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Nach dem Tod des eigenwilligen Pharaos Echnaton herrschte in Ägypten der Pharao Semenchkare. Mit dessen Tod um das Jahr 1333 v.u.Z. ging der ägyptische Thron an den einzigen, höchstens neun Jahre alten Neffen Echnatons, Tutanchaton, besser bekannt unter seinem späteren Namen Tutanchamun. Das wohl berühmteste Grab in der Geschichte der Archäologie wurde am 4. November 1922 von Howard Carter in der Nähe des Eingangs zum Grab Ramses VI. entdeckt. Vom Fuß einer Treppe führt ein einziger Korridor hinab zum Vorraum, von dem eine kleine Seitenkammer und zur Rechten die etwas tiefer liegende Sarkophagkammer abgehen, die wiederum einen eigenen Nebenraum besitzt, die Schatzkammer. Dieser zweite Band des archäologischen Berichtes von der Entdeckung und Untersuchung des Grabes wurde erstmals im Jahr 1927 herausgegeben und erscheint hiermit erstmals als E-Book. Er enthält insbesondere die Untersuchung der Grabkammer und der darin Gegenständer Hauptuntersuchungsgegenstand sind aber die Schreine und Särge, die die Mumie des Pharao enthielten. Natürlich bildete die Untersuchung der Mumie, mit der berühmten Goldmaske, und der an ihr gefundenen Objekte einen großen Teil dieses Bandes. Auch dieser Band wird ergänzt durch Berichte über die chemischen und botanischen Untersuchungen von den an der Ausgrabung beteiligten Spezialisten. Der erste Band des Ausgrabungsberichtes ist bereits als E-Book erschienen und der dritte Band dieses Werkes ist in Vorbereitung und erscheint in Bälde.
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Seitenzahl: 313
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1. E-Book-Auflage, Dezember 2014
www.mach-mir-ein-ebook.de, Hamburg
ISBN: 978-3-944309-71-2
Originalausgabe: F. A. Brockhaus, Leipzig, 1927
Cover: Replikat der Goldmaske Tutanchamuns, Fotograf: Michail Jungierek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Schrift: »Gentium« von SIL International, diese Schriftart ist unter der Open Font License verfügbar
Tut-ench-Amun
Die Goldmaske des jungen Königs aus getriebenem und geglättetem Gold. Er ist im Alter seines Todes dargestellt — ungefähr 18 Jahre alt. (Tafel 73)
Der vorliegende Band berichtet von unserer Arbeit während des zweiten, dritten und vierten Winters im Grab Tut-ench-Amuns. Ich werde den Leser mit einer Wiederholung der dramatischen Ereignisse, die den ersten Teil der Ausgrabung so denkwürdig machten, nur so weit beschweren, wie für das allgemeine Verständnis nötig ist.
Es ist wohl aus dem ersten Band und aus den in der ganzen Welt veröffentlichten Berichten bekannt, wie wir nach langen, mühevollen Jahren endlich unser Ziel erreichten. Unter dem Eingang zum Grab Ramses VI. entdeckten wir eine in den Felsgrund geschlagene Stufe, die sich als Anfang einer Treppe zum Grab Tut-ench-Amuns erwies.
Mit tiefer Ehrfurcht standen wir vor dieser Entdeckung. Mit tiefer Ehrfurcht legten wir die Treppe und den steil abwärts führenden Gang frei, betraten die Vorkammer und erblickten zum ersten Mal die unterirdische Pracht aus den Zeiten ägyptischer Weltherrschaft vierzehn Jahrhunderte vor Christo.
Die schimmernden Schätze glichen eher verwirrend prächtigen Requisiten eines modernen Theaters als lebendig gebliebener Wirklichkeit aus alter Zeit. Die Wirkung war um so überwältigender, als uns eine so große Entdeckung durchaus unerwartet kam. Zwar hatten wir, wie im ersten Band beschrieben, das Grab Tut-ench-Amuns in dem Thebanischen Tal vermutet. Es aber in dieser reinen Unberührtheit zu finden, überstieg jede Erwartung.
Die anderen Königsgräber im Tal waren bis auf wenige Reste vollkommen geplündert. Dieses Grab aber fanden wir — abgesehen von früheren leichten Plünderungen durch Metalldiebe — tatsächlich unversehrt. Und das war unser Glück. Wären die Gräber aller großen Pharaonen des Neuen Reiches in ebenso gutem Zustand gefunden worden, so hätte Tut-ench-Amuns Grab wohl nur durchschnittliche Bedeutung gehabt. Ein großartiges, unschätzbares Abbild der Kunst aus Tut-ench-Amuns Zeit aber wäre es immer geblieben.
Unsere erste Pflicht war selbstverständlich das Aufnehmen, Herausschaffen und Konservieren des Inhalts der Vorkammer. Aber so gefährlich eng beieinander standen in diesem Raum die Gegenstände, dass das Entfernen jedes einzelnen nur sehr schwer ohne Schaden für die anderen unternommen werden konnte. So verging der große Teil des ersten Winters damit, sie nur ins Laboratorium zu schaffen, wo schließlich die Arbeit des Registrierend, Konservierens und Verpackens ausgeführt wurde. Erst nachdem diese Kammer geleert war, konnten wir in die innere versiegelte Tür eindringen und ihr Geheimnis enthüllen.
Wohl ahnten wir, was sich hinter der Tür befinden könnte, die von zwei eindrucksvollen, mit Keule und Stab bewaffneten, schwarz-goldenen Leibwächtern behütet wurde. Einen so blendenden Anblick aber, wie er sich uns bot, als Stein um Stein aus dem Mauerwerk der Türfüllung fiel, hatten wir nicht erwartet.
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