Tourismuspolitik und -planung auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen - Marion Heiß - E-Book

Tourismuspolitik und -planung auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen E-Book

Marion Heiß

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2007
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Fremdenverkehrsgeographie, Note: 2,0, Universität Regensburg (Philosophische Fakultät III), Veranstaltung: Proseminar: Wirtschafts- und Sozialgeographie, Sprache: Deutsch, Abstract: Tourismuspolitik oder Fremdenverkehrspolitik ist die „zielgerichtete Planung und Beeinflussung/Gestaltung der touristischen Realität und Zukunft durch verschiedene Träger [...]“ (FREYER 2001, 269). Diese Definition beinhaltet die wesentlichen Bestimmungsmerkmale einer Tourismuspolitik, deren verschiedene Träger Ziele bestimmen, welche durch gewisse Maßnahmen und Mittel umgesetzt werden und so den Tourismus auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen (international, national, regional und lokal) beeinflussen. Notwendig dafür ist ein planmäßiges Konzept, welches als Grundlage für die Verfolgung der verschiedenen Teilziele dient. Die erhebliche wirtschaftliche Bedeutung des Fremdenverkehrs zeigt sich in Deutschland z.B. darin, dass der Tourismus mit beachtlichen 8 % zum Bruttosozialprodukt beiträgt (vgl. BECKER 2003, 381), obwohl die deutsche Tourismuspolitik auf Bundesebene wenig ausgeprägt ist. In anderen Ländern dagegen (z.B. Österreich, Frankreich, Italien etc.) wird diesem Politikbereich eine größere Beachtung geschenkt. Eine Ursache der geringen Bedeutung der Tourismuspolitik in Deutschland sind zwei Prinzipien. Zum einen das föderale Prinzip, welches besagt, dass die Zentralregierung normalerweise zu wenig fach- und regionalbezogene Kenntnis besitzt, um spezifische Entscheidungen treffen zu können. Deshalb haben die Bundesländer und die einzelnen Kommunen in vielen Politikbereichen die Kompetenz, sich bzgl. ihrer Angelegenheiten selbst zu verwalten. Zum anderen führt das Subsidiaritätsprinzip dazu, dass sich der Staat in der Tourismuspolitik zurückzieht. Dieses beruft sich auf den Grundsatz, dass nur dort, wo die Möglichkeiten des Einzelnen bzw. die einer Gruppe nicht ausreichen, Aufgaben ihrer Daseinsgestaltung zu erfüllen, der Staat eingreifen soll (vgl. MUNDT 1998, 421 f). Im deutschen marktorientierten Wirtschaftssystem ist es somit nicht selbstverständlich, dass der Staat in die Planungsaufgaben des Tourismus eingreift, da die Koordination von Angebot und Nachfrage in der Regel über die Märkte erfolgt. Eine weitere Ursache für das tourismuspolitische Defizit in der Bundesrepublik ist die politische Komplexität des Fremdenverkehrs. [...]

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