Trail ohne Wiederkehr - Carson Thau - E-Book

Trail ohne Wiederkehr E-Book

Carson Thau

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Beschreibung

Nevis, der Halbindianer, hat sich von dem jungen Offiziersschüler Captain Shatner anwerben lassen, einer Ladung Winchester sicheres Geleit zum Fort Tonto zu geben. Dort angekommen stellen sie fest, dass der dortige Kommandant Colonel Edwards dem Whisky verfallen ist und somit nicht mehr für ein ausreichend gesichertes Fort sorgen kann.
So gelingt es der Bande von General Padilla, die Ladung mit den Gewehren zu rauben.
Shatner will diese Gewehre zurück, denn Padilla hat die Absicht, die Kisten mit den Winchestern an die Apachen zu verkaufen. Auch dafür kann er Nevis gewinnen, indem er ihm weitere Dollars zusagt. Doch dieser Ritt wird zu einem Himmelfahrtskommando …

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Carson Thau

 

 

Trail ohne Wiederkehr

 

 

 

Western-Edition 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

Neuausgabe

Copyright © by Authors

© Copyright dieser Lizenzausgabe by XEBAN-Verlag

www.xebanverlag.de

Verlag: Xeban-Verlag: Kerstin Peschel, Am Wald 67, 14656 Brieselang; [email protected]

Lizenzgeber: Edition Bärenklau / Jörg Martin Munsonius

www.editionbaerenklau.de

Cover: © Copyright by Claudia Westphal, nach Motiven, 2024

Korrektorat: Frank Schmidt

Dieser Roman erschien vormals in der Reihe Chaco.

 

Alle Rechte vorbehalten!

 

Das Copyright auf den Text oder andere Medien und Illustrationen und Bilder erlaubt es KIs/AIs und allen damit in Verbindung stehenden Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren oder damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung erstellen, zeitlich und räumlich unbegrenzt nicht, diesen Text oder auch nur Teile davon als Vorlage zu nutzen, und damit auch nicht allen Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs nutzen, diesen Text oder Teile daraus für ihre Texte zu verwenden, um daraus neue, eigene Texte im Stil des ursprünglichen Autors oder ähnlich zu generieren. Es haften alle Firmen und menschlichen Personen, die mit dieser menschlichen Roman-Vorlage einen neuen Text über eine KI/AI in der Art des ursprünglichen Autors erzeugen, sowie alle Firmen, menschlichen Personen , welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren um damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung zu erstellen; das Copyright für diesen Impressumstext sowie artverwandte Abwandlungen davon liegt zeitlich und räumlich unbegrenzt beim XEBAN-Verlag. Hiermit untersagen wir ausdrücklich die Nutzung unserer Texte nach §44b Urheberrechtsgesetz Absatz 2 Satz 1 und behalten uns dieses Recht selbst vor. 13.07.2023 

 

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

Trail ohne Wiederkehr 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

4. Kapitel 

5. Kapitel 

6. Kapitel 

7. Kapitel 

8. Kapitel 

9. Kapitel 

10. Kapitel 

11. Kapitel 

12. Kapitel 

13. Kapitel 

14. Kapitel 

15. Kapitel 

16. Kapitel 

17. Kapitel 

18. Kapitel 

19. Kapitel 

20. Kapitel 

Eine kleine Auswahl der Western-Romane des Autors Carson Thau 

 

Das Buch

 

 

 

Nevis, der Halbindianer, hat sich von dem jungen Offiziersschüler Captain Shatner anwerben lassen, einer Ladung Winchester sicheres Geleit zum Fort Tonto zu geben. Dort angekommen stellen sie fest, dass der dortige Kommandant Colonel Edwards dem Whisky verfallen ist und somit nicht mehr für ein ausreichend gesichertes Fort sorgen kann.

So gelingt es der Bande von General Padilla, die Ladung mit den Gewehren zu rauben.

Shatner will diese Gewehre zurück, denn Padilla hat die Absicht, die Kisten mit den Winchestern an die Apachen zu verkaufen. Auch dafür kann er Nevis gewinnen, indem er ihm weitere Dollars zusagt. Doch dieser Ritt wird zu einem Himmelfahrtskommando …

 

 

***

Trail ohne Wiederkehr

 

Western von Carson Thau

 

 

1. Kapitel

 

Erbarmungslos brannte die weiße Sonne auf die zerhackte Felslandschaft nördlich der Mexiko-Grenze. Der Himmel war hellblau und wolkenlos. In den Canyons, die das steinige Hochland kreuz und quer durchschnitt, staute sich die Hitze.

Der Lautrec-Canyon maß auf seiner Sohle dreißig Fuß im Durchmesser. Zwei Pferdewagen hätten – ohne sich dabei zu stören – bequem nebeneinander herfahren können. Die himmelwärts ragenden Steilwände bedeckte ein hauchdünner Schleier aus rötlich glimmerndem Staub. Ihre glatte, abweisende Oberfläche wurde an einzelnen Stellen von kleineren, höhlenartigen Auswaschungen durchbrochen, die teilweise mit natürlichen Brustwehren aus Fels versehen waren.

Immer wieder hoben die Männer ihre nervösen Blicke zu diesen Höhlen. Der Gedanke, sie über sich und in ihrem Rücken zu wissen, ließ sie krampfhaft die Schäfte ihrer Winchesters umklammern.

Die Apachen hatten ihre Reservation verlassen. Plündernd durchstreiften sie ihre alte Heimat, das Land der erloschenen Vulkane und felsigen Spitzen – kahl und schwer zugänglich für den weißen Mann mit seinen Wagen und Maultieren.

»Glauben Sie, dass sich dort oben welche versteckt halten?«, fragte Captain Shatner seinen Scout. Shatner war ein großer, gertenschlanker Bursche, mager und hellhäutig, mit ernsten blauen Augen. Seine Uniform saß ihm wie angegossen, und er war so stolz auf sie, dass er sich trotz der drückenden Hitze nicht entschließen konnte, den gelb besetzten Umhang abzulegen.

»Wie sollten sie hinaufgekommen sein?«, erwiderte Nevis. »Die Höhlen sind vom Canyon aus nicht zugänglich.«

»Vielleicht gibt es andere Zugänge«, sagte Shatner.

»Vielleicht …« Nevis dachte eine Weile nach. Dann vollführte er eine abwehrende Geste mit der Hand.

»Und selbst wenn es ist einfach nicht die Art der Apachen, aus dem Hinterhalt anzugreifen, wenn sie nicht sofort zu ihrer Beute können. Es gäbe tausend bessere Stellen für einen Überfall als diese hier. Die Apachen sind auf schnelle Beute aus.«

Shatner zögerte. Seine Augen hinterließen einen unglücklichen Eindruck. »Und wenn – und wenn sie uns nur so überfallen würden – ich meine, nur um uns zu töten?«

»Damit muss man natürlich rechnen«, erwiderte Nevis. »Trotzdem glaube ich, dass sie uns vorerst einmal in Ruhe lassen werden. Sie sind hungrig. Die Essenrationen aus der Reservation werden ihnen inzwischen fehlen. Die Farmer sollten sich vor ihnen in Acht nehmen.«

Shatner blickte seitlich am Hals seines Pferdes hinunter auf den Boden. Die schweren, eisenbeschlagenen Räder des Schlutter-Wagens, der keine fünf Yards vor ihm von drei Maultiergespannen gezogen wurde, hinterließen weißliche Kratzspuren auf dem steinigen Grund. Die Räder knirschten, und die Tiere schnaubten.

»Gehen Sie!«, sagte Nevis. »Beruhigen Sie Ihre Männer! Bis zu James Freemans Farm ist es nur noch eine Meile.«

Shatner warf Nevis einen unsicheren Blick zu, gab seinem Pferd die Fersen und trieb es vor zu Sergeant Wheeler, der die Zügel des Maultiergespanns in seinen mächtigen Pranken hielt. Nevis blieb am Ende der kleinen Kolonne und beobachtete, wie Captain Shatner auf seine Untergebenen einredete.

Es handelte sich um ein kleineres Kommando. Zwei Mann ritten an der Spitze, zwei flankierten den Wagen, und Nevis bildete mit Shatner für den letzten Rest des Weges durch den Canyon die Nachhut. Gegen Mittag sollten sie James Freemans Farm erreicht haben. Dort würde sie Colonel Edwards erwarten, der Kommandant von Fort Tonto, um sie den Rest des Weges mit einer Eskorte zu begleiten. Shatner hatte um diese Verstärkung gebeten, denn er traute den Indianern nicht, und der Schlutter-Wagen enthielt tausend brandneue Winchester – in zwanzig Holzkisten zu je fünfzig Gewehren gestapelt und durch eine Segeltuchplane gegen den Staub geschützt.

Shatner hatte Nevis in einem kleinen Nest namens Escarcega aufgetrieben, wo das Halbblut gerade nach Arbeit suchte. Für zweihundert Dollars hatte er sich bereit erklärt, den Waffentransport durch das Apachengebiet nach Fort Tonto zu führen. Die regulären Armee-Scouts waren von Shatners Kommando weggelaufen, nachdem sie von dem Ausbruch aus dem Reservat erfahren hatten.

Shatner redete noch immer zu seinen Männern. Inzwischen war er bei den Spitzenreitern angelangt. Der Canyon verjüngte sich immer mehr, und die Wände warfen einen angenehm kühlenden Schatten auf den hitzegeladenen Felsboden. Nevis trieb sein Pferd vor zu Shatner.

»Ist irgendetwas?«, fragte der Junge nervös.

»Gar nichts«, erwiderte Nevis beruhigend. »Ich schlage nur vor, dass wir zwei wieder die Spitze übernehmen. Wir sind gleich da.«

»In Ordnung. – Cooper, Wylie.« Shatner deutete mit seiner Kinnspitze über die rechte Schulter, und die beiden Spitzenreiter setzten sich nach hinten ab.

»Sie kennen Freeman?«, fragte Nevis den jungen Captain.

»Nur dem Namen nach«, erwiderte Shatner. »Edwards schlug die Farm als Treffpunkt vor.«

Etwa fünfzig Yards vor ihnen liefen die beiden Wände des Lautrec Canyons zusammen und bildeten einen schattigen Winkel. Am Fußende befand sich ein Durchbruch, den das Wasser in Millionen von Jahren ausgewaschen hatte.

»Hinter dem Loch liegt Freemans Farm«, sagte Nevis. »Im Redondo-Tal.«

»Kennen Sie ihn denn?«, fragte Shatner.

»Aus der Ferne«, sagte Nevis. »Er mag keine …«

»… Indianer?«, fiel ihm Shatner ins Wort.

Nevis warf ihm einen gleichgültigen Blick zu. »Erraten.«

»Ich werde mit ihm darüber reden«, sagte Shatner entschlossen.

»Das ist Ihr Problem«, erwiderte Nevis. Er zügelte seinen Morgan-Hengst kurz vor dem Durchbruch und sprang ab. Vor seinen Füßen befand sich eine Feuerstelle. Er bückte sich.

»Halt!« Shatner streckte den Männern hinter sich die gespreizte Hand entgegen. Dann wandte er sich wieder an Nevis. Erwartungsvoll blickte er ihn vom Pferd an.

Nevis hatte die Aschenreste zwischen seinen Fingern zerdrückt. Er griff nach einem verkohlten Knochen und erhob sich.

»Und?«, fragte Shatner ungeduldig.

»Apachen«, sagte Nevis gelassen. »Vor zwei Tagen. Vielleicht vor drei. Dies ist ein Hundeknochen.« Er zerbrach den Knochen zwischen zwei Fingern und warf ihn zurück zwischen die auffliegenden Aschenreste.

»Sie essen Hunde?«, fragte Shatner ungläubig.

»Hat man ihnen das auf Westpoint nicht beigebracht?«, fragte Nevis mit verhaltenem Grinsen. »Sie sollten’s mal probieren. Es gibt Situationen, in denen ein Hund die feinste Delikatesse der Welt ist.«

Shatner verzog angeekelt sein Gesicht.

»Wie viele waren es?«, fragte er dann.

»Nicht viele«, erwiderte Nevis. »Höchstens vier. Freeman wird mehr darüber wissen. Ich vermute, dass sie seine Farm von hier aus beobachtet haben.«

»Dann ist er …« Shatner traute sich für eine Weile nicht weiterzureden. »… vielleicht tot?« Die letzten Worte flüsterte er beinahe.

»Wir werden es herausfinden«, sagte Nevis und zog sich in den Sattel seines Morgan-Hengstes. Dann trieb er das Tier vorsichtig in die kühle Öffnung des Durchbruchs.

»Weiter!«, rief Shatner den Soldaten über die Schulter zu und schloss dann zu Nevis auf.

Ächzend setzte sich der Schlutter-Wagen mit den Gewehren in Bewegung. Wheeler feuerte die trägen Maultiere von seinem Kutschbock aus an und schlug mit den verlängerten Enden der Zügel auf ihre schweißglänzenden Kruppen. Nach weniger als zehn Yards ritt Shatner neben Nevis wieder ins Freie. Sie hielten ihre Pferde auf einem Vorsprung an und blickten hinunter.

Der Durchbruch mündete am unteren Ende der zusammengeschlossenen Steilwände des Lautrec Canyons ins Redondo-Tal. In drei sanften Serpentinen wand sich der Trail auf die grasbewachsene Sohle hinunter. Das Tal war nicht besonders groß und von rötlichen Felsen umragt, deren obere Enden in bizarre Türmchen ausliefen. Nach Norden hin ging es in die Kreosot-Ebene von Fort Tonto über, am Südende befand sich eine schmale Öffnung in Richtung Mexiko.

»Gott sei Dank«, sagte Shatner. »Freeman lebt.« Er wies auf das kleine Blockhaus in der Mitte des Tals. Es stand im Schatten einiger Cottonwoods. Am Holm vor der Veranda waren fünf Pferde festgemacht. Drei von ihnen trugen Armeesättel. Soeben traten Männer ins Freie, legten die Hand über die Augen und blickten zu Nevis und Shatner hinauf.

»Es sind nur drei Soldaten«, sagte Shatner verwundert. »Edwards hatte mir eine Eskorte versprochen.«

»Vorsicht!«, dröhnte es in seinem Rücken.

Nevis und Shatner trieben ihre Pferde einige Schritte den Trail hinunter, und hinter ihnen polterte Wheeler mit den Gewehren aus der Öffnung des Durchbruchs.

»Sie winken!« Shatner winkte zurück. »Wann werden wir unten sein?«, fragte er.

»In circa fünfzehn Minuten«, erwiderte Nevis.

 

 

2. Kapitel

 

James Freeman war ein gedrungener, muskelbepackter Mann. Ein zottiger, dünner Bart verdeckte die Hälfte seines Gesichts. Seine Nase war spitz und seine Augen grau und stechend. Drei Skalps baumelten von seinem Gürtel vor der schmutzigen Hose. Indianerskalps.

»Der Indianer kommt mir hier nicht rein«, sagte er und stieß die Doppelläufe seiner Parker in Richtung Nevis.

Er stand am Staketenzaun vor seinem Haus – breitbeinig, fast grinsend. Seine linke Hand spielte mit den Skalps.

»Hören Sie, Mister Freeman«, sagte Shatner. »Mister Nevis ist unser Scout.« Er stieg von seinem Pferd und legte seine Hand auf den Zaun. »Er ist doch genauso ein Mensch wie.«

»Kommen Sie rein, junger Mann!«, unterbrach ihn Freeman kichernd. »Kommen Sie ruhig rein! Es wird Ihnen nichts passieren. Nur der Indianer bleibt draußen.«

»So verstehen Sie doch, Mister Freeman …«

»Schon gut, James«, erklang eine sonore Stimme in Freemans Rücken, und ein alter Mann trat an den Zaun. »Das Halbblut ist unser Scout.« Er war rotgesichtig und hatte gelbliche, rissige Hände. Die Streifen auf seinem aufgeknöpften Armeerock wiesen ihn als Colonel aus. Unter einer fleckigen Bluse wölbte sich sein Bauch über dem Hosenbund.

»Colonel Edwards …?«, fragte Shatner zögernd.

»Richtig, mein junger Freund«, sagte der Rotgesichtige träge. »Und Sie sind Captain Shatner, wie? Alles glattgelaufen?«

»Jawohl, Sir. Keine Feindberührung bis jetzt.« Shatner salutierte.

»Rühren Sie sich, mein junger Freund, rühren Sie sich!«, sagte Edwards nervös. »Bloß nicht zu viel Förmlichkeiten.«

»Jawohl, Sir.« Shatner stand bequem.

---ENDE DER LESEPROBE---