Theorien zur Entwicklung und Förderung der moralischen Urteilsfähigkeit. Das Stufenmodell nach Kohlberg - Julia O. - E-Book

Theorien zur Entwicklung und Förderung der moralischen Urteilsfähigkeit. Das Stufenmodell nach Kohlberg E-Book

Julia O.

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik - Biologie, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (DIDAKTIK DER BIOLOGIE), Sprache: Deutsch, Abstract: Neben dem Bildungsauftrag trägt die Institution Schule vor allem auch einen wichtigen Teil der Erziehung. In diesen Bereich fällt auch die Anleitung der Schülerinnen und Schüler, Moral und Unmoral zu verstehen und zu unterscheiden. Dazu gehört, dass die Schule die Orientierungs- und Entwicklungsbedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ebenso konstruktiv berücksichtigt, wie die damit einhergehenden gesellschaftlichen Erfordernisse. Dabei kann das Ziel laut Adam und Schweitzer (1996) nur eine verantwortliche Mündigkeit der Jungen und Mädchen sein, und nicht einfach die Anpassung an die Gesellschaft. Nun kann an dieser Stelle behauptet werden, dass hierfür insbesondere der gesellschaftskundliche Unterricht vorgesehen ist. Dieser allein kann jedoch in den wenigen Wochenstunden nicht leisten, was das übergeordnete Ziel einer umfangreichen und ganzheitlichen Persönlichkeitsbildung sein soll. In der vorliegenden Arbeit wird veranschaulicht, welche Aufgabe in der Theorie des moralischen Urteils explizit dem Biologieunterricht zukommt. Dabei wird auf die kognitive Entwicklungstheorie nach Lawrence Kohlberg zurückgegriffen.

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Inhaltsverzeichnis

 

1. Kognitive Entwicklungstheorie des moralischen Urteils nach Kohlberg

2. Exemplarische Beispiele

2.1 Dilemma I – Sich für Geld befruchten lassen?

2.2 Dilemma II – Stammzellentherapie

2.3 Dilemma III – Frau Dr. Paul

3. Fazit

4. Literaturverzeichnis

5. Anhang

 

1. Kognitive Entwicklungstheorie des moralischen Urteils nach Kohlberg

 

Neben dem Bildungsauftrag trägt die Institution Schule vor allem auch einen wichtigen Teil der Erziehung. In diesen Bereich fällt auch die Anleitung der Schülerinnen und Schülern, Moral und Unmoral zu verstehen. Dazu gehört, dass Schule die Orientierungs- und Entwicklungsbedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ebenso konstruktiv berücksichtigt, wie die damit einhergehenden gesellschaftlichen Erfordernisse (Hößle 2007). Dabei kann das Ziel laut Adam und Schweitzer (1996) nur eine verantwortliche Mündigkeit der Jungen und Mädchen sein, und nicht einfach die Anpassung an die Gesellschaft. Nun kann an dieser Stelle behauptet werden, dass hierfür insbesondere der gesellschaftskundliche Unterricht vorgesehen ist. Dieser allein kann jedoch in den wenigen Wochenstunden nicht leisten, was das übergeordnete Ziel einer umfangreichen und ganzheitlichen Persönlichkeitsbildung sein soll.

 

Auch die neuen Bildungsstandards der Rahmenlehrpläne fordern moralische Erziehung. Neben den Bereichen Fachwissen, Kommunikation und Erkenntnisgewinnung wurde durch die KMK zusätzlich die Bewertungskompetenz in die Standards aufgenommen. Dabei umfasst der Standard Bewerten sämtliche Kennzeichen eines reflektierten moralischen Urteils:

 

das Entwickeln von Wertschätzung für die Natur und die gesunde Lebensführung

 

Diskursfähigkeit, die befähigt, an kontroversen Diskursen teilzunehmen

 

ethische Urteilsbildung in Bezug auf Konflikte, die die eigene Person, andere Personen sowie die Umwelt betreffen

 

das Reflektieren der Grundsätze nachhaltiger Entwicklung und ethischer Denktraditionen

 

Fähigkeit zum Perspektivwechsel im Prozess der Urteilsbildung

 

(Bildungsstandards, 2005)

 

Im Folgenden wird veranschaulicht, welche Aufgabe in der Theorie des moralischen Urteils explizit dem Biologieunterricht zukommt. Dabei wird auf die kognitive Entwicklungstheorie nach Lawrence Kohlberg zurückgegriffen.

 

Der Psychologe Lawrence Kohlberg (1927-1987) entwickelte ein Stufenmodell als theoretisch fundiertes Kompetenzstrukturmodell zur Bewertung von Sachverhalten. Durch dieses Stufenmodell ist es auch Lehrkräften möglich, komplexe Kompetenzen nach Dimensionen zu gliedern und in Niveaus abzustufen. Kohlberg untersuchte die Genese des moralischen Urteilens im Kontext der allgemeinen kognitiven Entwicklung, wobei er davon ausgeht, dass sich das Moralbewusstsein beim Menschen stufenweise in immer derselben Reihenfolge entwickelt, jedoch nicht alle Menschen die höheren Stufen des Moralbewusstseins erreichen. Seine Untersuchungen konzentrierten sich dabei vor allem auf die Entwicklung der Begründungen normativer Urteile (Hößle 2007). Das entwickelte Stufenmodell umfasst sechs Ebenen des moralischen Urteils (Tabelle 1).