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Friesenmord.
Frerk Thönnissen hat als Polizist auf Pellworm eigentlich ein ruhiges Leben, auch wenn man von seinen Fähigkeiten nicht überzeugt ist. Die Bewohner der Insel kennen und vertrauen einander, die Haustüren werden nicht abgeschlossen. Doch dann taucht an einem stürmischen Regentag ein Insulaner bei Thönnissen auf und behauptet, den verschrobenen Einsiedler Wessels tot im Watt entdeckt zu haben. Der Polizist informiert seinen Freund Feddersen, der ein Hotel auf Pellworm betreibt und Bürgermeister ist, und gemeinsam bergen sie den Leichnam, um ihn zum Inselarzt zu bringen. Doktor Johannsen muss, wie so häufig, von seiner Frau erst aus dem Rausch geweckt und wieder einsatzfähig gemacht werden.
Neben dem alten Wessels wird dessen Gewehr gefunden. Für Thönnissen ist klar: Wessels hat sich erschossen. Doch die Dienststelle in Husum schickt einen Kommissar auf die Insel – und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf. Plötzlich ist auf Pellworm nichts mehr wie zuvor. Es geht um schwarzgebrannten Schnaps, einen Goldschatz – und eine zweite Leiche ...
Herrlich skurril, wunderbare Charaktere – ein Krimi, der auf der schönen Insel Pellworm spielt.
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Seitenzahl: 327
HANNE NEHLSEN
Tod imWatt
Ein Nordsee-Krimi
ISBN 978-3-841-20591-9
Aufbau Digital,
veröffentlicht im Aufbau Verlag, Berlin, März 2013
© Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, Berlin
Die Originalausgabe erschien 2013 bei Aufbau Taschenbuch, einer Marke der Aufbau Verlag GmbH & Co. KG
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Innentitel
Inhaltsübersicht
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Impressum
Inhaltsübersicht
Eins
Zwei
Drei
Vier
Fünf
Sechs
Epilog
Die Herbststürme setzen in diesem Jahr früh ein, dachte Frerk Thönnissen, während er den Mann beobachtete, der sich auf dem Deich seinem Haus näherte. Wilken Nissen schob ein altes Fahrrad und hatte sich tief über den Lenker gebeugt, um dem Wind, der an seiner Kleidung zerrte, wenig Widerstand entgegenzusetzen. In der freien Hand hielt er einen länglichen Gegenstand. Die tief liegenden Wolken jagten von der See her über die Insel. Obwohl es erst früher Nachmittag war, hatte das Grau des Himmels das Tageslicht so weit gedämpft, dass hinter den Fenstern der niedrigen Häuser Licht brannte. Der Regen trommelte gegen die Scheiben, der Sturm heulte in den Dachüberständen und verfing sich in den Ziegeln. Die kahlen Zweige der Kopfweiden peitschten im Wind, erbarmungslos riss er die letzten Blätter von den Büschen.
Thönnissen stand am Fenster seines Hauses, das unmittelbar am Deich lag, und sah durch die Butzenscheiben nach draußen. Jetzt hatte ihn auch Nissen bemerkt. Der Mann in der dunkelgrünen Öljacke hob die Hand mit dem Gegenstand und winkte heftig, unterbrach seine Aktion aber sehr schnell, als ihm die nächste Böe das Zweirad fortzureißen drohte.
Nissen wohnte zwei Häuser weiter, was in der dünn besiedelten Region allerdings etwa zweihundert Meter Abstand bedeutete. Er war knapp über sechzig und hatte früher seinen Lebensunterhalt wie viele Männer auf der Insel beim Küstenschutz verdient. Nebenher betrieb er eine kleine Landwirtschaft, hatte ein paar Schafe, eine Handvoll Rinder und Hühner zum Eigenbedarf.
Nissen verließ die Deichkrone über die schmale Rampe, die zu Thönnissens Haus führte.
Der atmete tief durch, hakte mit dem Daumen in den Hosenbund und zog die Hose hoch. Dann durchquerte er das behaglich eingerichtete Wohnzimmer, ging durch die geflieste Diele und öffnete die niedrige Tür auf der dem Wetter abgewandten Rückseite des Hauses. Obwohl der Sturm hier nicht so heftig tobte wie im Westen, wehte der kalte Wind herein, und Thönnissen fröstelte.
Nissen erschien an der Hausecke, lehnte sein Fahrrad gegen die Wand und trat ohne Zögern ins Haus. Dem Mann troff die Nässe aus allen Poren. Dann drehte er sich um und sah Thönnissen ins Gesicht. Die grauen Augen im wettergegerbten Gesicht waren zu einem schmalen Spalt geworden.
»Ich hab’ Wessels gefunden«, sagte er atemlos.
Thönnissen sah ihn verständnislos an. »Na, und?«
Nissen schüttelte heftig den Kopf. Dabei sprenkelten kleine Wassertropfen aus seiner Wollmütze. »Der ist tot, verstehst du? Tot.«
»Was sagst du?«, fragte Thönnissen erstaunt.
Nissen fuhr sich mit der gestreckten rechten Hand über die Kehle. »Begreifst du das nicht? Der ist hin.« Die beiden Männer schenkten der Wasserlache keine Beachtung, die sich um Nissen gebildet hatte.
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