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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Universität zu Köln (Institut für Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft), Veranstaltung: Die Filmkomödie der Gegenwart, Sprache: Deutsch, Abstract: „DAS JÜNGSTE GEWITTER [Hervorhebung durch Vf.] handelt vom Menschen, seiner Größe und seinem Elend, seiner Freude und seinem Leid, seinem Selbstvertrauen und seiner Angst. Es ist einfach eine tragische Komödie oder eine komische Tragödie über uns selbst“ , so der schwedische Filmemacher Roy Andersson über seine aktuelle Produktion DAS JÜNGSTE GEWITTER , die im Frühjahr 2008 in den deutschen Kinos zu sehen war. Andersson fällt es vermeintlich leicht, Handlung und Stil seines Films auf den Punkt zu bringen, was man vom Rezipienten nur schwer behaupten kann: DAS JÜNGSTE GEWITTER besteht aus einzelnen Szenen, die jeweils in einer langen Einstellung gedreht wurden und wie Tableaus anmuten; die Kamera verweilt bis auf wenige, kaum merkliche Zoombewegungen statisch in der Totalen und hält kurze Episoden fest, die ausschließlich im Studio gedreht wurden und zunächst auffallend zusammenhangslos daherkommen; die Schauspieler sind hauptsächlich Laiendarsteller. Durch den fortwährenden Bruch mit den Konventionen des Hollywoodkinos verlangt der Regisseur dem Zuschauer viel ab. DAS JÜNGSTE GEWITTER ist nur schwer zu fassen, sowohl auf extra- wie auch auf intradiegetischer Ebene, wobei zu letzterer auch die Komik gehört, die einem hier oft im Halse stecken bleibt. ‚Skurril’, ‚grotesk’, ‚satirisch’ und ‚tragikomisch’ sind Adjektive, die Verwendung finden, versucht man den ungewöhnlichen Humor Anderssons in Worte zu kleiden. Was ist komisch an seinem jüngsten Werk und warum? Und ist der Film denn überhaupt komisch? Ist er vielleicht eher tragisch als komisch oder umgekehrt? Und was bedeutet letztlich ‚tragikomisch’ in diesem Zusammenhang? DAS JÜNGSTE GEWITTER soll im Folgenden eine Ausdeutung erfahren, wobei das Hauptaugenmerk auf den komischen Elementen und den Formen der Komik im Film liegen wird. Hierzu ist es notwendig, zunächst eine Annäherung an die Tragikomik im weiteren Sinne sowie an zwei ihrer Teilaspekte, die Satire und die Groteske, vorzunehmen, um im Anschluss die theoretischen Vorüberlegungen auf den Film selbst anwenden zu können. Es soll untersucht werden, inwiefern die verwendeten Stilmittel und Handlungsmotive bestimmte Formen von Komik und Tragikomik erzeugen. Schließlich soll noch einmal rückbesinnend auf die Formulierung Anderssons eingegangen werden, auf die Überlegung, ob die Termini ‚tragische Komödie’ und ‚komische Tragödie’ sinnvoll sind.
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