TotalVital: VitalEssen und VitalTraining - Wilfried A. Hary - E-Book

TotalVital: VitalEssen und VitalTraining E-Book

Wilfried A. Hary

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2023
Beschreibung

 TotalVital: VitalEssen und VitalTraining

- Wilfried A. Hary: »Die Revolution in Ernährung und Sport!«

 

Der Autor dieses Buches, Wilfried A. Hary, Jahrgang 1947, hat viele Jahre Fitness- und Ernährungsberater ausgebildet – und ist auch heute noch selbst beratend tätig. Er ist persönlich der beste Beweis dafür, dass sich alles, was er über diese Themen sagt, auch an seinem eigenen Leib bewährt hat!

Dass dieses Buch über Ernährung nicht nur geballtes Wissen enthält, sondern auch flüssig und leicht verständlich zu lesen ist, geschah nicht aus Zufall, sondern Wilfried A. Hary schrieb und schreibt erfolgreich ungezählte Artikel für Zeitschriften und Zeitungen, außerdem Storys und Romane, wovon er insgesamt weit über tausend bereits veröffentlicht hat, teilweise sogar weltweit.

 

Impressum:

© 2016 dieses neu überarbeiteten Folgebandes: HARY-PRODUCTION,

Canadastraße 30, D-66482 Zweibrücken, Telefon: 06332-481150!  

 

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

 

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Wilfried A. Hary

TotalVital: VitalEssen und VitalTraining

»Die Revolution in Ernährung und Sport!«

In diesem Buch wurden endlich die beiden erfolgreichen Bücher VitalEssen und VitalTraining in einem Band vereint!BookRix GmbH & Co. KG81371 München

TotalVital: VitalEssen und VitalTraining

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Autor dieses Buches, Wilfried A. Hary, Jahrgang 1947, Porträtfoto umseitig, hat viele Jahre Fitness- und Ernährungsberater ausgebildet – und ist auch heute noch selbst beratend tätig. Er ist persönlich der beste Beweis dafür, dass sich alles, was er über diese Themen sagt, auch an seinem eigenen Leib bewährt hat!

Wilfried A. Hary ist darüber hinaus der geschäftsführende Vorsitzende des Verbandes IFBU (Internationale Fitness-Bodybuilding-Union) und hat mit seinem Sachverstand und auch als studierter Sprechkünstler ungezählte Veranstaltungen, nicht nur im Bereich Body Building und Fitness, maßgeblich organisiert und moderiert.

Dass dieses Buch über Fitness und Ernährung nicht nur geballtes Wissen enthält, sondern auch flüssig und leicht verständlich zu lesen ist, geschah nicht aus Zufall, sondern Wilfried A. Hary schrieb und schreibt erfolgreich ungezählte Artikel für Zeitschriften und Zeitungen, außerdem Storys und Romane, wovon er insgesamt weit über tausend bereits veröffentlicht hat, teilweise sogar weltweit.

 

Dieses Buch gibt es auch als sogenanntes eBook!

 

 

 

 

 

Sachbuch, Fachbereich Ernährung und Fitness:

 

 

 

TotalVital:

VitalEssen und VitalTraining

 

 

 

 

 

Wilfried A. Hary

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

© 2014 dieses neu überarbeiteten Folgebandes:

HARY-PRODUCTION

Canadastraße 30 * D-66482 Zweibrücken

Telefon: 06332-481150

www.hary-production.de

eMail: [email protected]

 

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

 

Inhaltsverzeichnis VitalEssen:

Einführung ins Vitalessen

Teil I:

1. Die Kohlenhydratfrage

2. Die „Wertigkeit“

3. Bausteine des Lebens

4. Was ist nun „Vitalessen“?

5. Die Alkoholfrage

6. Der Vitamintip

7. Die „Gichtfrage“

8. Die „Hautfrage“

9. Die „Cholesterinfrage“

10. Die „Verdauungsfrage“

11. Ihr Frühstück

12. Zwischenmahlzeiten

13. Essen Sie sich schlank!

Teil II:

Vitalessen im Sport und Hochleistungssport

Aktuelle Stimmen zum Thema VITALESSEN

QUELLEN

Auf ein Wort zu sogenanntem Eiweißbrot5

Die Warnung zum Schluss

 

EINFÜHRUNG INS VITALESSEN

 

„Tut was weh? 's ist nur die Stimme unseres Körpers, mit der er zu uns spricht!“

Mit diesem Zitat aus einem meiner Bücher möchte ich beginnen. In der Tat, unser Körper benutzt natürlich nicht nur den Schmerz, um uns etwas mitzuteilen - um uns mitzuteilen, welche Bedürfnisse er hat und was er nicht mag: Es gehören unter anderem auch Gefühle wie Glück, Zufriedenheit, Sättigung, Wohlbefinden - ja, sogar Lust und Begierde dazu.

Aber bleiben wir doch zunächst beim Schmerz, denn hier geht es um einen Schmerz ganz besonderer Qualität, nämlich um den Schmerz namens HUNGER!

Wenn also der Hunger nichts weiter ist als die Stimme unseres Körpers, mit der er uns bittet, Nahrung aufzunehmen, etwas zu essen, ist es denn dann richtig, wenn wir diesen Hunger einfach unterdrücken? Wenn wir unseren Körper einfach „mundtot“ machen?

Schmerz ist heutzutage sowieso allgemein verpönt. Die meisten Menschen haben sich angewöhnt, schon beim geringsten Unwohlsein zu Medikamenten zu greifen. Und wenn es um den Schmerz namens Hunger geht, gibt es auch schon eine ganze Fülle von „Mittelchen“. Daß sie in der Regel süchtig machen, stört kaum jemanden, scheint es.

Aber nicht jeder bevorzugt zur Bekämpfung des Schmerzes (= zur Unterdrückung dringender Bedürfnisse) ein Medikament; manch einer bevorzugt hierzu die reine Willenskraft.

Daß man ein solches Verhalten zuweilen mit dem zugegeben recht harten Wort „pervertiert“ umschreiben könnte, werden wir im Verlauf des Programms noch erkennen:

Der Schmerz namens Hunger ist nämlich ausgerechnet NICHT etwas, was man unbedingt besiegen sollte - sonst hat man seinen Sinn nicht erkannt. Er ist vielmehr etwas, mit dem wir umzugehen lernen müssen.

In der Praxis heißt das: Wir müssen einfach verstehen lernen, daß der Körper je nach Grad des Hungers mehr oder weniger eindringlich nach bestimmten Stoffen verlangt, die er dringend benötigt, weil er sie nicht mehr im ausreichenden Maße hat - und auch nicht selber herstellenkann.

Weil es so wichtig ist, hier noch einmal: Wir haben immer dann Hunger, wenn es echt nötig ist, das zu essen, was der Körper braucht! - Weglassen dürfen wir dann wirklich nur, was der Körper eben NICHT braucht!

Und da kennen wir aus dem Alltag ein gewisses Phänomen, das sich folgendermaßen umschreiben läßt: Je dicker ein Mensch ist, desto häufiger und desto mehr hungert er! Manche Dicken kennen schon seit vielen Jahren dieses angenehme Gefühl namens Sättigung überhaupt nicht mehr. - Ja, ist er denn nicht deshalb zu dick, weil er eher zuviel als zu wenig ißt?

Ich möchte einen Mann zitieren, der in seinen Ernährungsseminaren immer wieder dieses Phänomen ganz speziell aufgriff: „Die verhungern, während sie zunehmen!“

Es klingt wie ein Paradoxon, was Jean Possing immer so ausdrückte - und doch stimmt es. Denn die zitierten Dicken…

…ESSEN DAS FALSCHE!

UND DESHALB GIERT IHR KÖRPER DANACH,

ENDLICH DAS RICHTIGE ZU BEKOMMEN!

Das ist nämlich der Nachteil unserer Körperstimme: Sie kann sich weit weniger exakt ausdrücken als wir mit unserer menschlichen Sprache. Und wenn wir zuviel in uns hineinstopfen, womit der Körper 1. nichts anfangen kann (weil es eben zuviel ist) und was er 2. nicht sogleich wieder ausscheiden kann (aus biologischen Gründen) - wird er eben davon viel zu dick.

Anders ausgedrückt: Dick wird unser Körper ausschließlich von dem, von dem er wenig braucht, von dem wir ihm aber zuviel geben!

So simpel ist das - und gleichzeitig auch so schwierig, denn es taucht automatisch die Frage auf:

Was ist das denn eigentlich, wovon er nur

wenig braucht und wovon wir ihm zuviel geben?

Die ausführliche Antwort finden wir im Teil I, denn dort lernen wir zu unterscheiden, WAS WIR in der Nahrung WIRKLICH BRAUCHEN - von dem, WAS WIR in der Nahrung eigentlich ÜBERHAUPT NICHT BRAUCHEN!

Hier, in der generellen Einführung, dürfen wir dennoch nicht versäumen, eben auch auf die anderen „Sprachmöglichkeiten“ unseres Körpers zurückzukommen - ganz im Zusammenhang mit unserem Thema. Zum Beispiel: Die Lust, etwas Bestimmtes zu essen, auch wenn wir überhaupt keinen Hunger haben!

Da kristallisiert sich ein Grundsatz heraus, den wir niemals vergessen dürfen:

WIR MÜSSEN UNTERSCHEIDEN LERNEN,

WAS N A T Ü R L I C H E BEDÜRFNISSE

- UND WAS DEM GEGENÜBER

A N G E W O H N H E I T E N SIND

- BIS HIN ZU ANGEWOHNHEITEN, DIE BEREITS

IN S U C H T AUSARTEN!

Zu den schlechten Gewohnheiten gehört zum Beispiel der Verzehr von Zuckererzeugnissen - eben bis hin zur Sucht. Sie können es in jedem guten Lexikon und Gesundheitsbuch nachschlagen, was in unserem Körper mit Zuckererzeugnissen geschieht. Und dennoch soll es immer noch sogar Ärzte geben, die ihren Patienten in Streßsituationen so etwas wie Traubenzucker empfehlen - wider besseres Wissen -, denn genau dies ist mit das SCHÄDLICHSTE, was es für den Körper an Nahrungsmitteln gibt - falls man da überhaupt noch Nahrungsmittel sagen darf.

Um es dem Teil I schon vorwegzunehmen, hier die kurze Erklärung (wie gesagt, in jedem guten Lexikon und Gesundheitsbuch nachzuprüfen):

Alle Kohlenhydrate, die wir mit der Nahrung zu uns nehmen, werden im Verdauungstrakt abgebaut zu ZUCKER. Dieser Abbau beginnt bereits im Mund, während des Kauvorgangs. Wir können das selbst überprüfen, indem wir ein Stück Brot im Mund so lange kauen, bis es einen süßen Geschmack erzeugt:

Unser Speichel

hat die Kohlenhydrate des Brotes

allmählich in Zucker verwandelt!

Es ist klar, daß der Abbau zu Zucker umso günstiger erfolgt, je komplexer die Kohlenhydrate sind. Soll heißen: Es ist umso besser, je mehr unterschiedliche Arten von Kohlenhydraten in einem Nahrungsmittel sind.

Das ist ganz einfach zu verstehen: Ein Kohlenhydratmolekül hat eine bestimmte Länge. Je nach Länge, bekommt es vom Biochemiker einen bestimmten Namen (mit denen ich in diesem Buch niemanden stressen möchte, und wer sie dennoch wissen möchte, den verweise ich an einschlägige Biologiebücher). Da aber alle in kleine Teile zerschnippelt werden (in unserem Verdauungsapparat, bei dem unser Mund mit seinem Speichel sozusagen den Anfang macht), die man dann Zucker nennt, haben wir am Ende nur noch Zucker, der dann ins Blut übergeht und dort eben Blutzucker genannt wird. Ganz einfach, nicht wahr?

Und warum ist das jetzt besser und günstiger, als wenn wir gleich Traubenzucker zu uns nehmen, der ohne diesen „Umweg“ SOFORT vom Blut aufgenommen werden kann - weil er nämlich überhaupt nicht verdaut werden muß?

Auch das ist einfach zu erklären: Während komplexe Kohlenhydrate in kleinen Dosierungen als Zucker ins Blut gehen, geht der Traubenzucker (sozusagen künstlich vorverdaut) plötzlich ins Blut und stellt unseren Körper vor ein schlimmes Problem: Der Blutzuckerspiegel steigt so sprunghaft, daß er sofort wieder abgebaut werden muß. Aber so schnell kann der Zucker überhaupt nicht verbraucht werden. Ausscheiden kann und darf der Körper den Zucker auch nicht (aus biologischen Gründen). Also muß er ihn abspeichern. Nicht etwa in den sogenannten Kohlenhydratspeichern (wie wir später noch sehen werden), weil die im Alltagsbetrieb stets prall gefüllt sind, sondern sonstwo, nämlich IN DEN FETTZELLEN! Dazu braucht der Körper Insulin, das in der Bauchspeicheldrüse erzeugt wird.

Wir können es tatsächlich so ausdrücken: Es entsteht dank des Traubenzuckers ein regelrechter INSULINSCHOCK! Das bedeutet aber auch, daß mehr Insulin erzeugt wird als überhaupt nötig war.

Was dadurch geschieht, beschreibt Dr. A. Felix in seinem Buch „Das Schlankheitskonzept“ ganz vorzüglich. Wir tun es hier mit einfacheren Worten: Dieses Insulin fungiert zunächst als ein Botenstoff (= Hormon) und hat als solcher die Aufgabe, die sogenannten Fettzellen zu öffnen, damit der Blutzucker dort eindringen kann. Das Insulin geht gleich mit hinein und ändert in den Fettzellen sein Aufgabengebiet, denn hier fungiert es als ein Enzym, das hauptsächlich dazu beiträgt, aus dem übernommenen Zucker FETTSÄURE herzustellen.

Ja, Sie haben richtig gelesen: Aus dem Traubenzucker wird zu hundert Prozent FETTSÄURE, wie sie in unseren Fettzellen gespeichert wird. Aber sogar noch mehr als hundert Prozent sogar, weil die Bauchspeicheldrüse zu spät aufhört, Insulin zu produzieren und deshalb zuviel Blutzucker in den Fettzellen verschwindet.

Am Ende ist der Blutzuckerspiegel tiefer als vorher, und auf jedenfall ist er tiefer als normal!

Die Folge: Unsere Konzentrationsfähigkeit läßt nach, wir werden schlapp, müde... Das krasse Gegenteil von dem tritt ein, was uns die Werbung für Traubenzucker verspricht.

Und wenn besagte Werbung Traubenzucker sogar für Autofahrer empfiehlt, die sich auf große Fahrt begeben - für den Fall, daß sie müde, abgespannt und unkonzentriert werden -, dann müßten die Verantwortlichen vor Gericht zitiert werden, denn ihre Empfehlung grenzt an versuchten Mord!

Vielleicht wissen das so wenige Menschen, weil so wenige in ihre Bücher hineinschauen, wo dies schon seit Jahrzehnten geschrieben steht?

Jedenfalls werden wir noch sehen, daß die Bauchspeicheldrüse und ihr Insulin gewissermaßen der Dreh- und Angelpunkt beim sogenannten Vitalessen ist!

Und was Zuckererzeugnisse allgemein betrifft (ein- schließlich dem Riegel, der angeblich „verbrauchte Energie sofort zurückbringt“ und uns in Wirklichkeit schlapp macht und unsere Fettzellen immer dicker werden läßt), so unterscheiden sie sich von der schlimmsten Wirkung von Traubenzucker nur sehr wenig, so daß man eindringlich warnen muß: Hände weg! Und wer dies nicht kann, sollte sich wenigstens darüber im klaren sein, daß er eine schlechte Angewohnheit hat, die vielleicht sogar schon zur Sucht geworden ist.

Er sollte sich dann nicht etwa das Essen abgewöhnen, sondern halt nur die Süßigkeiten. Anstatt weiter sich dem Grab entgegenzunaschen und dann vielleicht sogar Appetitzügler zu nehmen, weil Süßigkeiten nicht nur dick machen, sondern verstärkt Hunger erzeugen.

Ach ja, da stellt sich „nebenbei“ selbstverständlich die Frage: Wie soll ich denn jetzt feststellen, ob ein Bedürfnis, das mein Körper anmeldet (durch Hunger oder Lust darauf) nun ein natürliches Bedürfnis darstellt, das ich befriedigen sollte - im Gegensatz zu einer Suchterscheinung?

Um es einmal ganz kraß auszudrücken: Schließlich hat ein Heroinsüchtiger mehr als nur Hunger, wenn er seine Droge braucht: Er schreit, er kämpft, er ist zu allem fähig...

Wenn er seinem Körper die Droge vorenthält, wird er schwer krank, und wir nennen das dann Entzugserscheinungen.

Ja, was ist denn nun der Unterschied zwischen schlechter Angewohnheit bis hin zur Sucht im Gegensatz zum echten, weil natürlichen Bedürfnis?

Auch diese Antwort fällt uns eigentlich leicht:

Sucht bleibt immer unbefriedigt,

während ein natürliches Bedürfnis

befriedigt werden kann!

Im schlimmen Beispiel vom Heroinsüchtigen: Er kommt vom Verlangen nur los, indem er seinem Körper das Heroin vorenthält. Wenn er aber die Droge nimmt, befriedigt ihn das nicht, sondern es wird letztlich nur noch schlimmer, denn seine Abhängigkeit steigt von Mal zu Mal.

Dies ist auch bei harmloseren Süchten wie beispielsweise dem Rauchen so. Eine Erkenntnis, die es mir gestattete, vor vielen Jahren endlich das Rauchen aufzugeben: Man raucht, weil man Verlangen danach hat, aber dieses Verlangen hört durch das Rauchen nicht auf. Deshalb raucht man immer weiter und immer weiter... Ein Teufelskreis, aus dem es nur einen Ausweg gibt: Aufhören! Und siehe da: Ich kann mir heute schwerlich vorstellen, wieso ich jemals geraucht habe...

Und das Hungern des Dicken? Er wird nicht mehr satt! Das kommt auf leisen Sohlen. Erst wird es einfach nur schwieriger, ein Sättigungsgefühl zu erreichen. Hier haben wir schon die schlechte Angewohnheit. Aber dann wird es schier unmöglich, den Hunger zu befriedigen... Siehe oben: Wir haben das typische Erscheinungsbild einer Sucht!

Aber im Gegensatz zum Rauchen, können wir jetzt nicht einfach aufhören zu essen. Das macht es ja so schwierig, aus dieser Art von Teufelskreis herauszukommen. Jemand, der das Problem eines Dicken noch nicht am eigenen Leib erfahren hat, der kann es kaum nachvollziehen (ich wog selbst einmal zwei Zentner und mußte einen halben Zentner abnehmen - ohne zu hungern, sonst hätte ich zuviel Kräfte beim Sport verloren!). Die Dicken werden immer wieder belächelt. Man tut ihre Probleme ab mit Worten wie: „Die essen halt zuviel!“ Man verurteilt sie, und das, obwohl sie letztlich ÜBERHAUPT NICHTS DAFÜR KÖNNEN!

Wieso werden Alkoholiker entschuldigt, indem man sie krank nennt? Wieso werden Millionen ausgegeben, um Heroinopfern zu helfen (zu Recht selbstverständlich) - während auf der anderen Seite unsere Dicken belächelt und diskriminiert werden?

Denn vom ständigen und falschen Eßverlangen wegzukommen ist beinahe noch schwerer, als von einer Droge loszukommen, weil man das Essen nicht einfach absetzen kann wie irgend- eine Droge - etwa, bis die Entzugserscheinungen verschwinden. Denn ohne Essen müssen wir schlicht und einfach - sterben!

Nein, es gibt andere Wege in diesem Fall. Indem wir eben nur das weglassen, was der Körper nicht braucht, und dafür ihn mit all jenem beschenken, was er dringend benötigt! Mit einem guten und damit gesunden Appetit!

Aber ist das denn dann nicht eine Einschränkung des Speisezettels?

Nein, ganz entschieden nein! Denn ich esse genau davon, was mir schmeckt und was mein Körper braucht, und lasse eben auch weg, was nur als gesund gilt, mir aber halt nicht schmeckt. Außerdem lasse ich weg, was mir zwar schmeckt, aber was wir als unnötig einstufen. Dies führt keineswegs zu einer Einschränkung des Speiseplans, sondern lediglich zu einer VERLAGERUNG.

Denn ein Dicker ist dick, weil er sich EINSEITIG ernährt hat. Wir wiederholen: EINSEITIGE Ernährung macht dick. Eine Ernährung, die genau jene Stoffe bevorzugt, die der Körper am wenigsten braucht, und die Stoffe vernachlässigt, von denen ein erheblicher Mangel entstanden ist... wie sollte man eine solche Ernährung denn anders nennen als extrem einseitig? Und den ständigen Mangel, den muß der Dicke jetzt aufholen.

Wir sehen ganz deutlich:

HUNGERN WÄRE DAS FALSCHESTE,

WAS MAN MACHEN KÖNNTE!

Ausgewogenes, abwechslungsreiches Essen ist die Schlußfolgerung, die wir aus unseren Erkenntnissen ziehen. Denn es ist ja schließlich keine Abwechslung, wenn man anstatt nur Gummibärchen auch mal Schokolade oder Hustenbonbons verzehrt - um es einmal so auszudrücken. Denn das sind drei Produkte aus derselben Ecke. Ausgewogen und abwechslungsreich essen, das bedeutet, daß ich genau solches radikal streiche!

Ja, gewiß, Süßigkeiten sind es in erster Linie, die uns dick machen und uns gleichzeitig immer stärker hungern lassen.

Der körperliche Schmerz namens Hunger, den wir in diesem Fall selbst verursachen, weil wir mehr und mehr dem Körper vorenthalten, was er dringend bräuchte - bis hin zu all den kleineren und größeren Krankheiten, die heutzutage verniedlichend mit „ZIVILISATIONSKRANKHEITEN“ umschrieben werden und an denen inzwischen gewiß fast NEUNZIG PROZENT der Bevölkerung leidet. - Geschätzt wurden jedenfalls vom Bundesgesundheitsministerium schon vor 1992 immerhin bereits mindestens sechzig Prozent der Bevölkerung bei Erreichung des sechzigsten Lebensjahrs mit schweren und schwersten „ernährungsbedingten Zivilisationsschäden“, und die Tendenz ist stark steigend. Man schlug dessentwegen mal wieder Alarm - nicht zum ersten und - wie wir inzwischen ja wissen - leider nicht zum letzten Mal!

So kostet jedes Naschwerk auf Dauer nicht nur den Naschenden Geld, Wohlbefinden, Zufriedenheit, Figur und Gesundheit, sondern es schröpft auch alle Beitragszahler von Krankenkassen, die ein mehr und mehr aufgeblähtes Gesundheitswesen finanzieren müssen!

Ich finde, dies ist doch wirklich wesentlich mehr als nur mal ein Gedanke wert - auch wenn man nicht gleich begeistert ins Vitalessen einsteigt, nicht wahr?

In diesem Sinne: Allzeit einen guten, weil gesunden Appetit!

Immer Ihr Wilfried A. Hary

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

TEIL I

1. Die Kohlenhydratfrage

 

In der Einführung ins Vitalessen wurde bereits erwähnt, daß die Bauchspeicheldrüse und ihr Insulin beim Vitalessen Dreh- und Angelpunkt sind. In diesem Zusammenhang war auch mehrfach von Kohlenhydraten die Rede. Und was sind das jetzt eigentlich - Kohlenhydrate?

Holen wir aus, die ganze belebte Welt umfassend gewissermaßen. Da erkennen wir (aus menschlicher Sicht) grundsätzlich gesehen zwei Gruppen von Kohlenhydraten:

Die erste, da sind sie der häufigste Stoff, den es in der gesamten belebten Welt überhaupt gibt. Solche Kohlenhydrate finden wir in mannigfaltigen Variationen. Denn auch Chitin ist ein solches Kohlenhydrat: Insekten oder Krabbeltiere könnten ohne ihren Chitinpanzer überhaupt nicht leben.

Sogar noch häufiger ist in dieser Gruppe ein Kohlenhydrat namens Zellulose - Hauptbestandteil des Holzes und den allermeisten Pflanzen.

Diese Art von Kohlenhydraten ordnen wir also der 1. Gruppe zu: Sie sind für den menschlichen Verzehr kaum geeignet, weil sie unverdaulich sind. Wenn wir sie dennoch essen (etwa als sogenannte Ballaststoffe), werden sie nicht verdaut und wieder ausgeschieden.

Und so kommen wir zur zweiten Gruppe von Kohlenhydraten, nämlich zu den verdaulichen. Diese Gruppe ist, gemessen an der Gesamtheit der Kohlenhydrate, eher verschwindend klein. Obwohl sich der Mensch durch Ackerbau bemüht, dieses Verhältnis umzukehren. Die Folgen kennen wir: Monokultur, weltweite Überdüngung, Zerstörung der natürlichen Ökologie etc. Denken wir doch nur einmal an die endlos erscheinenden Weizenfelder Amerikas - dort, wo früher gesunde Wälder standen und Hunderttausende von Pflanzenarten lebten!

Dieser Artenverlust, den der Mensch durch die Bevorzugung von sogenannten Nutzpflanzen verursacht (solchen, mit denen er direkt und indirekt „im großen Stil“ etwas anfangen kann), hat nicht nur für die Natur selbst, sondern letztlich auch für den Menschen ungeahnte Folgen.

Kein Wunder, daß Organisationen, wie beispielhaft der BUND, so eindringlich politische Konzepte fordern, die uns aus der Misere helfen - uns zumindest vor dem Schlimmsten bewahren sollen. Unter anderem fordern sie, daß unsere Landwirte umgeschult werden zu Landschaftspflegern. Denn der Verlust der Artenvielfalt im Pflanzenreich führt zwangsläufig auch zum Verlust von wichtigen Kräutern, die Stoffe produzieren, die zum größten Teil in ihrer positiven Wirkung auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen überhaupt noch nicht richtig erforscht sind. Denn die Ernährungswissenschaftler stürzen sich meist nur auf die Stoffe, die sie inzwischen gut genug zu kennen glauben, wie eben Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett, Vitamine und Mineralstoffe. Daß möglicherweise auch noch andere Stoffe eine wichtige Rolle spielen könnten, ist zwar jedem klar, der sich einmal mit Kräutern beschäftigt hat, aber zu viele Wissenschaftler gehen immer noch daran vorbei!

Dies ist auch eine Art Monokultur, nämlich Monokultur in der Wissenschaft!

So kommt es ja auch, daß manche Ernährungsberater völlig absurde Ernährungsvorschläge machen - ausgerechnet denjenigen, die sich ihr Leben lang absolut einseitig ernährt haben und dadurch ernährungskrank wurden (was sich nicht nur durch Fettleibigkeit äußern kann): Sie empfehlen ihnen, die Nahrungsaufnahme allgemein zu reduzieren. Noch schlimmer: Sie empfehlen Ihnen das Kalorienkonzept!

Als wäre nichts weiter wichtig oder unwichtig in unserer Nahrung als die Kalorien.

Als würde es genügen, einfach die Kalorien zu reduzieren, um abzunehmen.

Gewiß, man nimmt auch dadurch ab, aber nicht, indem man gesünder wird, sondern indem man erst recht krank wird!

Diese Empfehlung von Leuten, die es eigentlich viel besser wissen müßten - gegenüber Menschen, die ihnen aus Unwissenheit vertrauen - ist zumindest Betrug, wenn nicht mehr. Und deshalb darf ich diese Leute im schlimmsten Fall einer im gewissen Sinne kriminellen Handlungsweise bezichtigen. Es gibt nur leider kein Gesetz, nach dem sie verurteilt werden könnten, weswegen ich leider nicht juristisch gegen sie vorgehen kann.

N O C H nicht!

Doch weiter mit unseren Kohlenhydraten. Man kann sie recht einfach erklären - nämlich als unterschiedlich lange Molekülketten. Wie eine Perlenkette meinetwegen. Wobei die einzelnen Perlen auf der Kette Zuckermoleküle sind. Viele Zuckermoleküle also (mehr als eins, da beginnt das schon) bilden zusammen die Perlenkette namens Kohlenhydrat. Je nachdem, wie lang diese Kette ist, handelt es sich um ein dadurch gekennzeichnetes Kohlenhydrat, für den der Biochemiker eine bestimmte Bezeichnung bereithält.

Uns interessiert dabei zunächst nur der Zucker, aus dem im Grunde genommen alle diese Ketten bestehen.

 

Handelt es sich um ein Nahrungsmittel mit komplexen Kohlenhydraten, so finden wir darin entsprechend unterschiedlich lange „Perlenketten“. Unsere Verdauung braucht dann unterschiedlich lange, um die einzelnen Perlen voneinander zu lösen, damit der Zucker in unser Blut gerät.

Halt, nicht so eilig, denn die Zuckerperlen unserer Ketten bestehen im wesentlichen aus zwei verschiedenen Zuckerarten, die (wenn sie zusammen unsere Perlen bilden) erst wiederum voneinander getrennt werden müssen:

Traubenzucker und Fruchtzucker. Der Fachmann sagt dazu: Glucose und Fructose!

Das sind die einzigen Namen, die wir uns merken müssen: Glucose und Fructose.

Essen wir Traubenzucker, dann haben wir reinste Glucose, die sofort ins Blut übertreten kann. Eine regelrechte Bombe, auf die unser armer Körper mit dem berüchtigten Insulinschock reagiert, um wieder Herr der Lage zu werden.

Essen wir Süßigkeiten, tritt dieser Effekt kaum weniger dramatisch auf, denn der zur Herstellung von Süßigkeiten aller Art verwendete Industriezucker besteht etwa zur Hälfte aus Glucose und zur anderen Hälfte aus Fructose. Diese beiden „Geschwister“ unterscheiden sich in einem ganz gravierend: Bis zu einer Menge von täglich etwa fünfunddreißig Gramm bleibt Fructose INSULINUNABHÄNGIG! Das bedeutet für uns zweierlei: Erstens, Fructose kann bis zu dieser Menge unbedenklich von sogenannten Zuckerkranken aufgenommen werden, und zweitens, Fructose gelangt bis zu dieser Menge NICHT in die Fettzellen, sondern wird von unseren Muskeln und der Leber aufgenommen - und vor allem von unserer Leber, die eine wichtige Rolle im Regulieren des Blutzuckerspiegels hat.

Die Sache mit den Kohlenhydraten wird übrigens ganz anschaulich und ausgiebig besonders auch von Dr. A. Felix in seinem Buch beschrieben, das wir nicht nur in diesem Zusammenhang wärmstens empfehlen können!

Und deshalb ist die Bauchspeicheldrüse mit ihrem Insulin der Dreh- und Angelpunkt bei der ganzen Geschichte:

Die Bauchspeicheldrüse produziert das Insulin, wenn Kohlenhydrate mit im Spiel sind. Es ist ihre Aufgabe, und es bleibt ihr auch gar nichts anderes übrig. Wenn wir aber auf Dauer zuviel Kohlenhydrate in uns hineinstopfen, kann die Funktion der Bauchspeicheldrüse wegen der Überbeanspruchung gestört werden: Wir haben dann zum Beispiel das Krankheitsbild des Zuckerkranken!