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Manfred Kochs KrimiKillerKrimis sind Krimis, die Krimis killen. Kriminell schräge Geschichten für hartnäckige Krimifans, Krimi-Overkill-Geschädigte und Immer-schon-Krimi-Verächter. Ein mordsmäßig grimmiges Lesevergnügen, böser, satirischer, schwärzer, verrückter, witziger, frecher und intelligenter, als es die Kriminalpolizei erlaubt.
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Seitenzahl: 218
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MANFRED KOCH
Für die üblichen Verdächtigen,
von denen es natürlich wieder
keiner gewesen sein will.
Der Mensch lebt nicht vom Tod allein.Erster Krimikillerkrimismus
Wer auf Köpfe zielt, trifft meistens ins Leere.Zweiter Krimikillerkrimismus
Es gilt die Unsinnszumutung.Dritter Krimikillerkrimismus
Sein bestes Rezept hat er mir natürlich nicht verraten, der Herr Viersternekoch. Da habe ich bei ihm sogar mit meinen raffiniertesten Verhörmethoden auf Granit gebissen. Keine Chance, der Mann hat geschwiegen wie der Küchenchef unserer Polizeikantine. Aus dem bekommst du auch kein Wort heraus, wenn du wissen willst, welche Zutaten er für seine Gulaschsuppe verwendet. Doch das ist eine andere Geschichte. Unser Kantinenessen hat zumindest noch niemanden umgebracht, obwohl man es durchaus als gefährliche Waffe bezeichnen könnte. Aber Attentate auf die Geschmacksnerven gelten ja leider nicht als strafbare Handlung.
Zugegeben, es war eigentlich nicht wichtig für die Ermittlungen. Jetzt schon gar nicht mehr. Der Fall war gelöst, das Geständnis unterschrieben und nun war der Staatsanwalt an der Reihe. Aber interessiert hätte es mich halt doch. Einfach so, ganz privat, sozusagen unter uns Feinschmeckern. Besser gesagt: unter uns Kochkünstlern.
Kochen ist nämlich meine ganz große Leidenschaft. Und Essen. Es gibt nichts Schöneres für mich. Ich habe das schon als Kind geliebt. War unwahrscheinlich begabt, habe sogar als Wunderkind gegolten. Zuerst allerdings nur beim Essen, das Kochen ist erst ein paar Jahre später dazugekommen.
Meine Eltern waren wahnsinnig stolz auf mich und mein Vater hat gesagt, es sei völlig klar, was ich einmal werden würde, wenn ich groß sei. Er hat gewusst, wovon er redet, denn seine Lieblingsbeschäftigung war das Lesen und seine Lieblingslektüre waren Krimis. Und deshalb war er davon überzeugt, dass für mich nur ein einziger Beruf infrage komme, nämlich der eines Kriminalkommissars in der Mordabteilung, weil nämlich so gut wie alle Kriminalkommissare oder Inspektoren oder Detektive in den Kriminalromanen, die er gelesen hat, leidenschaftlich gern kochen und essen, und zwar immer viele, viele Seiten lang, abgesehen von ein paar Ausnahmen, bedauernswerten Typen, die sich in Polizeikantinen oder an Bratwurstständen von ungesundem und ungenießbarem Fraß ernähren oder dem Suff verfallen sind, klassischer Musik, einer viel zu jungen Geliebten oder sonst einer wie auch immer gearteten Abartigkeit.
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