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Wie kaum ein anderes Start Up hat Tesla die automobile Welt verändert und das Elektroauto in das Zentrum der Aufmerksamkeit gebracht. Das Unternehmen und deren Technologie wird die Zukunft der elektrischen Mobilität mitbestimmen und prägen, daher befasst sich dieses Sachbuch mit der Unternehmensgeschichte von Tesla und liefert interessante Einblicke in die jüngere Geschichte des Elektroautos.
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Seitenzahl: 98
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Für meine Eltern und mein Dank geht an unzählige Fachexperten, die durch ihre Impulse dieses Buch möglich gemacht haben. Unter elektroautovergleich.org können Sie meine Arbeit an der Zukunft der Mobilität weiter verfolgen.
Einleitung
Kapitel 1 – A Star is born
Kapitel 1.1 – Ein neuer Autohersteller erblickt das Licht der Welt
Kapitel 1.2 – Eine Alternative, aber welche
Kapitel 1.3 – Aller Anfang ist schwer
Kapitel 2 – Elektrisch in einem Roadster der Sonne entgegen
Kapitel 2.1 – Wie alles begann mit dem elektrischen Roadster
Kapitel 2.2 – Der Elektrische Roadster – Mit Batterien der Massenfertigung
Kapitel 2.3 – Der Formel 1 Adel liefert die Hülle
Kapitel 3 – Mit den Roadster in die Finanzkrise
Kapitel 3.1 – Der Lackmustest beim Kunden und stürmische Zeiten
Kapitel 3.2 – Kinderkrankheiten
Kapitel 3.3 – Kleine Stückzahl, Verluste und das elektrisch
Kapitel 3.4 – Das Medienecho
Kapitel 4 – Untergang und Auferstehung
Kapitel 4.1 – Personalwechsel an der Spitze
Kapitel 4 .2 – Der Finanzgau
Kapitel 4.3 – Am Rande des Abgrundes
Kapitel 5 – Mit Halbgas auf die Siegerstraße
Kapitel 5.1 – Und wenn du denkst ,es geht gar nichts mehr, dann kommt von irgendwo ein Scheinchen daher
Kapitel 5.2 – Staatliche Stütze für den elektrischen Autobauer
Kapitel 5.3 – Mit Partnern an der Seite ging es an die Börse
Kapitel 5.4 – Nicht mehr allein auf weitem Felde
Kapitel 6 – Tesla Modell S und Tesla wird ein richtiger Autohersteller
Kapitel 6.1 – Tesla Modell S – Vorwärts immer, rückwärts nimmer
Kapitel 6.2 – Technischer Herausforderungen in der Elektroautowelt
Kapitel 6.3 – Das Dauerbrennerthema – Die Batterien und die Tankstelle zu Hause
Kapitel 7 – Tesla blüht auf
Kapitel 7.1 – Tesla auf der Siegerstraße
Kapitel 7.2 – Tesla verändert die Autoindustrie und das Auto
Kapitel 7.3 – Fabriken und globaler Absatz
Kapitel 8 – Der Einfluss von Tesla auf die Autoindustrie
Kapitel 8.1 – Der Gamechanger in der Autoindustrie
Kapitel 8.2 – Wo geht es hin für die Autoindustrie
Kapitel 8.3 – Die Zukunft von Tesla
Wenn wir Öl für unsere Energiegewinnung nutzen, dann leben wir von unserem Kapital. Diese Methode ist barbarisch. Nikola Tesla
Der Namensgeber und geistige Vater des amerikanischen Autoherstellers sollte hier am Anfang gewürdigt werden. Denn schon zu Beginn der Etablierung des Verbrennerautos so um 1900 hat Nikola Tesla auf den fossilen Charakter der Erdölnutzung hingewiesen. Es hat dann aber noch bis zum Jahr 2003 gedauert bis sich zwei Gruppen von Unternehmern und Finanziers in Kalifornien zusammengetan, um mit einem Autohersteller, der nur elektrische Fahrzeuge baut, die Automobilindustrie zu verändern. Sie haben sich ja entschieden, dieses Buch über diesen Autohersteller zu lesen und das liegt wohl auch an der medialen Aufmerksamkeit, die Elon Musk und Tesla zu Teil wird. Aber in 12 Jahren des Bestehens hat Tesla mehrere ungewöhnliche Errungenschaften erreicht und die konventionelle Autoindustrie geprägt. Tesla hat bislang einen Sportwagen und eine Oberklasselimousine gefeuert, die von der Fachpresse gelobt wird und Kunden überall auf der Welt gefunden. Tesla ist profitabel geworden und das als Start up in einer etablierten und statuierten Industrie. Seit dem zweiten Weltkrieg hat es kaum noch nennenswerte Gründungen von Autoherstellern gegeben. Ein Neuling, der noch nicht mal einen Branchenhintergrund hat, hatte kaum Chancen sich im Chor der automobilen Großserienhersteller einzureihen. Aber diese fehlende Chance wurde genutzt und die Autoindustrie hat auch durch die Erfolge von Tesla motiviert, flächendeckend teil – und voll automatisierte Autos auf den Markt gebracht.
Alle Beteiligten hatten Erfahrungen in der Internet – und Softwareindustrie, aber trotzdem hat sich Tesla in der Automobil- produktion behauptet. Start ups sind und werden es wohl auch immer bleiben ein Hochrisikogeschäft und zwischen 80 % und 90 % der Start ups scheitern, dieses Schicksal ist Tesla erspart geblieben. Tesla den Börsengang und den Bau von Produktionsfabriken und den Aufbau eines internationalen Vertriebsnetzes aufgebaut.
Üblicherweise bauen Start ups eine Webseite oder eine App, aber Tesla musste die Batterietechnologie für Autos weiterentwickeln und ein Produktionswerk bauen und ein internationales Netzwerk an Lieferanten, Zulieferen und Vertriebspartner steuern.
Große Konzerne bauen Plattformen um einzelne Komponenten innerhalb der Modellpalette zu tauschen, Tesla als kleines Unternehmen tut dies auch und hat diese Herausforderung auch für seine Oberklassenlimousine Modell S auch bewältigt.
Tesla hat damit ein Vorbild gesetzt für viele andere Unternehmen, die heute versuchen sich in der Automobilproduktion zu etablieren. Tesla war auch ein Trendsetter für die Themen Konnektivität und automatisiertes Auto und über diese Technologiethemen nähern sich Softwareindustrie und Autoindustrie an. Tesla hat auch den Verdienst das Elektroauto aus der Ökonische befreit zu haben, natürlich ist so eine Aussage schwer zu fassen.
Aber im Gegensatz zu seinen Vorgängern hat Tesla eine Oberklassenlimousine mit voll elektrischem Antrieb gebaut und nicht wie die Jahrzehnte davor einen ökologisch korrekten aber teuren Golfwagen mit Elektroantrieb.
Tesla hat mit der Strategie Erfolg gehabt, den Elektroantrieb als Kernelement der Marke zu positionieren und nicht wie die konventionellen Autohersteller , die Elektroantriebe als ökologisches-Beiwerk darzustellen.
Wenn Sie sich fragen, was das mit Ihnen zu tun. Denn in der Tat spreche ich über einen Hersteller, der eine Oberklasselimousine mit einem Preisschild von weit über 100000 € baut und verkauft.
Aber das ist nicht der Punkt, denn auch die ersten PCs oder Smartphones an vermögende Kunden verkauft, und erst im Laufe der Jahre fanden diese Wege zum Ottonormalverbraucher.
Und daher wird dieser Hersteller früher oder später und dessen Technologien auch für den Normalverbraucher an Bedeutung gewinnen.
Im ersten Kapitel werden die Anfänge von Tesla dargestellt und hier werden die relevanten Personen und die Batterietechnologie beleuchtet. Die Entwicklung bis zum Tesla Roadster wird in ersten Kapitel skizziert.
Ich fragte mich neulich mal, wann eigentlich der letzte Autohersteller gegründet worden ist. Da fiel mir Lamborgini ein, denn Anfang der 1960 er Jahre wurde aus einer Traktorenfabrik ein Sportwagenhersteller, der uns den Mittelmotorsportwagen brachte und das Supercar erfand. Nun ja dann gab es immer mal wieder mehr oder weniger interessante Sportwagenbuden, die von einem Milliardär aufgebaut wurden.
Aber es gibt noch Tesla. Im Luxussegment der automobilen Klassengesellschaft der Oberklasse hat Tesla große Zuwächse hinsichtlich des Marktanteils. Mit ihrer Oberklassenlimousine, dem Tesla S brachten Sie eine konkurrenzfähige Limousine auf den Markt , die ohne Benzin auskommt.
Diese Start up Erfolgsgeschichte fand in einer Industrie statt, die sagen wir mal keine Willkommenskultur für Start ups hat und den Neulingen gerne beim Scheitern geholfen wird.
Anderseits sind Autokäufer auch sehr scheue Rehe, die neuen Autoherstellern keine Chance geben. Hauptsächlich weil das Auto nach dem Wohnen der zweitgrößte Ausgabenblock im Durchschnittshaushalt ist.
Das elektrifizierte Auto wird heute auch anders gesehen als Mitte der 2000 er Jahre und diese Wandel von der Ökonische zum Zukunftsträger der Automobilindustrie darf sich Tesla zuschreiben lassen.
An gefühlten jeder zweiten Plakatwand der Republik wird ein Elektroauto der etablierten Autohersteller beworben, die Initialzündung kam aber aus dem Silicon Valley und nicht aus der Autoindustrie.
Wie ist dieses Unternehmen entstanden und was dürfen wir in Zukunft noch von Tesla erwarten?
Im Jahre 2003 begab es sich in Silicon Valley, dass sich zwei Teams trafen und dies war der wohl entscheidende Gründungsmoment von Tesla. Anfang der 2000 ging in Kalifornien gerade der Mini- Boom der elektrischen Fahrzeuge zu Ende.
Der legendäre PV – 1 von General Motors wurde seitens des Herstellers verschrottet. In den 90 er Jahren gab es in Kalifornien Fördergesetze, um elektrische Autos auf die Straße zu bekommen.
Auf diese Gesetzeslage haben die großen drei Autohersteller reagiert und in einem größer angelegten Feldversuch elektrische Fahrzeuge auf die Straße gebracht und das war der PV 1 von General Motors.
Aber als der politische Druck weg war wurde der PV 1 verschrottet und General Motors kehrte zu seiner Kernkompetenz zurück und verbaute wieder Achtzylinder in Pickups.
Im Jahr 2003 wollte man sich mit dieser Entscheidung der konventionellen Autoindustrie nicht abfinden und zwei Teams fanden sich , um die Technologie des Elektroautos zu kommerzialisieren.
Einerseits gab es die Gruppe um Elon Musk, der erfolgreich den Online Finanzdienstleiter Paypal gegründet hat und zu dieser Gruppe gehört auch Jeffrey Brian Straubel, der heute noch aus dem Gründungsteam an Bord ist und als Vizepräsident agiert.
Martin Eberhard repräsentiert die andere Gruppe, aber alle Beteiligten war eine Autofaszination, ein Interesse an der Raumfahrt und ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein zu eigen.
Einige der Gründungsmitglieder hatten Berufserfahrungen in Saudi Arabien und sahen so aus erster Hand von wem, oder beziehungsweise von welchem Staat wir also die westliche, industrialisierte Welt durch unsere Erdölabhängigkeit abhängig sind.
Aber durch das kleine kalifornische Unternehmen AC Porpulsion kam noch ein neuer sehr relevanter Impuls in dieses Gründungsgeschehen hinein.
Denn AC Porpulsion hat bereits als Prototyp den elektrischen Sportwagen tzero entwickelt und 2003 die Pläne für eine Serienfertigung aufgegeben.
Warum ist dieser Vorläufer der Tesla Modelle interessant, weil hier ein ansprechender Sportwagen mit einen technischen Antrieb gebaut wurde.
Der Wille, ein ansprechendes und cooles Elektroauto zu bauen, zieht sich durch die Unternehmensgeschichte von Tesla.
Mit diesem Bekenntnis zur Autofaszination grenzt sich Tesla von anderen Akteuren der Elektroautoszene wie z.B. den G-Wiz.
Der G-Wiz steht symbolisch für die Elektroautoszene, die sich abseits der konventionellen Autoindustrie gebildet hatte. Der G-Wiz ist ein kleines, unattraktives Auto, dass sich vornehmlich an umweltbewusste Käufer richtete. Eine automobile Verzichtserklärung wie sie von vielen kleinen Elektroautoschmieden weltweit gebaut worden sind und diese grenzt sich von der Modellpolitik der konventionellen, verbrenner-basierten Autoindustrie.
Heute im Winter 2016 gibt es auch schon den teil elektrifizierten BMW i 8 als Sportwagen, verschiedene Oberklassenlimousinen und SUVs als voll oder teil elektrifizierte Fahrzeuge.
Solche Modelle mit Elektroantrieben waren vor 10 Jahren völlig undenkbar.
Dieser Impuls in die Firmengeschichte von Tesla kam von AC Porpulision, ein reinrassiger Sportwagen mit voll elektrischem Antrieb gab es schon 2003 als Prototyp.
Mit einem eigenständig entwickelten Sportwagen war AC Porpulision in der Elektroautoszene ein Vorreiter, denn in Kalifornien der 1980 er Jahre und 1990 er Jahre gab es viele kleine Unternehmen, die konventionelle Verbrennerfahrzeuge zu elektrischen Fahrzeugen umbauten.
Aber ein eigenständiger Sportwagen mit überzeugender elektrischen Antriebstechnik hat Anfang der 2000 er Jahre eine eigene
Qualität.
Dann tauchte Elon Musk im Jahre 2003 bei AC Porpulision auf.
Der spätere Tesla Roadster hat mit seinem Vater, dem AC Porpulision tzero auch die Batterietechnik gemeinsam. Denn es auf die Batterietechnik aus der Großserie der Unterhaltungselektronik zurückgegriffen. Geschätzt machten die Batterien 80 % des Fahrzeuggewichtes aus, denn die Karosserie bestand aus leichtem Fieberglas mit einem Stahlrahmen.
Fieberglas ist ein Material, das von kleinen Sportwagenschmieden wie TVR verwandt wurde, um Sportwagen leichter zu machen und hohe Geschwindigkeiten realisieren zu können. Es wird aber auch genutzt um Kanus zu bauen.
Den AC Porpulision tzero gab es leider nie zu kaufen und die Prototypen sind 13 Jahre alt, aber der AC Porpulision tzero konnte es schon in vier Sekunden von 0 – 100 km/h schaffen und hatte eine Reichweite von fast 500 Kilometern.
Das sind selbst heute noch im Jahr 2016 beeindruckende Zahlen für ein voll elektrischen Sportwagen, so gesehen ist es nicht verwunderlich, dass Elon Musk und die anderen Gründer das Potenzial des voll elektrischen Antriebes erkannt haben.
Im November 2003 wurde von den damals schon gegründeten Tesla verlautbart, dass man den Lotus Elise in einen voll elektrischen Sportwagen umbauen möchte. Der Miniboom, den Elektroautos Ende der 1990 er Jahre hatten, hört Anfang der 2000 er Jahre langsam aber sicher auf.
Die kalifornische Gesetzgebung, die von Autoherstellern verlangte, elektrische Fahrzeuge auf den Markt zu bringen, wurde nicht weiterverfolgt und die entsprechenden Forschungs- und Beratungsetats der großen, konventionellen Autohersteller versiegten.