Tödlicher Trabant - S. Pomej - E-Book

Tödlicher Trabant E-Book

S. Pomej

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Beschreibung

Drei Astronauten erwachen aus der Kältestarre, doch sie wissen weder wer sie sind, noch wo sie sich befinden, noch welchen Auftrag sie haben. Mühsam müssen sie in fremder Umgebung zurechtkommen, Gefahren trotzen und ihre Identität zurückgewinnen. Die Erinnerung stellt sich wieder ein und mit ihr eine schreckliche Erkenntnis...

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Tödlicher Trabant

S. PomejImpressum

S. Pomej

Tödlicher Trabant

Böses Erwachen

Mir ist kalt, eiskalt, kam ihr langsam zu Bewusstsein, während nach und nach das Leben in ihren starren Körper zurückkehrte. Nur verschwommen nahm sie die Umgebung wahr, grelles Licht schmerzte in ihren Augen, die von einer Art durchsichtigem Film überzogen zu sein schienen. Krampfhaft schloss sie ihre Augenlider und öffnete sie wieder. Das tat sie ein paar Mal und siehe da, mehr und mehr wurde ihr Blick schärfer. Als sie an sich hinunterblickte, erkannte sie, dass sie in einem weißen Anzug steckte, der unten in bequemen Stiefeln endete, und auf einer Art Podest stand. Mühsam wollte sie hinuntersteigen, was sich für sie fast wie in Zeitlupe anfühlte. Ihre Arme ließen sich an den Ellbogen nicht abbiegen und auch die Knie waren noch nicht voll einsatzbereit, daher stürzte sie zu Boden und kam neben dem Podest auf dem Rücken zu liegen wie ein großer weißer Käfer, der nun versuchte, sich mühsam umzudrehen und wieder auf die Beine zu kommen. Als sie endlich wieder aufrecht stand, wollte sie ihre Finger bewegen, doch die fühlten sich ganz taub an und sie wollte sich ihre Handschuhe ausziehen, um zu sehen, ob sie schon an Erfrierungen litt. Leider versagten ihr die Finger den Dienst und sie schaffte diesen einfachen Vorgang nicht. Mit einem Anflug von Verzweiflung sondierte sie die karge Umgebung und sah auf zwei weiteren Podesten je eine Gestalt stehen. Zwei Statuen aus weißem Marmor mit menschlichen Köpfen? Die Statuen hatten die Augen offen und einen leeren Blick. Waren das zwei Kunstobjekte aus Fiberglas? Dann mussten sie aus dem 20. Jahrhundert stammen, meinte sie, oh, aus welchem Jahrhundert stamme ich? Angestrengt überlegte sie und kam zu dem Schluss, sie müsse aus dem 23. Jahrhundert stammen. Das Jahr fiel ihr nicht und nicht ein, trotz intensiven Nachdenkens. Ihr Gehirn schien in Teilen noch gefroren zu sein und nur sehr ungeordnete Gedanken freizugeben. Fast wie kurze Geistesblitze, das hieß eher Flash-Backs, die sie noch nicht einordnen konnte. Es waren nur befremdliche Bilder, an die sie sich erinnern konnte und die sofort wieder aus ihrem Bewusstsein schwanden. Wo bin ich und vor allem warum bin ich hier, quälte sie sich weiter, es muss einen Grund geben, einen wichtigen Grund. Was ist meine letzte Erinnerung? Kälte! Eiseskälte! Schnell versuchte sie, sich von dieser unangenehmen Erinnerung zu lösen, da sie körperlich darunter litt.

Als sie den Blick zu den Statuen erhob - es handelte sich eindeutig um Männer und sie wusste schon beim Erwachen, dass sie eine Frau war - merkte sie, wie beide zu zwinkern anfingen. Das sind Menschen wie ich, wusste sie, Männer in weißen Anzügen und sie erwachen so wie ich wieder zum Leben. Aufgeregt wollte sie etwas sagen, öffnete den Mund, doch brachte keinen Ton hervor. Einer bewegte sich bereits, machte einen ungelenken Schritt nach vorne und erreichte den Rand seines Podestes.

„Aaa- Acht-“ Energisch wollte sie ACHTUNG rufen, doch es war zu spät, auch er stürzte von seinem Podest und sie torkelte zu ihm, um ihm aufzuhelfen.

Der etwas kleinere Mann schaffte es ohne Sturz von seinem Podest, indem er einfach steif hinunterhopste und noch ein paar Sprünge mit gestreckten Beinen machte, bis er das Gleichgewicht halten konnte.

Das Licht - von welcher Energiequelle es auch immer gespeist wurde - oszillierte zwischen grell und gerade noch erträglich.

Da standen sie nun unschlüssig: zwei Männer und eine Frau, die einander ansahen wie Fremde. Die Frau empfand Schuld, ohne zu wissen wofür. Wie heiße ich eigentlich, fragte sie sich und wandte sich an die anderen, schluckte schwer und formte etwas mühsam die Worte: „Ich erinnere mich nicht mehr an eure Namen.“

„Sagen Sie Ihren!“, forderte sie der Größere der Männer auf.

Ungläubig schüttelte sie den Kopf und begann das Alphabet: „A, B-“

„Das bringt doch nichts!“, meinte der Kleinere und winkte genervt ab. Vorsichtig probierte er, ob er schon die Knie anwinkeln konnte.

Doch sie blieb hartnäckig: „C, D - halt bei C fühlte ich etwas.“

„Ja, ich weiß! Frauen und Gefühle!“ Das sagte der Kleinere mit einem süffisanten Grinsen.

Der Größere zeigte auf ihren Arm. „Da steht ein Wort: ESA. Was bedeutet das?“

„Das ist ihr Name!“, freute sich der Kleinere und stupste den Größeren übermütig in die Seite. „Sie heißt Esa!“

„Das steht bei euch auch auf den rechten Ärmeln.“ Mit einem Mal fühlte sie eine starke Aversion gegen den kleineren der Männer, gleichzeitig auch die Rückkehr ihrer vollen Lebensenergie.

„Aha“, ließ er verlauten, „scheint unsere Firma zu sein. Wir sind also alle vom selben Verein!“

„Aber wo sind wir?“ Der Größere sah sich suchend um, während seine Gliedmaßen merklich wieder ihre volle Beweglichkeit erlangten. „Und wie lautet unser Auftrag? Wie sind unsere Namen?“

„Nennen wir uns einfach ESA 1, ESA 2 und ESA 3“, schlug sie vor, „bis uns unsere richtigen Namen wieder einfallen.“

„Und wer soll ESA 1 sein?“, erkundigte sich der Kleinere mit einem Anflug von Eifer. Er schien in sich den Eifer zu tragen, immer und überall der Erste sein zu wollen.

„Es wäre doch besser, wenn wir uns bemühten, unsere richtigen Namen herauszufinden!“, sagte sie. „Haben wir erst unsere Identität geklärt, kommt auch die verlorene Erinnerung an unseren Auftrag zurück. Könnte ich mein Spiegelbild sehen, fiele er mir sicher ein.“

„Typisch Frau“, lachte der ihr bereits Unsympathische, „Wollen gleich einen Spiegel haben, um die Frisur zu kontrollieren.“

Automatisch strich sie durch ihr blondes Haar und bestrafte ihn mit einem verächtlichen Zucken ihres Mundwinkels.

„So etwas scheint es hier nicht zu geben, also beschreiben wir uns einfach gegenseitig!“, bestimmte der Größere und begann gleich damit: „Sie sind etwas kleiner als ich, Kollege, und haben kurzes schwarzes Haar, braune Augen und ein leicht rötliches Gesicht.“

„Und Sie sind etwa - hm - höchstens 15 Zentimeter länger als ich, blauäugig und blond. Die Frau hier könnte fast Ihre Zwillingsschwester sein, trägt aber ihr Haar noch länger als Sie!“ Die Beschreibung des Kleineren hörte sich leicht abschätzig dahingesagt an.

„Ich empfinde allerdings keine familiäre Bindung zu ihr!“ Die Feststellung des Blonden klang sachlich und emotionsfrei.

„Wir sollten auf solche Oberflächlichkeit verzichten.“ Als einzige Frau fühlte sie sich unwohl und verletzlich. „Außer es ist zur Auffrischung unserer verlorenen Erinnerung notwendig. Wir tragen weiße, bequeme Anzüge, die unsere Bewegungsfreiheit nicht einschränken, was bedeuten kann, dass wir körperlich arbeiten müssen.“ Suchend sah sie sich um. „Hier scheint noch Aufbauarbeit vonnöten zu sein.“

Unschlüssig standen sie in der Nähe ihrer Podeste, die vor einer Art von Atrium platziert waren. Weiße künstlerisch gestaltete Säulen von beeindruckender Höhe versprühten den Charme scheinbar lange vergangener großer Epochen und strahlten einen kalten Glanz aus. Sonst konnten sie weder technisches Equipment noch Industrie-Roboter sehen, die für Montagetätigkeiten keine menschliche Aufsicht brauchten.

„Versuchen wir uns zu erinnern, was unser Auftrag ist. Warum sind wir hier? Um hier etwas aufzubauen? Für ESA? Erste Stahl-Aufbaugesellschaft? Errichtungs- und Stapel-Agentur?“, versuchte der Größere eine Deutung der drei blauen Großbuchstaben zu finden.

„Normalerweise sind doch immer I-Robots vorhanden, die schon die gröbste Arbeit erledigt haben, bevor sich Menschen an die Feinarbeit machen.“ Das sagte sie leise mehr zu sich selbst.

„Eine Super-Aufbaufirma?“, beteiligte sich der Kleinere an der Sinnfindung der ominösen Großbuchstaben. „Vielleicht sind Roboter schon aus der Mode gekommen?“

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir ohne Hilfsmittel etwas aus dem Boden stampfen sollen“, bezweifelte der Große.

„Kann es sein, dass man Teile unseres Gedächtnisses absichtlich ausgeschaltet hat?“ Der Verdacht der Frau ließ beide Männer aufhorchen.

„Die wollten uns zu Monteuren ohne private Bedürfnisse machen?“ Der Kleinere verengte erbost seine dunklen Augen, die zeitweise stechend dreinblicken konnten.

„Ja, damit wir von nichts abgelenkt sind.“

„Und wo sind die Geräte, die nötig sind? Und unsere Werkzeuge?“ Die berechtigten Fragen des Größeren schürten Zweifel an einer bevorstehenden Montage. „Unserer Aufgabe muss eine andere sein.“

„Oh, mir kommt da ein schrecklicher Gedanke!“ Mit beiden behandschuhten Händen verdeckte die Frau ihre Augen, so als könnte sie sie vor der eigenen Angst verschließen.

„Sagen Sie schon!“ Der Große packte sie kurz an der Schulter, worauf sie ihn erschrocken ansah.

„Ja, heraus damit!“, forderte auch der Kleinere forsch.

„Um sich zu erinnern, bedarf es eines gelebten Lebens. Wir könnten Klone sein. Gezüchtet, um als Organspender unseren Originalen zu dienen.“

„Erste-Spender-Agentur?“, vermutete der Blonde eine andere Deutung von ESA.

„NEIN!“, schrie der andere mit gesträubten schwarzen Haaren entsetzt aus, dem ein Schicksal als menschlicher Ersatzteil-Lieferant unerträglich schien. „Dafür wissen wir zu viel. Sie haben doch vorhin etwas von I-Robots gebrabbelt, Frau Kollegin. Ein Klon, der absichtlich dumm gehalten wird, weiß nichts von Industrie-Robotern.“

„Ja“, hauchte sie erleichtert.

„Allein schon die Idee ist viel zu phantastisch für einen Klon“, fügte der Kleinere noch schnell hinzu und seine Haare legten sich wieder.

„Gut!“ Auch dem Größeren schien ein Stein vom Herzen gefallen zu sein. „Dann können wir diesen schlimmen Gedanken wieder verwerfen. Sehen wir uns hier einfach einmal um, dann finden wir sicher Anhaltspunkte für unsere Bestimmung.“

Da die beiden anderen nichts dagegen einzuwenden hatten, starteten sie also zu einem Rundgang, ausgehend von den hohen tempelartigen Säulen. Doch sie fanden, als sie durch hohe Gänge wandelten, in großen Abständen nur helle leere Räume, die fast klinisch steril wirkten und freie Stellen für Möbel oder technische Geräte aufwiesen. Weit und breit fehlten Sichtfenster nach draußen, jegliche Hinweise auf menschliches Leben und dessen übliche Hinterlassenschaften. Keine Datenträger plus deren Wiedergabegeräte oder gar ein Stück Papier mit Aktenvermerken oder Fotos konnten sie bisher finden.

„Sieht aus, als wäre hier schon was eingebaut gewesen und dann wieder abgebaut.“ Der Blonde deutete auf eine Aussparung in einem der Räume, die eine Grundfläche von zehn Quadratmetern hatte. „Hier könnte mal ein Server gestanden haben.“

„Sieht aus, als wären die Leute hier samt ihrer Habe wieder abgereist.“ Der Kleinere inspizierte ein aus einer Wand ragendes in sich gewundenes Kabel, das beinah wie eine lange, vergrößerte DNA-Kette wirkte. „Merkwürdige Kabel benutzen die. Sieht aus wie eine Doppelhelix - ja menschliche DNA!“

„Genau, sie sind abgereist und zwar in aller Eile.“ Die Frau zeigte auf ein wie achtlos weggeworfen daliegendes Stück von undefinierbarer Metallfolie in der hintersten Ecke des Raumes. Mit beiden Händen zerknüllte sie es und warf es weg, worauf es sich wieder knitterfrei zu voller Größe entfaltete. „Es hat ein Formgedächtnis.“

„Das ist ja nichts Ungewöhnliches“, stellte der Blonde fest. „Ungewöhnlich finde ich aber, dass hier alles so gründlich sauber ist, keine Spur von Staub oder unbrauchbaren Gerätschaften.“

„Das könnte bedeuten, dass sie noch nicht lange fort sind und ziemlich gründlich waren“, meinte sie.

„Irgendwie kommt mir vor, als wären wir hier fehl am Platz“, erkannte der Kleinere in einem Ton von Missbilligung.

„Ja! Wie bestellt und nicht abgeholt“, bestätigte sie traurig.

„Wir müssen unbedingt herausbekommen, WER wir sind! Dann fallen uns auch die anderen Einzelheiten ein“, meinte der Blonde.

„Nein, ich fürchte, wir müssen hier erst einmal entfliehen, so wie die Leute, die uns hier zurückgelassen haben“, entgegnete sie mit zunehmender Besorgnis, gespeist von einem Gefühl nebulöser Bedrohung.

„Aber wohin denn?“ Der Dunkelhaarige reckte empört beide Arme hoch und ließ sie dann ausatmend wieder sinken. „Hier gibt es kein Exit, wie es scheint.“

„Vielleicht hielten die uns schon für tot. Vielleicht sterben wir auch bald, dann wäre ohnehin unwichtig, wer wir waren und wie wir hießen!“ Das klang etwas verbittert von ihr, aber durchaus nachvollziehbar.

„Pah! Totgesagte leben länger! Justament werde ich jetzt noch nicht sterben! Egal, wer mich abschaffen wollte.“ Das zischte der Kleinere zwischen den Zähnen hervor, und machte dabei den Eindruck, als wolle er aus Trotz noch mit dem Fuß aufstampfen. Seine schwarzen Haare standen ihm wieder zu Berge, als wäre er elektrisch aufgeladen und er stapfte zurück in Richtung des Ausgangspunktes.

„Mich interessiert sehr wohl, wer uns das angetan hat!“ Nun kämpfte sie gegen aufsteigende Tränen, während sie gesenkten Hauptes hinter ihm herging.

„Das ist doch unwichtig! Wir dürfen nicht diskutieren, sondern müssen handeln!“, erkannte der Große, der momentan das Schlusslicht bildete.

„Für unser Handeln ist aber notwendig, dass wir wissen, wer wir einmal waren, um all unsere Kenntnisse abrufen zu können“, sagte sie mit brüchiger Stimme.

„Ich sehe das anders, wir haben noch Reflexe in uns und ein Restwissen. Über unsre Sprache, deren Grundbegriffe und die Grundsätze menschlichen-“

„Die Sprache nützt uns hier nichts“, unterbrach ihn der Kleinere und blieb stehen. „HALLO! WIR SIND WIEDER WAAAHAACH!“ Er machte eine Pause und wartete das Echo ab, das sogleich unheimlich ertönte: AAACH! Es klang wie ein langgezogener Wehlaut eines unsichtbaren Leidensgenossen.

„Da haben wir’s! Nichts passiert, keiner kommt auf unser Rufen und serviert uns Frühstück!“ Enttäuscht setzte er sich gefolgt von den andern beiden wieder in Bewegung.

„Sie verlangen etwas zu viel!“ Der Frau erschien sein Gehabe für die Situation vollkommen unpassend.

„Ja! Sie scheinen sich für sehr wichtig zu halten“, bemerkte der Große und fühlte sich davon herausgefordert.

„Jaja, ich weiß schon. Wir sind nur Amöben im Weltall!“

„Weltall!“ Der Frau rief dieser Begriff etwas in Erinnerung. „Ich glaube, wir sind Astronauten!“

„Ja!“, stimmte der Blonde begeistert zu. „Wir sind Astronauten! und ESA kann bedeuten: Erste Spezialkräfte im All!“

„Aha, und wo ist unser Raumschiff, wenn wir Astronauten sind?“, fragte der Kleinere mit einem Gesichtsausdruck, als hätte es ihm gerade jemand gestohlen.

„Wir sind gestrandete Astronauten“, meinte sie mit traurigen Augen.

„Oder“, überlegte der Große, „wir sind in einem Raumschiff.“

„Pah, das glaube ich nicht. Da drüben stehen so eine Art von künstlerischen Säulen in einer Halle. Wie in einem antiken Tempel. Fehlt nur noch ein Götzenbild.“

Sie hatten wieder den Platz erreicht, an dem sie erwacht sind und waren keinen Schritt weitergekommen.

Energisch schüttelte sie den Kopf. „Das könnte doch ein Generationen-Raumschiff sein, das viel Platz und Komfort bietet.“

„Warum nicht ein einsamer Ort der Vergangenheit, an den uns eine Zeitmaschine gebracht hat?“

Dem Blonden reichte es und er herrschte den Dunkelhaarigen an: „Ersparen Sie uns negative Äußerungen!“

Eine plötzliche heftige Erschütterung machte ihrem beginnenden Streit ein Ende und weitere Erkundungen schwierig. Schlimmes ahnend standen sie sich wortlos in dem scheinbar für Riesen gemachten Gebäude gegenüber, während ihnen kostbare Zeit davonlief. Zudem stellten sie auch fest, dass das Licht zwar unmerklich, aber doch schwächer wurde, was wohl an einem Energieverlust liegen musste und die These von abgereisten Bewohnern untermauerte.

„Ich glaube, wir sollten uns beeilen, irgendetwas an Rest-Intuition sagt mir, dass wir nicht mehr viel Zeit haben“, warnte die Frau. „Denn wenn das Licht ausfällt-“

„Wenn das ein Schiff ist, müssen wir das Cockpit finden, wenn es ein Gebäude ist, müssen wir es verlassen. Es könnte beim nächsten Beben einstürzen und uns unter sich begraben“, resümierte der Große und ging in die entgegengesetzte Richtung jener, die sie vorher genommen hatten.

„Wenn es ein Gebäude ist, dann werden wir bald keine Energie mehr haben, denn wer lässt schon das Licht brennen, wenn er auszieht?“, folgerte der Kleinere und trottete missmutig hinter ihm her.

„Und was ist mit der Atemluft? Hier stinkt es so nach äh- Sal- Salpeter? Nein, Salmiak! Wer weiß, ob das Gebäude nicht gesprengt wird.“ Im Bewusstsein der Frau bildeten sich zahlreiche Untergangsszenarien.

„Wir sollten uns trennen und in unterschiedliche Richtungen ausschwärmen-“

„Wie kommen Sie dazu, mich kommandieren zu wollen? Sind Sie unser Boss?“ Der Kleinere überholte den Großen und stellte sich provokant vor ihn. „Auf die Größe kommt es nicht an.“

Die Frau mischte sich ein: „Apropos Größe, unsere flüchtigen Vorgänger müssen Riesen gewesen sein. So wie es hier aussieht, ist alles für Menschen von einer Größe ab… ich würde sagen mindestens drei Meter gemacht.“

„Pah“, winkte der Kleinere ab, „das können auch Zwerge zur Behebung ihres Minderwertigkeitskomplexes gebaut haben.“

„Lasst uns weitergehen!“, forderte der Große.

„Erst müssen wir klären, wie unsere Hierarchie ist!“ Der Kleinere bestand uneinsichtig auf die Eruierung ihrer Rangordnung.

„Das ist komisch“, meinte die Frau, „wir wissen unsere Namen nicht, doch was eine Hierarchie ist schon!“

„Offenbar verfügen wir über ein Grundwissen, aber nicht über unsere persönlichen Befindlichkeiten.“ Der Blonde erkannte das Problematische an ihrer Situation. „Zweifelsfrei sind wir Menschen!“

„Klar, was sollen wir sonst sein? Roboter sicher nicht!“ Der Schwarzhaarige ließ seine Zunge im Mund kreisen. „Komisch, manchmal schmecke ich sogar Blut.“

„Wir haben weder Namen noch Abzeichen auf unseren weißen Anzügen - offensichtlich Raumanzüge wie die Halskrause zum Anbringen eines Helmes verrät - das bedeutet wohl, dass wir einander ebenbürtig sind und uns über unsere Handlungen demokratisch einigen müssen.“ Langsam wurde die Frau ungeduldig, suchte nach Taschen in ihrem Anzug, fand jedoch keine.

„Dazu bleibt aber keine Zeit, wenn wir über jeden Vorschlag erst einmal abstimmen, sind wir möglicherweise verloren“, befürchtete der Blonde.

„Ich denke, wir sind keine Soldaten, sondern waren Astronauten auf einer Friedensmission!“ In ihr schienen schemenhafte Erinnerungen aufzutauchen, wie verschwommene Gestalten im Nebel. „Aber irgendetwas ist schiefgelaufen und wir mussten es büßen.“

„Woher nehmen Sie Ihre plötzliche Weisheit? Ich bin mir keiner Schuld bewusst! Ich denke vielmehr, dass wir auf einem Generationenraumschiff auf unseren Einsatz für den Neustart auf einem Exoplaneten warten.“

„Offenbar beginnt sich Ihr Gehirn auf positive Gedanken zu konzentrieren! Bravo!“, lobte ihn der Größere.

„Ich bezweifle aber, dass die unsere Chefin ist!“ Dieser Replik folgte ein kurzer Daumenzeig in ihre Richtung.

„Also ist es eine Sache zwischen uns beiden Männern!“

Angesichts des aufkeimenden Machtkampfes verspürte sie den Wunsch, sich unsichtbar machen zu können, obwohl die Männer, welche sich momentan auf Neandertaler-Niveau um den Rang des Häuptlings stritten, ohnedies keine Notiz mehr von ihr nahmen. Daher schlich sie sich davon, um die Umgebung allein weiter zu erkunden.

Nach kurzer Weile kam sie an eine imposante Tür, die sich automatisch öffnete, als sie davorstand. Dahinter war es dunkel, bis auf einen großen Scheinwerfer und kleinere zum Teil bunte, im Kreis tanzende Lichtpunkte. Beherzt trat sie in einen riesigen Raum ein und erkannte, was das Lichterspiel bedeuten sollte: „Das ist ein Modell unseres Sonnensystems!“

Mit großen Schritten eilte sie zu der größten Lichtquelle, mindestens zwei Meter im Durchmesser, die allerdings nicht die geringste Wärme abstrahlte. Etwas entfernt eine helle Kugel, so groß wie ein Tischtennisball, weiter weg eine Kugel so groß wie ein Tennisball, dann eine blaue Kugel in derselben Größe umkreist von einer Murmel, eine weitere rötliche etwas kleinere, dann ein Ball mit kleineren Kugeln darum herum, dann ein Ball mit einem Ring plus Kugeln, dann ein kleinerer Ball und ein blauer Ball umkreist von einigen Kugeln.

„Phantastisch! Das ist die Sonne, Merkur, Venus, Erde- unser Heimatplanet! Dann kommt der Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun! Jetzt fehlt nur noch mein Name! Wie heiße ich?“

Es wollte nicht in ihren Kopf, dass dieses wichtige Detail fehlte.

Unter Falschem Namen

Die Männer waren mittlerweile noch bei einem verbalen Schlagabtausch. Es folgte bald darauf eine Drohgebärde nach der andren. Einer hob den Arm, der andre ballte die Fäuste. Eine weitere Erschütterung beendete ihren beginnenden Faustkampf. Zusätzlich begann das Licht einige Male zu flackern und schien sich weiter zu dimmen, was nur bedeuten konnte, dass die speisende Energie langsam aber sicher verebbte.

„FRAU!!! FRAU KOLLEGIN!!!“ Unheimlich laute Echos bahnten sich den Weg zu ihr und sie folgte ihnen eher unwillig.

„Na endlich!“ Der Schwarzhaarige schien ungeduldig auf sie gewartet zu haben. „Wir haben uns entschlossen, erst einmal alle gleichberechtigt zu sein!“

„Da bin ich aber sehr beruhigt. Übrigens: Ich möchte nicht einfach nur Frau genannt werden!“

„Ach, ist Ihnen Ihr Name schon eingefallen?“ Seine Miene schien echtes Interesse vortäuschen zu wollen und seine braunen Augen blitzten dabei schelmisch auf.

„Nein! Darf ich einen diesbezüglichen Vorschlag machen?“ Es widerstrebte ihr, ihnen einfach etwas zu befehlen.

„Aber sicher, oder haben Sie was dagegen?“, fragte der Kleinere mit einer ausholenden Geste den Großen.

Dieser schüttelte nur etwas enerviert den Kopf.

Daher atmete sie tief durch und schlug vor: „Solange wir noch nicht auf unsere richtigen Namen kommen, nenne ich Sie Alfa (wobei sie auf den Blonden zeigte), Sie Bravo (wobei sie auf den Schwarzhaarigen zeigte) und ich bin Charlie.“

„Bravo, das gefällt mir!“, stellte der Kleinere zufrieden fest und entblößte eine Reihe perlenweißer Zähne.

„Das stammt aus dem Funkalphabet“, wusste Alfa und schien angestrengt zu überlegen. „Merkwürdig, soviel Wissen können wir abrufen, aber unsere Namen und das Wichtigste, nämlich unseren Auftrag, noch immer nicht.“

„Das Leben eines Astronauten bedeutet unerschöpfliches Wundern“, philosophierte Bravo, „und ständiges Lernen, mit dem Unfassbaren umzugehen.“

„Und vor allem viel Teamarbeit und Technik“, brachte es Alfa auf einen kurzen Nenner.

„Möglicherweise gibt es einen guten Grund, dass wir uns unserer unmittelbaren Vergangenheit nicht erinnern können“, sinnierte Alfa.

„Wie meinen Sie das?“, erkundigte sich Bravo misstrauisch.

„Es könnte sich sowohl um eine Nachwirkung der Kältestarre, aber auch um einen medizinischen Kunstgriff handeln. Eine induzierte Teil-Amnesie.“

„Ja, durchaus!“. pflichtete ihm Charlie bei. „Es könnte doch sein, wir hatten Streit und sollten den nach dem Erwachen vergessen, um davon unbeeinflusst zusammenarbeiten zu können. Möglicherweise hassten wir einander.“

„Warum sollte ich so eine schöne Frau hassen? Das Gegenteil ist der Fall!“, schleimte Bravo mit einem schmachtenden Blick auf sie. „Besonders, wenn Sie so mit Ihren langen Wimpern klimpern.“

Jede Zelle ihres Körpers wehrte sich gegen diese Vorstellung, die aus ihr gewichene Kälte kehrte zum Teil wieder in sie zurück und sie atmete hörbar durch.

Auch die Männer atmeten mehrmals tief durch, aber nicht, um ihren Überdruss auszudrücken. Es schien alles auf schwindenden Sauerstoff hinzudeuten. Bravo gähnte.

„Merkt ihr es auch?“ Die Frage von Alfa klang besorgt. „Das Atmen fällt schwerer.“

„Möglicherweise verbrauchen wir den letzten Sauerstoff. Wir sind doch Astronauten, also müssten wir auch Helme haben.“ Charlie schien mit sich selbst ein klärendes Gespräch zu führen, denn sie sah ihre Kollegen dabei nicht an. Schon lief sie in Richtung der Podeste, auf denen sie aufgewacht sind. Mit dem Fuß stieß sie mehrmals gegen eines davon und siehe da, eine Art Lade sprang auf und darin befand sich ein Helm. „Wer sagt es denn!“ Mit großer Freude setzte sie sich den Helm auf. „Die Anzüge plus Helm können unsere Atemluft drei volle Tage lang filtern! Ja, daran erinnere ich mich deutlich!“

Beide Männer hatten ihren Podesten ebenfalls die verborgenen Helme entnommen und setzten sie sich auf.

Bravo bemerkte: „Und ich erinnere mich an den Helmfunk. Damit können wir auch in Verbindung bleiben, wenn wir uns voneinander entfernen.“

„Jetzt geht es endlich voran!“, freute sich Alfa. „Lasst uns gleich weitersuchen.“

„Yeah!“, stimmte Bravo voll Enthusiasmus zu. „Ich schlage vor, wir nehmen den Weg, der leicht nach oben führt.“

Mit einem Arm deutete er auf einen Gang, der sichtlich eine Steigung aufwies, die mindestens 15 % betragen mochte und seitlich eine Art rote Leitlinie aufwies.

Alle drei marschierten gespannt nebeneinander her.

Nach wenigen Minuten kamen sie in eine Art riesiger Kommandozentrale mit einem überdimensionalen leuchtenden Bildschirm an einer Wand. In einigen Metern Entfernung davor stand ein ebenfalls riesiges Pult, das allerdings weder Schalter noch Knöpfe oder Touchpads montiert hatte. Sonst befand sich nichts in dem Raum, der mehr einer Halle ähnelte. Keine Sitzgelegenheiten, keine Kabel und noch weniger eine Betriebsanleitung.

„Ich glaube, wir haben es geschafft“, rief Charlie begeistert aus. „Das muss das Kontrollzentrum sein, ihr Fenster zur Welt, in der wir uns befinden.“ Erfreut näherte sie sich dem Bildschirm und er schien von einer blauen Lichtquelle ausgefüllt zu sein.

„Aha!“ Bravo eilte ihr zur Seite. „Jetzt geht es los!“

„Diese Technologie erscheint mir außerirdisch“, stellte sie fest.

„Kommt darauf an, wie lange wir außer Gefecht gesetzt waren“, erinnerte Alfa an ihr Dilemma. „Die Technologie ist sicher weiter fortgeschritten, während wir im Kühlschlaf lagen, das heißt vielmehr standen. Man wollte uns wahrscheinlich schonen, um in Notzeiten frisch zu sein.“

„Frisch, aber nicht technisch auf der Höhe“, fiel Bravo auf, „ist eigentlich unlogisch von denen gewesen.“

Die riesige Bildfläche zeigte nun einen herrlich blauen rotierenden Planeten, der alle in seinen Bann zog. Beeindruckt lief Charlie ganz nahe ran, klopfte unten an die Scheibe, was kein Geräusch verursachte. Stattdessen bog sich die Scheibe leicht unter ihrem Knöcheldruck nach außen und wieder zurück. „Oh, das Glas oder ist es auch Kunststoff, ist biegsam und-“

„Interessant, aber noch interessanter ist dieser wunderbare Planet!“, unterbrach sie Alfa, der neben dem Pult stand.

„Wow! Ich erinnere mich! Das ist die Erde! Wir sind von der Erde!“, erkannte Bravo fröhlich und klatschte in seine behandschuhten Hände, was ein dumpfes Geräusch erzeugte. Keinen Applaus, eher gruseliges Pladdern.

„Das ist nicht die Erde. Wo sind denn die Erdteile?“ Die Frage Charlies hallte in dem großen Raum nach wie ein hart abprallender Vorwurf.

„Naja, vielleicht gab es eine Überschwemmung. Die Pole sind geschmolzen und haben alles-“

„Das ist der Neptun!“, unterbrach sie ihn belehrend. „Wir umkreisen ihn in einer Art Raumstation, einem künstlichen Satelliten. Ich habe vorhin ein Modell unseres Sonnensystems entdeckt und da fielen mir die Namen der Planeten wieder ein!“

„Wenn wir uns in einem Satelliten befinden, ist das keine gute Neuigkeit.“

„Wieso?“ Bravo sah Alfa verständnislos an.

„Was tut ein Satellit, wenn er lange Zeit um seinen Planeten gekreist ist?“

„Er stürzt in seinen Planeten und verglüht, was für uns das Ende bedeutet!“ Die Erkenntnis erfüllte Bravo mit Bitterkeit. „Wir sind des Todes!“

„Hören Sie auf mit Ihrem Defätismus!“ Diese Anklage hörte sich harsch in den Ohren aller an, doch Alfa setzte nach: „Was wir am wenigsten brauchen können, sind derartig destruktive Äußerungen!“

„Aber er hat recht!“ Charlie ließ den Kopf sinken. „Das ist der Grund für die Erschütterungen, die wir bisher gespürt haben. Die Anziehungskraft des Planeten zerrt am Gehäuse und kann es noch vor dem Verglühen auseinanderreißen.“

„Hört mir zu!“, meldete sich Alfa energisch zu Wort.

Doch beide redeten ungeachtet seiner Aufforderung weiter: von der Zeit, die bald ablief, von der Instabilität ihres momentanen Stützpunktes, von der bevorstehenden Aussicht entweder bei lebendigem Leib zu verbrennen oder schon vorher beim Auseinanderbrechen des Satelliten ins Nichts zu fallen.

„Verdammt in alle Ewigkeit! JETZT HÖRT MIR EINMAL ZU!“ Der Geduldsfaden von Alfa schien gerissen. „Solange noch Restenergie in dem Ding steckt und ein Funke Leben in uns, haben wir eine Chance!“

„Und welche?“ Das kam von beiden wie aus einem Mund.

„Das Modell, wo haben Sie es gesehen, Charlie? Führen Sie uns schnell hin!“ Schon kam Alfa mit ausgestreckten Armen auf sie zu, als wolle er sie vor sich her schubsen.

Ohne nach dem Sinn zu fragen, rannte sie los und die Männer hinter ihr her. Ihre Kondition schien unter dem eisigen Ruhestand nicht gelitten zu haben.

Bei dem Modell in dem dunklen Raum angekommen, nahmen die Männer alles genau unter die Lupe und Bravo eilte spontan zur Erde beziehungsweise deren Platzhalter im Modell, versuchte sie mit der Hand abzufangen, doch sie glitt durch diese hindurch und drehte sich ungehemmt weiter um die Sonne. „Die Sonne müssten wir zünden können!“

„Zünden?“ Charlie stutzte, dieses Wort schien eine unangenehme Erinnerung in ihr wachzurufen. „Wir sind hier zur Strafe, weil wir etwas Schreckliches getan haben! Mord!“

„Mord?“ Entrüstet sah Alfa sie an.

„Ja, wir haben mit einer Bombe getötet!“

„Ich habe sicher niemanden ermordet!“, protestierte Bravo im Brustton der Überzeugung und tippte sich gleichzeitig an seinen Helm, um ihr damit seine Ansicht über ihren Geisteszustand mitzuteilen.

„Doch, wir haben jemanden ermordet! Darum haben die uns zum Tode verurteilt.“

„So? Dann haben die sich das aber ziemlich aufwendig ausgedacht.“ Bravo schien sich von ihrer Theorie nicht beeindrucken zu lassen. „Vielleicht hat man uns nur einen Streich gespielt oder jemand hat eine irre Wette abgeschlossen, deren Inhalt es ist-“

„Verstehen Sie nicht?“ Charlie sah ihn verächtlich an. „Erst hat man uns hier eingefroren, dann, als es mit der Brauchbarkeit dieses Satelliten zu Ende ging, hat man uns auftauen lassen, damit wir in vollem Bewusstsein unser Ende mitbekommen!“

„Es muss nicht unser Ende sein, wenn wir zusammenhalten und eine Lösung für unsere aussichtslos erscheinende Lage finden!“ Alfas Worte klangen wohl überlegt und er schien gefasst und voller Tatendrang. Geschäftig nahm er die hintere Wand des dunklen Raumes unter die Lupe. Seine Helmscheinwerfer erfassten in ihrem Lichtkegel eine spezielle Art von Wandvertäfelung, die er mit seinen behandschuhten Händen zu öffnen versuchte.

„Was suchen Sie denn“, wollte Bravo wissen, „etwa ein Shuttle zur Flucht von hier?“

Da sprang die Vertäfelung auf und gab ein weiteres kleineres Modell frei. Offenbar das Modell einer Kugel mit mehreren Ebenen, wie ein liebevoll gestaltetes Spielzeug für Kinder oder Modellbau-Fans.