Traumflieger - Jando - E-Book

Traumflieger E-Book

Jando

0,0
12,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

«Es gibt Zeiten im Leben, in denen man Vergangenes ziehen lassen muss, um dem Glück eine neue Chance zu geben» Dieses liebevoll illustrierte Buch von Bestsellerautor Jando erzählt, dass alles möglich ist, wenn wir der Stimme unseres Herzens vertrauen und den den Weg der Veränderung gehen. So wie Lasse und Lena, zwei unzertrennliche Freunde, die den Mond und die Sterne zum Leuchten bringen, und die sich mit der Kraft ihrer Träume das Glück ins Leben zaubern. Eine zauberhafte Erzählung mit zeitlosen Botschaften über das Glück, die Liebe und die Vergänglichkeit. Wunderschön illustriert von Antje Arning. Bestsellerautor Jando ist ein moderner Geschichtenerzähler. Seine fantastischen Märchen lenken unseren Blick auf das, was wirklich wichtig ist im Leben. Mit seinen Büchern und magischen Botschaften berührt er die Herzen vieler Menschen zutiefst.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



JANDO

Traumflieger

Folge der Stimme deines Herzens

Mit Illustrationen von Antje Arning

Weitere Bücher aus dem Giger Verlag unterwww.gigerverlag.ch

1. Auflage 2022

© Jando 2015

© der deutschsprachigen Ausgabe © Giger Verlag GmbH, 2022

CH-8852 Altendorf, Telefon 0041 55 442 68 48

www.gigerverlag.ch

Umschlaggestaltung: Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich

Layout und Satz: Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich

Korrektorat: Josef K. Pöllath M.A.

Druck und Bindung: Finidir

Printed in EU

ISBN 978-3-039330-67-6

eISBN 978-3-039330-74-4

Es gibt Zeiten im Leben,in denen man Vergangenes ziehen lassen muss,um dem Glück eine neue Chance zu geben.

Wenn du die Windwolken im Sonnenspiel hörst und die Fragen der Gesang sind, dann bist du angekommen an dem Strand deiner Träume. Horche in dich hinein. Du wirst das Traumfliegen lernen und dabei fühlen, dass es nicht auf jede Frage eine schnelle Antwort gibt. Fliege einfach weiter, mein Freund, und nimm deine Liebsten mit auf die Reise…

Inhalt

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Epilog

Prolog

Die Sonne wärmte meine nasse, salzige Haut. Mein Blick wandte sich dem Meer zu. Still lag es da. Einige kleine Wellen schoben sich an den Strand. Möwen, Tiefseetaucher breiteten ihre Flügel aus und schoben sich der Sonne entgegen.

Ich sog die reine, frische Meeresluft in mich ein und ließ meinen Gedanken freien Lauf. Die Geschichten der Traumflieger so wiederzugeben, wie sie sich tatsächlich abgespielt haben, dürfte ebenso schwierig werden, wie den Mond in die Sonne zu verwandeln.

Ich will aber versuchen, alles so niederzuschreiben, wie es sich zugetragen hat. Bitte entschuldigt, wenn mir einige Details entfallen sind. So etwas passiert im Laufe der Zeit. Das Wichtigste allerdings ist tief in meinem Herzen verankert. Diesen ganz besonderen Zauber, den ich bei den Geschehnissen habe spüren dürfen, möchte ich euch mit auf den Weg geben.

Denn ich habe gelernt, wenn man Träume ins Leben einwebt, entwickeln sich Momente, die magisch werden und für die Ewigkeit bestehen. Man muss lediglich lernen, ihre Zeichen richtig zu deuten. Mit allem, was auch dazugehört: Freundschaft, Liebe, Hoffnung, Kummer, Trauer und Schmerz.

Jetzt, wo ich hier an meinem geliebten Meer auf Norderoog sitze, kommen die Erinnerungen wieder. An Lena, Lasse, Anastasia, Schnorchi und Benny Buxbeutel und die vielen fantastischen Momente, die ich mit ihnen gemeinsam erleben durfte.

Angesichts der untergehenden roten Sonne sagte Lena einmal vor langer Zeit:

»Liebe ist die Zeichensprache des Herzens. Erkennen wir sie, geschehen Wunder, und unsere Träume werden Wirklichkeit.«

Wie recht sie hatte! Während ich mir die Haare aus dem Gesicht strich, huschte ein Lächeln über mein Gesicht.

Entschlossen holte ich eine alte Schreibkladde hervor und brachte die ersten Worte zu Papier.

Es war einmal …

Kapitel 1

Wir schrieben das Jahr 1984. Ostern stand kurz bevor. Wie jedes Jahr verbrachten wir die Feiertage auf der Insel Norderoog. Ein kleines Eiland in der Nordsee.

Der erste Morgen nach unserer Ankunft. Ich freute mich riesig auf den Tag. Endlich wieder ans Meer gehen. Nach tief eingegrabenen Schätzen suchen, die die Flut ans Land gespült hatte.

Noch im Bett drehte ich mich zu meiner Schwester um. Ihre Augen waren geschlossen. Etwas schlaftrunken zog ich meine Bettdecke beiseite. Ich trottete in Richtung Fenster, um die Vorhänge zu öffnen.

Mein lautes »Oh« weckte meine Schwester Phoebe.

»Was ist denn los Jan?«

»Komm her und schau nach draußen«, erwiderte ich.

Gähnend krabbelte Phoebe aus dem Bett, um sich neben mich zu stellen.

»Wie schön. Alles weiß. Schnee. Überall Schnee!«

Über Nacht war der Winter auf die kleine Insel zurückgekehrt. Wie in Puderzucker eingepackt lag sie da. Die aufgehende Morgensonne spiegelte sich in den Eiszapfen, die prachtvoll am Schilf glänzten.

»Komm Phoebe, lass uns schnell rausgehen und einen Schneemann bauen. Dann lassen wir ihn als Kapitän zur See fahren.«

Meine Schwester klatschte vor Freude in die Hände. So rasch wir konnten, rannten wir ins Schlafzimmer unserer Eltern, sprangen auf ihr Bett und jubelten:

»Es hat geschneit. Steht endlich auf, sonst verschlaft ihr das Schönste.«

Unsere Eltern brauchten eine gewisse Zeit, um die weiße Pracht zu begutachten. Dann war auch ihre Freude groß. Während unser Vater Brötchen holte, bereitete Mutter das Frühstück vor.

Im Urlaub gab es für uns Kinder immer warme, duftende Vanillemilch mit einem kräftigen Schuss Schokolade und Semmeln mit leckerer Sanddornmarmelade. Wie sehr sich meine Schwester und ich das Jahr über darauf freuten!

Doch dieses Mal konnte es uns gar nicht schnell genug gehen. Die Sonne schien vielversprechend in unser Esszimmer, und mit jeder Sekunde, die wir länger am Tisch sitzen mussten, wurden Phoebe und ich zappeliger. Unseren Eltern blieb das selbstverständlich nicht verborgen.

Lachend meinte Mutter: »Okay Kinder, zieht euch warm an und dann geht es raus.«

Unter Jubelstürmen verschwanden wir in unserem Zimmer. Gummistiefel mit wärmenden Einlagen, dicke Pullover, Winterjacken, Mützen und Handschuhe waren schnell gefunden. Aus dem Radio in der Küche drang derweil Musik. Wir hörten, dass unsere Eltern einen Song mitsangen. Da es sich um einen Text in fremder Sprache handelte, konnte ich mit meinen damals neun Jahren natürlich noch nicht verstehen, worum es in dem Lied inhaltlich ging. Aber der Rhythmus, der war klasse!

Eingemummelt in unsere Winterkleidung und die Melodie pfeifend kehrten wir in die Küche zurück.

Dort stellte ich erstmals mit Bewusstsein fest, dass mein Vater wahrlich kein guter Sänger war. Schräg.

Eigentlich hätte mir viel früher auffallen müssen, dass er keine Töne halten konnte. Mal hoch, mal tief war seine Stimme.

Ihm war das egal. Er lachte glücklich. Dabei hielt er beim Singen Mama fest umschlungen in seinen Armen. Vielleicht war die Singstimme unserer Mutter die Ursache für seine gute Laune? Sie nämlich konnte singen wie eine Nachtigall. Glockenklar war ihre Stimme und so rein wie die eines Engels. Mir wurde immer richtig warm ums Herz, wenn ich sie singen hörte.

Nachdem die beiden ihr fröhliches Duett beendet hatten, wollte ich von meinem Vater wissen, wie das Lied hieß und wer es gesungen hat. Es war »Forever Young« von Alphaville. Dann sollte mir Papa erklären, worum es sich inhaltlich drehte. Unsere Eltern schauten einander liebevoll an. Mein Vater fasste sich bei der Antwort kurz:

»Um es auf den Punkt zu bringen. Das Lied handelt davon, dass jeder Tag besonders ist und dass er neue, wunderbare Dinge mit sich bringt. So wie der heutige Tag. Nun aber, ab nach draußen mit euch an die frische Luft. Mama und ich kommen gleich nach.«

So schnell wir konnten, stürmten wir aus dem Haus. Begrüßten die weiße Pracht und fingen sogleich an, einen Schnellball zu formen. Diesen rollten wir über das gefrorene Nass. Er wurde größer und größer. Schließlich hatten wir eine dicke, stattliche Kugel vor uns.

Papa hatte recht: Jeder Tag ist einzigartig. Doch wie außergewöhnlich dieser noch werden sollte, das konnten wir freilich nicht ahnen.