TikTok-Tod - Anna Ida - E-Book

TikTok-Tod E-Book

Anna Ida

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Beschreibung

Ein Muss für jeden, der Kinder hat, oder mit ihnen arbeitet TikTok-Tod ist ein fesselnder, aufrüttelnder Roman mit Ratgeber-Teil, der den Leser dazu anregt, über die Komplexität von Freundschaft, das Phänomen des (Cyber-)Mobbings, die Nutzung von neuen Medien und die Verantwortung, die wir alle tragen, nachzudenken. Mit seinen eindringlichen Charakteren und der spannenden Handlung hält dieses Buch die Leser bis zur letzten Seite gefangen und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. TikTok-Tod deckt die Schattenseiten des Erwachsenwerdens aufdeckt. In einer idyllischen Kleinstadt wird die 12-jährige Jessica brutal ermordet aufgefunden. Die Täterinnen sind keine Fremden, sondern zwei ihrer engsten Freundinnen – Emilia und Calantha. Dieses erschütternde Verbrechen wirft dunkle Fragen auf: Was hat die beiden Mädchen dazu getrieben, ihre Freundin so grausam zu töten? Und warum hat niemand die Anzeichen erkannt? Im Zentrum der Geschichte steht das allgegenwärtige Problem des Mobbings, das sich in Jessicas Freundeskreis vollzogen hat. Alle Perspektiven werden beleuchtet Die Erzählungen und Interviews der Beteiligten führen uns tief in das soziale Gefüge der Schule, in dem Fame und Beliebtheit auf TikTok über das Schicksal eines jungen Lebens entscheiden können. Augenöffnend sind die realen Chatverläufe. So entfaltet sich aus verschiedenen Perspektiven ein soziales Konstrukt, das den Leser auf eine emotionale Reise durch die Welt der beteiligten Jugendlichen und Erwachsenen mitnehmen. Inklusive Ratgeber-Teil zum Austausch von Eltern, Lehrern und Kindern Das Buch enthält am Ende einen Ratgeber-Anteil, damit Eltern, aber auch Lehrer und Pädagogen mit Kindern in den Diskurs gehen können, um das Thema systematisch aufzuarbeiten. Es enthält unter anderem: Didaktische Handreichungen Analyse von Fallbeispielen Wochenplan für Lesewoche (im Unterricht) Zusätzliche Aufgaben für Schüler Beispiele für Projektwochen zum Thema Mobbing (fächerübergreifend) Weitere Literaturempfehlungen

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 78

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Für meine geliebte Familie

TikTok-Tod

Ein packender Roman, der die Schattenseiten des Erwachsenwerdens aufdeckt.

In einer idyllischen Kleinstadt wird die 12-jährige Jessica brutal ermordet aufgefunden. Die Täterinnen sind keine Fremden, sondern zwei ihrer engsten Freundinnen – Emilia und Calantha. Dieses erschütternde Verbrechen wirft dunkle Fragen auf: Was hat die beiden Mädchen dazu getrieben, ihre Freundin so grausam zu töten? Und warum hat niemand die Anzeichen erkannt?

Im Zentrum der Geschichte steht das allgegenwärtige Problem des Mobbings, das sich in Jessicas Freundeskreis vollzogen hat. Die Erzählung führt uns tief in das soziale Gefüge der Schule, in dem Fame und Beliebtheit auf TikTok über das Schicksal eines jungen Lebens entscheiden können.

Das Buch entfaltet sich aus verschiedenen Perspektiven, die den Leser auf eine emotionale Reise durch die Welt der beteiligten Jugendlichen und Erwachsenen mitnehmen. Im Laufe der Geschichte offenbaren sich die tragischen Dynamiken, die hinter Jessicas Tod stehen, und die verheerenden Auswirkungen des Mobbings auf alle Beteiligten.

TikTok-Tod ist ein fesselnder, aufrüttelnder Roman, der den Leser dazu anregt, über die Komplexität von Freundschaft, das Phänomen des Mobbings und die Verantwortung, die wir alle tragen, nachzudenken. Mit seinen eindringlichen Charakteren und der spannenden Handlung hält dieses Buch die Leser bis zur letzten Seite gefangen und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Prolog

FREIBERGER BLATT VOM 12. MÄRZ 2025

Schockierender Mord an 12-jährigem Mädchen.

Zwei Freundinnen unter Verdacht

Am 11. März 2025 wurde die 12-jährige Jessica in einem angrenzenden Waldstück ihrer Heimatstadt Freiberg aufgefunden – erstochen und ihrem schrecklichen Schicksal überlassen. Die Ermittlungen deuten darauf hin, dass Jessicas eigene Freundinnen, 12 und 13 Jahre alt, für diesen schrecklichen Akt verantwortlich sind.

Die einheimische Bevölkerung ist fassungslos angesichts dieser grauenvollen Tat,welche die Frage aufwirft, wie es so weit kommen konnte. Die Eltern, Freunde und Lehrer der beteiligten Mädchen sind schockiert und ringen um Antworten. Die Polizei hat die beiden mutmaßlichen Täterinnen festgenommen und ermittelt weiter, um die Hintergründe und Motive für diese entsetzliche Tat aufzudecken.

Jessica war Schülerin der örtlichen Mittelschule und galt als freundlich, aufgeschlossen und beliebt. Die beiden tatverdächtigen Freundinnen waren Teil ihres engeren Freundeskreises, weshalb die Tat umso unfassbarer erscheint. Die Ermittler prüfen derzeit, ob Mobbing oder andere soziale Probleme innerhalb der Gruppe eine Rolle bei dem Verbrechen gespielt haben könnten.

Die Journalistin und der Fall Jessica P.

Die junge, freischaffende Journalistin Sara Reger macht sich auf den Weg, um die Schulkameraden, Lehrer, Freunde und Verwandten der beteiligten Mädchen zu interviewen. Sie sichtet die Materialien. In einem Buch will sie die verschiedenen Perspektiven und Hintergründe beleuchten, die zu diesem tragischen Vorfall geführt haben könnten. Anfang September, 6 Monate nach der Tragödie, beginnt die Journalistin mit den Interviews in Jessicas familiärem und sozialem Umfeld.

Erstes Kapitel

Jessica

Mutter Chiara, Vater Jan

In der Küche der Eltern

Mutter:

„Wie Jessica war? Unsere Tochter war ein Sonnenschein. Immer fröhlich und gut gelaunt. Sie hatte so viel Liebe zu geben, und jetzt ist sie einfach weg. Ich kann es nicht fassen, wie ihre eigenen Freundinnen das tun konnten! Wir sind wütend und am Boden zerstört. Unser Leben ist ein Albtraum ohne sie. Keiner kann sich vorstellen, wie es ist zu erfahren, dass sein Kind ermordet wurde. Ermordet. Von anderen Kindern. Als sei es ein Spiel. Einfach so das andere Leben wegmachen. Es ist doch kein Film. Man kann es nicht einfach zurückdrehen und ungeschehen machen. Warum nur?

Warum?“

Vater:

„Ist gut Chiara, die Antworten werden wir wohl nie erhalten. Jessica hatte so viele Träume und Pläne. Sie wollte die Welt sehen, Menschen kennenlernen, Und dann passiert das. Es ist zum Wahnsinnigwerden, dass diese Mädchen, mit denen sie aufgewachsen ist, so etwas so Grausames tun konnten!“

Mutter:

„Es ist unsagbar – es ist es ist einfach unbegreiflich. Man fühlt sich so hilflos, so wütend. Man möchte schreien, weinen, irgendetwas tun, um das Geschehene ungeschehen zu machen.

Und ich kann mir nicht einmal vorstellen, wie es für die Eltern der Täterinnen sein muss. Sie müssen mit der Schuld und der Schande leben, dass ihre eigenen Töchter zu Mördern geworden sind.

Mörderinnen. Diese Mörderinnen. Die leben weiter. Die leben weiter mit ihren Familien. Die leben zusammen in einer anderen Stadt. Einfach so. Ins Gefängnis kommen die nicht, denn es sind laut Gesetz ja Kinder. Himmel, wer hat denn solche Kinder in die Welt gesetzt, die zu Mördern werden?“

Vater:

„Ich möchte nicht wissen wie es deren Eltern geht. Eltern von Mördern. Ich meine, die haben ihre Kinder doch nicht zu Mördern erzogen? Jessi, Jessi. Meine kleine Jessi. Jessi lebt nicht mehr. Nur noch in unseren Herzen und Erinnerungen.“

Jana P., 10 Jahre Jessicas Schwester

Auf einer Schaukel auf dem benachbarten

Spielplatz

Also, Jessi war echt die beste große Schwester, die man sich wünschen kann. Sie fehlt mir. Wir haben total viel zusammen gemacht, sind manchmal zusammen in den Park gegangen und haben Eis gegessen oder so, haben abgehangen. Und Jessi hat mir immer geholfen, wenn ich Schwierigkeiten in der Schule hatte oder so’n Kram. Sie war voll cool. Sie fehlt mir.

Manchmal war sie aber auch komisch. Ich meine, sie hat nicht immer alles erzählt, was bei ihr so los war. Ich wusste, dass sie auf TikTok war und diese Tanzvideos gemacht hat. Die waren voll krass, echt. Aber dann hat sie mir auch erzählt, dass sie wegen der Videos geärgert wurde. Das fand ich echt gemein, aber sie meinte, ich soll mir keine Sorgen machen.

Ich glaub, Jessi hat nicht alles erzählt, weil sie nicht wollte, dass ich mir Sorgen mache oder so.

Aber ich hab trotzdem gemerkt, dass sie manchmal traurig war. Und jetzt, wo sie nicht mehr da ist, vermisse ich sie sooo krass. Es ist voll komisch ohne sie. Alles ist anders und einfach nur doof. Ich wünschte, ich könnte Jessi nochmal sagen, wie sehr ich sie lieb habe und dass sie die beste Schwester der Welt war. Und ich wünschte, ich hätte irgendwas tun können, um ihr zu helfen. Aber ich bin nur zehn und hab keine Ahnung, wie man so was macht. Jessi, ich vermisse dich total.

Also, ich erinnere mich noch genau, als Jessi ihr erstes Tanzvideo auf TikTok gepostet hat. Sie war voll aufgeregt und stolz drauf. Aber dann haben irgendwelche Leute voll gemeine Sachen geschrieben, wie ‚Du tanzt wie ein Elefant‘ oder ‚Glaubst du, du bist cool? Du siehst lächerlich aus‘. Jessi hat versucht, das weg zu lächeln, aber ich hab gesehen, dass es sie verletzt hat.

Manchmal hat sie abends in ihrem Zimmer geweint, und ich wusste nicht, wie ich ihr helfen sollte. Ich hab sie in den Arm genommen und gesagt, dass die Leute einfach nur doof sind und dass sie mega gut tanzen kann. Aber ich glaub, das hat nicht viel gebracht. Es ist voll fies, wie gemein die Leute zu ihr waren, nur weil sie Spaß hatte und sich ausdrücken wollte.

Anna, 13 Jahre Freundin aus Jessicas Fußballteam

Fußballumkleide

Man, die Jessica war ein so tolles Mädchen, sowohl auf dem Spielfeld als auch außerhalb. Wir haben uns hier im Verein kennen gelernt vor knapp 3 Jahren und dann sind wir Freundinnen geworden. Sie war immer voller Energie und hatte ein Lächeln auf dem Gesicht. Wir haben oft zusammen trainiert, und sie war eine echte Teamplayerin. Immer hilfsbereit und unterstützend – sie hat sich nie gescheut, anderen unter die Arme zu greifen. Und dann diese beiden Mörderinnen. Ich begreif das nicht. Jessi ist seit anfang des Jahres noch mehr zum Training gekommen. Letztes Jahr im Fußballcamp hat Jessi sich in einen der Co-Trainer verliebt. Oh, die schwebte echt im 7. Himmel. Hat geschwärmt für den. Aber Das war nur eine Schwärmerei. Will sagen, sie war total normal. Ein ganz normales Mädchen mit ganz normalen Träumen. Und jetzt ist sie tot. Oh man, Jessi fehlt mir.

Jessica liebte es, Tanzvideos zu machen. Sie hatte ein unglaubliches Talent dafür. Manchmal haben wir uns nach dem Training oder an den Wochenenden getroffen, um gemeinsam Videos zu drehen und neue Choreografien zu erlernen. Es war immer eine tolle Zeit, wenn wir zusammen tanzten – wir haben gelacht und uns gegenseitig herausgefordert. Und dann hat sie sich immer wieder zurückgezogen. Ich glaube, weil sie echt gehatet wurde. Ich verstehe es nicht; bis heute verstehe ich es nicht!

Der Klassenlehrer Herr Murando

Im Klassenzimmer

Jessica ist, Entschuldigung, Jessica war eine sehr aufgeweckte Schülerin. Sie hatte Spaß am Lernen und war immer bereit, neue Herausforderungen anzunehmen. Ihr Ehrgeiz und ihre Neugier waren wirklich bemerkenswert. Ich habe sie in ihrem Enthusiasmus immer unterstützt, weil ich ihr großes Potenzial sah. Aber es gab auch Momente, in denen ich merkte, dass sie Schwierigkeiten hatte. In letzter Zeit schien sie in sich gekehrt und weniger konzentriert zu sein. Ich wusste zuletzt von den Mobbing-Vorfällen, die mit ihren TikTok-Videos zusammenhingen, aber ich hatte das Gefühl, dass sie versuchte, stark zu bleiben und sich nicht unterkriegen zu lassen. Vielleicht habe ich ihre Situation unterschätzt und hätte mehr tun sollen, um ihr zu helfen.

Nach der schrecklichen Tat fühle ich mich fassungslos und traurig. Es ist schwer zu begreifen, dass ein so lebensfrohes und talentiertes Mädchen wie Jessica so früh aus dem Leben gerissen wurde. Ich frage mich, ob ich als Lehrer genug getan habe, um sie zu unterstützen und zu schützen. Diese Frage wird mich wohl immer begleiten.

Als Lehrer möchte man seinen Schülern helfen und sie ermutigen, ihre