Tennis -  Das innere Spiel - W. Timothy Gallwey - E-Book

Tennis - Das innere Spiel E-Book

W Timothy Gallwey

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Beschreibung

Jedes Spiel besteht aus zwei Teilen: einem äußeren und einem inneren. Beim äußeren Spiel geht es um technische Vervollkommnung, bei Slice, Topspin, Aufschlag und dem Stellungsspiel. Beim inneren Spiel setzen wir uns auseinander mit Konzentrationsschwäche, Nervosität, Selbstzweifeln und Selbstkritik. Die Siege im inneren Spiel bringen wertvollen Gewinn in puncto Spielfreude, der wesentlich zu späteren Erfolgen beiträgt – auf dem Tennisplatz wie im Leben. Timothy Gallwey zeigt, wie wir das innere Spiel meistern und dadurch unsere Ressourcen optimal nutzen können.

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Buch

Jedes Spiel besteht aus zwei Teilen: einem äußeren und einem inneren. Beim äußeren Spiel geht es um technische Vervollkommnung, bei Slice, Topspin, Aufschlag und dem Stellungsspiel. Beim Inneren Spiel setzen wir uns auseinander mit Konzentrationsschwäche, Nervosität, Selbstzweifeln und Selbstkritik. Die Siege im Inneren Spiel bereichern vielleicht nicht unmittelbar die Trophäensammlung, aber sie bringen wertvollen Gewinn in puncto Spielfreude, der wesentlich zu späteren Erfolgen beiträgt – auf dem Tennisplatz wie im Leben. Timothy Gallwey zeigt, wie wir das Innere Spiel meistern und dadurch unsere Ressourcen optimal nutzen können.

Autor

W. Timothy Gallwey wurde 1938 in San Francisco geboren. Mehrere Jahre war er Kapitän der Tennismannschaft der Harvard Universität. Er hat einige Bestseller zum Inneren Spiel verfasst, in denen er eine neue Methodologie für die Entwicklung herausragender persönlicher und beruflicher Leistungen auf verschiedenen Gebieten beschreibt. In den letzten zwanzig Jahren hat Gallwey den Ansatz des Inneren Spiels Unternehmen vorgestellt, die nach besseren Methoden für den Umgang mit Veränderungsprozessen suchten. Er lebt in Thousand Oaks, Kalifornien.

W. Timothy Gallwey

Tennis – Das Innere Spiel

Durch entspannte Konzentration zur Bestleistung

Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Werner Roller

Die Originalausgabe erschien 1974 unter dem Titel »The Inner Game of Tennis« bei Random House Inc., New York.

Die deutsche Erstausgabe erschien 1977 bei Wila Verlag Wilhelm Lampl KG, München.

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Überarbeitete Neuausgabe März 2012 © Wilhelm Goldmann Verlag, München

in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH

© 1974 by W. Timothy Gallwey

Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München

Umschlagmotiv: FinePic®, München

Redaktion: Ralf Lay

SB · Herstellung: cb

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

ISBN: 978-3-641-30725-7V001

www.goldmann-verlag.de

Für meine Eltern, die mich zum Spiel brachten,

und für Maharaji, der mir zeigte, was Gewinnen bedeutet.

Was ist das wirkliche Spiel?

Es ist das Spiel, in dem das Herz angesprochen wird,

das Spiel, in dem du angesprochen wirst.

Es ist das Spiel, das du gewinnen wirst.

Maharaji

Inhalt

Vorwort von Zach Kleinman

Einleitung

1. Überlegungen zur Psychologie des Tennisspiels

2. Die Entdeckung von Selbst 1 und Selbst 2

3. Selbst 1 beruhigen

4. Selbst 2 vertrauen

5. Technik entdecken

6. Gewohnheiten ändern

7. Konzentration lernen

8. Rollenspiele auf dem Platz

9. Die Bedeutung des Wettkampfs

10. Das Innere Spiel jenseits des Tennisplatzes

Vorwort

Ich habe Tim Gallwey und den Lehren des Inneren Spiels im Tennis bereits vertraut, bevor wir uns begegnet sind. Dieses Vertrauen entstand im Jahr 1974, als ich das Buch las, das Sie jetzt in Händen halten. Tim bestätigt, dass der Weg, auf dem ich mich befinde, der richtige ist und dass ich noch tiefer einsteigen könnte. Und das tue ich. »Es geht nicht um Tennis«, erinnert er mich. »Es geht nicht um Sieg oder Niederlage; wenn wir hier sind, um Erfahrungen zu machen, sind wir frei.« Siege sind mir allerdings nach wie vor lieber als Niederlagen. Nach dreißig Jahren zeigt er mir immer noch, wie man Vertrauen hat, und er hat mich zum Lehrer des Inneren Spiels geadelt. Tim lebt sein Werk, und als mein Mentor und Rollenmodell hat er mich damit betraut, Einsicht in sein fortdauerndes Lernen zu nehmen und dabei mitzuwirken. Ich schätze ihn vor allem dafür: Er ist eine Quelle bedingungslosen Interesses.

Eines Tages hatte er sogar noch mehr recht als sonst. Es war der letzte Tag des ersten »Inner-Game-Workshops« für Tennislehrer. Einige Monate zuvor hatte ich ihm zwar bei einem Intensivkurs für das Innere Spiel assistiert, aber erst bei dieser Workshop-Woche hatte ich meine erste »Privatstunde« bei Tim (dreißig Leute sahen zu). Er schlug Eigenverantwortung vor. »Bring Eigenverantwortung zum Ausdruck. Werde zum Urheber deines eigenen Schlags«, lautete sein freundlicher Vorschlag. Ich fand in mir selbst eine Präsenz, die eine neue und zugängliche Vorstellung in die Schläge einfließen ließ. Mein Unterricht und mein Spiel gewannen sofort eine neue Dimension hinzu, und das nicht nur aus der Eigenverantwortung heraus. Es konnte alles Mögliche sein, was ich mir vorstellte. Ich wurde der Urheber, der Schöpfer des nächsten Punkts: meines Lebens.

Am Freitag, dem 10. Dezember 1976, um etwa 14.30 Uhr nachmittags, veränderte Tim Gallwey mein Leben, als er intuitiv vorschlug: »Zach, geh nach Hause. Geh, unterrichte und komm dann zum nächsten Workshop wieder.«

»Kommt nicht infrage«, erwiderte ich mit neu entdeckter Stärke und Sicherheit. Und dann sagte ein stärkerer Instinkt in mir: »Ich bin hier. Ich werde helfen, assistieren und lernen.«

Tim lächelte.

Ich blieb. Aber was ließ mich tatsächlich dableiben? Es ist ein Zauber, den ich empfinde, wenn ich zum Unterrichten und Lernen mit Tim auf dem Platz stehe. Sein gedankenreicher, einfacher, provokativer Ansatz wirkt als bestmögliche Anregung auf mich als Lehrer, Spieler und Mensch.

Seit jenem lebensverändernden Augenblick, in dem ich einer neu entdeckten Eigenverantwortung Ausdruck verlieh, vertraute ich Tims Instinkten, und ich tue das weiterhin. Ich bin immer noch in Los Angeles, arbeite mit dem Prozess des Inneren Spiels und erweitere ihn in Intensivkursen – Gruppen- und Einzelunterricht auf Tennis- und Golfplätzen, in Konzertsälen und Billardhallen. Und fast täglich lerne, entwickle und übe ich mich weiterhin gemeinsam mit Tim – auf dem Platz und darüber hinaus – im Ausdruck unserer inneren und äußeren Spiele.

Zach Kleinman

Coach, Sports and Life

Einleitung

Jedes Spiel besteht aus zwei Teilen, einem äußeren und einem inneren. Das äußere Spiel wird gegen einen äußeren Gegner ausgetragen, um äußere Hindernisse zu überwinden und ein äußeres Ziel zu erreichen. Das gute Beherrschen dieses Spiels ist das Thema vieler Bücher, die Anweisungen geben, wie man einen Tennis-, Golf- oder Baseballschläger führen und welche Arm-, Bein- oder Körperhaltung man dabei einnehmen sollte, um Spitzenergebnisse zu erzielen. Für die meisten ist es aber aus irgendeinem Grund leichter, diese Anweisungen im Gedächtnis zu behalten, als sie in die Praxis umzusetzen.

In diesem Buch wird die These vertreten, dass kein Spiel meisterhaft oder auch nur befriedigend betrieben werden kann, wenn man den relativ vernachlässigten Fertigkeiten des Inneren Spiels nicht eine gewisse Aufmerksamkeit widmet. Dieses Spiel findet im Kopf des Spielers statt und wird gegen Hindernisse wie Konzentrationsschwäche, Nervosität, Selbstzweifel und Selbstkritik ausgetragen. Es wird, um es ganz kurz zu sagen, gegen alle Denkgewohnheiten gespielt, die herausragenden Leistungen im Weg stehen.

Wir fragen uns oft, warum wir an einem Tag so gut spielen und am darauffolgenden so schlecht, warum wir während eines Wettkampfs verkrampfen oder leichte Bälle verschlagen. Und warum es so lange dauert, eine schlechte Gewohnheit abzulegen und eine neue zu entwickeln. Siege im Inneren Spiel bringen vielleicht keinen Zugewinn für den Trophäenschrank, aber sie sind mit wertvollen Belohnungen verbunden, die dauerhafter sind und erheblich zum persönlichen Erfolg beitragen können, im Leben allgemein wie auch speziell auf dem Tennisplatz.

Der Akteur des Inneren Spiels schätzt die Kunst der entspannten Konzentration mehr als alle anderen Fertigkeiten. Er entwickelt eine solide Basis für das eigene Selbstvertrauen und lernt, dass das Geheimnis für den Spielerfolg darin liegt, diesen nicht durch übermäßige Anstrengung zu suchen. Sein Ziel ist eine Art des spontanen Spiels, die nur dann gelingt, wenn das Denken ruhig ist und im Einklang mit dem Körper zu sein scheint, der auf überraschenden Wegen die eigenen Grenzen immer wieder überwindet. Der Spieler des Inneren Spiels entwickelt außerdem – während er die üblichen Blockaden im Wettkampf überwindet – einen Siegeswillen, der all seine Energie freisetzt und auch durch einen Spielverlust niemals gebrochen wird.

Es gibt einen sehr viel natürlicheren Lernprozess, der sich auch auf fast alle anderen praktischen Tätigkeiten anwenden lässt, als den meisten Menschen bewusst ist. Er gleicht dem Prozess, den wir alle durchlaufen, aber schon bald wieder vergessen haben, als wir das Gehen und Sprechen lernten. Er bedient sich der intuitiven Fähigkeiten des Verstandes sowie der rechten und linken Hirnhälfte. Dieser Prozess muss nicht erlernt werden; wir kennen ihn bereits. Wir müssen nur jene Gewohnheiten verlernen, die ihn stören, und dann den Dingen ihren Lauf lassen.

Das Innere Spiel ist bestrebt, das im menschlichen Körper angelegte Potenzial aufzuspüren und zu erkunden. In diesem Buch geschieht das mit dem Medium Tennis.

1. Überlegungen zur Psychologie des Tennisspiels

Die Probleme, die Tennisspieler am meisten verwirren, haben nichts damit zu tun, wie man den Schläger richtig schwingt. Bücher und Berufsspieler liefern genug Informationen dieser Art. Die meisten Spieler beklagen sich auch nicht allzu oft über körperliche Grenzen. Die häufigste Klage, die Sportler und Sportlerinnen schon seit Generationen vorbringen, lautet: »Das Problem ist weniger, dass ich nicht weiß, was zu tun ist, sondern dass ich nicht umsetze, was ich weiß!« Andere häufige Sorgen, die Tennistrainer immer wieder zu hören bekommen, klingen etwa so:

»Im Training spiele ich besser als im Match.«»Ich weiß genau, was ich mit der Vorhand falsch mache, ich kann wohl nur die Gewohnheit nicht ablegen.«»Wenn ich mir die größte Mühe gebe, den Schlag so zu spielen, wie es im Lehrbuch steht, verschlag ich den Ball jedes Mal.«»Wenn ich mich ganz auf eine Sache konzentriere, die ich tun soll, vergesse ich etwas anderes.«»Jedes Mal, wenn ich gegen einen guten Spieler in die Nähe des Matchballs komme, werde ich so nervös, dass ich die Konzentration verliere.«»Ich bin mir selbst der größte Feind. Meistens besiege ich mich selbst.«

Die meisten Spieler, die eine Sportart ausüben, haben häufig solche oder ähnliche Schwierigkeiten, aber zu praktischen Erkenntnissen, wie man damit umgehen kann, kommt man nicht so leicht. Der Spieler wird oft mit abgedroschenen Phrasen eingedeckt, zum Beispiel: »Tennis ist ein sehr psychologisches Spiel, und man muss die richtige innere Einstellung entwickeln.« Oder: »Man muss zuversichtlich sein und einen Siegeswillen besitzen, sonst wird man immer ein Verlierer bleiben.« Aber wie kann man »zuversichtlich sein« oder die »richtige innere Einstellung« entwickeln? Diese Fragen bleiben meistens unbeantwortet.

Es scheint also Spielraum für Anmerkungen zu den psychischen Prozessen zu geben, mit denen technische Informationen zum richtigen Treffen des Balls in effizientes Handeln umgesetzt werden. Das Thema des Inneren Tennisspiels ist, wie man die inneren Fertigkeiten entwickelt, ohne die Spitzenleistungen unmöglich sind.

Die typische Tennisstunde

Stellen Sie sich vor, was im Kopf eines eifrigen Tennisschülers vorgeht, der bei einem genauso eifrigen neuen Tennislehrer eine Unterrichtsstunde nimmt. Nehmen wir einmal an, dass der Schüler ein Geschäftsmann im mittleren Alter ist, der sich vorgenommen hat, seine Position in der Klubrangliste zu verbessern. Der Trainer steht mit einem großen Ballkorb am Netz, und weil er sich nicht ganz sicher ist, ob sein Schützling den Stundensatz für gerechtfertigt hält, kommentiert er sorgfältig jeden einzelnen Schlag. »Das war gut, aber Sie kippen die Schlagfläche beim Ausschwingen etwas, Herr Weil. Verlagern Sie jetzt Ihr Gewicht auf den vorderen Fuß, wenn Sie in den Ball hineingehen … Jetzt holen Sie zu spät aus … Ihre Ausholbewegung sollte etwas niedriger sein als beim letzten Schlag … Genau so, viel besser.« Binnen kurzem ist Herr Weil überaus beschäftigt mit sechs Gedanken zu dem, was er tun, und sechzehn Gedanken zu dem, was er lassen sollte. Eine Verbesserung seines Spiels scheint zweifelhaft und sehr komplex, aber der Schüler wie auch der Trainer sind von der sorgfältigen Analyse jedes Schlags beeindruckt, das Entgelt wird mit Freuden bezahlt und der Zahlungsvorgang durch den Rat ergänzt, »all dies zu üben, und schließlich werden Sie eine enorme Verbesserung feststellen«.

Auch ich gebe zu, dass ich als Trainerneuling zu viel belehrt habe, aber eines Tages, als ich in gelassener Stimmung war, ging ich dazu über, weniger zu sagen und mehr zu beobachten. Zu meiner Überraschung korrigierten sich Fehler, die ich zwar gesehen, aber nicht angesprochen hatte, von allein, ohne dass der Schüler je bemerkte, dass er sie einst begangen hatte. Wie kam es zu diesen Veränderungen? Ich fand die Erkenntnis interessant, aber für mein Ego war das ein bisschen schwierig, weil nicht ganz klar war, wie es die der erzielten Verbesserung entsprechende Anerkennung bekommen würde. Ein noch härterer Schlag war die Erkenntnis, dass meine verbalen Anweisungen die Wahrscheinlichkeit zu verringern schienen, die erwünschte Korrektur zu erreichen.

Alle Tennislehrer wissen, wovon ich hier rede. Sie alle haben Schützlinge wie meine Schülerin Dorothy. Ich gab ihr regelmäßig eine sanfte, mit wenig Druck vorgebrachte Anweisung wie zum Beispiel: »Warum versuchen Sie nicht, den Schläger beim Ausschwingen von Hüft- auf Schulterhöhe anzuheben? Der Topspin wird den Ball im Feld halten.« Dorothy gab sich ganz gewiss alle Mühe, meine Anweisungen zu befolgen. Die Muskeln um ihren Mund waren angespannt, die Augenbrauen verrieten Entschlossenheit. Die Unterarmmuskeln waren so verspannt, dass eine fließende Bewegung unmöglich wurde, und der Schläger wurde letztlich nur wenige Zentimeter höher durchgezogen. Die Standardreaktion des geduldigen Trainers lautet an diesem Punkt: »So ist es besser, Dorothy, aber bleiben Sie locker, strengen Sie sich nicht so an!« Der Ratschlag ist zwar gut gemeint, aber Dorothy schafft es nicht, »locker zu bleiben«, während sie sich zugleich die größte Mühe gibt, den Ball korrekt zu treffen.

Warum sollte Dorothy – oder Sie oder ich – eine unangenehme Verspannung erleben, wenn sie eine bestimmte Bewegung ausführt, die vom Ablauf her nicht schwierig ist? Was spielt sich vom Zeitpunkt der Anweisung bis zum Abschluss der Schlagbewegung im Kopf ab? Den ersten Schimmer einer Antwort auf diese Schlüsselfrage hatte ich in einem seltenen Augenblick der Einsicht nach einer Unterrichtsstunde mit Dorothy: »Was immer in ihrem Kopf vorgeht, es ist viel zu viel! Sie ist derart fixiert darauf, den Schläger so zu führen, wie ich es ihr gesagt habe, dass sie sich nicht mehr auf den Ball konzentrieren kann.« In diesem Augenblick nahm ich mir fest vor, weniger verbale Anweisungen zu geben.

Die nächste Unterrichtsstunde hatte ich an jenem Tag mit einem Anfänger namens Paul, der noch nie einen Schläger in der Hand gehalten hatte. Ich war entschlossen, ihn mit so wenigen Anweisungen wie möglich ins Spiel einzuführen, wollte versuchen, seinen Kopf freizuhalten, und dabei beobachten, ob es so besser ging. Also eröffnete ich die Stunde, indem ich Paul mitteilte, ich wolle etwas Neues versuchen: Ich würde die üblichen Erklärungen für einen Anfänger komplett weglassen, die sich auf den Vorhand-Grundschlag und den richtigen Griff, die Schlagtechnik und Beinarbeit bezogen. Stattdessen wollte ich selbst zehn Vorhandbälle spielen, und er sollte mir dabei genau zusehen und nicht überlegen, was ich da tat, sondern nur versuchen, eine bildliche Vorstellung des Vorhandschlags zu entwickeln. Er sollte sich das Bild mehrmals innerlich vor Augen führen und es dann in der Bewegung einfach nachvollziehen. Nachdem ich zehn Vorhandbälle gespielt hatte, stellte sich Paul vor, wie er dasselbe tat. Dann gab ich ihm den Schläger in die Hand, zeigte ihm den korrekten Griff, und er sagte mir: »Mir fiel auf, dass Sie zuerst die Beine bewegt haben.« Ich reagierte mit einem unverbindlichen Brummen und bat ihn, die Vorhand so gut nachzuahmen, wie es ihm möglich war. Er tippte den Ball auf, zeigte eine perfekte Ausholbewegung, zog den senkrecht gestellten Schläger durch, und der Schlag endete mit einer natürlichen, fließenden Bewegung in Schulterhöhe, perfekt für einen ersten Versuch! Aber Augenblick mal, seine Beinarbeit … Seine Beine hatten sich keinen Zentimeter bewegt, seit er die perfekte Ausgangsstellung eingenommen hatte, die der Ausholbewegung voranging. Sie waren wie mit dem Platz verwachsen. Ich zeigte auf die Beine, und Paul sagte: »Ach ja, die habe ich ganz vergessen!« Das eine Element der Schlagbewegung, an das Paul sich zu erinnern versucht hatte, war genau dasjenige gewesen, das er nicht ausführte! Alles andere hatte er aufgenommen und nachgeahmt, ohne dass ein Wort dazu gefallen oder eine Anweisung erteilt worden wäre!

Ich begann zu begreifen, was alle guten Tennislehrer und -schüler lernen müssen: Bilder sind besser als Worte, Zeigen ist besser als Erklären, zu viele Anweisungen sind schlechter als gar keine, und angestrengtes Bemühen zeitigt oft negative Ergebnisse. Eine Frage gab mir Rätsel auf: Was ist falsch daran, wenn man sich anstrengt? Was sind die Merkmale zu großer Anstrengung?

Spielen wie im Rausch

Stellen Sie sich die geistige Verfassung eines Spielers vor, von dem man sagt, er sei »heiß« oder gehe »ganz im Spiel auf«. Denkt er bei jedem Schlag darüber nach, wie er ihn spielen sollte? Denkt er überhaupt nach? Hier sind einige Redewendungen, die man häufig im Zusammenhang mit einem Spieler in Bestform hört: »Er spielt wie im Rausch«, »Er wächst über sich hinaus«, »Er spielt wie in Trance«, »Er weiß nicht, was er tut« … Das verbindende Element bei all diesen Zustandsbeschreibungen liegt darin, dass ein Teil des bewussten Denkens nicht sehr aktiv ist. Athletinnen und Athleten in allen Sportarten bedienen sich ähnlicher Redensarten; und die Besten unter ihnen wissen, dass sie ihre optimale Leistung niemals dann zeigen, wenn sie ganz bewusst daran denken.

Unbewusstes Spielen bedeutet natürlich nicht, ohne Bewusstsein zu spielen. Das wäre wohl ziemlich schwierig! Jemand, der »wie im Rausch« spielt, achtet vielmehr genauer auf den Ball, den Platz und, sofern das nötig ist, auf den Gegner. Aber er gibt sich nicht selbst ein Konvolut von Anweisungen, denkt nicht darüber nach, wie er den Ball treffen will, wie er frühere Fehler korrigieren oder das, was er gerade eben getan hat, wiederholen kann. Er handelt bewusst, überlegt aber nicht dabei und strengt sich nicht übermäßig an. Ein Spieler in diesem Zustand weiß, wo er den Ball hinspielen will, muss sich aber nicht »allzu sehr anstrengen«, wenn er ihn dorthin platzieren will. Es scheint einfach so zu geschehen – und oft mit größerer Genauigkeit, als er hätte erhoffen können. Der Spieler scheint in einen Handlungsablauf eingebettet, der ihm Energie abverlangt, aber zu größerer Kraft und Genauigkeit führt. Die »gute Phase« dauert meistens so lange, bis er darüber nachzudenken beginnt und sie beibehalten will. Sobald er (bewusst) versucht, die Kontrolle über das Spiel auszuüben, verliert er sie.

Diese Theorie lässt sich leicht überprüfen, falls Sie mir eine kleine Hinterhältigkeit gestatten. Wenn Ihr Gegner das nächste Mal einen guten Tag hat, fragen Sie ihn doch beim Seitenwechsel einfach: »Sag mal, was machst du denn heute anders, damit deine Vorhand so stark ist?« Wenn er anbeißt – und 95 Prozent der Spieler tun das –, er also anfängt, über seine Ausholbewegung nachzudenken, und Ihnen sagt, wie er den Ball vor dem Körper trifft, dabei das Handgelenk fixiert und den Schläger besser durchzieht, wird sein Lauf unweigerlich zu Ende gehen. Wenn er versucht, das, was ihm nach seinem eigenen Bericht so gut gelungen ist, bewusst zu wiederholen, wird er sein Timing und seinen Bewegungsfluss verlieren.

Aber kann man denn lernen, ganz bewusst »wie im Rausch« zu spielen? Wie geht es, bewusst ohne bewusstes Nachdenken zu agieren? Es klingt wie ein Widerspruch in sich selbst. Dennoch kann dieser Zustand erreicht werden. Vielleicht wird man einen Spieler, der »unbewusst« agiert, treffender beschreiben, wenn man sagt, sein Verstand sei so konzentriert, so in die Sache vertieft, dass er ruhig ist. Er wird eins mit dem, was der Körper tut, und die unbewussten oder automatischen Funktionen arbeiten, ohne dass ihnen Gedanken in die Quere kommen. Der konzentrierte Verstand hat keinen Platz für das Nachdenken darüber, wie gut der Körper funktioniert, und noch viel weniger Raum dafür, wie eine bestimmte Aktion auszuführen sei. Wenn ein Spieler in dieser Verfassung ist, gibt es nur wenig, was ihn darin hindern könnte, sein ganzes Potenzial an Spielkunst, Lernfähigkeit und Freude am Spiel auszuschöpfen.

Die Fähigkeit, sich diesem Zustand zu nähern, ist das Ziel des Inneren Spiels. Dazu muss man innere Fertigkeiten entwickeln, aber es ist an dieser Stelle von Interesse festzuhalten, dass Sie, während Sie lernen, wie man Tennis spielt, zugleich auch lernen, wie Sie Ihre Aufmerksamkeit konzentrieren und auf die eigenen Fähigkeiten vertrauen können. Damit haben Sie etwas sehr viel Wertvolleres gelernt als die Kunst, eine druckvolle Rückhand zu spielen. Die Rückhand kann nur auf dem Tennisplatz nützlich sein, aber die Kunst der mühelosen Konzentration ist unschätzbar wertvoll bei jeder Art von Tätigkeit, mit der Sie sich beschäftigen.

2. Die Entdeckung von Selbst 1 und Selbst 2

Einen bedeutenden Durchbruch bei meinen Versuchen, die Kunst der entspannten Konzentration zu verstehen, hatte ich, als mir beim Unterrichten wieder einmal aufging, was sich da vor meinen Augen abspielte. Man muss nur auf die Selbstgespräche hören, die die Spieler auf dem Platz führen: »Los, Tom, schlag den Ball vor dem Körper.«

Uns interessiert, was im Kopf des Spielers vor sich geht. Wer sagt wem was? Die meisten Spieler führen auf dem Platz unablässig Selbstgespräche: »Geh nach dem Ball«, »Spiel auf seine Rückhand«, »Behalt den Ball im Auge«, »Beug die Knie« und so fort. Die Anweisungen nehmen kein Ende. Bei einigen Spielern klingt das wie eine Audioaufnahme der letzten Unterrichtsstunde, die im Kopf abgespielt wird. Nach dem Schlag zuckt dann ein anderer Gedankenblitz auf, den man so formulieren könnte: »Du ungeschickter Hornochse, deine Großmutter könnte das besser!« Eines Tages stellte ich mir selbst eine wichtige Frage: Wer sprach da eigentlich mit wem? Wer schimpfte und wer wurde beschimpft? »Ich rede mit mir selbst«, sagen die meisten Spieler. Aber wer ist dann dieses »Ich« und wer ist das »Selbst«?

Offensichtlich sind das »Ich« und das »Selbst« zwei verschiedene Einheiten, sonst gäbe es keine Unterhaltung. Deshalb könnte man sagen, dass jeder Spieler zwei Arten des »Selbst« in sich trägt. Das eine, das »Ich«, scheint die Anweisungen zu geben. Das andere, das »Selbst«, ist scheinbar für das praktische Handeln zuständig. Daraufhin meldet sich das »Ich« mit einer Auswertung der Handlung. Der Klarheit halber bezeichnen wir hier den Kommentator als »Selbst 1« und den Macher als »Selbst 2«.

Jetzt sind wir bereit für das erste wichtige Postulat des Inneren Spiels: Bei jedem Spieler ist die Art der Beziehung, die zwischen Selbst 1 und Selbst 2 besteht, der entscheidende Faktor für die Fähigkeit, spieltechnisches Wissen in wirksames Handeln umzusetzen. Mit anderen Worten: Der Schlüssel für ein besseres Tennisspiel – oder für bessere Ergebnisse auf jedwedem Gebiet – liegt in der Verbesserung der Beziehung zwischen dem bewussten Kommentator, Selbst 1, und den natürlichen Fähigkeiten von Selbst 2.

Die typische Beziehung zwischen Selbst 1 und Selbst 2

Stellen Sie sich Selbst 1 (Kommentator) und Selbst 2 (Macher) einmal nicht als Teile ein und derselben Person, sondern als zwei verschiedene Menschen vor. Wie würden Sie ihre Beziehung zueinander beschreiben, nachdem Sie das folgende Gespräch mitgehört haben?

Der Spieler auf dem Platz versucht, seine Schlagtechnik zu verbessern. »Okay, verdammt, versuch dein blödes Handgelenk zu fixieren«, befiehlt er. Dann kommt der Ball übers Netz, und Selbst 1 ermahnt Selbst 2: »Fixieren, fixieren, fixieren!« Klingt das monoton? Überlegen Sie mal, wie sich Selbst 2 dabei fühlen muss! Es sieht ganz so aus, als ginge Selbst 1 davon aus, dass Selbst 2 schwerhörig ist, ein kurzes Gedächtnis hat oder einfach dumm ist. In Wirklichkeit hört Selbst 2, zu dem auch das Unbewusste und das Nervensystem gehören, alles, es vergisst nichts und ist alles andere als dumm. Nachdem es den Ball einmal hart getroffen hat, weiß es für alle Zeit, welche Muskeln für eine Wiederholung dieser Bewegung kontrahiert werden müssen. Das liegt in seiner Natur.

Und was geschieht während des Schlags selbst? Wenn Sie das Gesicht des Spielers genau betrachten, werden Sie sehen, dass seine Wangenmuskeln angespannt und die Lippen vor Anstrengung und Konzentration geschürzt sind. Man muss aber die Gesichtsmuskeln nicht anspannen, um eine Rückhand zu schlagen, und die Konzentration fördert das auch nicht. Wer ist für diese Anstrengung zuständig? Natürlich Selbst 1. Aber warum? Es soll der Kommentator sein, nicht der Macher, scheint aber Selbst 2 nicht richtig zu trauen, sonst müsste es nicht die ganze Arbeit selbst übernehmen. Das ist der springende Punkt bei diesem Problem: Selbst 1 vertraut Selbst 2 nicht, auch wenn es das gesamte Potenzial verkörpert, das man bis dahin angesammelt hat, und bei der Steuerung der Muskulatur sehr viel kompetenter ist als Selbst 1.

Zurück zu unserem Spieler: Seine Muskeln sind durch übermäßige Anstrengung angespannt, er trifft den Ball, es kommt zu einem leichten Zucken des Handgelenks, und das Spielobjekt landet im rückwärtigen Zaun. »Du Dummkopf, du wirst nie lernen, wie man eine Rückhand spielt«, schimpft Selbst 1. Es hat aber durch zu viel Nachdenken und zu große Anstrengung für Spannung und Probleme bei der Muskelkoordination gesorgt. Es ist eigentlich für den Fehler verantwortlich, gibt die Schuld jedoch Selbst 2 und untergräbt dann, durch weiteres Schimpfen, das eigene Vertrauen zu Selbst 2. Im Endergebnis verschlechtert sich der Schlag, und es entsteht Frustration.

»Sich sehr anstrengen«: eine zweifelhafte Tugend

Hat man uns nicht seit Kindertagen eingetrichtert, dass aus uns nie etwas werden wird, wenn wir uns nicht tüchtig anstrengen? Was bedeutet es also, wenn wir jemanden beobachten, der sich zu sehr anstrengt? Ist es am besten, wenn wir uns nur »mittelmäßig aufreiben«? Versuchen Sie dieses vermeintliche Paradoxon selbst zu beantworten, nachdem Sie, ausgestattet mit dem Begriffsinstrumentarium von Selbst 1 und 2, das folgende Beispiel gelesen haben.

Ich dachte eines Tages über diese Zusammenhänge nach, als eine sehr fröhliche und attraktive Hausfrau namens Joan zu einer Trainerstunde kam und darüber klagte, dass sie kurz davor sei, das Tennisspielen aufzugeben. Sie war wirklich ziemlich entmutigt und sagte: »Meine Koordination ist ganz schlecht. Ich möchte so gut werden, dass mich mein Mann bittet, ein Mixed mit ihm zu spielen, ohne dass es nach familiärer Verpflichtung klingt.« Ich fragte nach dem vermeintlichen Problem, und sie antwortete: »Zunächst einmal treffe ich den Ball nicht mit den Saiten. Meistens treffe ich ihn mit dem Rahmen.«

»Wir wollen mal sehen«, sagte ich und griff in meinen Ballkorb. Ich spielte ihr zehn Vorhandbälle in Hüfthöhe so zu, dass sie sich für den Schlag nicht von der Stelle bewegen musste. Ich war überrascht, als sie acht von zehn Bällen entweder nur mit dem Rahmen oder teils mit den Saiten und dem Rahmen traf. Doch ihre Schlagtechnik war ganz in Ordnung. Ich war verblüfft. Sie hatte ihr Problem also nicht übertrieben; und ich fragte mich, ob es an ihrer Sehfähigkeit lag. Aber sie versicherte mir, sie sehe alles einwandfrei.

Also kündigte ich Joan an, dass wir ein paar Dinge ausprobieren würden. Zuerst einmal bat ich sie, sich alle Mühe zu geben, damit sie den Ball mit der Mitte des Schlägers traf. Ich vermutete, dass diese Anweisung noch schlechtere Ergebnisse bringen und so meine These über allzu große Anstrengung bestätigen würde. Aber neue Theorien gehen nicht immer auf. Außerdem braucht man schon viel Talent, um acht von zehn Bällen mit dem schmalen Rahmen des Schlägers zu treffen. Diesmal traf sie nur vier Bälle mit dem Rahmen und die sechs anderen richtig. Sie war leicht überrascht, nutzte aber die Chance, ihr Selbst 2 zu tadeln, indem sie feststellte: »Ich bekomme nie etwas hin, worum ich mich bemühe!« In Wirklichkeit war sie einer wichtigen Erkenntnis nahegekommen. Es wurde deutlich, dass ihre Art der Anstrengung nicht hilfreich war.

Deshalb bat ich Joan, bevor sie die nächste Serie von Bällen schlug: »Ich möchte, dass Sie sich diesmal ganz auf die Ballnähte konzentrieren. Denken Sie gar nicht an den Kontakt mit dem Ball. Versuchen Sie überhaupt nicht, ihn zu treffen. Lassen Sie Ihren Schläger den Ball einfach dort treffen, wo er will, und wir sehen mal zu, was dann passiert.«

Joan wirkte jetzt entspannter, und diesmal traf sie neun von zehn Bällen genau mit der Schlägermitte! Nur den letzten Ball erwischte sie mit dem Rahmen. Ich fragte sie, ob sie sagen könne, was ihr beim letzten Schlag nach dem Ball durch den Kopf gegangen sei, und sie antwortete leicht beschwingt: »Sicher. Ich dachte, dass ich vielleicht doch noch zur Tennisspielerin werden könnte.« Und sie hatte recht.

Joan entwickelte jetzt ein Gespür für den Unterschied zwischen »sich sehr anstrengen«, der Energie von Selbst 1, und »sich bemühen«, der Energie, die Selbst 2 einsetzt, um die anstehende Arbeit zu bewältigen. Selbst 1 war während der letzten Ballserie ganz damit beschäftigt, die Ballnähte zu betrachten. Selbst 2 war deshalb imstande, seine eigene Arbeit unbeeinträchtigt zu verrichten, und erwies sich dabei als ziemlich gut. Sogar Selbst 1 erkannte nach und nach die Talente von Nummer 2. Die Spielerin brachte die beiden zusammen.

Will man im Tennis die innere Harmonie herstellen, bedarf es dazu mehrerer innerer Fertigkeiten:

Man muss lernen, ein möglichst deutliches Bild der erwünschten Ergebnisse zu entwickeln.Man muss lernen, davon auszugehen, dass Selbst 2 Bestleistungen bringen wird, und aus Erfolgen wie auch aus Fehlern Schlüsse ziehen.Man muss lernen, das Geschehen zu betrachten, ohne es gleich zu beurteilen – also zu sehen, was passiert, und nicht nur zu registrieren, wie gut oder schlecht es geschieht.

So lässt sich die »allzu große Anstrengung« überwinden. All diese Fertigkeiten sind einer zentralen Fertigkeit nachgeordnet, ohne die nichts Bedeutendes erreicht werden kann: der Kunst der entspannten Konzentration.