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Das Fußballspiel verzaubert die ganze Welt wie keine eine andere Sportart. Es ist eine Ballsportart, bei der zwei Teams mit dem Hauptziel gegeneinander spielen, mehr Tore als der Gegner zu erzielen. Fußball entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Großbritannien. Nach der Fußballstatistik spielten in 2006 mehr als 265 Millionen Menschen in über 200 Ländern Fußball. In Deutschland sind 6 Millionen Menschen in über 27.000 Fußballvereinen aktiv tätig. Millionen von Menschen besuchen regelmäßig Spiele in den Fußballstadien, um sich ein Spiel anzusehen. Die Fußballreporter berichten engagiert von den Fußballspielen. Dabei treten auch immer wieder Fragen zum Abseits, zu den Spielsystemen, zum Videobeweis und zur Fußballstatistik auf. Viele dieser Fragen werden in diesem Buch kurz und präzise beantwortet. Der Fußball hat sich bis heute stark verändert, aber es fällt auch auf, dass er durchaus noch verbesserungsfähig ist. Deshalb sollen hier Tipps zur Verbesserung des Fußballspiels gegeben werden, die nach dem Alphabet geordnet sind. Die Literaturangaben dienen zur Vertiefung der Fußballkenntnisse. Das Buch wendet sich an Fans, Spieler, Trainer bzw. Fußballkommentatoren und auch an das weibliche Geschlecht.
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Seitenzahl: 242
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Horst-J. Rahn (geb. 20.02.1944) trat 1960 in den Fußballverein Ludwigshafener SC (LSC) ein und spielte damals in der B-Jugendmannschaft und ein Jahr später in der A-Jugend. Mit beiden Mannschaften wurde er damals Südwestmeister. Er spielte auch in der Jugend-Südwest-Auswahl (z.B. mit Harald Braner) gegen die damalige Deutsche Jugendnationalmannschaft, in der damals Sepp Maier, Wolfgang Weber, Günter Netzer, Wolfgang Overath und Stan Libuda unter Leitung des Trainers Helmut Schön agierten. Mit 19 Jahren wurde der Autor 1963 Vertragsspieler und Mittelstürmer (Torjäger) beim LSC, der mit Erfolg in der damals erstklassigen Oberliga Südwest spielte. Nach einer schweren Knieverletzung musste er die Fußballstiefel leider an den Nagel hängen.
Später studierte er Betriebswirtschaftslehre, Pädagogik und Psychologie an der Universität Mannheim (1968-1972). In 1964 absolvierte er eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei der Firma Grünzweig & Hartmann AG in Ludwigshafen/Rhein. Danach erwarb er dort als Ausbildungsleiter Führungserfahrungen und Praxis im Personal- und Ausbildungswesen. Von 1976 an unterrichtete er über zehn Jahre lang als Fachlehrer an einer kaufmännischen Berufsfachschule in Ludwigshafen/Rhein. Seit 1975 hielt er an der Fachhochschule Ludwigshafen über 30 Jahre hinweg Vorlesungen u.a. über Personalwesen und Führungspsychologie. Außerdem nahm er Lehrtätigkeiten an der FH Heidelberg, BA Mannheim und an der IHK Ludwigshafen wahr. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Veröffentlichungen. Für seine bleibenden Verdienste an der Hochschule Ludwigshafen wurde er in 2005 mit der Hochschulmedaille ausgezeichnet.
E-Mail: [email protected]
Horst-Joachim Rahn
TIPPS FÜR ERFOLGREICHEN FUSSBALL
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2017
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Copyright (2017) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
www.engelsdorfer-verlag.de
Das Fußballspiel ist eine Sportart, bei der zwei Mannschaften zu je elf Spielern mit dem Hauptziel gegeneinander spielen, mehr Tore als der Gegner zu erzielen. Es entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Großbritannien. In 2006 spielten es 265 Millionen Menschen in über 200 Ländern. Heute sind in Deutschland mehr als 6 Millionen Menschen in über 27.000 Fußballvereinen aktiv tätig. Millionen von Fans besuchen regelmäßig die Spiele in Fußballstadien. Die Fußballreporter berichten engagiert von den Fußballspielen.
Dabei treten auch immer wieder Fragen zum Abseits, zu den Spielsystemen, zum Videobeweis und zur Fußballstatistik auf. Viele dieser Fragen werden in diesem Buch kurz und präzise beantwortet. Der Fußball hat sich bis heute stark verändert, aber es fällt auch auf, dass er durchaus noch verbesserungsfähig ist. Deshalb werden hier in kompakter Form viele Tipps zum erfolgreichen Fußballspiel gegeben, die nach dem Alphabet geordnet sind.
Zu danken habe ich meinem Freund und Fußballexperten Klaus Beringer, der das Buch quergelesen und es mit seinen Anregungen erheblich verbessert hat. Ich danke ebenfalls meinem Schwager und ehemaligen Schiedsrichter Armin Ebner für die zahlreichen Tipps zu den Fußballregeln des DFB. Nicht zuletzt danke ich dem Verleger und Schriftsteller, Herrn Tino Hemmann und seinen Mitarbeitern, für die jahrelange hervorragende Zusammenarbeit mit dem Engelsdorfer Verlag in Leipzig.
Die Literaturangaben dienen zur Vertiefung der Fußballkenntnisse. Das Buch wendet sich an Fans, Spieler Trainer bzw. Fußballkommentatoren und auch an das weibliche Geschlecht. Der Autor selbst war in den sechziger Jahren aktiver Fußballer in Deutschlands damals erster Liga und ist heute noch ein vom Fußball Besessener. Er favorisiert für deutsche Fußballmannschaften den „Vertikalstil“ und plädiert seit Jahren für den Videobeweis im Fußball.
Grünstadt im Mai 2017
Horst-Joachim Rahn
Über den Autor
Cover
Titel
Impressum
Vorwort
(1) Tipps zum Abseits
Tipps für Abwehrspieler
Tipps für Stürmer
Tipps für Schiedsrichter
(2) Tipps zum Abspiel
Tipps für Torhüter
Tipps für Abwehrspieler
Tipps für Stürmer
(3) Tipps zu Abstieg und Aufstieg
Tipps nach dem Abstieg
Tipps nach dem Aufstieg
(4) Tipps für Außenstürmer
Tipps für Außenstürmer
(5) Tipps zur A - Fußballersprache
(6) Tipps für Außenseiter
Tipps für Trainer
(7) Tipps zu Auswärts- und Heimspiel
Tipps zu Auswärts- und Heimspielen
Tipps für Fußballwetten
(8) Tipps zur B - Fußballersprache
(9) Tipps zur Bundesliga
Tipps für Verantwortliche
(10) Tipps zur C - Fußballersprache
(11) Tipps zur Champions League
Tipps für die Verantwortlichen
(12) Tipps zum Confederations Cup (FIFA)
Tipps zum Confederations-Cup
(13) Tipps zur Deutschen Fußballmeisterschaft
Tipps zur Deutschen Meisterschaft
Tipps zur Rivalität Bayern gegen Dortmund
(14) Tipps für den Deutschen Fußball-Bund (DFB)
Tipps zum DFB
(15) Tipps zum DFB-Pokal
Tipp für Verantwortliche beim DFB
(16) Tipps zur D - Fußballersprache
(17) Tipps zur E - Fußballersprache
(18) Tipps zum Elfmeter
Tipps für Schiedsrichter
Tipps für Torhüter
Tipps für Ausführende
(19) Tipps zur Europa League (UEFA)
(20) Tipps zur F - Fußballersprache
(21) Tipps zur FIFA
(22) Tipps zur FIFA-Clubweltmeisterschaft
(23) Tipps bei einem Foul
(24) Tipps zum Fußballspielgerät
(25) Tipps zur Fußball-Europameisterschaft (UEFA)
(26) Tipps für Fußballfans
(27) Tipps für Fußballkommentatoren
(28) Tipps für Fußballmanager
(29) Tipps zur Fußball-Nationalmannschaft
(30) Tipps zum modernen Fußballspiel
Tipps zum modernen Fußballspiel
(31) Tipps für Fußballtrainer
Tipps für Stürmer
Tipps für Fußballtrainer
(32) Tipps zur Fußball-Weltmeisterschaft
Tipps für Verantwortliche
(33) Tipps zur G - Fußballersprache
(34) Tipps zur H - Fußballersprache
(35) Tipps zur I + J - Fußballersprache
(36) Tipps zur K - Fußballersprache
(37) Tipps zur L - Fußballersprache
(38) Tipps zur Lizenz
(39) Tipps zur M - Fußballersprache
(40) Tipps für Mittelfeldspieler
Tipps für Spieler im Mittelfeld
(41) Tipps für Mittelstürmer
Tipps für Mittelstürmer
(42) Tipps zur N - Fußballersprache
(43) Tipps zur O - P - Q - Fußballersprache
(44) Tipps für Profifußballer
Tipps für Fußballprofis
(45) Tipps zur R - Fußballersprache
(46) Tipps für Schiedsrichter
Tipps für Schiedsrichter
(47) Tipps zur S - Fußballersprache
(48) Tipps zum Spielerteam
Tipps für Trainer
(49) Tipps zum Spielstil
Tipps zum kollektiven Spielstil
(50) Tipps zum Spielsystem
Tipps für Fußballtrainer
(51) Tipps zu Standardsituationen
Tipps zum Freistoß
Tipps zum Eckstoß
Tipps zum Einwurf
(52) Tipps für Stürmer
(53) Tipps zur T - Fußballersprache
(54) Tipps für Torhüter
(55) Tipps zu Trainingsmaßnahmen
Tipps für Spieler
Tipps für Jugendmannschaften
Tipps für Trainer
(56) Tipps für die UEFA
(57) Tipps zur U - Fußballersprache
(58) Tipps zu Vereinsärzten
(59) Tipps für Verteidiger
Tipps für Verantwortliche
Tipps für Verteidiger
Tipps für Schiedsrichter
(60) Tipps zur V - Fußballersprache
(61) Forderung des Videobeweises
Tipps für Verantwortliche
(62) Tipps für Weltfußballer des Jahres
(63) Tipps zur W - Y - Z - Fußballersprache
Literaturverzeichnis
Stichwortverzeichnis
Namensverzeichnis
Nach der Abseitsregel ist eine solche Position dann gegeben, wenn sich ein angreifender Spieler bei einem Zuspiel (vgl. Nr. 2) eines Mitspielers im Moment der Ballabgabe in der gegnerischen Hälfte befindet, der gegnerischen Torlinie näher ist als der Ball und der gegnerischen Torlinie mit einem für eine Torerzielung geeigneten Körperteil (aber nicht Arm oder Hand) näher als der vorletzte verteidigende Spieler – sowie im weiteren Spielverlauf aktiv in das Spielgeschehen eingreift. Der Angriff wird unterbunden und der Schiedsrichter (vgl. Nr. 46) entscheidet per Pfiff auf einen indirekten Freistoß. Für die Abseitsposition des angespielten Betroffenen sind Füße, Rumpf und Kopf entscheidend, nicht jedoch die Arme.
In der eigenen Spielhälfte ist Abseits nicht möglich. Auch gleiche Höhe der Spieler ist kein Abseits. Es liegt ebenfalls kein Abseits vor, wenn der Ball von einem gegnerischen Spieler zugespielt wird, beim Einwurf eines Spielers oder bei einem Eckstoß. Abseits ist ein technischer Regelverstoß, aber kein Foul oder unsportliches Verhalten. Man unterscheidet aktives Abseits und passives Abseits. Letzteres ist dann gegeben, wenn ein Spieler zwar der gegnerischen Torlinie näher ist als der Ball, aber dabei nicht direkt ins Spiel eingreift. Diese Regelung ist umstritten. Manche Kritiker wollen die Abseitsregel ganz abschaffen.
Ich bin kein Befürworter der aktuell diskutierten Abschaffung der Abseitsregel, weil sie zu einer ganz veränderten Art des Fußballs führen würde. Die Begründung der Abseitsregel liegt darin, dass es nicht hinnehmbar sei, hinter dem Rücken des Gegners ein Tor zu erzielen. Außerdem soll verhindert werden, dass sich angreifende Feldspieler permanent in der Nähe des gegnerischen Tores aufhalten und dann mühelos „abstauben“ können. Die Beachtung der Abseitsregel fordert von allen Beteiligten ein hohes Maß an Fußballintelligenz.
Um eine Abseitsfalle zuschnappen zu lassen, sollen verteidigende Spieler (vgl. Nr. 59) - oft gemeinsam auf ein Zeichen von Mitspielern hin - kurz vor dem gegnerischen Abspiel des Balles schnell einen Schritt nach vorn machen. In den 70er Jahren praktizierte das vor allem die Nationalmannschaft von Holland bzw. die Elf von Ajax Amsterdam. Als Formen des Abseits sind aktives Abseits (wenn ein Spieler im obigen Sinne in das Spiel eingreift und im Abseits angespielt wird) und passives Abseits zu unterscheiden, das nicht strafbar ist, wenn der Spieler nicht in das Geschehen eingreift.
Ein angreifender Stürmer (vgl. Nr. 52) muss darauf achten, dass er beim Anspiel seines Mitspielers nicht hinter gegnerische Abwehrspieler in Richtung des Torhüters (vgl. Nr. 54) gerät. Das erfordert vom Stürmer hinsichtlich des Standorts der Abwehrspieler sehr viel Aufmerksamkeit. Es gibt Stoßstürmer, die das Abseits mit ihrer Intelligenz raffiniert umgehen, aber auch Stürmer, die leider viel zu häufig in die Abseitsfalle geraten.
Abseitsentscheidungen des Schiedsrichters (vgl. Nr. 46) führen häufig zu hitzigen Diskussionen, wenn z.B. Tore aus Abseitsstellung erzielt und zu Unrecht anerkannt werden. Für den Schiedsrichter (und dessen Assistenten) ist es aufgrund seines Standortes häufig schwierig bzw. unmöglich, bei der Schnelligkeit des heutigen Spiels die Abseitsstellung mit bloßem Auge zu erkennen. Deshalb wird heute auch hier zu Recht der Videobeweis (vgl. ausführlicher Nr. 61) gefordert, denn was Millionen Zuschauer sehen, kann vom Schiedsrichter nicht vorenthalten werden. Der Videobeweis dient auch und vor allem dem Schutz des Schiedsrichters. Es gibt hier nur zwei Alternativen, von denen aber nur die zweite akzeptierbar ist: Entweder die Wiederholungen werden im Fernsehen nicht mehr gezeigt oder der Videobeweis wird eingeführt. So wie bisher kann es nicht weitergehen!
Literatur:Biermann/Fuchs (1999); May (2013); Moritz (2010); Wikipedia (2014); Rahn (2014); Rahn (2015); Rohr (2012); Schlobinski (2011)
Das Abspiel ist im Fußball das Weiterleiten eines Balles durch einen Spieler an einen Spieler der eigenen Mannschaft. Heute ist es weit verbreitet, beispielsweise um einen hohen Ballbesitz zu erreichen, den Ball relativ lange Zeit in den eigenen Reihen zu halten. Dann wird der Ball oft lange Zeit hin und hergespielt, sodass diese horizontale Spielweise für den Betrachter langweilig und außerdem wenig effektiv ist. Um das Fußballspiel zu verbessern (vgl. Nr. 30) können folgende Tipps zum Abspiel gegeben werden:
Wenn der Torwart (vgl. Nr. 54) den Ball schnell und genau zu einem seiner Mitspieler abspielt (oder abwirft), dann kann das Spiel der eigenen Mannschaft dadurch erheblich forciert werden. In vielen Fällen gelingt das insbesondere unserem Nationaltorhüter und Weltmeister Manuel Neuer, der heute zu Recht als bester Torhüter der Welt bezeichnet wird.
Vor allem die Abwehrspieler (vgl. Nr. 59), welche oft weitere Pässe über den Platz spielen müssen, sind gehalten, diese genau an den eigenen Mitspieler zu bringen. Durch die hohe Passgenauigkeit beim Abspiel wird von einer Mannschaft zwar eine hohe Ballbesitzquote erzielt, das allein ist aber nicht erfolgreich, denn es muss darüber hinaus schnell gespielt werden. Wird vom Abwehrspieler zügig nach vorn gespielt, dann erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die gegnerische Abwehr durchbrochen und dass dann ein Tor erzielt wird. Mannschaften, die im Tabellenkeller stehen (vgl. Nr. 3), haben meistens Probleme mit dem genauen Abspiel, sodass der Gegner relativ schnell in Ballbesitz kommt und seinerseits einen Angriff starten bzw. ein Tor erzielen kann. Solche gravierenden Fehler während eines Angriffs als Zuspiel, das nicht wie geplant den Mitspieler erreicht, kann also gefährliche Konter der gegnerischen Mannschaft auslösen und zu Gegentoren führen.
Stürmer (vgl. Nr. 52) von Spitzenmannschaften mit „Vertikalstil“ (vgl. Nr. 49) zeichnen sich dadurch aus, dass die Spieler den Ball nicht nur präzise zum Mitspieler weiterleiten, sondern dass sie den Ball damit auch schnell in die vertikale Richtung bringen. Nach meiner Auffassung krankt das heutige Fußballspiel oft daran, dass sich Mannschaften in ihrer Abwehr „einigeln“ und die gegnerischen Stürmer dann kein Mittel finden, um die Abwehrkette(n) zu durchbrechen (vgl. ausführlich Nr. 30).
Hier ist es ganz besonders bedeutsam, dass sich die Außenstürmer über das ganze Spielhinweg ganz nahe an der Außenlinie bewegen, damit das Spiel auseinandergezogen wird und dadurch Freiräume für Mitspieler entstehen (sog. Außenliniennutzung). Begeht das stürmende Team den Fehler, dass auch die Außenstürmer immer wieder in die Mitte drängen, dann wird das Spiel zu eng und endet meistens erfolglos.
Literatur:Burghardt (2006); Hasselbruch (2004); May (2013); Rahn (2015)
Der Abstieg ist die Zurückstufung einer Fußballmannschaft - die am Ende einer Spielperiode einen der letzten Tabellenplätze belegt hat (Abstiegsplatz) - für die folgende Saison in die nächst niedrige Fußballliga. Als Abstiegsduell wird ein Aufeinandertreffen zweier Mannschaften bezeichnet, die beide gegen den Abstieg kämpfen. Als Abstiegsgespenst wird die den Spielern, Fußballmanagern (vgl. Nr. 28) und Fans (vgl. Nr. 26) eines Vereins Angst auslösende Möglichkeit eines Abstiegs (Abstiegssorgen) in eine niedrigere Liga genannt. Der Aufstieg ist dagegen die Höherstufung in die nächsthöhere Fußballliga. Durch ihre sportliche Leistung hat es eine Mannschaft geschafft, die Bedingungen dafür zu erfüllen, in der Folgesaison eine Liga höher spielen zu dürfen (Aufstiegsrang). Dabei ist der Aufstiegskampf nicht einfach. Der Wettstreit um die Aufstiegsplätze wird als Aufstiegsrennen bezeichnet.
Ganz wichtig ist, dass sich der betreffende Verein für die folgende Saison mit erfolgreichen Spielern erheblich verstärkt. Weil aber oft das Geld dafür fehlt, werden sogar noch die verbleibenden Leistungsträger verkauft, sodass es weiter bergab geht, wie es z.B. beim 1. FC Kaiserslautern seit 2012 der Fall war. Nicht wenige andere Vereine haben sich von einem Abstieg aus der 1. Bundesliga nicht mehr erholt und leben heute von kaum erfüllbaren Träumen, z.B. Karlsruher SC, Arminia Bielefeld, Fortuna Düsseldorf, 1860 München, St. Pauli, VFL Bochum. Ohne einflussreiche und vermögende Geldgeber bzw. ohne die richtigen Spielerkäufe durch kenntnisreiche Fußballmanager (vgl. Nr. 28) wird der Aufstieg sehr schwierig.
Es muss in einem Verein unbedingt versucht werden, jene Leistungsträger zu halten, die vorrangig zum Aufstieg beigetragen haben. Die Praxis zeigt aber, dass das nicht so einfach ist, weil die reicheren Vereine die guten Spieler wegkaufen und somit die betroffene Mannschaft schwächen.
Scherzfrage: „Welches ist der höchste Berg Deutschlands?“ Antwort: Der „Betzenberg“ (Stadion des 1.FC Kaiserslautern), denn man hat über dreißig Jahre gebraucht, um abzusteigen. Erklärung: Der 1.FC Kaiserslautern hat es fertig gebracht, von 1963-1996 ununterbrochen in der Fußballbundesliga zu spielen, um dann abzusteigen. Mit dem Trainer Otto Rehagel hat es die Mannschaft des 1.FC Kaiserslautern aber überraschend geschafft, in 1998 nach dem direkten Abstieg die (vierte) Deutsche Fußballmeisterschaft zu gewinnen.
Literatur:Bold (2010); Burkhardt (2006); Kicker-Sonderheft Bundesliga (2013/14 bzw. 2014/15, 2015/16 und 2016/17); Rahn (2015); Rohbacher-List (2007)
Ein Außenstürmer ist ein Fußballspieler, der in seiner Fußballmannschaft offensiv am rechten (Rechtsaußen) bzw. linken Flügel (Linksaußen) des Spielfelds agiert. Deshalb heißt er auch Flügelstürmer. Er soll mit präzisen Flanken, die anderen Stürmer bedienen, damit Tore erzielt werden. Im modernen Spielsystem (vgl. Nr. 50) agiert hinter dem Außenstürmer ein schneller Außenverteidiger (vgl. Nr. 59), der den Außenstürmer sogar überholen kann. Das positive Zusammenspiel zwischen Außenstürmer und Außenverteidiger zeigt sich heute insbesondere bei Bayern München, wo sich der Außenstürmer Franck Ribéry und der Außenverteidiger David Alaba hervorragend ergänzen und fast blind verstehen. Ähnlich ist es bei Kapitän Philipp Lahm und Flügelstürmer Arjen Robben. Die Devensivarbeit wird trotzdem nicht vernachlässigt. Die folgenden Tipps sollten schon den Jugendmannschaften beachtet und speziell trainiert werden.
Der Holländer Arjen Robben ist wegen seiner Flügelläufe und Tore als Rechtsaußen gefürchtet. Wir lernen von ihm einen Schritt nach rechts anzutäuschen, aber nach links innen zu dribbeln, um dann präzise in die Ecken des Tores schießen. In der Fußballgeschichte hat sich als Flügelstürmer insbesondere der Engländer Stan Matthews hervorgetan. Wir lernen von ihm, dass zuerst ein Schritt nach links angetäuscht wird, er geht aber meistens schnell rechts am Verteidiger vorbei und flankt dann genau zum Mitspieler nach innen. Ähnlich fungierte der Brasilianer Garrincha mit seinen krummen Beinen als Rechtsaußen. Solche Außenstürmer gibt es heute kaum noch. Im Training (vgl. Nr. 55) sollten solche Angriffe mehr trainiert werden, denn sie reißen Löcher in die Abwehr des Gegners.
Ein bekannter Linksaußen ist der Portugiese und Weltfußballer Christiano Ronaldo, der nicht nur einen gezielten und harten Schuss abziehen kann, sondern darüber hinaus auch enorm schnell ist. Er hat viele Spiele ganz allein entschieden. Auch der Franzose Kopa und der Spanier Gento als Linksaußen haben sich einen Namen gemacht. Von dem Linksaußen Gento können wir lernen, dass man als Außenstürmer den Ball mit der Hacke über den Abwehrspieler hebt und dann sehr schnell außen am Gegenspieler vorbeiläuft. Im Falle eines Passes durch einen Mitspieler muss dieser allerdings rechtzeitig den Ball spielen, damit der Außenstürmer nicht ins Abseits läuft. Solche Rochaden verwirren einen Abwehrblock. Heute wird das leider zu wenig praktiziert.
Ein besonderer Rechtsaußen war auch „Boss“ Helmut Rahn, der im Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in Bern das entscheidende Siegtor gegen Ungarn schoss. Er war für seinen harten und präzisen Schuss bekannt und brachte es auf insgesamt 40 Länderspiele. Das Toreschießen (vor allem in die Torecken) muss heute mehr trainiert werden (vgl. Nr. 55), weil die Tore entscheidend sind und nicht der Ballbesitz.
Als besonderes deutsches Talent sehe ich den sehr schnellen Linksaußen Timo Werner (Der Mann mit dem Habichtsblick), der im Frühjahr 2017 sein erstes Länderspiel gegen England bestritt, das 1:0 für Deutschland endete.
Literatur:Horn (2004); Ibrahimovic (2013); Rahn (2004); Rahn (2012b); Rahn (2015); Seeler (2004)
Die Fußballersprache umfasst alle Ausdrucksmittel, die einem Fußballinteressierten zur Verfügung stehen. Es gibt bestimmte Begriffe, die haben sich unter Fußballfans (vgl. Nr. 26) etabliert und sind zum Allgemeingut geworden, wie z.B. folgende mit dem Buchstaben A:
• Abblocken: Wenn sich ein Spieler einem gegnerischen Spieler geschickt in den Weg stellt. Tipp: Vor allem beim Pressing ist das gezielte Abblocken des Gegners gefragt. Insbesondere der FC Chealsea hat einleuchtend gezeigt, wie das Abblocken funktionieren kann.
• Abfälschen: Wenn ein Spieler die Bewegungsrichtung eines Balles unabsichtlich ändert. Tipp: Stürmer (vgl. Nr. 52) sollten viel mehr direkt auf das Tor schießen, als den Ball „ins Tor tragen zu wollen.“ Scharf geschossene, abgefälschte Bälle sind oft unhaltbar.
• Abgezockt: Wenn sich ein Spieler clever Vorteile gegenüber dem Gegner verschafft. Tipp: Insbesondere südeuropäische Abwehrspieler verstehen es, abgezockt zu verteidigen. Kleine, aber nicht erlaubte Rempler und Stöße in den Rücken des Stürmers sind oft sogar in der Zeitlupe kaum zu erkennen. Die Schiedsrichter (vgl. Nr. 46) haben es hier nicht einfach.
• Ablösesumme: Das ist der Transferbetrag, den ein Verein für einen Spieler zu zahlen bereit ist. Vor allem englische Vereine sind heute bereit, für gute Spieler sehr viel Geld zu bezahlen. Tipps in Kicker-Sonderheften, z.B. Champions League 2016/17, S. 14 f.:
- Pogba / 105 Mio € / Wechsel zu Manchester United
- Bale / 100 Mio € / Wechsel zu Real Madrid
- Ronaldo / 95 Mio € / Wechsel zu Real Madrid
- Higuain / 90 Mio € / Wechsel zu Juventus Turin
- De Bruyne / 75 Mio € / Wechsel zum VfL Wolfsburg
- Zidane / 73 Mio € / Wechsel zu Real Madrid
- Figo / 60 Mio € / Wechsel zu Real Madrid
- Crespo / 56 Mio € / Wechsel zu Lazio Rom
- Buffon / 54 Mio € /Wechsel zu Juventus Turin
- Stones / 54 Mio € / Wechsel zu Manchester City
- Sané / 50 Mio € / Wechsel zu Manchester City
- Xhaka / 45 Mio € / Wechsel zu Arsenal London
• Abpraller: Wenn ein relativ hart geschossener Ball von einem Spieler oder vom Pfosten bzw. der Latte des Tores zurückspringt. Tipp: Abpraller können von Stürmern zum „Abstauben“ genutzt werden (s. unten).
• Absatzkick: Ein Zuspiel, bei dem der Spieler den Ball mit der Ferse trifft. Tipp: Bei der Europameisterschaft 2008 siegte Spanien gegen Irland 4:0 und der Spanier Iniesta glänzte mit einem Hackentrick.
• Abschirmen: Wenn ein Spieler bei der Ballannahme den Ball mit seinem Körper so geschickt abdeckt, dass ihn der Gegenspieler nicht erobern kann. Tipp: Mittelstürmer (vgl. Nr. 41) Gerd Müller konnte den Ball mit dem Rücken zum Tor so abschirmen, dass es dem Verteidiger (vgl. Nr. 59) kaum gelingen konnte, an den Ball zu kommen.
• Abstauben: Wenn ein Spieler ohne eigenes Verdienst infolge eines gegnerischen Fehlers oder durch Zufall ohne Mühe ins Tor schießen kann. Tipp: Der Stürmer muss genau dort stehen, wo er gebraucht wird. Ein solches Tor ist ein Abstaubertor. Mittelstürmer Gomez ist ein solcher Spieler.
• Absturz: Wenn ein Verein auf wesentlich tiefere Tabellenplätze abfällt. Tipp: Wenn man als Verein in der Tabelle abfällt, kommt noch alles Pech dazu, z.B. beim 1.FC Kaiserslautern.
• Abwehrschlacht: Wenn eine Mannschaft bei der Verteidigung des eigenen Tores sehr große Kampfbereitschaft zeigt. Tipp: Der FC Chelsea lieferte viele erfolgreiche Abwehrschlachten gegen starke Gegner. Dabei reichten ganz wenige Torschüsse, um knapp zu gewinnen, was für den neutralen Betrachter als sehr ungerecht empfunden wird.
• Alleingang: Wenn sich ein einzelner Spieler mit dem Ball ohne Abspiel zum gegnerischen Tor durchkämpft. Tipp: Ein Stürmer beginnt in der eigenen Spielhälfte zu dribbeln und legt immer mehr an Tempo zu, so dass er im Alleingang ein Tor erzielt. Der flinke Brasilianer Neymar hat das oft vorgemacht.
• Angstgegner: Wenn ein Spielerteam (vgl. Nr. 48) ein anderes Team besonders fürchtet, weil sie gegen dieses meistens verliert. Der Angstgegner der deutschen Fußball-Nationalmannschaft (vgl. Nr. 29) war und ist Italien. Tipps für Trainer: Als Gegenmittel gilt Reframing, d.h. die gegebene Lage in einen anderen Rahmen zu versetzen: Auch Jürgen Klopp hat dieses Mittel eingesetzt, indem er von gegebener Angst ablenkte: Diesmal schaffen wir es, denn …
• Anstoß: Er ist das Anspielen des Balles zu Spielbeginn, nach einem Torerfolg, zu Beginn der zweiten Halbzeit bzw. zu Beginn jeder Spielhälfte einer gegebenen Verlängerung. Er wird vom Anstoßpunkt des Mittelkreises ausgeführt, wenn der Schiedsrichter durch seinen Pfiff das Zeichen dazu gibt. Dabei müssen beide Mannschaften in ihrer Spielhälfte stehen. Die Gegenspieler müssen mindestens 9,15 m vom Ball entfernt sein. Bis zu Europameisterschaft (vgl. Nr. 25) des Jahres 2016 musste der Ball vom Anstoßpunkt nach vorn gespielt werden. Seit diesem Zeitpunkt wurde die Regel geändert, denn nun darf der Ball auch nach hinten gespielt werden.
• Assist: Wenn ein Zuspiel eines Spielers zu einem Tor führt. Tipp: Als Assist-Könige galten in der Saison 2016/17 z.B. Özil, Ronaldo, de Bruyne, Luis Suarez, Ribéry, di Maria.
• Attacke: Wenn ein Spieler durch erhöhten Körpereinsatz einen gegnerischen Spieler massiv bei der Ballannahme stört (Tipp: in Glanzzeiten bei Borussia Dortmund unter Trainer Jürgen Klopp). Oder wenn der Gegner mit mehreren Stürmern ganz plötzlich nach vorn stößt, wie das die Nationalmannschaft Italiens auf der Basis des Catenaccio praktiziert hat.
• Aufsetzer: Wenn der Ball einmal auf den Boden aufspringt, bevor er den Torwart (vl. Nr. 54) bzw. das Tor erreicht. Tipp: Die Praxis zeigt, dass gezielte Schüsse häufiger zum Torerfolg führen. Die Flugbahn eines scharf geschossenen Aufsetzers ist für den Torhüter oft schwierig abzuschätzen – insbesondere bei nassem oder unebenem Untergrund.
• Ausfall: Wenn ein Spieler auf Grund von Krankheit, Verletzung oder Sperre in einem Spiel nicht einsetzbar ist. Tipp: Durch die hohe Verletzungsgefahr der Spieler beugen reichere Vereine solchen Ausfällen vor, indem sie für jede Spielerposition einen guten Ersatzspieler verpflichten, z.B. beim FC Bayern München.
• Ausgleich: Wenn durch einen Treffer der Gleichstand an Toren erreicht wird. Tipp: Ein Ausgleichstreffer weckt für die erzielende Mannschaft die Hoffnung, dass sie das Spiel noch gewinnen kann. Der Ausgleich kann dabei ein Weckruf für ein Team sein.
• Aussetzer: Wenn sich ein Spieler im Abwehrverhalten schlimme Fehler und Patzer erlaubt bzw. wenn ein Fußballspieler durch eine Tätlichkeit vom Platz gestellt wird und damit die Mannschaft im Stich lässt. Tipp: Es gilt Aussetzer vor allem bei Torhütern und Abwehrspielern zu vermeiden, weil sie oft direkt zu Gegentoren führen.
• Auswärtstorregel: Sie besagt, dass bei unentschiedenem Spielstand jenes Team die nächste Runde erreicht, das mehr Auswärtstore erzielt hat. Tipp: Deshalb steigern die Auswärtsteams ihre Anstrengungen, im fremden Stadion mindestens ein Tor zu schießen. Wenn beispielsweise das erste Spiel 0:0 endet und das Rückspiel 2:2, dann kommt jene Mannschaft weiter, welche die beiden Auswärtstore geschossen hat.
Literatur:Burkhardt (2006); Hasselbruch (2004); Rahn (2015); Rohr (2012); Ruck (2013)
Der Außenseiter ist im Fußball eine Mannschaft, von der aufgrund der bisherigen Leistungen nicht erwartet wird, dass sie ein bestimmtes Spiel oder ein Fußballturnier gewinnen kann. Dann spielt sie eine Außenseiterrolle. Der Sieg einer als Außenseiter eingestuften Mannschaft wird als Außenseitererfolg bezeichnet.
Auf der anderen Seite gibt es in fast allen Mannschaften einen Spieler, der vom Team als Außenseiter gesehen wird. Ein Außenseiter ist eine Person, die von einem Spielerteam (vgl. Nr. 48) ausgegrenzt wird. Die Ausgrenzung kann auf der Missachtung von Gruppennormen, Äußerlichkeiten (z.B. Kleidung, Ungepflegtheit), Wesensmerkmalen (z.B. Schüchternheit, Aggressionen) basieren.
Wird ein Außenseiter von Teammitgliedern gehänselt oder verspottet, hat der Trainer schützend einzugreifen. Es ist zu vermeiden, dass der Außenseiter noch mehr an den Rand des Teams gedrängt wird, d.h. ein Außenseiter benötigt den integrierenden Führungsstil.
Spielt eine Mannschaft eine Außenseiterrolle, dann sollte der Trainer eine defensive Taktik wählen (vgl. Nr. 53), denn sonst besteht die Gefahr, dass diese Mannschaft vom überlegenen Gegner mit einer sog. „Packung“ abgefertigt wird.
Literatur:Burghardt (2006); Rahn (2010); Rahn (2015)
Ein Auswärtsspiel ist ein Spiel auf dem Platz bzw. im Stadion eines Gegners, der dann Heimrecht hat. Die Mannschaften der Bundesliga (vgl. Nr. 9) haben einen zweiten Trikotsatz, der bei Auswärtsspielen eingesetzt wird. Die Heimmannschaft darf in den gewohnten Trikotfarben antreten. Damit ist gewährleistet, dass sich die Trikots der Mannschaften deutlich unterscheiden. Manche Spielerteams (vgl. Nr. 48) entwickeln eine große Heimstärke mit seinen sehr engagierten Fußballfans (vgl. Nr. 26). Andere Mannschaften zeigen besondere Fähigkeiten zu erfolgreichem Auftreten bei Auswärtsspielen.
In der Saison 2013/14 hatte Bayern München als frühzeitiger Deutscher Fußballmeister (vgl. Nr. 13) sowohl in Heim- als auch in Auswärtspartien großen Erfolg. Insbesondere für Mannschaften der Champions League (vgl. Nr. 11) gilt: wer zuerst auswärts spielt, hat später Vorteile, weil er im Heimspiel die eigene Zuschauer im Rücken hat und somit Ungereimtheiten aus dem Vorspiel noch korrigieren kann. Auswärts geschossene Tore zählen doppelt: Verliert eine Mannschaft auswärts 1:2, dann muss sie im Heimspiel mindestens 1:0 gewinnen, um eine Runde weiter zu kommen. Heimniederlagen werden von der Heimmannschaft als besonders schmerzlich und Auswärtserfolge (away match) eher als positiv empfunden.
In der Regel sind die Auswärtsspiele schwerer zu gewinnen als die Heimspiele, weil die Spieler vor eigenem Publikum und mit dessen Unterstützung spielen. Deshalb bevorzugen viele Trainer bei Auswärtsspielen eine Defensivstrategie (vgl. Nr. 49 u. Nr. 53). Es sind aber darüber hinaus noch viele andere Kriterien entscheidend, z.B. Wetter, Gegner, Spielstand und Bodenverhältnisse.
Auch bei Sportwetten müssen sich die Wettpersonen entscheiden: Manche setzen bewusst gegen den Favoriten, um einen größeren Gewinn zu machen. Andere setzen vorrangig auf Unentschieden. Auch bei Weltmeisterschaften steigt das Wettfieber. Wettanbieter sind z.B. bet365 oder bwin oder ODDSET oder tipico. Wer wenig Wetterfahrung besitzt, sollte den Rat erfahrener Tipper nutzen.
Literatur:Burghardt (2006); Hasselbruch (2004), Hennings (2006); Rahn (2015); Teschner (2009)
Die Fußballersprache ist unter Fans weit verbreitet und umfasst alle Ausdrucksmittel, die einem Fußballinteressierten zur Verfügung stehen. Es gibt bestimmte Begriffe, die haben sich unter Fußballfans etabliert und sind zum Allgemeingut geworden, wie z.B. folgende mit dem Buchstaben B:
• Ballbesitz: Es ist ein Prozentsatz, der anzeigt, welchen Anteil eine Mannschaft am Spielgeschehen gegenüber der anderen Mannschaft hat, z.B. ein Team mit „Vertikalstil“ (vgl. Nr. 49) benötigt mindestens 50 % Ballbesitz. Tipp: Der Ballbesitz ist nicht alles, denn nur die Tore zählen. Der Ballbesitz wurde lange Zeit überschätzt.
• Balleroberung: Wenn ein Team von einer anderen Mannschaft den Ball erkämpft und dadurch in Ballbesitz kommt. Tipp: Balleroberung ist vor allem durch intensives Pressing erreichbar (vgl. Nr. 43), das auch Bestandteil des „Vertikalstils“ ist (vgl. Nr. 49).
• Ballkünstler: Wenn ein Spieler technisch brillant und artistisch mit dem Fußball umgehen kann und dadurch als Ballzauberer die Fans begeistert. Tipp: Als Ballkünstler bringt man viel Fußball-Talent mit, z.B. die Weltfußballer Beckenbauer, Maradona, Messi und Pele.
• Ballschlepper: Wenn ein Spieler den Ball aus der eigenen Abwehr nach vorn in den Angriff treibt, um das Mittelfeld schnell zu überbrücken. Tipp: Ein unermüdlicher Ballschlepper war der Spieler Jarolim vom Hamburger SV.
• Ballsicherheit: Wenn ein Spieler den Ball gekonnt annimmt und eine gute Ballbehandlung mit einer geringen Neigung zu Fehlern zeigt. Tipp: Ballsicherheit kann im Training über Slalom durch Dribbling an hohen Standstangen erreicht werden. Ein Typischer Spieler mit sehr hoher Ballsicherheit ist der Portugiese und Weltklassespieler Ronaldo.
• Ballverliebtheit: Wenn ein Spieler den Ball zu lange hält und ihn nicht rechtzeitig abspielt, z.B. bei übertriebener Neigung zu Dribblings. Tipp: Die Flügelstürmer Costa und Coman von Bayern München neigen zuweilen zu Ballverliebtheit.
• Ballverlust: Wenn ein Spieler bzw. ein Spielerteam (vgl. Nr. 48