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TKKG sind gefragt! Die Freunde erleben ein rasantes Abenteuer. Sie bekommen zufällig mit, wie ein Testament aus einer alten Villa gestohlen wird. Die Täter fliehen mit dem Schnellzug. Wo wollen sie hin? Was haben sie vor? Tim, Karl, Klößchen und Gaby müssen schnell entscheiden, wie sie weiter vorgehen wollen. Natürlich nehmen sie die Fahndung auf! Bei voller Fahrt beginnt ein Katz- und Mausspiel. Kapitel für Kapitel kommen die Detektive und Hund Oskar den Dieben näher. Actionreiche und witzige Ermittlungen mit coolen Illustrationen.
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Seitenzahl: 72
TKKG Junior, 24, Ermittlung bei voller Fahrt
Christine Haas
KOSMOS
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Umschlagsabbildung: © COMICON S. L. / Beroy+San Julian
Nach Motiven von Stefan Wolf mit freundlicher Genehmigung der SONY MUSIC Entertainment Germany GmbH
TKKG Junior ist eine eingetragene Marke der SONY MUSIC Entertainment Germany GmbH
© 2024, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG
Pfizerstraße 5–7, 70184 Stuttgart
Alle Rechte vorbehalten
ISBN 978-3-440-50858-9
E-Book-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
Cover
Titel
Impressum
Inhaltsverzeichnis
Hauptteil
Ein alarmierender Anruf
Ein Verdacht
Der Hilferuf
Zwei Streithähne und ein Papagei
Ein gefährlicher Plan
Haarige Sache
Heiße Spur?
In voller Fahrt
Pommes, Zuckerwatte und ein Papagei
»Hab ihn!«, verkündete Tim.
Klößchen knetete seine Hände. »Und?«, fragte er, ohne den Blick vom Spielbrett abzuwenden.
»Ja!«, jubelte Tim. Seine Beine verschwanden unter dem Bett und an ihrer Stelle tauchten sein hochroter Kopf und ein Arm auf. Er hielt Klößchen und Gaby den Würfel entgegen. »Guckt euch das an«, keuchte er. »Eine Vier!«
© COMICON S. L. / Beroy+San Julian/Kosmos
Oskar sprang auf und leckte ihm über das Gesicht.
»Bah!«, rief Tim. Er wischte sich mit der Hand über die Wange. Anschließend tätschelte er Gabys Cockerspaniel den Kopf. »Schon okay, Oskar«, sagte er. »Ist ja schön, dass du dich mit mir freust! Allerdings hast du gerade mindestens eine Spinnwebe gefressen.«
Oskar wedelte mit dem Schwanz.
»Na, wenn’s dir geschmeckt hat«, meinte Tim. »Wer’s mag.« Er grinste. Dann kam er unter dem Bett hervor, klopfte sich den Staub von Hose und T-Shirt und hielt den Würfel in die Luft. »So ein Glück!«, verkündete er. »Genau die Zahl, die ich brauche!«
© COMICON S. L. / Beroy+San Julian/Kosmos
»Merkwürdiger Zufall, wenn du mich fragst«, brummte Klößchen und warf einen sehnsüchtigen Blick auf die Schokoriegel in der Mitte des Spielbretts. »Könnte ich vielleicht wenigstens einen davon essen?«, bat er. »Ich habe Nervennahrung wirklich bitter nötig.«
Doch Tim hielt die Hand über die Riegel. »Nix da«, sagte er. »Wer gewinnt, kriegt alle. Abgemacht ist abgemacht. Außerdem kann ich nicht riskieren, dass du mit Schokolade im Bauch noch besser wirst.«
»Pff«, schnaubte Klößchen und warf seinem Freund, mit dem er sich im Internat ein Zimmer teilte, einen grimmigen Blick zu.
Gaby runzelte die Stirn. »Das ist echt unwahrscheinlich, dass du eine Vier gewürfelt hast, Tim. Ausgerechnet die einzige Zahl, die dir aus der Patsche hilft.«
Karl, der an Tims Schreibtisch über den Laptop von Tims Mutter gebeugt saß, hörte auf zu tippen. »Stimmt«, murmelte er. »Fünfmal wahrscheinlicher ist es, dass es eine andere Zahl war.«
»Du musst noch mal würfeln«, bestimmte Gaby. »Ein Wurf unters Bett gilt einfach nicht.«
Tim verschränkte die Arme. »Willst du behaupten, dass ich geschummelt habe?«
Gaby zuckte mit den Schultern. Dann drehte sie sich zu Karl, der mit ernster Miene auf den Bildschirm starrte, als wollte er ihn hypnotisieren. »Karl, du bist der Schiedsrichter. Muss Tim noch mal würfeln oder nicht?«, fragte sie.
Karl schwieg. Er schien sie überhaupt nicht zu hören.
»Hallo?«, rief Gaby. »Erde an Karl! Muss Tim noch mal würfeln?«
»Ahh, jetzt weiß ich«, murmelte Karl. Dann prasselten seine Finger plötzlich auf die Tastatur wie draußen der Regen auf die Wege und Straßen.
Tim ging zu ihm hinüber, schob Hefte und Bücher beiseite, hockte sich neben seinen Freund und legte den Kopf auf die Arme. »Und?«, fragte er. »Kriegst du ihn wieder hin?«
»Hmm«, meinte Karl und hörte auf zu tippen. Einen Augenblick später erschien wie von Zauberhand neuer Text auf dem schwarzen Bildschirm.
»Cool!«, rief Tim. »Du kannst mit Mamas Laptop reden, Computer.« Das war Karls Spitzname. Die Freunde hatten ihm den gegeben, weil er so schlau war.
»Nicht der Rede wert«, nuschelte er jetzt.
Tim stieß ihn leicht in die Seite. »Karl? Muss ich noch mal würfeln? Nein, oder?«
»Hmm«, sagte Karl.
»Hmm ist Computersprache«, behauptete Tim. »Es bedeutet: Nein, Tim muss nicht noch mal würfeln!«
»Von wegen!«, rief Gaby und lachte. »Jetzt komm schon, Tim. Du weißt genau, dass ein Wurf nicht gilt, den niemand außer dir gesehen hat. Das ist geschummelt!«
»Na gut«, gab Tim zu und seufzte schwer. Dann würfelte er noch einmal.
»Eine Drei!«, jubelte Klößchen und schob Tims Spielfigur drei Felder weiter. »Willkommen in meinem Hotel!«, rief er. »Hier erwartet Sie höchster Luxus – Schokolade zum Frühstück, zum Mittag- und zum Abendessen.«
»Fantastisch«, stöhnte Tim. »Aber ich will trotzdem nicht bei Ihnen übernachten.«
»Müssen Sie aber«, triumphierte Klößchen. »Und das wird sehr, sehr teuer.«
»Okay, ich gebe auf«, knirschte Tim und ließ sich auf den Teppich fallen.
»Ich auch«, kam es von Gaby. »Gegen dich haben wir beide keine Chance mehr, Klößchen. Du hast gewonnen!«
»Juchhuuu!« Klößchen schnappte sich die Schokoriegel. »Ihr gehört mir!«, rief er. Dann warf er breit grinsend jedem seiner Freunde einen zu. »Ein kleiner Gruß aus dem Hotel auf der Schlossallee.«
Gaby nahm den Schokoriegel, der neben Karl auf den Boden gefallen war, bevor Oskar sich darüber hermachen konnte. »Du weißt doch, Schokolade ist nichts für Hunde«, erinnerte sie ihn.
Tims Mutter streckte den Kopf durch die Tür. »Und für Kinder kurz vor dem Mittagessen übrigens auch nicht«, sagte sie und wischte sich über das rote Gesicht. Mehl blieb an ihrer Wange hängen. »Die Pizza ist gleich fertig. Kommt doch schon mal in die Küche.«
»Super!«, rief Klößchen und sprang auf. »Ich habe einen Bärenhunger!«
Oskar wedelte mit dem Schwanz und lief hinterher.
Tim zuckte mit den Schultern. »Pizza aus dem Hause Carsten ist mir auf jeden Fall lieber als Schokolade aus dem Hotel Schlossallee«, brummte er und schloss sich den beiden an.
»Gibt es auch Pizza ohne Fleisch?«, wollte Gaby wissen.
Frau Carsten lächelte. »Klar«, sagte sie. »Ich weiß doch, dass du Vegetarierin bist.«
»Genau.« Gaby nickte zufrieden.
Frau Carsten stellte sich neben Karl und ihre Augen leuchteten auf. »Oh, wie toll! Der geht ja wieder!«
Karl hob den Kopf. »Also, das ist so«, begann er, als er plötzlich vom Klingeln eines Handys unterbrochen wurde.
»Mama«, rief Tim, »dich ruft jemand an! Außerdem ist die Pizza an manchen Stellen schon fast schwarz!«
»Oh nein!« Tims Mutter fuhr herum, rannte in die Küche und riss den Herd auf. Ein Schwall heiße Luft strömte heraus. Dann schnappte sie sich das Telefon, nahm den Anruf entgegen und schaltete auf Lautsprecher. »Ja?«, rief sie in Richtung Handy, riss zwei Ofenhandschuhe von einem Haken und griff nach dem heißen Backblech.
»Äh, Verzeihung, bin ich verbunden mit Frau Carsten?«, fragte eine zitternde Stimme.
»Ja«, bestätigte Tims Mutter und balancierte das Blech zum Küchentisch. »Wer spricht denn da?«
»Oh, entschuldigen Sie«, kam es aus der Leitung. »Hach, ich bin einfach so außer mir, dass ich meine guten Manieren ganz vergesse!«
»Äh, na ja, so schlimm ist das nun wirklich nicht«, sagte Tims Mutter, schob das Blech auf den Küchentisch und kratzte sich am Kopf.
Aus dem Telefon kam ein Rascheln, dann klackte eine Tür ins Schloss und der Regen war zu hören. »Moment«, flüsterte die Frau. »Es geht gerade wieder los. Grauenvoll!«
Klößchen reckte seine Nase zur Pizza hin. »Im Gegenteil«, seufzte er. »Wunderbar!«
»Psst!«, zischte Tim. »Ich will hören, was da los ist.«
»Ich sag doch gar nichts«, beschwerte sich Klößchen. »Und die Frau am Telefon übrigens auch nicht.«