Ziel sei es aber nicht "ihre Existenz zu beweisen oder zu widerlegen, sondern eine experimentelle Methode zu schaffen, die wissenschaftlicher Prüfung standhält". Trotzdem hofft Wilde auch, dass eventuell vielleicht doch vorhandene Gedankenübertragungs-Effekte in der virtuellen Umgebung besonders gut funktionieren können - weil die Versuchspersonen in solchen Umwelten besonders stark auf das hier und jetzt und auf ihre Aufgabe fokussiert seien. Er zieht Parallelen zu Computerspielen, die den Spieler ja auch völlig in ihren Bann ziehen könnten: "Die Leute haben die Tendenz, sich sehr in solche Umgebungen zu versenken."
Ein Telepath ist eine Person mit der Parafähigkeit der Telepathie (altgriechisch: τῆλε (tēle) »fern, weit« und πάθος (páthos) »Leiden«), das heißt sie ist allein durch die konzentrierte Kraft ihres Geistes in der Lage, die Gedanken eines anderen Wesens zu erkennen oder gar zu lesen.
Die Telepathie funktioniert bei den meisten Lebewesen, sofern jene nicht auf irgendeine Weise abgeschirmt sind, zum Beispiel durch einen Monoschirm, oder eine komplett andersartige Gehirnstruktur aufweisen als jene Person, die zu lesen versucht. Auch mittels eines künstlichen Eingriffes, der so genannten Mentalstabilisierung, kann die Informationsverarbeitung in einem Gehirn für Telepathen unverständlich gemacht werden. Auch manche Energieschutzschirme können die Gedankenübertragungen blockieren.
Es gibt aktive und passive Telepathen. Erstere können die Gedanken anderer Wesen aktiv lesen, während die passiven dazu entweder die Hilfe eines anderen Telepathen benötigen oder die Kräfte eines anderen Telepathen unterstützen können.
Vielen Menschen galten und gelten Telepathen als verdächtig und sogar teils unbeliebt, da sie prinzipiell ohne Kenntnisse eines Betroffenen dessen privateste Geheimnisse ausspionieren könnten. Im Privatleben hatten beispielsweise die Telepathen des Mutantenkorps die Regelung getroffen, niemals einen Menschen ohne dessen ausdrückliche Erlaubnis telepathisch zu sondieren.
Als der Teleporter Ras Tschubai im 15. Jahrhundert NGZ ein Konzept mit Fellmer Lloyd bildete, beschrieb er Telepathie folgendermaßen:
Zitat: [...] Man konnte Gedanken so wenig hören, wie man Bilder riechen, Süße und Bitternis tasten, Ferne und Nähe schmecken konnte. Gedanken waren wie Quellen, aber ihr Wasser tastete und spürte die Dinge, über die es floss, ahmte ihre Kontur nach, füllte und flutete ihre Höhlungen, trug ihre Reflexe mit sich, veränderte sie, schloss sie ein ins Eis ihrer Begriffe. Der Telepath tauchte hinab in dieses gedanklichenflüssige System, schwamm mit seiner Strömung, tröpfelte und verrann und sammelte sich wieder, bedachte die Welt mit den Gedanken des anderen.
Die Telepathie war eine der ersten übersinnlichen Fähigkeiten, mit der die Dritte Macht um Perry Rhodan ab 1971 zu tun hatte. Die Träger dieser Fähigkeiten wurden Mutanten genannt und zur Bekämpfung außerirdischer Gefahren im Mutantenkorps vereinigt und ausgebildet.
Auch der erste Führer des Mutantenkorps, John Marshall, war Telepath.
Mutanten wie Kitai Ishibashi erhielten ihre Fähigkeit aufgrund von genetischen Änderungen durch die Strahlungen der beiden gezündeten Atombomben über Japan gegen Ende des Zweiten Weltkriegs.
Mittels eines arkonidischen Hirnwellen-Ortungsgerätes konnten auch Telepathen aufgespürt werden.
Obwohl es nach dem 13. Jahrhundert NGZ mehr Menschen gibt als jemals zuvor, sind nur sehr wenige Telepathen bekannt. Die Anzahl der Telepathen proBevölkerungsperzentil hat womöglich aus unbekannten Gründen abgenommen.
Fellmer Lloyd – eigentlich Orter – gelang es im Laufe der Zeit, die aufgefangenen Gehirnwellen zu entschlüsseln und damit ebenfalls Gedanken zu lesen, dies allerdings auf einer sehr viel niedrigeren und für ihn arbeitsintensiveren Ebene. Er entschlüsselt die Gedanken, während echte Telepathen sie einfach lesen.
Nicht alle telepathischen Signale sind für alle Bewusstseine zu entziffern. Wenn das sendende Bewusstsein zu fremdartig ist, ist ein Medium zur Übersetzung nötig.
Ganz zu schweigen vom wissenschaftlichen Gewinn: Ray Hyman, einer der hartnäckigsten Kritiker der Methoden von Honorton und anderen Erforschern parapsychologischer Phänomene, sagte einmal: "Der erste, der auf diesem Gebiet einen Durchbruch erreicht, wird Newton und Einstein kümmerlich aussehen lassen."
Als spirituell interessierte Menschen werden wir oft mit dem Satz ” Wir sind alle EINS” konfrontiert- und meist wird damit gemeint, dass wir aus EINER EINZIGEN Quelle stammen. Da wir uns im allgemeinen als ein getrenntes Ich empfinden , fällt es uns meist schwer, diesen Gedanken auch wirklich im Inneren zu fühlen.
Hierbei kann uns das Wissen um die Telepathie eine große Hilfe sein.
Jeder Mensch ist ein telepathischer Bestandteil einer größeren Gemeinschaft. So haben jeder Ort , jede Stadt und jede Gruppe bestimmte Gedankenmuster und diese Gedanken sind äußerst real. Sie äussern sich in Schwingungen und senden telepathische Botschaften aus.
Wir sind alle miteinander vernetzt und in ständiger Kommunikation mit allen anderen und ganz besonders stark mit Menschen , mit denen wir in besonderem Maße geistig oder emotional verbunden sind. So ist es auch mit jedem Blog oder jedem Forum, immer wird der vorherrschende Gedanke telepathisch von allen Mitgliedern verstärkt.
Durch den Strom unserer telepathischen Botschaften teilen wir den anderen nicht nur das mit, was wir an der Oberfläche in Worte fassen, sondern auch vieles von dem , was wir denken und einfach alles, was wir fühlen. Diese Mitteilungen laufen auf einer anderen Ebene ab als unser Wachbewusstsein, einen kleinenTeil davon können wir z.B. in der Körpersprache, die wir ja willentlich schwer beeinflussen können, entschlüsseln.
Wenn wir uns vorstellen, dass unsere ganzen Gehirne zusammen ein großes Gehirn bilden, ein einziges Bewusstsein, – dann finden dort genauso wie in unserem eigenen Gehirn Ströme und vielerlei Kommunikationen statt .
Diese Gedankenströme gehen ununterbrochen von uns aus , wir werden genauso von anderen beeinflusst wie andere von uns. Das telepathische Geplapper und der Lärm um uns herum sind real vorhanden, ob wir es wollen oder nicht, und doch gibt es geistige Gesetze, bei deren Anwendung wir erreichen können, die telepathischen Botschaften für das eigene Wohl und das anderer einzusetzen und uns nicht in negativer Weise beeinflussen zu lassen.
Als erstes muss man wissen, dass wir nur Gedankenströme auffangen, zu denen eine Affinität in unserem Inneren besteht, wenn auch vielleicht nur zeitweise. Wir werden also nur Gleichgeartetes aufnehmen und ebenso geht es anderen mit unseren Gedanken-und Gefühlsströmen. Wir sind nicht empfänglich für die Gefühle anderer Menschen wenn sie nicht mit unseren üblichen Gefühlen verwandt sind oder ein Thema berühren, mit dem wir gerade beschäftigt sind.
Dadurch besitzen wir eine große Chance, uns willentlich vor negativen Emotionen in Form von telepathischen Angriffen anderer schützen zu können. ´
Es ist also wichtig, sich seiner unbewussten Gedanken, Glaubensvorstellungen und Emotionen bewusst zu werden, sich selbst kennenzulernen und zu beobachten.
Wenn wir die Emotionen anderer aufnehmen, erleben wir sie fast immer als unsere EIGENEN. Das macht das Auffinden der Beeinflussung so schwierig. Durch Beobachtung, z.B. wie wir uns unbeeinflusst gleich nach dem Aufwachen gefühlt haben , oder vor und nach dem Treffen mit anderen Menschen, lernen wir etwas über unsere eigene Identität.
Tausende von Nachrichten auf der Verstandes- und auf der Gefühlsebene treffen jeden Tag bei uns ein-ein unendliches Gewirr,- und doch sind wir keine Opfer dieser telepathischen Mitteilungen, wir können die Informationen willentlich durch unsere Konzentration auf Gewünschtes auswählen.
Nahestehende Menschen üben einen besonders starken Einfluss auf uns aus, da erfolgt die telepathische Kommunikation oft über die Gefühlsebene. Plötzlich fühlen wir uns elend oder besorgt, traurig oder gereizt im Gedanken an einen Angehörigen und wissen nicht, woher diese Anflüge kommen. Um uns vor diesen negativen Beeinflussungen zu schützen, ist es hilfreich, selbst aktiv zu werden, d.h. wir sollten danach trachten, in eine kraftvolle, positive Stimmung zu kommen, eine Stimmung des Mitgefühls, des Verständnisses und dann bewusst Liebe aussenden. Wenn wir eine liebevolle, friedfertige Geisteshaltung einnehmen, wird uns keine telepathisch übermittelte Negativität mehr treffen können. Um in eine andere Schwingung zu kommen, können wir uns höherstehende Begriffe ausdenken, wie “Liebe, Frieden, Klarheit, Weisheit, Freude” und darüber nachsinnen, ein spirituelles Buch lesen , schöne, harmonische Musik hören oder bewusst in die Schönheit und Kraft der Natur eintauchen.
Es gibt viele Dinge, mit denen wir lernen können, keine Nachrichten aus niederen Ebenen mehr aufzunehmen. Jeder Gedanke an einen Menschen, mit dem wir telepathisch stark verbunden sind, stellt eine Öffnung dar, durch die irgendwelche Botschaften eindringen können. Wenn wir das nicht wünschen, sollten wir lernen, die Gedanken an diesen Menschen willentlich abzustellen und sich einem anderen Thema bewusst zuzuwenden. Das erfordert viel Disziplin und Beständigkeit, andernfalls kommen die Gedanken immer wieder und mit ihnen die telepathischen Beeinflussungen.
Wir können aber auch die Möglichkeit der Telepathie für unser Wohlergehen nutzen. Wenn wir einen Ruf an das Universum um Hilfe, um Inspiration, um die Lösung eines Problems oder einer Aufgabe aussenden, wird dieser Ruf immer gehört werden. Voraussetzung ist allerdings unsere feste Überzeugung, dass es so sein wird. Eine klare Mitteilung , verbunden mit einem starken Gefühl erreicht die Höheren Ebenen und führt das Gewünschte herbei.
Jede Gruppe, die ein gemeinsames Ziel verfolgt oder an einer gemeinsamen Aufgabe arbeitet, erzeugt eine Art Gemeinschaftsstrom, der aus allen telepathischen Kanälen zur Erreichung eines Zieles oder einer Aufgabe fließt und zur Verwirklichung beiträgt. So können wir uns diese Ströme zunutze machen, um hilfreiche, konstruktive und gute Gedanken zu anderen Menschen , Orten oder in Konfliktgebiete zu schicken. Es ist immer ein Strom heilsamer Gedanken und Gefühle vorhanden, dem wir uns anschließen können, wenn wir helfen wollen, wir sind auf telepathischer Ebene nie ganz allein.
Ebenfalls können wir , bewusst oder unbewusst auf telepathischem Wege mit Tieren und Pflanzen,. mit Bäumen, mit geistigen Wesen oder großen Meistern , mit den Organen und Zellen unseres Körpers und vielem anderen mehr kommunizieren. Da wir multidimensionale Wesen sind, sind uns keine Grenzen gesetzt. Alles in unserem Universum ist beseelt, von Bewusstsein erfüllt und ansprechbar. Auch da ist es wichtig, seine Wünsche und Ziele klar auszusprechen und all seine Gefühle mit hinein zu nehmen.
So kann Telepathie sowohl ein Problem darstellen, als auch zu einem Geschenk werden, wenn wir verantwortlich damit umgehen und ihre Gesetzmässigkeiten durchschauen.
Wir können uns der Verantwortung für eigene negative Gedanken nicht entziehen, denn auf telepathischen Wege schädigen sie nicht nur uns selbst und eventuell auch die handelnden Personen, sondern wir strahlen diese Energie in das ganze Universum aus. Einmal in dieser Schwingung gefangen, geraten wir in einen Teufelskreis der negativen Emotionen.
Dasselbe Prinzip können wir uns jedoch mit einer liebe-und achtungsvollen Grundhaltung zunutze machen.
Wie hieß es anfangs so schön: “Wir sind alle EINS” – und wir haben die Freiheit der Wahl!
Telepathie (altgriechisch: τῆλε (tēle) „fern, weit“ und πάθος, páthos, „Leiden“) ist eine Bezeichnung für Übertragungen von Informationen zwischen Lebewesen ohne Beteiligung bekannter Sinneskanäle beziehungsweise bekannter physikalischer Wechselwirkungen. Im deutschen Sprachgebrauch werden dafür auch die Begriffe Gedankenlesen und Gedankenübertragung verwendet.
In der Parapsychologie wird versucht, Erklärungen und Nachweise für vermutete telepathische Phänomene zu erbringen. Für die Existenz solcher Informationsübertragungen wurden bislang keine empirischen Belege oder allgemein anerkannte wissenschaftliche Theorien veröffentlicht.
Wortherkunft
Telepathie ist ein Kunstwort, das durch den britischen Autor Frederic Myers im Dezember 1882 vor der Society for Psychical Research (SPR) in London eingeführt wurde. Die vorher verwandte Bezeichnung „thought transference“ (dt. „Gedankenübertragung“) wurde durch die Wortschöpfung von Myers abgelöst.
Wissenschaftliche Untersuchungen
Bei Untersuchungen zur Existenz von Telepathie wurden unter anderem „Zenerkarten“ verwendet. Sie gehen auf Joseph Banks Rhine zurück, der die Karten nach seinem Kollegen Karl Zener benannt haben soll. Auf den Karten waren fünf verschiedene Symbole abgebildet: Ein Kreis, ein Kreuz, drei Wellenlinien, ein Quadrat und ein fünfzackiger Stern. Ein gebräuchlicher Satz bestand aus 25 Karten (je fünf Karten von jedem Symbol). Bei einem Versuch wurden die Karten willkürlich aufgedeckt und eine Versuchsperson sollte einer anderen Person den Inhalt der Karte „telepathisch“ übertragen.
An einigen Universitäten wird an Telepathie im Rahmen der Parapsychologie als Teilgebiet der Psychologie geforscht. Von 1954 bis 1998 existierte an der Universität Freiburg die von Hans Bender geleitete Abteilung Grenzgebiete der Psychologie, deren Forschungsarbeit durch das von Bender 1950 gegründete Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene in Freiburg weitergeführt wird.
Telepathische Phänomene werden vielfach auf Fehleinschätzungen von Wahrnehmungen zurückgeführt. Es gibt Studien, aus denen geschlossen werden kann, dass Personen, die paranormale Phänomene für möglich halten, auch für wissenschaftlich beschreibbare Phänomene eher paranormale Erklärungen befürworten und dass der Glaube an paranormale Phänomene einhergeht mit einer erhöhten Fähigkeit zum Phantasieren, einem geringeren Maß an kritischem Denkvermögen und einer verringerten Fähigkeit zur Abschätzung von Wahrscheinlichkeiten. Bei einigen dieser Personen wurde eine erhöhte Aktivität der rechten Gehirnhälfte festgestellt, die Rückschlüsse auf Stärken im gefühlsmäßigen, kreativen Bereich und Schwächen beim Lösen von logischen Aufgaben zulässt.
Cold Reading ist eine Methode, die suggerieren kann, dass eine angeblich hellsehende Person Informationen besitze, die sie nur auf übernatürlichem Wege erhalten haben kann.
Seit 1922 werden von verschiedenen Organisationen Preisgelder für den Nachweis von parapsychologischen Fähigkeiten ausgeschrieben. Aktuell existieren weltweit mehr als 20 verschiedene Organisationen, die eine Gesamtsumme von über 2,4 Millionen US-Dollar ausgeschrieben haben. Das höchste Preisgeld für den Nachweis von übersinnlichen Fähigkeiten wie Telepathie wird aktuell mit einer Million US-Dollar von der James Randi Educational Foundation ausgeschrieben. Seit 1922 war kein einziger durch diese Organisationen durchgeführter Test auf paranormale Fähigkeiten erfolgreich.
Mediale Umsetzung
Innerhalb der Science-Fiction-Literatur gibt es zahlreiche Erzählungen und Romane, die sich mit dem Thema Telepathie befassen. In seinem Roman Psi-Patt beschrieb der US-amerikanische Science Fiction-Autor Lester del Rey mit der Gabe der Telepathie verbundene psychische Gefahren und Qualen für die Betroffenen. Die Schriftstellerin Marion Zimmer Bradley (Die Nebel von Avalon) schuf in ihren Darkover-Romanen eine Welt, deren Geschichte, Kultur und Technologie weitgehend auf den vererbbaren telepathischen Fähigkeiten aristokratischer Familien basiert.
Neben literarischen Verarbeitungen gibt es eine Reihe von filmischen Umsetzungen des Themas. Eine der ältesten ist Das Dorf der Verdammten (1960, Originaltitel Village of the Damned) von Wolf Rilla. Der Film basiert auf dem Roman Kuckuckskinder (Originaltitel The Midwich Cuckoos) von John Wyndham und beschreibt am Beispiel von zwölf aus unerklärlichen Gründen geborenen Kindern, wie eine außerirdische Macht mittels telepathischer Beeinflussung versucht, Menschen zu beherrschen. Der gleichnamige Horrorfilm Das Dorf der Verdammten (1995) von John Carpenter ist eine Neuverfilmung des Films von Wolf Rilla. In dem Film Ghostbusters – Die Geisterjäger (1984) wird zu Beginn ein Experiment mit Zenerkarten durchgeführt.
Literatur
Otto Prokop, Fritz Christian Hoffmann, Siegfried Schirmer: Sind Telepathie und Hellsehen naturwissenschaftlich anerkannte Phänomene? In: Medizinischer Okkultismus. Paramedizin. 2. Auflage. Fischer, Stuttgart 1964 (Erstpublikation in: Zeitschrift für ärztliche Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen. 52, 1958, S. 909).
Thorsten Havener: Ich weiss, was du denkst. Das Geheimnis, Gedanken zu lesen. Rowohlt, Reinbek 2009, ISBN 978-3-499-62520-6.
Banachek u. a.: Psychophysiological Thought Reading. Magic Inspirations, Houston 2002, ISBN 09706438-1-0.
Die Parapsychologie (von griech. παρα-, para, „neben“ und ψυχολογία, psychología, „Seelenkunde“) versteht sich selbst als wissenschaftlicher Forschungszweig, der angebliche psychische Fähigkeiten und ihre Ursachen sowie ein mögliches Leben nach dem Tod untersucht. Die Mehrheit der Wissenschaftler sieht die Existenz solcher Phänomene als unbewiesen an und bezeichnet daher die Parapsychologie als eine Pseudowissenschaft.
Die parapsychologischen Experimente benutzten Zufallsgeneratoren (sogenannte „Schmidtmaschinen“ ) für den Versuch, Psychokinese und Präkognition nachzuweisen. Mit Sensorischer Deprivation und Ganzfeld-Versuchen wird die Möglichkeit außersinnlicher Wahrnehmung untersucht. In den Vereinigten Staaten spielten diese Tests in der Vergangenheit eine Rolle bei dem Bemühen der Geheimdienste, außersinnliche Wahrnehmung für Spionagezwecke einzusetzen. Parapsychologische Experimente werden nur an wenigen Orten auf der Welt systematisch durchgeführt, so an einigen Universitäten und privat finanzierten Instituten.
Terminologie
Die Bezeichnung „Parapsychologie“ wurde 1889 von dem Psychologen Max Dessoir in einem Beitrag in der theosophischen Zeitschrift Sphinx eingeführt. Dessoir erläuterte die Wortwahl folgendermaßen: „Bezeichnet man ... mit Para – etwas, das über das Gewöhnliche hinaus oder neben ihm hergeht, so kann man vielleicht die aus dem normalen Verlauf des Seelenlebens heraustretenden Erscheinungen parapsychische, die von ihnen handelnde Wissenschaft „Parapsychologie“ nennen. …Das Wort ist nicht schön, aber es hat meines Erachtens den Vorzug, ein bisher noch unbenanntes Grenzgebiet zwischen dem Durchschnitt und den abnormen, pathologischen Zuständen kurz zu kennzeichnen.“ Zu den zwischen den pathologischen Zuständen und den normalen Zuständen des Seelenlebens angesiedelten Erscheinungen gehörten zunächst vor allem die Phänomene des Mesmerismus wie Hypnose und animalischer Magnetismus. Joseph Banks Rhine griff den Ausdruck „Parapsychologie“ in den 1930ern als Ersatz für den Begriff psychical research auf, um die Betonung auf Laborforschung und wissenschaftliche Methodik hervorzuheben. Parapsychologen bezeichnen die parapsychischen Phänomene, denen sie nachspüren, mit dem griechischen Buchstaben ψ (= Psi), dem ersten Buchstaben des Wortes Psyche.
Geschichte
Frühe Forschung
Die Geschichte der Parapsychologie begann 1862 mit der Gründung des Ghost Club in England, der es sich zur Aufgabe machte, Geistererscheinungen zu untersuchen. 20 Jahre später, also 1882, wurde die Society for Psychical Research (SPR) in London gegründet. Die SPR war der erste systematische Versuch, Wissenschaftler und Gelehrte in einer Organisation zu versammeln, um eine kritische und nachhaltige Erforschung paranormaler Phänomene zu gewährleisten. Zu den frühen Mitgliedern der SPR gehörten Philosophen, Gelehrte, Wissenschaftler, Pädagogen und Politiker wie Henry Sidgwick, Arthur Balfour, William Crookes, Rufus Osgood Mason und Charles Richet.
Die SPR teilte ihre Forschungsgegenstände in verschiedene Klassen ein: Telepathie, Hypnose, Reichenbachs Lebenskraft Od, Geistererscheinungen und die parapsychologischen Begleitphänomene des Spiritismus wie das Tischerücken und Materialisationen. Eine der ersten gemeinsam vollbrachten Leistungen war die „Erhebung über Sinnestäuschungen“ (Census of Hallucinations), die Geistererscheinungen und Sinnestäuschungen bei Gesunden untersuchte. Diese Erhebung war der erste Versuch der SPR, mittels statistischer Methoden paranormale Phänomene zu erfassen, und die daraus 1886 hervorgegangene Publikation „Erscheinungen Lebender“ (Phantasms of the Living) wird immer noch häufig in der parapsychologischen Literatur zitiert.
Die SPR wurde zum Vorbild für ähnliche Gesellschaften in anderen europäischen Ländern und in den Vereinigten Staaten im späten 19. Jahrhundert. Vor allem auf Betreiben durch William James wurde die American Society for Psychical Research (ASPR) in New York 1885 gegründet.
In Deutschland gründeten 1886 Albert Freiherr von Schrenck-Notzing und Carl du Prel die Psychologische Gesellschaft in München. Sie führte Untersuchungen zur Hypnose und zur Telekinese durch. Vor allem die gut dokumentierten Telekineseversuche in den 1920er und 1930er Jahren an der Münchener Universität, die Schrenck-Notzing im Beisein von Ärzten und Prominenten vorführte, machten die Parapsychologie in Deutschland bekannt. Bei diesen Versuchen mussten sich die Versuchspersonen vor den Tests im Beisein von Beobachtern entkleiden und umziehen und wurden bei den Versuchen oft in Käfige eingesperrt und an Händen und Füßen festgehalten.
Bevor ungewöhnliche Effekte beobachtet werden konnten, gingen oft Stunden des Wartens voraus, in denen die Versuchspersonen in eine tiefe Trance mit lebhaften körperlichen Begleitsymptomen fielen. Die „telekinetischen“ Phänomene zeigten sich dann in Form einer Spieluhr, die von selbst zu spielen begann und danach auf Zuruf des Versuchsleiters vom Medium wieder angehalten oder neu gestartet werden konnte. Von emporschwebenden Taschentüchern wurde auch berichtet. Nach solchen Vorführungen wurden die Gegenstände von den Zeugen inspiziert. Dem Medium selbst waren phosphoreszierende Armbänder und Leuchtpunkte auf die Kleidung befestigt worden, um auch bei geringer Helligkeit mögliche Täuschungsversuche erkennen zu können. Als Besonderheit dieser Trance wird ihre erotische Komponente angemerkt: Es kam mitunter zu Samenergüssen des Mediums während der Trance, was bei der nachfolgenden Kleiderkontrolle bemerkt wurde. Der Schriftsteller Thomas Mann war als prominenter Zeuge bei den telekinetischen Vorführungen Schrenck-Notzings mit dem Medium Rudi Schneider dabei und verarbeitete seine Erfahrungen in dem Roman Der Zauberberg.
Bei der Kriminalpolizei wurden ab 1919 „Telepathen“ zur Aufklärung von Verbrechen eingesetzt, um daraus Rückschlüsse über den möglichen Einsatz von Medien bei der Ermittlungsarbeit zu gewinnen: „Landesweite Schlagzeilen machte beispielsweise im Sommer 1921 die Frankfurter Wahrträumerin Minna Schmidt. Sie hatte im Fall eines Doppelmordes an zwei Bürgermeistern in Heidelberg den späteren Fundort der Leichen bestimmt ..., was zum Thema für große Feuilletons ... wurde.“ In der überwiegenden Mehrheit der Fälle, in denen Kriminaltelepathen eingesetzt wurden, konnten diese jedoch nichts zur Verbrechensaufklärung beitragen. Auch der Parapsychologe Hans Bender kam zu der Schlussfolgerung, dass die Angaben von Hellsehern vielleicht „parapsychologisch interessant“ seien, aber „für die Ermittlung nutzlos“. Sogar „gemeingefährlich“ sei es, wenn selbsternannte „okkulte Detektive“ sich einmischten.
Der französische Arzt Charles R. Richet forschte systematisch auf dem Gebiet der Parapsychologie; vor allem untersuchte er spiritistische Sitzungen, war aber auch der erste, der die statistische Methode 1895 in die Parapsychologie eingeführt hat. 1919 wurde in Frankreich das Institut Métapsychique International gegründet. Die ersten Forschungen fanden statt mit dem Medium Franek Kluski, dem nachgesagt wurde, Tiere und menschliche Formen materialisieren zu können. In den Niederlanden wurde 1920 die Studievereiniging voor Psychical Research gegründet, die ab 1921 die Zeitschrift Mededeelingen der Studievereiniging voor Psychical Research (MSPR) herausgab. 1928 begründeten Paul Dietz, Wilhelm Heinrich Carl Tenhaeff und Emil Wegelin die unabhängige Tijdschrift voor Parapsychologie (TP).
Die Ära J. B. Rhine
1911 wurde die Stanford-Universität zur ersten akademischen Institution in den Vereinigten Staaten, in der außersinnliche Wahrnehmung und Psychokinese im Labor erforscht wurden. 1930 wurde die Duke-Universität in Durham zur zweiten größeren akademischen Institution, die sich um die Erforschung von außersinnlicher Wahrnehmung und Psychokinese im Labor bemühte. Unter der Anleitung des Psychologen William McDougall und mit Hilfe anderer, darunter die Psychologen Karl Zener, Joseph B. Rhine und Louisa E. Rhine, begann die Laborforschung zur außersinnlichen Wahrnehmung. Als Versuchspersonen wurden freiwillige Studenten herangezogen. Im Gegensatz zu den Ansätzen der SPR und der ASPR, die versuchten, durch qualitative Belege die Existenz paranormaler Phänomene zu bekräftigen, stützte man sich an der Duke-Universität auf quantitative Methoden. In Zenerkarten-Tests zum Nachweis außersinnlicher Wahrnehmung und Würfelversuchen zum Nachweis von Psychokinese wurden Ergebnisdaten erhoben, die dann mit Hilfe standardisierter statistischer Methoden ausgewertet werden konnten. Diese Verfahren wurden später von Forschern in der ganzen Welt übernommen.
Durch Rhines Buch Neuland der Seele („New Frontiers of the Mind“) im Jahre 1937 wurde die Laborforschung in Durham in eine breite Öffentlichkeit getragen. Rhine gründete innerhalb der Duke-Universität ein selbständiges parapsychologisches Labor und rief die Zeitschrift Journal of Parapsychology ins Leben, die er zusammen mit William McDougall herausgab.
Die parapsychologischen Experimente an der Duke-Universität stießen auf viel Kritik von Seiten akademischer Psychologen, welche die Vorgehensweisen angriffen und die Existenz von außersinnlicher Wahrnehmung bestritten. Rhine und seine Mitarbeiter versuchten der Kritik durch neue Verfahren, Experimente und Studien zu entgegnen. Sie stellten sowohl Kritik wie auch ihre Entgegnungen in dem Buch Extra-Sensory Perception After Sixty Years ausführlich dar. Diese Studie enthält die erste Meta-Analyse in der Wissenschaftsgeschichte, was ihren besonderen Wert über die parapsychologische Thematik hinaus ausmacht. Als Rhine 1965 in den Ruhestand ging, wurden die Verbindungen zwischen der Universität und der Parapsychologie aufgekündigt, später gründete Rhine aber die Foundation for Research on the Nature of Man (FRNM) und das Institute for Parapsychology als Nachfolgeinstitute des Labors an der Duke-Universität. 1995, zum 100. Geburtstag J. B. Rhines, wurde das FRNM umbenannt in das Rhine Research Center. Heute ist das Rhine Research Center ein parapsychologisches Forschungsinstitut, das sich laut eigenen Angaben bemüht, die „Tiefe, Weite und die Möglichkeiten des menschlichen Bewusstseins“ auszuloten.
In Deutschland forschte der Biologe und Naturphilosophie-Professor Hans Driesch ab 1924 im Bereich der Parapsychologie, fungierte 1926-27 als Präsident der Society for Psychical Research und publizierte 1932 eine Methodenlehre für dieses Gebiet (Parapsychologie - Die Wissenschaft von den "okkulten" Erscheinungen).
Vermehrtes wissenschaftliches Interesse
In Deutschland wurde 1950 das Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP) in Freiburg im Breisgau von dem Parapsychologen Hans Bender gegründet. Schwerpunkte waren damals die Erforschung von Spukfällen sowie Laborversuche zu außersinnlicher Wahrnehmung und Psychokinese. Heute beschäftigt sich das Institut „mit der systematischen und interdisziplinären Erforschung von bisher unzureichend verstandenen Phänomenen und Anomalien an den Grenzen unseres Wissens. Dazu zählen veränderte Bewusstseinszustände und Erfahrungsbereiche, psychophysische Beziehungen sowie deren soziale, kulturelle und historische Kontexte aus den Perspektiven von Geistes-, Sozial-und Naturwissenschaften.“
Die Parapsychologische Vereinigung („Parapsychological Association“, abgekürzt PA) wurde in Durham, North Carolina am 19. Juni 1957 gegründet. Ihre Bildung wurde durch J. B. Rhine bei einer Tagung im Parapsychologischen Labor der Duke-Universität angeregt. Rhine wünschte sich, dass die Vereinigung zum Keim einer internationalen professionellen Gesellschaft der Parapsychologie werde. Das Ziel der Vereinigung war laut der Satzung, dass „die Parapsychologie zu einer Wissenschaft aufsteigt, neue Erkenntnisse in ihrem Bereich verbreitet und die Entdeckungen mit den Erkenntnissen anderer Wissenschaftsbereiche verknüpft“.
1969 wurde die Parapsychologische Vereinigung in die American Association for the Advancement of Science (AAAS) aufgenommen, der größten wissenschaftlichen Gesellschaft weltweit. Zehn Jahre später verlangte der Physiker John A. Wheeler, dass die AAAS die weitere Mitgliedschaft der Parapsychologischen Vereinigung überprüfen müsse mit der Begründung, die Parapsychologie sei eine Pseudowissenschaft. Wheeler scheiterte jedoch mit seinem Versuch, die Parapsychologische Vereinigung aus der AAAS auszuschließen. Heute besteht die Parapsychologische Vereinigung aus 109 Vollmitgliedern weltweit und ist weiterhin Mitglied in der American Association for the Advancement of Science (AAAS).
Die 1970er: Dekade intensiver Forschung
Die Verbindung der Parapsychologischen Gesellschaft mit der American Association for the Advancement of Science zusammen mit einer allgemeinen Offenheit für parapsychologische und okkulte Phänomene in den 1970ern löste eine Dekade intensiver parapsychologischer Forschung aus. Aus dieser Dekade gingen weitere Organisationen wie die Academy of Parapsychology and Medicine (1970), das Institute of Parascience (1971), die Academy of Religion and Psychical Research, das Institute of Noetic Sciences (1973), die International Kirlian Research Association (1975) und das Princeton Engineering Anomalies Research Laboratory (1979) hervor.
Der Bereich der Forschungsgegenstände wechselte und erweiterte sich. Während die Hypnose - ursprünglich ein rein parapsychologischer Forschungsgegenstand - zunehmend wissenschaftlich anerkannt und in das Forschungsfeld der Psychologie integriert wurde, kamen neue Forschungsfelder hinzu. So führte der Psychiater Ian Stevenson seine umstrittenen Untersuchungen zur Reinkarnation durch und die Psychologin Thelma Moss studierte die Kirlianfotografie im parapsychologischen Labor der Universität Los Angeles. Karlis Osis führte Versuche zu außerkörperlichen Erfahrungen durch und der Physiker Russell Targ prägte den Begriff remote viewing (Fernwahrnehmung) für seine Psi-Versuche 1974.
Andreas Resch aus Österreich wurde ab 1969 Professor für „Klinische Psychologie und Paranormologie an der Accademia Alfonsiana, Päpstliche Lateranuniversität Rom“. Resch gründete 1980 in Innsbruck das Institut für Grenzgebiete der Wissenschaft (IGW) und bemühte sich um eine neue Systematik der Erforschung paranormaler Effekte unter dem Begriff Paranormologie.
Das rege Interesse an parapsychologischen Phänomenen dauerte in den 1970er fort bis in die 1980er Jahre. Ende der 1980er Jahre meldete die Parapsychologische Vereinigung, dass ihre Mitglieder aus mehr als 30 Nationen kommen. Zusätzlich wurde parapsychologische Forschung außerhalb der Parapsychologischen Vereinigung im Ostblock und in der früheren Sowjetunion betrieben. Intensiv wurden hier die angeblichen psychokinetischen Fähigkeiten des Medium Nina Kulagina erforscht.
Die Parapsychologie in der Gegenwart
Im Vergleich zu den 1970ern hat die parapsychologische Forschung in der Gegenwart weltweit beträchtlich abgenommen. Einerseits konnte die quantitative Forschung nicht die Beweiskraft aufbringen, die von ihr erwartet wurde. Andererseits erwiesen sich einige scheinbar paranormale Effekte wie zum Beispiel die Kirlianfotografie unter strengeren Versuchsbedingungen als naturwissenschaftlich erklärbar. Viele Universitäten schlossen ihre parapsychologischen Abteilungen. So wurde der einzige parapsychologische Lehrstuhl in Deutschland an der Universität Freiburg mit dem Tod von Johannes Mischo 2001 aufgehoben. In den Niederlanden wurde der ursprünglich weltweit erste Lehrstuhl für Parapsychologie an der Universität Utrecht aufgelöst, den Wilhelm Heinrich Carl Tenhaeff, Sybo van Shouten und der Physiker Dick Bierman innehatten. Letzterer lehrt derzeit an der Universität Amsterdam. In den Vereinigten Staaten wurde parapsychologische Forschung zunehmend von privaten Institutionen außerhalb der Universitäten betrieben, finanziert durch Sponsoren und private Geldgeber. Nach 28 Jahren Forschung schloss auch eines der letzten universitär angebundenen Laboratorien, das Princeton Engineering Anomalies Research Laboratory (PEAR) 2007 mit der Emeritierung von Robert G. Jahn.
Zwei Universitäten in den Vereinigten Staaten haben immer noch parapsychologische Forschungseinrichtungen: Die Universität von Virginia mit einer Abteilung für Wahrnehmungsstudien in dem Fachbereich Psychiatrie und die Universität von Arizona mit dem Veritas Laboratory. Verschiedene private Einrichtungen wie das Institute of Noetic Sciences betreiben und fördern parapsychologische Forschung.
In Großbritannien wurde durch Robert L. Morris an der Koestler Parapsychology Unit der Universität Edinburgh viele Forschungsprojekte an verschiedenen britischen Universitäten angeregt. So existiert die parapsychologische Forschungsgruppe an der Hope-Universität in Liverpool, die Abteilung „Bewusstsein und Transpersonale Psychologie“ an der John-Moores Universität Liverpool das „Zentrum für das Studium anomaler psychologischer Prozesse“ an der Universität Northampton und die Anomalistische Psychologie-Forschungseinheit an der Goldsmiths-Universität in London.
In Deutschland wird parapsychologische Forschung heute neben dem Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP) noch unter der Leitung von Walter von Lucadou an der auch durch das Land Baden-Württemberg geförderten Parapsychologischen Beratungsstelle in Freiburg betrieben, die ein Beratungsangebot für Menschen anbietet, die behaupten, ungewöhnliche, paranormale, okkulte oder unerklärliche Erfahrungen gemacht zu haben.
Parapsychologische Forschung ist zu einem kleinen Teil auch in andere Unterdisziplinen der Psychologie aufgegangen. Das betrifft nicht nur die bereits angeführte Hypnose, sondern auch die Transpersonale Psychologie, die sich mit spirituellen Aspekten des menschlichen Bewusstseins befasst, und die anomalistische Psychologie, die paranormalen Überzeugungen und subjektiven anomalistischen Erfahrungen mit traditionell psychologischen Methoden nachgeht.
Forschung
Untersuchungsgebiet
Parapsychologen untersuchen eine Anzahl scheinbar paranormaler Phänomene, einschließlich, aber nicht begrenzt auf:
Telepathie: Übertragung von Informationen durch Gedanken oder Gefühle zwischen Menschen ohne dabei irgendwelche Hilfsmittel der klassischen fünf Sinne zu verwenden.
Präkognition: Empfangen oder wahrnehmen von Informationen zukünftiger Ereignisse, bevor diese eintreten und ohne dass sie aus den Möglichkeiten der Vergangenheit oder Gegenwart extrapoliert werden können.
Hellsehen: Das Erhalten von Informationen über Begebenheiten oder Ereignisse an entfernten Orten mithilfe bisher unbekannten Mitteln.
Psychokinese und Spuk: Die Fähigkeit, materielle oder physikalische Prozesse mithilfe bisher unbekannten Mitteln zu beeinflussen.
Reinkarnation: Die Wiedergeburt der Seele oder eines anderen nichtkörperlichen Aspekts des menschlichen Bewusstseins in einem neuen Körper nach dem Tod.
Geistererscheinungen: Phänomene, die oft in Verbindung gebracht werden mit Gespenstern und an Orten geschehen, die ein Verstorbener häufig aufgesucht hat oder an Orten, an denen ein Verstorbener zuvor gelebt hat.
Diese Bestimmungen müssen nicht exakt ihren tatsächlichen Gebrauch in den normalen Wissenschaften, noch die Meinungen aller Parapsychologen und ihrer Kritiker wiedergeben. Viele Kritiker zum Beispiel meinen, dass Parapsychologen sich um die Untersuchung von scheinbar paranormalen Phänomenen bemühen, die unter strengen Experimentalbedingungen sich von selbst auflösen und daher ganz normale Erscheinungen sind.
Die Parapsychologische Vereinigung betont, dass Parapsychologen nicht alle angeblich paranormalen Phänomene untersuchen, so beschäftigen sie sich nicht mit Astrologie, Ufos, Yetis, Heidentum, Vampiren, Alchemie oder Hexerei.
Methoden
Parapsychologen benutzen qualitative Methoden wie sie auch in der traditionellen Psychologie und der Feldforschung angewendet werden (zum Beispiel das Platz-Experiment), aber auch quantitativ-statistische, empirische Methoden, die vor allem auf der Wahrscheinlichkeitsrechnung aufbauen. Zu den eher umstrittenen Methoden gehören die Metaanalysen zum Nachweis von Psi.
Feldforschung
Spuk
Die parapsychologische Beratungsstelle in Freiburg richtet ihr besonderes Augenmerk auf ungewöhnliche Erfahrungen mit Spuk und Poltergeist-Phänomenen. Sie wird von Menschen konsultiert, die scheinbar unerklärliche Vorgänge erleben. Durch Untersuchungen vor Ort soll festgestellt werden, ob eine Erklärung für die beobachteten Phänomene zu finden ist. So wurde beispielsweise ein „sprechender Wasserkessel“ untersucht, mit der Schlussfolgerung, dass ein stark einstrahlender Radiosender das Metall zum Vibrieren und damit zum Sprechen brachte, ähnlich wie eine Lautsprechermembran.
Reinkarnationsforschung
Der Chef-Psychiater der Universitätsklinik University of Virginia in Charlottesville Ian Stevenson beschäftigte sich seit den 1950er Jahren mit Kindern, die sich scheinbar an frühere Leben erinnern. Während eines Zeitraumes von ca. 15 Jahren ging er 600 solchen Fällen nach: Nahezu ausnahmslos handelt es sich um Kinder, die im Alter zwischen anderthalb und vier Jahren spontan beginnen, von Personen und Orten zu sprechen, die in der eigenen Familie unbekannt sind. Stevenson spricht zwar nicht davon, dass solche Fälle Reinkarnation beweisen, sieht aber in ihnen Hinweise auf solche Möglichkeiten der menschlichen Existenz. Stevenson verstarb 2007, der isländische Soziologe Erlendur Haraldsson führt die Untersuchungen fort.
Experimentelle Forschung
Ganzfeldversuche
Der Ganzfeld-Versuch ist ein Experiment, mit dem die Telepathie nachgewiesen werden soll. In einem typischen Ganzfeld-Versuch gibt es zwei Versuchspersonen, A und B, die beide voneinander räumlich getrennt und voneinander abgeschirmt sind. Person A wird von Umweltreizen abgeschirmt, während der Person B Bilder oder kurze Videos gezeigt werden. Person B soll dann diese Information an Person A „senden“, welche dabei ihre Gedanken laut vorträgt. Zur Auswertung werden A vier Bilder oder Videos gezeigt, von denen eines das der Person B gezeigte Bild oder Video ist, die anderen drei dienen der Kontrolle. A versucht nun, das richtige vorher „gesendete“ Bild oder Video allein aufgrund der Eindrücke und Empfindungen der Ganzfeld-Sitzung zu identifizieren.
Parapsychologen wie Dean Radin, Charles Honorton und Daryl Bem berichten, dass in den Ganzfeld-Versuchen, - weltweit wurden ca. 3000 Sitzungen von ca. zwei Dutzend Versuchsleitern durchgeführt -, überdurchschnittlich oft vom „Empfänger“ das Bild oder Video ausgewählt wurde, das vorher auch „gesendet“ wurde. Da Metaanalysen, die viele Ganzfeld-Studien berücksichtigen, eine hohe Signifikanz für diese Versuchsreihen feststellen, gab es wiederholt Debatten in wissenschaftlichen Fachzeitschriften, wie diese Ergebnisse angemessen interpretiert werden können.
Fernwahrnehmung
Fernwahrnehmungsversuche (Remote viewing) testen die Fähigkeit, an Informationen über ein entferntes Objekt zu gelangen, das der körperlichen Wahrnehmung der Versuchsperson nicht zugänglich ist. Dabei versucht die Versuchsperson beispielsweise ein an einem entfernten Ort platziertes Foto zu beschreiben; es existieren aber verschiedene Methoden der analytischen Auswertung solcher Versuche. Ein Verfahren besteht darin, sieben Zielfotos und sieben „Antworten“ der Versuchsperson einem unabhängigen Dritten vorzugeben, der dann das richtige Foto und die richtige Antwort der Versuchsperson dazu bestimmen soll.
Mehrere hundert solcher Versuche wurden von Forschern in mehr als zwei Dekaden am Princeton Engineering Anomalies Research Laboratory (PEAR) und von Wissenschaftlern der US-Regierung durchgeführt. Robert G. Jahn und Brenda Dunne vom Princeton Engineering Anomalies Research Laboratory sehen in den gesammelten und ausgewerteten Ergebnissen dieser Versuche einen Hinweis darauf, dass Informationen von entfernten Fotos, wirklichen Landschaften und Ereignissen überdurchschnittlich oft „empfangen“ wurden.
Psychokinese mit Zufallsgeneratoren
Die Entwicklung leistungsfähiger und kostengünstiger Elektronik und Computertechnologien ermöglichte vollautomatische Experimente, um die möglichen Interaktionen zwischen Bewusstsein und physikalischen Prozessen zu untersuchen. In der üblichen Form dieser Versuche wird ein echter Zufallsgenerator (RNG, abgeleitet von engl. Random Number Generator), basierend auf elektronischem Rauschen oder auf radioaktivem Zerfall, verwendet. Die erzeugten Daten werden aufgezeichnet und durch einen Computer ausgewertet. Eine Testperson soll während einer vorher festgelegten Versuchsdauer versuchen, allein durch Gedankenanstrengung die Verteilung der Zufallsdaten zu verändern. Solch ein Experiment entspricht dem Versuch, beim Münzwerfen mehr „Zahlen“ als „Köpfe“ zu werfen oder umgekehrt.
Größere Metaanalysen solcher Psychokineseversuche mit Zufallsgeneratoren werden in mehrjährigen Abständen seit 1986 veröffentlicht. PEAR-Gründer Robert G. Jahn und seine Mitarbeiterin Brenda Dunne behaupten, dass die Effektstärke in allen Versuchen sehr gering sei, aber unabhängig vom verwendeten Versuchsdesign statistische Signifikanz erreiche. Die Metaanalyse wurde im Psychological Bulletin 2006 zusammen mit kritischen Kommentaren veröffentlicht. Diese Metaanalyse umfasste 380 Studien und zog die zuvor behauptete statistische Signifikanz in Zweifel.
Direkte mentale Beeinflussung von lebenden Wesen Parapsychologen halten seit langem den mentalen Einfluss einer Person auf die Gedanken, Empfindungen oder das Nervensystem einer entfernten anderen Person für möglich. Sie benutzen dafür Begriffe wie Psychokinese, "bio-PK" oder Abkürzungen wie "DMILS" (engl. „direct mental interactions with living systems“, zu deutsch Direkte mentale Beeinflussung von lebenden Wesen). Die ersten Untersuchungen gehen auf Charles Tart zurück, Seite 84 in. Tart fügte sich 1963 selbst Schocks zu, während bei Person B in einem anderen Raum Reaktionen des Sympathikus überwacht wurden. Tart berichtete über "erstaunliche Korrelationen". Elisabeth Targ versuchte später, die Ergebnisse zu reproduzieren. Bei vielen DMILS-Experimenten wird versucht, aus dem direkten Vergleich der Hirnströme (EEG) oder Hirnaktivitäten (fMRT) der Probanden Schlüsse zu ziehen. Man hat durch viele verschiedene Maßnahmen versucht, statistisch signifikante Ergebnisse zu erzielen. So setzte man die Probanden z.B. starken Reizen wie Lichtblitzen aus, weil man hoffte, dass diese sich im Hirn klarer darstellten als Bilder, Filme oder Gedanken. Parapsychologen bemühten sich, bevorzugt Probanden einzusetzen, die sie für motiviert hielten oder die sich sehr nahe standen. Positive Ergebnisse erhoffte man sich z.B. von guten Freunden oder sogar von eineiigen Zwillingen. Es wurde auch versucht, die Probanden durch Meditation aufeinander einzustimmen. Daher prägten Schlitz, Radin, Targ, Stone u.a. den scherzhaften Namen „Love studies“, Seite 81 in.
Duane und Behrendt schilderten 1965 einen DMILS-Versuch mit eineiigen Zwillingen in Science, Grinberg-Zylberbaum wiederholte sie 1993 mit Lichtblitzen als Reiz und Harald Walach, Freiburg, 2003 mit schwarz-weißen Schachbrettmustern. Grindberg-Zylberbaum berichtete über "zeitgleich-spezifische Muster" in den EEGs von Paaren, die sich zuvor durch gemeinsame Meditation innerlich einander zugewandt hatten. Bei ähnlichen Versuchen 2004 von M. Kittenis sollen die einzigen Personen, die keinerlei Synchronisierung ihm EEG zeigten, diejenigen ohne Partnerbindung gewesen sein. Weitere DMILS-Versuche führten 2004 D.I. Radin durch, sowie M.Yamamoto 1996 mit Qigong-Meistern.
Grindberg-Zylberbaum versuchte, durch den Nachweis lokaler Hirnaktivitäten eine Synchronisation zwischen den Probanden nachzuweisen. Ähnlich experimentierten L. J. Standish 2003 und T. Richards 2005 an der Bastyr-Universität. Sie arbeiteten mit 30 sich nahestehenden Paaren, die über Meditationserfahrung verfügten. Auch M. Kittenis wertete ihre Versuche von 2004 als erfolgreich. Grundsätzlich stellen die Parapsychologen bei diesen qualitativen DMILS-Experimenten nicht die Anforderung, dass eine statistisch signifikante Anzahl der Probanden messbare Übereinstimmungen zeigen; für die Wertung als Erfolg genügt ein einziger Proband, der mehrmals zeitgleiche Effekte zeigt, die sich die Parapsychologen nicht anders erklären können. Es gibt deshalb auch keine Metastudien, aber dafür vielfältige Wiederholungen nach den oben beschriebenen Randbedingungen (Standish, Kittenis, Walach u.a.m.). Jedoch konnten in Untersuchungen von Wolfgang Ambach von 2008 zumindest bzgl. der Schachbrettmuster der von Grinberg gefundene Effekt nicht bestätigt werden.
Eine weitere Abwandlung von DMILS-Tests untersucht das Gefühl, von hinten angestarrt zu werden. Person A und Person B befinden sich in getrennten Räumen, und Person A wird in unregelmäßigen Zeitabständen gebeten, Person B auf einem Bildschirm „anzustarren“. Währenddessen werden die Reaktionen des vegetativen Nervensystems bei Person B gemessen und aufgezeichnet.
Eine Metaanalyse, die im British Journal of Psychology 2004 veröffentlicht wurde, wies einen kleinen, aber insgesamt signifikanten DMILS-Effekt aus. Allerdings wurde auch kritisch festgestellt, dass die Effektstärke unter die Signifikanzgrenze sinkt, wenn nur eine kleine Zahl der qualitativ besten Studien eines einzigen Labors ausgewertet werden. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass zwar die Möglichkeit einer Anomalie im Hinblick auf fernwirkende Bewusstseinsakte nicht ausgeschlossen werden kann, aber die Anzahl unabhängiger Wiederholungsstudien und theoretischer Modelle zur Erklärung dieser Effekte zu gering ist.
Vorausahnungen
Bei Versuchen zu Vorausahnungen (engl. Presentiment) werden einer Testperson auf einem Bildschirm per Zufallsprinzip und in unregelmäßigem Abstand beruhigende oder erregende Bilder gezeigt. Eine Sonde an der Hautoberfläche misst den Hautwiderstand, der sich bei Erregung verändert. Sowohl die Bilder in ihrer Reihenfolge als auch die Veränderungen des Hautwiderstandes werden aufgezeichnet und hinterher ausgewertet. Dabei wurde beobachtet, dass es bereits zu Veränderungen im Hautwiderstand wenige Sekunden vorher kommt, bevor die entsprechenden Bilder angezeigt werden.
Nahtod-Erfahrungen
Eine Nahtod-Erfahrung ist ein Erlebnis, von dem Menschen berichten, die beinahe gestorben wären oder klinisch tot waren und wiederbelebt wurden. Das Interesse an den Vorgängen um den Tod herum wurde durch die Forschungen der Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross, des Psychiaters George Ritchie und des Psychiaters und Philosophen Raymond A. Moody Jr geweckt.
1978 wurde die International Association for Near-death Studies (IANDS) gegründet, um Begegnungen von Wissenschaftlern und Menschen mit Nahtoderfahrungen zu ermöglichen und zu koordinieren. Spätere Forscher wie der Psychiater Bruce Greyson, der Psychologe Kenneth Ring und der Herzspezialist Michael Sabom brachten die Untersuchungen von Nahtod-Erfahrungen in die akademische Diskussion ein.
Theorien und Modelle
Ein besonderes Problem stellt in der Parapsychologie die Theorie von Psi-Effekten dar. Die behaupteten Effekte passen in kein bekanntes theoretisches Konzept und widersprechen teilweise jahrhundertealter wissenschaftlicher Erkenntnis. Nichtsdestoweniger gibt es jedoch Theorien und Modelle, die Psi-Phänomene im Rahmen bereits bekannter und erweiterter Theorien erklären wollen.
Walter von Lucadou hat für die Erklärung von Spuk-und Poltergeistphänomenen das Modell der Pragmatischen Information vorgeschlagen, das eine „organisierte Geschlossenheit“ des menschlichen Bewusstseins mit Gegenständen seiner Umwelt annimmt, in der sich dann die bestehenden Spannungen auf unbewusste Weise in Form von Spuk „entladen“. Harald Atmanspacher, Hartmann Römer und Harald Walach haben dieses Modell weiterentwickelt zur Generalisierten Quantentheorie (Weak Quantum Theory), die mithilfe der aus der Quantenphysik bekannten Raum- und Zeitlosigkeit von Quanteneffekten (Nichtlokalität) auch transpersonale Phänomene und Psi-Effekte erklären will.
Der Biologe Volker Guiard kritisierte das Modell der Pragmatischen Information von Walter von Lucadou zur Erklärung von Spukfällen vor allem wegen seiner Ungenauigkeit. Es macht zwar Aussagen über das Auftreten und das Verschwinden paranormaler Phänomene, aber damit ist immer noch der Umstand verbunden, dass sich diese Phänomene dem forschenden Zugriff entziehen. Und unter diesen Bedingungen ist es schwer, überhaupt einen Nachweis für die Existenz solcher Phänomene zu erbringen.
Weitergehende Theorien beschreiben eine supraphysikalische Realität, in die unsere raum-zeitliche Realität mit ihren physikalischen Energiearten eingebettet ist. Beispiele sind die 12-dimensionalen Theorien von Burkhard Heim und Klaus Volkamer. In diesen Theorien enthaltene Fragwürdigkeiten oder Fehler führen dazu, dass sie von den Wissenschaften nicht beachtet werden. Ähnlich ergeht es der supra-physikalischen Theorie von J. H. Matthaei, die 12 zusätzliche Energiearten mit ihren supra-physikalischen Eigenschaften beschreibt. In keine dieser Theorien gibt es „Psi“, aber sie liefern nach Ansicht ihrer Autoren tragfähigere Erklärungsrahmen für die nichtlokalen und nichtzeitlichen parapsychologischen Effekte als die physikalische Standardtheorie.
Kritik
Wissenschaftler, die der Parapsychologie kritisch gegenüber stehen, stellen sich auf den Standpunkt, dass außergewöhnliche Behauptungen auch außergewöhnliche Beweise verlangen. Befürworter von Hypothesen, die jahrhundertelange wissenschaftliche Forschung in Frage stellen, müssen dafür auch sehr stichhaltige Beweise vorlegen, wenn sie wollen, dass ihre Hypothesen ernst genommen werden. Viele Beobachter der Parapsychologie bemängeln an den parapsychologischen Ergebnissen ihre schlechte Qualität und die unzureichenden Kontrollbedingungen. In ihrer Sicht hat das ganze Forschungsfeld der Parapsychologie keine schlüssigen Ergebnisse hervorgebracht. Sie führen zur Untermauerung ihrer Einschätzung Belege für Betrug, fehlerhafte Studien, magisches Denken und eine einseitige Sichtweise zur Erklärung parapsychologischer Ergebnisse an.
Die Existenz der parapsychologischen Phänomene ist bis heute Gegenstand regelmäßiger Auseinandersetzungen. Insbesondere wird kritisiert, dass die Parapsychologie kein klar definiertes Sachgebiet hat, keine reproduzierbaren Experimente vorweisen kann, mittels derer sich die postulierten Psi-Effekte jederzeit demonstrieren lassen könnten, noch einen theoretischen Unterbau entwickelt hat, der die Effekte erklären könnte. Der Psychologe James E. Alcock schreibt, dass nur wenige parapsychologische Ergebnisse interdisziplinäre Forschung mit Physik oder Biologie angeregt hätten. Alcock stellt fest, dass die Parapsychologie unter den Wissenschaften in einem Ausmaß isoliert dasteht, dass ihre Legitimität fraglich ist und als ganze nicht „wissenschaftlich“ genannt werden darf.
Betrug
Wie in anderen Forschungsgebieten auch, gibt es Belege für Betrug und Fälschung in der Geschichte der Parapsychologie. Aber speziell die Verbindung von Psi und Betrug ist weit verbreitet im wissenschaftlichen Bewusstsein. Der Direktor des Rhine Research Centers, John Palmer, schrieb: „Betrug bei parapsychologischen Versuchen ist der entscheidendste und wichtigste Faktor, der das Ansehen der Parapsychologie beschädigt und ihre Entwicklung verzögert.“
Das Soal-Goldney Experiment von 1941 bis 1943, das vorgab, präkognitive Fähigkeiten in Testpersonen bewiesen zu haben, wurde lange Zeit für eine der besten Studien in diesem Feld gehalten, weil es auf unabhängige Kontrolle und auf unabhängige Zeugen setzte. Allerdings wurden viele Jahre später Verdächtigungen im Hinblick auf Betrug bestätigt, als bekannt wurde, dass Soal die Rohdaten des Versuchs gefälscht hatte.
Der Direktor des Institute for Parapsychology in den Vereinigten Staaten, Walter J. Levy, berichtete von einer Reihe erfolgreicher Versuche zur außersinnlichen Wahrnehmung unter Einbindung von computerkontrollierten nichtmenschlichen Wesen, darunter Eier und Ratten. Seine Versuchsergebnisse waren aus statistischer Sicht hochsignifikant. Da die „Versuchsobjekte“ keine Menschen waren und da die Versuchsumgebung hauptsächlich automatisiert war, konnten seine Versuche dem Verdacht eines Experimentatoren-Effekts standhalten und mögliche Bedenken bezüglich einer Beeinflussung durch den Glauben des Versuchsleiters zurückweisen. Allerdings wurden seine Mitforscher misstrauisch gegenüber seinen Methoden. Sie fanden heraus, dass Levy in die Datenaufzeichnung eingriff und manuell betrügerische Datenströme unterschob, die die positiven Ergebnisse erzeugten. J. B. Rhine kündigte Levy und berichtete über den Betrug in einer Reihe von Fachbeiträgen.
Viele Medien benutzten betrügerische Elemente und konnten schon früh durch Skeptiker wie z.B. Richard Hodgson und Harry Price enttarnt werden. In den 1920ern kommentierte der Bühnenzauberer und Entfesselungskünstler Harry Houdini, dass die verwendeten Versuchsanordnungen nicht absolut betrugsicher wären. 1979 initiierte der Bühnenzauberer James Randi eine Entlarvungsaktion, die als Project Alpha später bekannt wurde. Randi bildete zwei junge Zauberkünstler aus und schickte sie inkognito zum McDonnell-Labor der Universität von Washington mit dem Ziel, schlechte Versuchsmethoden und die unbekümmerte Vertrauensseligkeit in der Parapsychologie zu entlarven. Obwohl das McDonnell-Labor keine öffentliche Aussage darüber machte, dass die von den beiden getarnten Zauberkünstlern demonstrierten Effekte authentisch seien, hintergingen sie die Versuchsleiter mit vermeintlich telekinetischer Löffelbiegerei vier Jahre lang. Dieses Experiment wurde als Argument dafür angeführt, dass die meisten, wenn nicht sogar alle ungewöhnlichen Versuchsergebnisse in der Parapsychologie auf Fehlern oder Betrug beruhen.
Kritik der experimentellen Ergebnisse
Einige Kritiker erkennen an, dass die parapsychologischen Studien wissenschaftlichen Standards entsprechen, kritisieren aber die Tatsache, dass das Feld auf dem Glauben an mögliche Resultate und nicht auf wissenschaftlicher Erkenntnis selbst begründet sei. Skeptische Gutachter kritisieren, dass scheinbar erfolgreiche Versuchsergebnisse in der Psiforschung eher auf ungenauen Versuchsdurchführungen, schlecht ausgebildeten Forschern und methodischen Fehlern beruhen als auf echten Psi-Effekten. So wurden die Ergebnisdaten des PEAR-Labors von der Statistik-Professorin Jessica Utts und dem Psychologen Ray Hyman in Frage gestellt. Utts hat festgestellt, dass diese Versuche an einer Vielzahl von Problemen leiden, was die Randomisierung, die statistischen Kontrolldaten und die Anwendung statistischer Modelle betrifft. Wegen der Defizite in den Versuchsanordnungen und der statistischen Auswertungsverfahren seien die publizierten Signifikanzwerte wertlos.
Die Reinkarnationsforschung geriet vor allem methodisch in die Kritik, weil es bei den Befragungen von Kindern, Angehörigen und Bekannten sehr schwer ist, eigene unbewusste Suggestionen durch die Fragetechnik zu erkennen und zu vermeiden. Der kanadische Philosoph Leonard Angel gehört zu den schärfsten Kritikern der Arbeiten Stevensons in der Reinkarnationsforschung. Psi ist ein negativ bestimmter Begriff, das heißt, die übliche Vorgehensweise, Belege für parapsychologische Phänomene zu gewinnen, geht über die statistische Abweichung vom mittleren Zufallswert. Der kritische Punkt ist jedoch: statistische Abweichung vom mittleren Zufallswert ist, streng genommen, nur ein Beleg für eine statistische Anomalie, oder ein Indiz, dass irgendeine unbekannte Variable die beobachtete Mittelwertabweichung bewirkt hat. Damit aber kann keine positive Aussage über Psi gemacht werden. So stellt Psi eine Leerhülse dar, die eigentlich nur beschreibt, dass die Daten eines Experimentes mit den bekannten Variablen nicht zu 100 Prozent erklärt werden können. Hyman geht noch weiter und schlussfolgert, dass selbst, wenn eine parapsychologische Forschung in der Lage ist, einen signifikanten, reproduzierbaren Effekt zu erzeugen, so wäre das noch weit entfernt von der Schlussfolgerung, dass Psi-Wirkungen endlich bewiesen seien. Auch die positive Annahme, dass Psi existiert, wirft Probleme auf: 1. Wenn jemand Psi-Fähigkeiten hat, muss er in den Versuchen erfolgreicher abschneiden. 2. Daher tut er das auch. 3. Also muss er Psi-Fähigkeiten haben. Das ist ein Trugschluss, der auf einer Rekursion beruht und in die Rückbezüglichkeit hineinführt. Gewonnen ist damit jedoch nichts, solange keine positive Aussage gemacht werden kann, was nun Psi eigentlich ist. Einige Wissenschaftler bezeichnen aus diesen Gründen die Parapsychologie als Pseudowissenschaft.
Voreingenommenheit und Metaanalysen
Ausgewähltes Berichten (engl. „selection bias“ oder „selective reporting“) wird von Kritikern als eine Erklärung für die positiven Ergebnisse der Parapsychologie angegeben. Selektives Publizieren bedeutet, dass nur positive Studien publiziert werden, während negative Studien oder unbedeutende Ergebnisse nicht öffentlich gemacht werden. Selektives Publizieren hat einen erheblichen Einfluss auf Metaanalysen, die eine statistische Methode darstellen, um die Ergebnisse vieler Studien zusammen zu fassen und daraus eine Gesamtsignifikanz zu bestimmen, die größer als diejenige von einzelnen Studien sein kann. Wenn aber die negativen und unbedeutenden Studien in solch einer Metaanalyse nicht vorkommen, wird das Gesamtergebnis am Ende positiv verzerrt und führt dann zu falschen Schlüssen. Als Beispiel: Die Metaanalyse zu Psychokineseversuchen vereinte die Ergebnisse von 380 Studien einschließlich der Daten des Princeton Engineering Anomalies Research-Labors. Durch eine andere Methode der Effektstärkenberechnung stellte sich heraus, dass die positive Gesamtsignifikanz dieser gesamten Studien sich durch nur wenige zusätzliche negative Studien aufhebt, was den Verdacht von selektivem Publizieren als Ursache des positiven Gesamtergebnisses schürt.
Die Popularität von Metaanalysen wurde schon von zahlreichen Wissenschaftlern kritisiert und stellt die Resultate der Parapsychologie in Frage. Kritiker werfen der Parapsychologie vor, sie missbrauche Metaanalysen um den falschen Eindruck zu erwecken, als sei über die statistische Signifikanz bereits der Nachweis von Psi-Phänomenen gelungen. Ähnliche Probleme mit Metaanalysen wurden auch schon in der Medizin beobachtet. Jim E. Kennedy hat geschrieben, dass die Bedenken zum Gebrauch der Metaanalysen in Wissenschaft und Medizin auch die Probleme in der Parapsychologie mit ausmachen. Auch Post-hoc-Analysen, d.h. Auswertungen, bei denen nach Abschluss der Versuche die Auswertungsverfahren festgelegt werden, können einen falschen Eindruck erwecken, wenn sie nicht zur Hypothesenfindung dienen, sondern Psi-Effekte nachträglich ausweisen sollen.
Psychologie ist eine empirische Wissenschaft. Sie beschreibt und erklärt das Erleben und Verhalten des Menschen, seine Entwicklung im Laufe des Lebens und alle dafür maßgeblichen inneren und äußeren Ursachen und Bedingungen.
Der Begriff stammt aus dem Altgriechischen (ψυχή psyché ‚Hauch‘, ‚Seele‘, ‚Gemüt‘ sowie λόγος lógos ‚Lehre‘, ‚Wissenschaft‘) und bedeutet ursprünglich Atemkunde oder Lebenslehre, wird heute üblicherweise jedoch mit „Seelenkunde“ wiedergegeben (im Englischen dagegen „study of the mind“).
Psychologie ist als Wissenschaft bereichsübergreifend. Sie lässt sich weder den Naturwissenschaften noch den Sozialwissenschaften oder Geisteswissenschaften allein zuordnen. Eine Anthropologie im weitesten Sinn bildet ihre Grundlage. Eine aus dem angelsächsischen Raum stammende Einteilung untergliedert Psychologie im Sinne der Behavioural sciences in Verhaltenswissenschaft, Kognitionswissenschaft und Neurowissenschaft.
Neben der akademischen Psychologie existiert eine Alltagspsychologie. Sie ist nur vereinzelt Gegenstand der akademischen Disziplin, von der hier die Rede ist. Sie bedient sich ursprünglich akademisch-psychologischer Konzepte und Begriffe, die in die Alltagssprache eingeflossen sind, und beruft sich gerne auf den sogenannten „gesunden Menschenverstand“. Dessen Erkenntnisse können wissenschaftlichen Ansprüchen – etwa hinsichtlich ihrer Objektivität, Reliabilität und Validität − nicht genügen.
Psychologen sind Personen, deren Berufsbild durch die Anwendung psychologischen Wissens charakterisiert ist und die über eine entsprechende akademische Ausbildung und einen akademischen Grad (Diplom-Psychologe bzw. Master of Science (Psychologie)) verfügen.
Ursprung und Geschichte
Psychologie wurde als eigenständige akademische Disziplin Anfang des 19. Jahrhunderts in damaligen wissenschaftlichen Zentren Deutschlands wie Leipzig und Königsberg begründet.
In Leipzig gründete Wilhelm Wundt gemeinsam mit Gustav Theodor Fechner 1879 (zunächst als Privatinstitut) das Institut für experimentelle Psychologie. Um diese beiden sammelte sich binnen kurzer Zeit ein Kreis engagierter junger Forscher, zu denen unter anderem Emil Kraepelin, Hugo Münsterberg, Granville Stanley Hall und James McKeen Cattell gehörten. 1883 wurde das Institut offizielles Universitätsinstitut.
Insbesondere Johann Friedrich Herbart, ab 1809 Nachfolger Immanuel Kants auf dessen Königsberger Lehrstuhl, bemühte sich mit zahlreichen Veröffentlichungen um eine eigene Lehre der Psychologie (s. d. entsprechenden Angaben dazu in dem Namensartikel zu Herbart 1816, 1824, 1839–1840 und 1840). Dies ist deshalb nicht so geläufig, da Herbart als Begründer der wissenschaftlichen Pädagogik gilt und das Ansehen als Universalgenie der Zeit Wilhelm von Humboldt und vielleicht noch Goethe vorbehalten blieb. Dennoch ist die Bedeutung Herbarts für beide Disziplinen nicht zu unterschätzen. Wissenschaftler heutiger Zeit entdecken bisweilen, dass scheinbare neue Entwicklungen sich schon in Ansätzen bei Herbart und zeitgenössischen Wissenschaftlern finden.
1896 verwendete Sigmund Freud zum ersten Mal den Begriff Psychoanalyse.
Die Tierpsychologie (heute: Verhaltensforschung) sonderte sich im frühen 20. Jahrhundert unter Konrad Lorenz als eigenständiges Fach von der Psychologie ab. Sie ging ebenfalls maßgeblich vom ehemaligen Lehrstuhl Kants aus.
Standortbestimmung
Entgegen ihrem Bild und dem Verständnis in der Öffentlichkeit ist die in den akademischen Institutionen betriebene und gelehrte Psychologie eine streng empirische Wissenschaft. Als empirische Wissenschaft vom Erleben und Verhalten obliegt es der Psychologie, Theorien und daraus abgeleitete Modelle, Hypothesen, Annahmen für die Beantwortung einer konkreten Fragestellung usw. mit geeigneten wissenschaftlichen Methoden empirisch zu prüfen. Die Methodik ist überwiegend naturwissenschaftlich, mithin quantitativ, in Verbindung mit experimentellem oder quasi-experimentellem Vorgehen. Daher stellt die Mathematik, insbesondere die Deskriptive Statistik, die Stochastik – hier besonders die Induktive Statistik und die statistischen Testverfahren – sowie zunehmend Ansätze der Systemtheorie – insbesondere die mathematische Systemanalyse – eines der wichtigsten Werkzeuge der Psychologen dar.
Als empirische Humanwissenschaft unterscheidet sich Psychologie von verwandten Forschungsgebieten anderer Fächer, die zum Teil eigene „Psychologien“ inkorporieren, wie beispielsweise Philosophie, Soziologie, Pädagogik, Anthropologie, Ethnologie, Politikwissenschaft, Wirtschaftswissenschaften, Allgemeinen Linguistik, Medizin oder Biologie, durch naturwissenschaftlich-experimentelle Ausrichtung: Mentale Prozesse, konkrete Verhaltensmechanismen sowie Interaktionen von mentalen Prozessen und dem Verhalten von Menschen werden beschrieben und erklärt, wobei Überschneidungen bis hin zur gegenseitigen Interdisziplinarität möglich sind. Diese Abgrenzung kann als eine erweiterte Definition der Psychologie gelesen werden.
Methodisch finden sich heute neben den naturwissenschaftlichen Ansätzen auch solche der empirischen Sozialwissenschaften. Eine Schwerpunktsetzung schwankt je nach Ausrichtung eines psychologischen Fachbereiches. Vorherrschend sind hier quantitative Methoden, wiewohl auch qualitative Methoden zum Repertoire gehören, zum Beispiel Grounded Theory oder Inhaltsanalyse. Die Trennung zwischen qualitativer und quantitativer Sozialforschung ist nicht immer eindeutig: Die Psychologie unterscheidet eher zwischen primär naturwissenschaftlichen und primär sozialwissenschaftlichen methodischen Ansätzen, die sehr oft neben den quantitativen in einer gewissen Art und Weise auch qualitative Aspekte beinhalten. Eine Trennung zwischen natur- und sozialwissenschaftlichen Ansätzen ist nicht immer eindeutig möglich.
Insbesondere bei mathematischen und statistischen Modellierungen ist, wie sonst in der quantitativ geprägten psychologischen Arbeitsweise, das Vorgehen nicht zwingend deduktiv.
Wenig bekannt ist, dass in der Psychologie wie in anderen Naturwissenschaften und der Medizin auch Tierversuche durchgeführt werden, sowohl im Rahmen der psychologischen Grundlagenforschung, vornehmlich der Allgemeinen und der Biopsychologie als auch zum Beispiel in der Klinischen Psychologie. Schon in den 1920er Jahren, vor allem im Rahmen der Lernforschung durchgeführt, wurden sie grundlegender Bestandteil der Aggressions-, Stress- und Angstforschung, später auch der Depressionsforschung und der Wahrnehmungsforschung. Insbesondere bei neuropsychologischen Fragestellungen wurden sie nochmals, besonders in Form von Läsionsexperimenten, verstärkt eingesetzt. Heute werden sie vornehmlich in Forschungen zur Psychoneuroendokrinologie und -immunologie, zur Umweltpsychologie, zur Ernährungspsychologie und zum Beispiel auch in der Erforschung selbstverletzenden Verhaltens, vor allem aber in der Suchtforschung eingesetzt. Auch psychologische Tierexperimente unterliegen weltweit strengen ethischen Standards.
Was Psychologie als moderne Wissenschaftsdisziplin nicht ist
Die Auffassung über Psychologie als Wissenschaft unterliegt einem historischen Wandlungsprozess, immer im Spannungsfeld zwischen Geistes- und Naturwissenschaften liegend. Eine rein „geisteswissenschaftlich“ verstandene Psychologie lässt sich am ehesten aus der deutschen Philosophie als „verstehenden Psychologie“ (Wilhelm Dilthey) ableiten. Die Psychologie ist nach moderner Auffassung nur insoweit eine „Geisteswissenschaft“, zumindest bezogen auf die englische Bedeutung der „Humanities“, als sie sich mit dem Menschen, genauer gesagt mit den ausgewählten Aspekten des Menschseins, eben dem zu beobachtenden Erleben und Verhalten, befasst.